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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Hälfte geliefert. Der westl. Abfall des Cordilleras in Süd-A. ist steil und geschieht in kurzen Terassen, in Nord-A. dagegen senkt sich das Gebirge zum Theil in weiten Hochflächen an die See herunter, entwickelt aber eben deßwegen auch an einigen Stellen einen förmlichen Wüstencharakter. Außer den Cordilleras hat das amerik. Festland noch 4 gesonderte kleinere Gebirgssysteme, alle auf der Ostseite des großen Kettengebirges. Das erste ist das Alleghanygebirge in Nord-A. zwischen dem Missisippi und atlantischen Ocean, mit einer Erhebung bis 7000', leicht zu übersteigen, von Canälen und Eisenbahnen durchbrochen. In Süd-A. ist das Parimagebirge, zwischen dem Orinoko und den nördl. Zuflüssen des Marannon, in der Guyana, gegen 7000' hoch, in viele Aeste verzweigt, dicht bewaldet. Zwischen dem Orinoko, dem Ocean u. dem Magdalenenfluß erhebt sich die Sierra Nevada von Merida, sie nimmt keine große Fläche ein, steigt aber bis 16000' an. Um so bedeutender ist die Ausdehnung des brasilischen Gebirges, das den Raum zwischen dem Marannon und Plata füllt und sich bis 8000' erhebt. Diese ziemlich gleichförmige Vertheilung des Gebirges über Nord- und Süd-A. bedingt auch eine ähnliche Gleichförmigkeit der Tiefländer. In Nord-A. finden wir das arktische Tiefland, die Prairien des Missisippi, das Küstenland der Alleghanys und das mexikanische; sie werden zu 100000 #M., 52000 #M., 9700 #M. und 5300 #M. berechnet, während das Hochlandmehr als 175000 #M. bedecken soll. Das Hochland Süd-A. wird zu 75600 #M. berechnet, das Tiefland zu 229000 #M., von denen das Waldland des Marannon fast die Hälfte einnimmt, die unabsehbare Weidenfläche der Pampas am Plata aber ein Dritttheil. Dem System der Vertheilung des Hoch- und Tieflandes entspricht die Entwickelung des Stromsystemes, und A. hat unter allen Erdtheilen die größten Flüsse, so wie es überhaupt durch seine Lage zwischen den Tropen und seine ungeheuren Urwälder der wasserreichste Erdtheil ist. Die Hauptströme A's. sind auf der Ostseite, Europa zugekehrt, deßwegen auch großartige Straßen der Cultur. Die bedeutendsten sind: Der St. Lorenz, 460 M. lang mit einem Stromgebiete von 62000 #M.; der Missisippi 730 M., Stromgebiet 52000 #M.; Rio del Norte 300 M., Stromgebiet 13000 #M., Magdalenenfluß 150 M., Stromgebiet 4000 #M.; Orinoko 345 M., Stromgebiet 3000 #M.; Marannon 750 M., Stromgebiet 90000 #M.; Plata 460 M., Stromgebiet 72000 #M. Auf der Westküste ist der Columbia oder Oregonfluß der bedeutendste, mit einem Laufe von 200 M. und großem, noch unbestimmtem Gebiete. Da A. von der nördl. Polarzone durch die nördl. gemäßigte, die heiße, die südl. gemäßigte Zone fast bis an die südliche Polarzone reicht, so ist dadurch bereits eine Verschiedenheit des Klimas bedingt, wie sie kein anderer Erdtheil hat; dazu kommt noch die gewaltige Gebirgserhebung in der heißen Zone, so daß sich hier ein Gegensatz der Temperatur neben einander findet wie sonst nirgends auf der Erde, der ewige Schnee unmittelbar über der tropischen Vegetation, durch einen schmalen Streifen der Vegetation der gemäßigten Zone getrennt. Auch andere örtliche Ursachen führen in A. naheliegende Gegensätze herbei. Im Ganzen ist die Temperatur A's. niederer als die der