Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

die todte Hand hieß, knüpfen die Gesetzgebungen der meisten Staaten, schon vom 13. Jahrh. an, den kirchlichen Erwerb von Grundstücken, Erbschaften, größern Capitalien (die A.) kraft oberster Landeshoheit an die staatliche Bewilligung (A.gesetz) oder verbieten denselben wohl auch ganz. Solche Verordnungen heißen A.gesetze. 2. Vernichtung von Urkunden (Pfandbriefe, Wechsel), wenn solche abbezahlt, verloren, gestohlen worden sind, durch gerichtliche Auskündung und Todterklärung. 3. Allmälige Ablösung von Capitalschulden in der Weise, daß jährliche kleine Abzahlungen aus Capital gemacht werden. Diese A. kommt im Großen vor bei Staatsschulden, für deren Abzahlung eigene A. fonds errichtet werden. Aber auch im Privatverkehr, so daß der Schuldner alljährlich neben dem Zins z. B. noch 1 Procent aus Capital entrichtet, wodurch dasselbe immer kleiner und zuletzt ganz abbezahlt wird. Diese Möglichkeit spornt den Schuldner zur Anstrengung und Sparsamkeit und darin liegt eben die Wohlthat des A.systems, welches zwischen Creditor und Debitor durch Vertrag, bei Banken u. dgl. häufig von Gesetzeswegen eingeführt wird.


Amortissement (frz. -issemang), was Amortisation; Schuldentilgungsschein; in der Baukunst u. Bildhauerei eine Schlußverzierung.


Amos, der 3. in der Reihe der kleinen Propheten, Hirt aus Thekoa, berufen unter den Königen Usia von Juda und Jeroboam II. von Israel, verkündet die Verwerfung des Volkes, durch Abfall und Ueppigkeit verschuldet, eröffnet über zugleich einen Blick auf die Gnade der messianischen Zeit.


Amotion, Entfernung vom Amte.


Amour, frz., Liebe, Liebschaft, leichtfertige Natur.


Amourettenholz, kommt aus Westindien, ist fest, schwer, gelblich und läßt sich trefflich poliren.


Amoviren, beseitigen, absetzen.


Ampelideen, rebenartige Gewächse.


Ampelin, destillirtes Oel, gelblich.


Ampelius, Schriftsteller wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh., schrieb "liber memorialis", Denkwürdigkeiten aus der Geschichte, Geographie und Astronomie; 1826 von Beck herausgegeben.


Ampelopsis, Epheuklimmer, Jungfernrebe, aus Amerika stammend, mit fingerig fünfzähligen Blättern, die im Herbste schön roth werden, wird zu Gartenlauben gebraucht.


Ampelurgie, Weinbau, Kunde des Weinbaus.


Ampere, Andre, geb. 1775 zu Lyon, großer Physiker, Professor in Bourg, Lyon, an der polytechnischen Schule zu Paris, am College de France, seit 1826 Generalinspector der Universität, st. 1836. Außer seinen mathemat. Arbeiten sind besonders seine Entdeckungen und Demonstrationen in der Elektrodynamie rühmlichst bekannt. Arago hat die Verdienste seines Collegen trefflich geschildert.


Ampere, Jean Jaqu., Sohn des vorigen, geb. 1800, seit 1830 Professor der neueren Literatur am College de France. Schriften: "Französische Literaturgeschichte von dem 12. Jahrh.; über die Bildung der franz. Sprache; Griechenland, Rom und Dante."


Ampfer, Sauerampfer, Pflanzengattung aus der natürl. Familie der Polygoneen, besonders im Norden der alten Welt verbreitet, wirkt antiscorbutisch.


Ampfing im Kr. Oberbayern, bei Mühldorf am Inn, Sieg Ludwig des Bayers über Friedrich von Oesterreich im J. 1322; des Erzherzogs Johann über Grenier den 1. Dec. 1800.


Amphemerisch, Tag für Tag wiederkehrend.


Amphiaraus, mythischer Heros und Seher, nahm Theil an dem ersten Zuge gegen Theben, wo ihn nach dem Untergang der anderen Helden die Erde sammt seinem Gespanne verschlang; wurde als Halbgott verehrt und sollte in einem ihm geweihten Tempel Traumorakel geben.


