Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.und 1 langen Sylbe bestehend, der umgekehrte Daktylus, Breve Breve -; anapästische Verse kommen selten rein vor, z. B. "in dem Pinienhain, an den Buchten des Meers" (Platen), sondern werden gewöhnlich mit Jamben unterbrochen. Anape od. Anapa, Stadt u. Festg. in Abchasien am schwarzen Meere, von den Russen 1828 den Türken abgenommen und im Frieden von Adrianopel behauptet. A. ist wenig bevölkert, ungesund, aber für die Blokade der Tscherkessen von großer Wichtigkeit. Anaphe, eine der sporadischen Inseln, dem Apollo heilig, jetzt Anaphi, zu der neugriechischen Eparchie der südlichen Cycladen gehörig, etwas über 1 #M., fruchtbar, reich an Rebhühnern, Marmor, mit etwa 1000 E. Anaphora, rhetor. Figur, die nachdrückliche Wiederholung desselben Wortes im Anfange mehrerer auf einander folgender Sätze. Anaphrodisie, fehlender Geschlechtstrieb. Anaplasis, in der Chirurgie die Einrichtung eines gebrochenen Gliedes. Anaplastik, die Kunst, verlorene Körpertheile, besonders die Nase, aus andern Körpertheilen wieder zu bilden und anzuheilen; besonders von Dieffenbach ausgebildet. Anarchie, der Zustand eines Staates, wo die Obrigkeit ihre Gewalt nicht mehr übt, also auch die Gesetze nicht mehr wirksam sind. Die Anarchie ist gewöhnlich von blutigen Parteikämpfen begleitet, seit 1848 kennt man auch die "gemüthliche" Anarchie, wo die nicht mehr befehlen, die befehlen sollten, die des Gehorsams Entledigten ihre Freiheit jedoch nicht zu roher Gewalt mißbrauchen. Daß diese politische Idylle bald umschlägt, hat die Erfahrung wohl hinreichend gelehrt. Anas, der alte Namen der Quadiana, eines von den 5 Hauptflüssen der pyrenäischen Halbinsel. Anasarkie, s. Wassersucht. Anastasia, St., Römerin, in der neronischen Verfolgung gemartert; A. die jüngere, Römerin, Schülerin des heil. Chysogonus, in der diocletian. Verfolgung 304 enthauptet. - A., Tochter des Constantius Chlorus und der Theodora; A. Tochter des Kaisers Valens; die eine dieser beiden A. ist die Erbauerin der anastasianischen Bäder in Konstantinopel. Anastasius I., St., Papst von 398 bis 402, entschied in den origenistischen Streitigkeiten, verbot die Aufnahme gebrechlicher Personen in geistliche Orden, befahl das stehende Anhören des Evangeliums und schärfte das Gebot des priesterlichen Cölibats ein. - A. II., Papst von 496-498. - A. III., Papst von 911-913. - A. IV., Papst von 1153-1154. Anastasius Sinaita hießen nach der neuesten Annahme 3 Heilige: 1) A., Patriarch von Antiochien, 561-599, einige Zeit lang von Kaiser Justin verbannt, weil er die rechte Lehre von dem Leibe Christi gegen häretische Willkür vertheidigte. 2. A. der jüngere, sein Nachfolger, 609 in einem Aufstande der Juden, die er bekehren wollte, ermordet. 3. A. der Einsiedler am Sinai, um das Ende des 7. Jahrh., vertheidigte die kirchliche Lehre persönlich gegen die Akephalen in Alexandrien, hinterließ auch mehrere Schriften. Anastasius, Benedictiner aus Rom, bekehrte unter St. Stephan viele Ungarn, wurde von diesem Fürsten zum Bischof von Kolocza ernannt, war im J. 1000 als Gesandter in Rom und brachte St. Stephan von dem Papste den Königstitel mit und verrichtete die Krönung; st. um 1010 in Kolocza. Anastasius, Abt und Bibliothekar zu Rom, war als Gesandter Kaiser Ludwigs II. im J. 869 bei dem dortigen Concil, dessen Akten und Canonen er aus dem Griechischen in das Lateinische übersetzte. Er schrieb auch eine Lebensgeschichte der Päpste von Petrus bis Nikolaus I. Anastasius I., byzantin. Kaiser von 491-415, nach Anderen bis 418; er beschützte die Häretiker und veranlaßte dadurch blutige Unruhen in Konstantinopel; er hatte mit den Persern, Gothen, Bulgaren, Hunnen u. s. w. zu kriegen, baute um das Weichbild Konstantinopels eine 12 M. lange Mauer, und half sich in der Regel durch Gold und Unterhandlungen und 1 langen Sylbe bestehend, der umgekehrte Daktylus, ⏑ ⏑ –; anapästische Verse kommen selten rein vor, z. B. „in dem Pinienhain, an den Buchten des Meers“ (Platen), sondern werden gewöhnlich mit Jamben unterbrochen. Anape od. Anapa, Stadt u. Festg. in Abchasien am schwarzen Meere, von den Russen 1828 den Türken abgenommen und im Frieden von Adrianopel