alten Welt; in den Tropen mildern die Passatwinde die Hitze; setzen diese aber aus, so steigert sich die Hitze unerträglich, und diese theilweise Ausdehnung einzelner Luftschichten scheint die Ursache jener furchtbaren Stürme auf den Antillen und den mexikanischen Llanos zu sein. A. hat zu beiden Seiten des Aequators eine breitere Regenzone als die alte Welt, dagegen eine kleinere Zone der veränderlichen Niederschläge. Die Eisregion reicht im Norden bis in das Bassinsland, im Süden sogar bis zum 47° der Breite, und 9° nördlicher findet man noch Palmengewächse. In Nord-A. nimmt die Temperatur von Ost nach West zu, in Süd-A. aber kältet der vom Südpole kommende Meeresstrom die Westküste. Nord- und Süd-A. haben als unter denselben Meridianen liegend die gleichen Tageszeiten, weil aber unter ungleichnamigen Breiten dir

Hälfte geliefert. Der westl. Abfall des Cordilleras in Süd-A. ist steil und geschieht in kurzen Terassen, in Nord-A. dagegen senkt sich das Gebirge zum Theil in weiten Hochflächen an die See herunter, entwickelt aber eben deßwegen auch an einigen Stellen einen förmlichen Wüstencharakter. Außer den Cordilleras hat das amerik. Festland noch 4 gesonderte kleinere Gebirgssysteme, alle auf der Ostseite des großen Kettengebirges. Das erste ist das Alleghanygebirge in Nord-A. zwischen dem Missisippi und atlantischen Ocean, mit einer Erhebung bis 7000', leicht zu übersteigen, von Canälen und Eisenbahnen durchbrochen. In Süd-A. ist das Parimagebirge, zwischen dem Orinoko und den nördl. Zuflüssen des Marannon, in der Guyana, gegen 7000' hoch, in viele Aeste verzweigt, dicht bewaldet. Zwischen dem Orinoko, dem Ocean u. dem Magdalenenfluß erhebt sich die Sierra Nevada von Merida, sie nimmt keine große Fläche ein, steigt aber bis 16000' an. Um so bedeutender ist die Ausdehnung des brasilischen Gebirges, das den Raum zwischen dem Marannon und Plata füllt und sich bis 8000' erhebt. Diese ziemlich gleichförmige Vertheilung des Gebirges über Nord- und Süd-A. bedingt auch eine ähnliche Gleichförmigkeit der Tiefländer. In Nord-A. finden wir das arktische Tiefland, die Prairien des Missisippi, das Küstenland der Alleghanys und das mexikanische; sie werden zu 100000 □M., 52000 □M., 9700 □M. und 5300 □M. berechnet, während das Hochlandmehr als 175000 □M. bedecken soll. Das Hochland Süd-A. wird zu 75600 □M. berechnet, das Tiefland zu 229000 □M., von denen das Waldland des Marannon fast die Hälfte einnimmt, die unabsehbare Weidenfläche der Pampas am Plata aber ein Dritttheil. Dem System der Vertheilung des Hoch- und Tieflandes entspricht die Entwickelung des Stromsystemes, und A. hat unter allen Erdtheilen die größten Flüsse, so wie es überhaupt durch seine Lage zwischen den Tropen und seine ungeheuren Urwälder der wasserreichste Erdtheil ist. Die Hauptströme Aʼs. sind auf der Ostseite, Europa zugekehrt, deßwegen auch großartige Straßen der Cultur. Die bedeutendsten sind: Der St. Lorenz, 460 M. lang mit einem Stromgebiete von 62000 □M.; der Missisippi 730 M., Stromgebiet 52000 □M.; Rio del Norte 300 M., Stromgebiet 13000 □M., Magdalenenfluß 150 M., Stromgebiet 4000 □M.; Orinoko 345 M., Stromgebiet 3000 □M.; Marannon 750 M., Stromgebiet 90000 □M.; Plata 460 M., Stromgebiet 72000 □M. Auf der Westküste ist der Columbia oder Oregonfluß der bedeutendste, mit einem