Amphibien sind Thiere, die eine eigene Klasse unter den Wirbelthieren bilden. Sie haben rothes, kaltes Blut ein einkammeriges Herz mit einer ungetheilten oder doch nicht vollkommen geschiedenen Vorkammer. In dieser Einrichtung des Herzens und dem dadurch bedingten unvollkommenen Kreislaue liegt der Grund der niederen Temperatur

die todte Hand hieß, knüpfen die Gesetzgebungen der meisten Staaten, schon vom 13. Jahrh. an, den kirchlichen Erwerb von Grundstücken, Erbschaften, größern Capitalien (die A.) kraft oberster Landeshoheit an die staatliche Bewilligung (A.gesetz) oder verbieten denselben wohl auch ganz. Solche Verordnungen heißen A.gesetze. 2. Vernichtung von Urkunden (Pfandbriefe, Wechsel), wenn solche abbezahlt, verloren, gestohlen worden sind, durch gerichtliche Auskündung und Todterklärung. 3. Allmälige Ablösung von Capitalschulden in der Weise, daß jährliche kleine Abzahlungen aus Capital gemacht werden. Diese A. kommt im Großen vor bei Staatsschulden, für deren Abzahlung eigene A. fonds errichtet werden. Aber auch im Privatverkehr, so daß der Schuldner alljährlich neben dem Zins z. B. noch 1 Procent aus Capital entrichtet, wodurch dasselbe immer kleiner und zuletzt ganz abbezahlt wird. Diese Möglichkeit spornt den Schuldner zur Anstrengung und Sparsamkeit und darin liegt eben die Wohlthat des A.systems, welches zwischen Creditor und Debitor durch Vertrag, bei Banken u. dgl. häufig von Gesetzeswegen eingeführt wird.


Amortissement (frz. –issemang), was Amortisation; Schuldentilgungsschein; in der Baukunst u. Bildhauerei eine Schlußverzierung.


Amos, der 3. in der Reihe der kleinen Propheten, Hirt aus Thekoa, berufen unter den Königen Usia von Juda und Jeroboam II. von Israel, verkündet die Verwerfung des Volkes, durch Abfall und Ueppigkeit verschuldet, eröffnet über zugleich einen Blick auf die Gnade der messianischen Zeit.


Amotion, Entfernung vom Amte.


Amour, frz., Liebe, Liebschaft, leichtfertige Natur.


Amourettenholz, kommt aus Westindien, ist fest, schwer, gelblich und läßt sich trefflich poliren.


Amoviren, beseitigen, absetzen.


Ampelideen, rebenartige Gewächse.


Ampelin, destillirtes Oel, gelblich.


Ampelius, Schriftsteller wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh., schrieb „liber memorialis“, Denkwürdigkeiten aus der Geschichte, Geographie und Astronomie; 1826 von Beck herausgegeben.


Ampelopsis, Epheuklimmer, Jungfernrebe, aus Amerika stammend, mit fingerig fünfzähligen Blättern, die im Herbste schön roth werden, wird zu Gartenlauben gebraucht.


Ampelurgie, Weinbau, Kunde des Weinbaus.


Ampère, André, geb. 1775 zu Lyon, großer Physiker, Professor in Bourg, Lyon, an der polytechnischen Schule zu Paris, am Collège de France, seit 1826 Generalinspector der Universität, st. 1836. Außer seinen mathemat. Arbeiten sind besonders seine Entdeckungen und Demonstrationen in der Elektrodynamie rühmlichst bekannt. Arago hat die Verdienste seines Collegen trefflich geschildert.


Ampère, Jean Jaqu., Sohn des vorigen, geb. 1800, seit 1830 Professor der neueren Literatur am Collège de France. Schriften: „Französische Literaturgeschichte von dem 12. Jahrh.; über die Bildung der franz. Sprache; Griechenland, Rom und Dante.“


Ampfer, Sauerampfer, Pflanzengattung aus der natürl. Familie der Polygoneen, besonders im Norden der alten Welt verbreitet, wirkt antiscorbutisch.


Ampfing im Kr. Oberbayern, bei Mühldorf am Inn, Sieg Ludwig des Bayers über Friedrich von Oesterreich im J. 1322; des Erzherzogs Johann über Grenier den 1. Dec. 1800.


Amphemerisch, Tag für Tag wiederkehrend.


Amphiaraus, mythischer Heros und Seher, nahm Theil an dem ersten Zuge gegen Theben, wo ihn nach dem Untergang der anderen Helden die Erde sammt seinem Gespanne verschlang; wurde als Halbgott verehrt und sollte in einem ihm geweihten Tempel Traumorakel geben.