behauptet. A. ist wenig bevölkert, ungesund, aber für die Blokade der Tscherkessen von großer Wichtigkeit. Anaphe, eine der sporadischen Inseln, dem Apollo heilig, jetzt Anaphi, zu der neugriechischen Eparchie der südlichen Cycladen gehörig, etwas über 1 □M., fruchtbar, reich an Rebhühnern, Marmor, mit etwa 1000 E. Anaphora, rhetor. Figur, die nachdrückliche Wiederholung desselben Wortes im Anfange mehrerer auf einander folgender Sätze. Anaphrodisie, fehlender Geschlechtstrieb. Anaplasis, in der Chirurgie die Einrichtung eines gebrochenen Gliedes. Anaplastik, die Kunst, verlorene Körpertheile, besonders die Nase, aus andern Körpertheilen wieder zu bilden und anzuheilen; besonders von Dieffenbach ausgebildet. Anarchie, der Zustand eines Staates, wo die Obrigkeit ihre Gewalt nicht mehr übt, also auch die Gesetze nicht mehr wirksam sind. Die Anarchie ist gewöhnlich von blutigen Parteikämpfen begleitet, seit 1848 kennt man auch die „gemüthliche“ Anarchie, wo die nicht mehr befehlen, die befehlen sollten, die des Gehorsams Entledigten ihre Freiheit jedoch nicht zu roher Gewalt mißbrauchen. Daß diese politische Idylle bald umschlägt, hat die Erfahrung wohl hinreichend gelehrt. Anas, der alte Namen der Quadiana, eines von den 5 Hauptflüssen der pyrenäischen Halbinsel. Anasarkie, s. Wassersucht. Anastasia, St., Römerin, in der neronischen Verfolgung gemartert; A. die jüngere, Römerin, Schülerin des heil. Chysogonus, in der diocletian. Verfolgung 304 enthauptet. – A., Tochter des Constantius Chlorus und der Theodora; A. Tochter des Kaisers Valens; die eine dieser beiden A. ist die Erbauerin der anastasianischen Bäder in Konstantinopel. Anastasius I., St., Papst von 398 bis 402, entschied in den origenistischen Streitigkeiten, verbot die Aufnahme gebrechlicher Personen in geistliche Orden, befahl das stehende Anhören des Evangeliums und schärfte das Gebot des priesterlichen Cölibats ein. – A. II., Papst von 496–498. – A. III., Papst von 911–913. – A. IV., Papst von 1153–1154. Anastasius Sinaita hießen nach der neuesten Annahme 3 Heilige: 1) A., Patriarch von Antiochien, 561–599, einige Zeit lang von Kaiser Justin verbannt, weil er die rechte Lehre von dem Leibe Christi gegen häretische Willkür vertheidigte. 2. A. der jüngere, sein Nachfolger, 609 in einem Aufstande der Juden, die er bekehren wollte, ermordet. 3. A. der Einsiedler am Sinai, um das Ende des 7. Jahrh., vertheidigte die kirchliche Lehre persönlich gegen die Akephalen in Alexandrien, hinterließ auch mehrere Schriften. Anastasius, Benedictiner aus Rom, bekehrte unter St. Stephan viele Ungarn, wurde von diesem Fürsten zum Bischof von Kolocza ernannt, war im J. 1000 als Gesandter in Rom und brachte St. Stephan von dem Papste den Königstitel mit und verrichtete die Krönung; st. um 1010 in Kolocza. Anastasius, Abt und Bibliothekar zu Rom, war als Gesandter Kaiser Ludwigs II. im J. 869 bei dem dortigen Concil, dessen Akten und Canonen er aus dem Griechischen in das Lateinische übersetzte. Er schrieb auch eine Lebensgeschichte der Päpste von Petrus bis Nikolaus I. Anastasius I., byzantin. Kaiser von 491–415, nach Anderen bis 418; er beschützte die Häretiker und veranlaßte dadurch blutige Unruhen in Konstantinopel; er hatte mit den Persern, Gothen, Bulgaren, Hunnen u. s. w. zu kriegen, baute um das Weichbild Konstantinopels eine 12 M. lange Mauer, und half sich in der Regel durch Gold und Unterhandlungen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0174" n="173"/> und 1 langen Sylbe bestehend, der umgekehrte Daktylus, ⏑ ⏑ –; anapästische Verse kommen selten rein vor, z. B. „in dem Pinienhain, an den Buchten des Meers“ (Platen), sondern werden gewöhnlich mit Jamben unterbrochen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Anape</hi> od. <hi rendition="#b">Anapa</hi>, Stadt u. Festg. in Abchasien am schwarzen Meere, von den Russen 1828 den Türken abgenommen und im Frieden von Adrianopel behauptet. 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und 1 langen Sylbe bestehend, der umgekehrte Daktylus, ⏑ ⏑ –; anapästische Verse kommen selten rein vor, z. B. „in dem Pinienhain, an den Buchten des Meers“ (Platen), sondern werden gewöhnlich mit Jamben unterbrochen.