Laufe von 200 M. und großem, noch unbestimmtem Gebiete. Da A. von der nördl. Polarzone durch die nördl. gemäßigte, die heiße, die südl. gemäßigte Zone fast bis an die südliche Polarzone reicht, so ist dadurch bereits eine Verschiedenheit des Klimas bedingt, wie sie kein anderer Erdtheil hat; dazu kommt noch die gewaltige Gebirgserhebung in der heißen Zone, so daß sich hier ein Gegensatz der Temperatur neben einander findet wie sonst nirgends auf der Erde, der ewige Schnee unmittelbar über der tropischen Vegetation, durch einen schmalen Streifen der Vegetation der gemäßigten Zone getrennt. Auch andere örtliche Ursachen führen in A. naheliegende Gegensätze herbei. Im Ganzen ist die Temperatur Aʼs. niederer als die der alten Welt; in den Tropen mildern die Passatwinde die Hitze; setzen diese aber aus, so steigert sich die Hitze unerträglich, und diese theilweise Ausdehnung einzelner Luftschichten scheint die Ursache jener furchtbaren Stürme auf den Antillen und den mexikanischen Llanos zu sein. A. hat zu beiden Seiten des Aequators eine breitere Regenzone als die alte Welt, dagegen eine kleinere Zone der veränderlichen Niederschläge. Die Eisregion reicht im Norden bis in das Bassinsland, im Süden sogar bis zum 47° der Breite, und 9° nördlicher findet man noch Palmengewächse. In Nord-A. nimmt die Temperatur von Ost nach West zu, in Süd-A. aber kältet der vom Südpole kommende Meeresstrom die Westküste. Nord- und Süd-A. haben als unter denselben Meridianen liegend die gleichen Tageszeiten, weil aber unter ungleichnamigen Breiten dir

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Hälfte geliefert. Der westl. Abfall des Cordilleras in Süd-A. ist steil und geschieht in kurzen Terassen, in Nord-A. dagegen senkt sich das Gebirge zum Theil in weiten Hochflächen an die See herunter, entwickelt aber eben deßwegen auch an einigen Stellen einen förmlichen Wüstencharakter. Außer den Cordilleras hat das amerik. Festland noch 4 gesonderte kleinere Gebirgssysteme, alle auf der Ostseite des großen Kettengebirges. Das erste ist das Alleghanygebirge in Nord-A. zwischen dem Missisippi und atlantischen Ocean, mit einer Erhebung bis 7000', leicht zu übersteigen, von Canälen und Eisenbahnen durchbrochen. In Süd-A. ist das Parimagebirge, zwischen dem Orinoko und den nördl. Zuflüssen des Marannon, in der Guyana, gegen 7000' hoch, in viele Aeste verzweigt, dicht bewaldet. Zwischen dem Orinoko, dem Ocean u. dem Magdalenenfluß erhebt sich die Sierra Nevada von Merida, sie nimmt keine große Fläche ein, steigt aber bis 16000' an. Um so bedeutender ist die Ausdehnung des brasilischen Gebirges, das den Raum zwischen dem Marannon und Plata füllt und sich bis 8000' erhebt. Diese ziemlich gleichförmige Vertheilung des Gebirges über Nord- und Süd-A. bedingt auch eine ähnliche Gleichförmigkeit der Tiefländer. In Nord-A. finden wir das arktische Tiefland, die Prairien des Missisippi, das Küstenland der Alleghanys und das mexikanische; sie werden zu 100000 &#x25A1;M., 52000 &#x25A1;M., 9700 &#x25A1;M. und 5300 &#x25A1;M. berechnet, während das Hochlandmehr als 175000 &#x25A1;M. bedecken soll. Das Hochland Süd-A. wird zu 75600 &#x25A1;M. berechnet, das Tiefland zu 229000 &#x25A1;M., von denen das Waldland des Marannon fast die Hälfte einnimmt, die unabsehbare Weidenfläche der Pampas am