Amphibien sind Thiere, die eine eigene Klasse unter den Wirbelthieren bilden. Sie haben rothes, kaltes Blut ein einkammeriges Herz mit einer ungetheilten oder doch nicht vollkommen geschiedenen Vorkammer. In dieser Einrichtung des Herzens und dem dadurch bedingten unvollkommenen Kreislaue liegt der Grund der niederen Temperatur

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0163" n="162"/>
die todte Hand hieß, knüpfen die Gesetzgebungen der meisten Staaten, schon vom 13. Jahrh. an, den kirchlichen Erwerb von Grundstücken, Erbschaften, größern Capitalien (die A.) kraft oberster Landeshoheit an die staatliche Bewilligung (A.gesetz) oder verbieten denselben wohl auch ganz. Solche Verordnungen heißen A.gesetze. 2. Vernichtung von Urkunden (Pfandbriefe, Wechsel), wenn solche abbezahlt, verloren, gestohlen worden sind, durch gerichtliche Auskündung und Todterklärung. 3. Allmälige Ablösung von Capitalschulden in der Weise, daß jährliche kleine Abzahlungen aus Capital gemacht werden. Diese A. kommt im Großen vor bei Staatsschulden, für deren Abzahlung eigene A. fonds errichtet werden. Aber auch im Privatverkehr, so daß der Schuldner alljährlich neben dem Zins z. B. noch 1 Procent aus Capital entrichtet, wodurch dasselbe immer kleiner und zuletzt ganz abbezahlt wird. Diese Möglichkeit spornt den Schuldner zur Anstrengung und Sparsamkeit und darin liegt eben die Wohlthat des A.systems, welches zwischen Creditor und Debitor durch Vertrag, bei Banken u. dgl. häufig von Gesetzeswegen eingeführt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amortissement</hi> (frz. &#x2013;issemang), was Amortisation; Schuldentilgungsschein; in der Baukunst u. Bildhauerei eine Schlußverzierung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amos</hi>, der 3. in der Reihe der kleinen Propheten, Hirt aus Thekoa, berufen unter den Königen Usia von Juda und Jeroboam II. von Israel, verkündet die Verwerfung des Volkes, durch Abfall und Ueppigkeit verschuldet, eröffnet über zugleich einen Blick auf die Gnade der messianischen Zeit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amotion</hi>, Entfernung vom Amte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amour</hi>, frz., Liebe, Liebschaft, leichtfertige Natur.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amourettenholz</hi>, kommt aus Westindien, ist fest, schwer, gelblich und läßt sich trefflich poliren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amoviren</hi>, beseitigen, absetzen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampelideen</hi>, rebenartige Gewächse.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampelin</hi>, destillirtes Oel, gelblich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampelius</hi>, Schriftsteller wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh., schrieb &#x201E;<hi rendition="#i">liber memorialis</hi>&#x201C;, Denkwürdigkeiten aus der Geschichte, Geographie und Astronomie; 1826 von Beck herausgegeben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampelopsis</hi>, Epheuklimmer, Jungfernrebe, aus Amerika stammend, mit fingerig fünfzähligen Blättern, die im Herbste schön roth werden, wird zu Gartenlauben gebraucht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampelurgie</hi>, Weinbau, Kunde des Weinbaus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampère</hi>, André, geb. 1775 zu Lyon, großer Physiker, Professor in Bourg, Lyon, an der polytechnischen Schule zu Paris, am <hi rendition="#i">Collège de France</hi>, seit 1826 Generalinspector der Universität, st. 1836. Außer seinen mathemat. Arbeiten sind besonders seine Entdeckungen und Demonstrationen in der Elektrodynamie rühmlichst bekannt. Arago hat die Verdienste seines Collegen trefflich geschildert.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampère</hi>, Jean Jaqu., Sohn des vorigen, geb. 1800, seit 1830 Professor der neueren Literatur am <hi rendition="#i">Collège de France</hi>. Schriften: &#x201E;Französische Literaturgeschichte von dem 12. Jahrh.; über die Bildung der franz. Sprache; Griechenland, Rom und Dante.&#x201C;</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampfer</hi>, Sauerampfer, Pflanzengattung aus der natürl. Familie der Polygoneen, besonders im Norden der alten Welt verbreitet, wirkt antiscorbutisch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ampfing</hi> im Kr. Oberbayern, bei Mühldorf am Inn, Sieg Ludwig des Bayers über Friedrich von Oesterreich im J. 1322; des Erzherzogs Johann über Grenier den 1. Dec. 1800.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amphemerisch</hi>, Tag für Tag wiederkehrend.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amphiaraus</hi>, mythischer Heros und Seher, nahm Theil an dem ersten Zuge gegen Theben, wo ihn nach dem Untergang der anderen Helden die Erde sammt seinem Gespanne verschlang; wurde als Halbgott verehrt und sollte in einem ihm geweihten Tempel Traumorakel geben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Amphibien</hi> sind Thiere, die eine eigene Klasse unter den Wirbelthieren bilden. Sie haben rothes, kaltes Blut ein einkammeriges Herz mit einer ungetheilten oder doch nicht vollkommen geschiedenen Vorkammer. In dieser Einrichtung des Herzens und dem dadurch bedingten unvollkommenen Kreislaue liegt der Grund der niederen Temperatur