Anape od. Anapa, Stadt u. Festg. in Abchasien am schwarzen Meere, von den Russen 1828 den Türken abgenommen und im Frieden von Adrianopel behauptet. A. ist wenig bevölkert, ungesund, aber für die Blokade der Tscherkessen von großer Wichtigkeit.
Anaphe, eine der sporadischen Inseln, dem Apollo heilig, jetzt Anaphi, zu der neugriechischen Eparchie der südlichen Cycladen gehörig, etwas über 1 □M., fruchtbar, reich an Rebhühnern, Marmor, mit etwa 1000 E.
Anaphora, rhetor. Figur, die nachdrückliche Wiederholung desselben Wortes im Anfange mehrerer auf einander folgender Sätze.
Anaphrodisie, fehlender Geschlechtstrieb.
Anaplasis, in der Chirurgie die Einrichtung eines gebrochenen Gliedes.
Anaplastik, die Kunst, verlorene Körpertheile, besonders die Nase, aus andern Körpertheilen wieder zu bilden und anzuheilen; besonders von Dieffenbach ausgebildet.
Anarchie, der Zustand eines Staates, wo die Obrigkeit ihre Gewalt nicht mehr übt, also auch die Gesetze nicht mehr wirksam sind. Die Anarchie ist gewöhnlich von blutigen Parteikämpfen begleitet, seit 1848 kennt man auch die „gemüthliche“ Anarchie, wo die nicht mehr befehlen, die befehlen sollten, die des Gehorsams Entledigten ihre Freiheit jedoch nicht zu roher Gewalt mißbrauchen. Daß diese politische Idylle bald umschlägt, hat die Erfahrung wohl hinreichend gelehrt.
Anas, der alte Namen der Quadiana, eines von den 5 Hauptflüssen der pyrenäischen Halbinsel.
Anasarkie, s. Wassersucht.
Anastasia, St., Römerin, in der neronischen Verfolgung gemartert; A. die jüngere, Römerin, Schülerin des heil. Chysogonus, in der diocletian. Verfolgung 304 enthauptet. – A., Tochter des Constantius Chlorus und der Theodora; A. Tochter des Kaisers Valens; die eine dieser beiden A. ist die Erbauerin der anastasianischen Bäder in Konstantinopel.
Anastasius I., St., Papst von 398 bis 402, entschied in den origenistischen Streitigkeiten, verbot die Aufnahme gebrechlicher Personen in geistliche Orden, befahl das stehende Anhören des Evangeliums und schärfte das Gebot des priesterlichen Cölibats ein. – A. II., Papst von 496–498. – A. III., Papst von 911–913. – A. IV., Papst von 1153–1154.
Anastasius Sinaita hießen nach der neuesten Annahme 3 Heilige: 1) A., Patriarch von Antiochien, 561–599, einige Zeit lang von Kaiser Justin verbannt, weil er die rechte Lehre von dem Leibe Christi gegen häretische Willkür vertheidigte. 2. A. der jüngere, sein Nachfolger, 609 in einem Aufstande der Juden, die er bekehren wollte, ermordet. 3. A. der Einsiedler am Sinai, um das Ende des 7. Jahrh., vertheidigte die kirchliche Lehre persönlich gegen die Akephalen in Alexandrien, hinterließ auch mehrere Schriften.
Anastasius, Benedictiner aus Rom, bekehrte unter St. Stephan viele Ungarn, wurde von diesem Fürsten zum Bischof von Kolocza ernannt, war im J. 1000 als Gesandter in Rom und brachte St. Stephan von dem Papste den Königstitel mit und verrichtete die Krönung; st. um 1010 in Kolocza.
Anastasius, Abt und Bibliothekar zu Rom, war als Gesandter Kaiser Ludwigs II. im J. 869 bei dem dortigen Concil, dessen Akten und Canonen er aus dem Griechischen in das Lateinische übersetzte. Er schrieb auch eine Lebensgeschichte der Päpste von Petrus bis Nikolaus I.
Anastasius I., byzantin. Kaiser von 491–415, nach Anderen bis 418; er beschützte die Häretiker und veranlaßte dadurch blutige Unruhen in Konstantinopel; er hatte mit den Persern, Gothen, Bulgaren, Hunnen u. s. w. zu kriegen, baute um das Weichbild Konstantinopels eine 12 M. lange Mauer, und half sich in der Regel durch Gold und Unterhandlungen
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Zitationshilfe: | Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/174>, abgerufen am 27.07.2024. |