Plata aber ein Dritttheil. Dem System der Vertheilung des Hoch- und Tieflandes entspricht die Entwickelung des Stromsystemes, und A. hat unter allen Erdtheilen die größten Flüsse, so wie es überhaupt durch seine Lage zwischen den Tropen und seine ungeheuren Urwälder der wasserreichste Erdtheil ist. Die Hauptströme A&#x02BC;s. sind auf der Ostseite, Europa zugekehrt, deßwegen auch großartige Straßen der Cultur. Die bedeutendsten sind: Der St. Lorenz, 460 M. lang mit einem Stromgebiete von 62000 &#x25A1;M.; der Missisippi 730 M., Stromgebiet 52000 &#x25A1;M.; Rio del Norte 300 M., Stromgebiet 13000 &#x25A1;M., Magdalenenfluß 150 M., Stromgebiet 4000 &#x25A1;M.; Orinoko 345 M., Stromgebiet 3000 &#x25A1;M.; Marannon 750 M., Stromgebiet 90000 &#x25A1;M.; Plata 460 M., Stromgebiet 72000 &#x25A1;M. Auf der Westküste ist der Columbia oder Oregonfluß der bedeutendste, mit einem Laufe von 200 M. und großem, noch unbestimmtem Gebiete. Da A. von der nördl. Polarzone durch die nördl. gemäßigte, die heiße, die südl. gemäßigte Zone fast bis an die südliche Polarzone reicht, so ist dadurch bereits eine Verschiedenheit des Klimas bedingt, wie sie kein anderer Erdtheil hat; dazu kommt noch die gewaltige Gebirgserhebung in der heißen Zone, so daß sich hier ein Gegensatz der Temperatur neben einander findet wie sonst nirgends auf der Erde, der ewige Schnee unmittelbar über der tropischen Vegetation, durch einen schmalen Streifen der Vegetation der gemäßigten Zone getrennt. Auch andere örtliche Ursachen führen in A. naheliegende Gegensätze herbei. Im Ganzen ist die Temperatur A&#x02BC;s. niederer als die der alten Welt; in den Tropen mildern die Passatwinde die Hitze; setzen diese aber aus, so steigert sich die Hitze unerträglich, und diese theilweise Ausdehnung einzelner Luftschichten scheint die Ursache jener furchtbaren Stürme auf den Antillen und den mexikanischen Llanos zu sein. A. hat zu beiden Seiten des Aequators eine breitere Regenzone als die alte Welt, dagegen eine kleinere Zone der veränderlichen Niederschläge. Die Eisregion reicht im Norden bis in das Bassinsland, im Süden sogar bis zum 47° der Breite, und 9° nördlicher findet man noch Palmengewächse. In Nord-A. nimmt die Temperatur von Ost nach West zu, in Süd-A. aber kältet der vom Südpole kommende Meeresstrom die Westküste. Nord- und Süd-A. haben als unter denselben Meridianen liegend die gleichen Tageszeiten, weil aber unter ungleichnamigen Breiten dir
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[154/0155] Hälfte geliefert. Der westl. Abfall des Cordilleras in Süd-A. ist steil und geschieht in kurzen Terassen, in Nord-A. dagegen senkt sich das Gebirge zum Theil in weiten Hochflächen an die See herunter, entwickelt aber eben deßwegen auch an einigen Stellen einen förmlichen Wüstencharakter. Außer den Cordilleras hat das amerik. Festland noch 4 gesonderte kleinere Gebirgssysteme, alle auf der Ostseite des großen Kettengebirges. Das erste ist das Alleghanygebirge in Nord-A. zwischen dem Missisippi und atlantischen Ocean, mit einer Erhebung bis 7000', leicht zu übersteigen, von Canälen und Eisenbahnen durchbrochen. In Süd-A. ist das Parimagebirge, zwischen dem Orinoko und den nördl. Zuflüssen des Marannon, in der Guyana, gegen 7000' hoch, in viele Aeste verzweigt, dicht bewaldet. Zwischen dem Orinoko, dem