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[162/0163] die todte Hand hieß, knüpfen die Gesetzgebungen der meisten Staaten, schon vom 13. Jahrh. an, den kirchlichen Erwerb von Grundstücken, Erbschaften, größern Capitalien (die A.) kraft oberster Landeshoheit an die staatliche Bewilligung (A.gesetz) oder verbieten denselben wohl auch ganz. Solche Verordnungen heißen A.gesetze. 2. Vernichtung von Urkunden (Pfandbriefe, Wechsel), wenn solche abbezahlt, verloren, gestohlen worden sind, durch gerichtliche Auskündung und Todterklärung. 3. Allmälige Ablösung von Capitalschulden in der Weise, daß jährliche kleine Abzahlungen aus Capital gemacht werden. Diese A. kommt im Großen vor bei Staatsschulden, für deren Abzahlung eigene A. fonds errichtet werden. Aber auch im Privatverkehr, so daß der Schuldner alljährlich neben dem Zins z. B. noch 1 Procent aus Capital entrichtet, wodurch dasselbe immer kleiner und zuletzt ganz abbezahlt wird. Diese Möglichkeit spornt den Schuldner zur Anstrengung und Sparsamkeit und darin liegt eben die Wohlthat des A.systems, welches zwischen Creditor und Debitor durch Vertrag, bei Banken u. dgl. häufig von Gesetzeswegen eingeführt wird. Amortissement (frz. –issemang), was Amortisation; Schuldentilgungsschein; in der Baukunst u. Bildhauerei eine Schlußverzierung. Amos, der 3. in der Reihe der kleinen Propheten, Hirt aus Thekoa, berufen unter den Königen Usia von Juda und Jeroboam II. von Israel, verkündet die Verwerfung des Volkes, durch Abfall und Ueppigkeit verschuldet, eröffnet über zugleich einen Blick auf die Gnade der messianischen Zeit. Amotion, Entfernung vom Amte. Amour, frz., Liebe, Liebschaft, leichtfertige Natur. Amourettenholz, kommt aus Westindien, ist fest, schwer, gelblich und läßt sich trefflich poliren. Amoviren, beseitigen, absetzen. Ampelideen, rebenartige Gewächse. Ampelin, destillirtes Oel, gelblich. Ampelius, Schriftsteller wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh., schrieb „liber memorialis“, Denkwürdigkeiten aus der Geschichte, Geographie und Astronomie; 1826 von Beck herausgegeben. Ampelopsis, Epheuklimmer, Jungfernrebe, aus Amerika stammend, mit fingerig fünfzähligen Blättern, die im Herbste schön roth werden, wird zu Gartenlauben gebraucht. Ampelurgie, Weinbau, Kunde des Weinbaus. Ampère, André, geb. 1775 zu Lyon, großer Physiker, Professor in Bourg, Lyon, an der polytechnischen Schule zu Paris, am Collège de France, seit 1826 Generalinspector der Universität, st. 1836. Außer seinen mathemat. Arbeiten sind besonders seine Entdeckungen und Demonstrationen in der Elektrodynamie rühmlichst bekannt. Arago hat die Verdienste seines Collegen trefflich geschildert. Ampère, Jean Jaqu., Sohn des vorigen, geb. 1800, seit 1830 Professor der neueren Literatur am Collège de France. Schriften: „Französische Literaturgeschichte von dem 12. Jahrh.; über die Bildung der franz. Sprache; Griechenland, Rom und Dante.“ Ampfer, Sauerampfer, Pflanzengattung aus der natürl. Familie der Polygoneen, besonders im Norden der alten Welt verbreitet, wirkt antiscorbutisch. Ampfing im Kr. Oberbayern, bei Mühldorf am Inn, Sieg Ludwig des Bayers über Friedrich von Oesterreich im J. 1322; des Erzherzogs Johann über Grenier den 1. Dec. 1800. Amphemerisch, Tag für Tag wiederkehrend. Amphiaraus, mythischer Heros und Seher, nahm Theil an dem ersten Zuge gegen Theben, wo ihn nach dem Untergang der anderen Helden die Erde sammt seinem Gespanne verschlang; wurde als Halbgott verehrt und sollte in einem ihm geweihten Tempel Traumorakel geben. Amphibien sind Thiere, die eine eigene Klasse unter den Wirbelthieren bilden. Sie haben rothes, kaltes Blut ein einkammeriges Herz mit einer ungetheilten oder doch nicht vollkommen geschiedenen Vorkammer. In dieser Einrichtung des Herzens und dem dadurch bedingten unvollkommenen Kreislaue liegt der Grund der niederen Temperatur

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/163
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/163>, abgerufen am 24.11.2024.