Ocean u. dem Magdalenenfluß erhebt sich die Sierra Nevada von Merida, sie nimmt keine große Fläche ein, steigt aber bis 16000' an. Um so bedeutender ist die Ausdehnung des brasilischen Gebirges, das den Raum zwischen dem Marannon und Plata füllt und sich bis 8000' erhebt. Diese ziemlich gleichförmige Vertheilung des Gebirges über Nord- und Süd-A. bedingt auch eine ähnliche Gleichförmigkeit der Tiefländer. In Nord-A. finden wir das arktische Tiefland, die Prairien des Missisippi, das Küstenland der Alleghanys und das mexikanische; sie werden zu 100000 □M., 52000 □M., 9700 □M. und 5300 □M. berechnet, während das Hochlandmehr als 175000 □M. bedecken soll. Das Hochland Süd-A. wird zu 75600 □M. berechnet, das Tiefland zu 229000 □M., von denen das Waldland des Marannon fast die Hälfte einnimmt, die unabsehbare Weidenfläche der Pampas am Plata aber ein Dritttheil. Dem System der Vertheilung des Hoch- und Tieflandes entspricht die Entwickelung des Stromsystemes, und A. hat unter allen Erdtheilen die größten Flüsse, so wie es überhaupt durch seine Lage zwischen den Tropen und seine ungeheuren Urwälder der wasserreichste Erdtheil ist. Die Hauptströme Aʼs. sind auf der Ostseite, Europa zugekehrt, deßwegen auch großartige Straßen der Cultur. Die bedeutendsten sind: Der St. Lorenz, 460 M. lang mit einem Stromgebiete von 62000 □M.; der Missisippi 730 M., Stromgebiet 52000 □M.; Rio del Norte 300 M., Stromgebiet 13000 □M., Magdalenenfluß 150 M., Stromgebiet 4000 □M.; Orinoko 345 M., Stromgebiet 3000 □M.; Marannon 750 M., Stromgebiet 90000 □M.; Plata 460 M., Stromgebiet 72000 □M. Auf der Westküste ist der Columbia oder Oregonfluß der bedeutendste, mit einem Laufe von 200 M. und großem, noch unbestimmtem Gebiete. Da A. von der nördl. Polarzone durch die nördl. gemäßigte, die heiße, die südl. gemäßigte Zone fast bis an die südliche Polarzone reicht, so ist dadurch bereits eine Verschiedenheit des Klimas bedingt, wie sie kein anderer Erdtheil hat; dazu kommt noch die gewaltige Gebirgserhebung in der heißen Zone, so daß sich hier ein Gegensatz der Temperatur neben einander findet wie sonst nirgends auf der Erde, der ewige Schnee unmittelbar über der tropischen Vegetation, durch einen schmalen Streifen der Vegetation der gemäßigten Zone getrennt. Auch andere örtliche Ursachen führen in A. naheliegende Gegensätze herbei. Im Ganzen ist die Temperatur Aʼs. niederer als die der alten Welt; in den Tropen mildern die Passatwinde die Hitze; setzen diese aber aus, so steigert sich die Hitze unerträglich, und diese theilweise Ausdehnung einzelner Luftschichten scheint die Ursache jener furchtbaren Stürme auf den Antillen und den mexikanischen Llanos zu sein. A. hat zu beiden Seiten des Aequators eine breitere Regenzone als die alte Welt, dagegen eine kleinere Zone der veränderlichen Niederschläge. Die Eisregion reicht im Norden bis in das Bassinsland, im Süden sogar bis zum 47° der Breite, und 9° nördlicher findet man noch Palmengewächse. In Nord-A. nimmt die Temperatur von Ost nach West zu, in Süd-A. aber kältet der vom Südpole kommende Meeresstrom die Westküste. Nord- und Süd-A. haben als unter denselben Meridianen liegend die gleichen Tageszeiten, weil aber unter ungleichnamigen Breiten dir

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/155>, abgerufen am 24.11.2024.