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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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bei, andere Dichter wieder andere, bis er in Frankreich zu 24 Büchern anwuchs, denen Saunier den Schluß beifügte, indem er alle begonnenen Abenteuer der verschiedenen Helden und Heldinen zu Ende brachte (um die Mitte des 16. Jahrh.). Diese Romane hatten ihre Zeit wie die heutigen historischen, sind aber jetzt bis auf den ersten, den A. von Gallien, vergessen. Wielands A. ist dem alten nur dem Namen nach verwandt.


Amak, dän. Amager, Insel im Sund, auf ihr Christianshave, ein Theil Kopenhagens, durch 3 Brücken über den schmalen Sund mit dem andern Kopenhagen verbunden. Die 1 #M. große Insel ist sehr fruchtbar, der Gemüsgarten Kopenhagens und dessen Milchkammer; die 7000 E. stammen aus Holland, sind treffliche Viehzüchter, Gärtner, Matrosen und Lotsen.


Amalekiten, ein arab. Volksstamm zwischen den Edomitern, Philistern und der ägpt. Gränze; Feinde Israels, von Saul und David hart mitgenommen wurden sie unter König Hiskia von den Simeoniten ausgerottet.


Amaler, Herrschergeschlecht der Gothen, myth. Ursprungs; mit dem verwandten Namen Amelungen nennt die alte Sage Dietrich von Bern (der Ostgothe Theodorich) mit seinen Helden.


Amalfi, Stadt am Golf von Salerno mit Hafen, 4000 E., im Mittelalter einige Zeit selbstständige Republik, mit blühendem Handel. Bürger von A. stifteten 1048 in Jerusalem den Johanniterorden, Flavio Gioja, der Erfinder des Compasses, war von A. und hier wurde auch die einzige Handschrift der Pandekten gefunden.


Amalgam (arab., Quecksilber-Brei), die Verbindung des Quecksilbers mit einem Metalle z. B. Gold, Silber, Blei, Zinn, Zink u. s. w., vielfach zu technischen Zwecken benutzt.


Amalgamirwerk, eine Einrichtung im Großen zur Amalgamation, d. h. zur Verbindung des Quecksilbers mit Gold und Silber, um diese aus dem damit verbundenen Gestein und Erz zu scheiden. Bei Gold ist weiter nichts nothwendig, als daß das goldhaltige Gestein zerpulvert und mit Quecksilber tüchtig gerüttelt wird, was durch Maschinen geschieht, das Silber hingegen braucht zusammengesetztere Amalgamation und längere Bearbeitung.


Amalia, St., aus dem fränk. Königshause, Gemahlin Witgers von Lothringen, ging in ein Kloster und starb daselbst im Rufe der Heiligkeit. 2. St., fürstlichen Stammes, schlug die Hand Karls, des Sohnes Pipins, aus und lebte in frommer Zurückgezogenheit in einem Kloster; begraben in der Abtei St. Peter bei Gent; Gedächtnißtag beider Heiligen den 10. Juli.


Amalia Wilhelmine, Tochter des Herzogs Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg, 1699 Gemahlin Kaisers Joseph I., lebte nach dessen frühem Tode der Trauer und Wohlthätigkeit, stiftete das Kloster der Salesianerinen in Wien, bezog dasselbe 1722 und st. 1740.


Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg, 1619 Gemahlin des Landgrafen Wilhelm von Hessenkassel, Regentin von 1637-1650, wußte den 30jährigen Krieg zum eigenen Vortheil trotz Bernhard von Weimar zu benutzen und sich besonders mit den franz. Generalen gut zu stellen, gewann daher im westfäl. Frieden; st. 1651.


Amalia Anna, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1756 Gemahlin Ernsts August von Sachsen-Weimar, Wittwe 1758, Regentin bis 1775; sie hat ihren Antheil an dem Glanze der deutschen Poesie zu Ende des vorigen Jahrh., indem sie Weimar und Jena zu Vereinigungspunkten jener Männer machte, welche Deutschland in der ersten Reihe seiner Klassiker aufführt; st. 1807.


Amalia Marie, Gemahlin Louis Philippes von Frankreich, geb. 1782, Tochter Königs Ferdinand I. von Neapel, von mütterlicher Seite Enkelin Maria Theresias, vermählt 1809 mit dem damals in der Verbannung lebenden Herzog von Orleans, treffliche Gattin und Mutter, frömmer als den Parisern wohlgefällig war, wohlthätig, im Glücke nicht übermüthig, im Unglücke nicht verzagt, lebt seit 1848 in England, wohin sie ihren fliehenden königl. Gemahl begleitete.

bei, andere Dichter wieder andere, bis er in Frankreich zu 24 Büchern anwuchs, denen Saunier den Schluß beifügte, indem er alle begonnenen Abenteuer der verschiedenen Helden und Heldinen zu Ende brachte (um die Mitte des 16. Jahrh.). Diese Romane hatten ihre Zeit wie die heutigen historischen, sind aber jetzt bis auf den ersten, den A. von Gallien, vergessen. Wielands A. ist dem alten nur dem Namen nach verwandt.


Amak, dän. Amager, Insel im Sund, auf ihr Christianshave, ein Theil Kopenhagens, durch 3 Brücken über den schmalen Sund mit dem andern Kopenhagen verbunden. Die 1 □M. große Insel ist sehr fruchtbar, der Gemüsgarten Kopenhagens und dessen Milchkammer; die 7000 E. stammen aus Holland, sind treffliche Viehzüchter, Gärtner, Matrosen und Lotsen.


Amalekiten, ein arab. Volksstamm zwischen den Edomitern, Philistern und der ägpt. Gränze; Feinde Israels, von Saul und David hart mitgenommen wurden sie unter König Hiskia von den Simeoniten ausgerottet.


Amaler, Herrschergeschlecht der Gothen, myth. Ursprungs; mit dem verwandten Namen Amelungen nennt die alte Sage Dietrich von Bern (der Ostgothe Theodorich) mit seinen Helden.


Amalfi, Stadt am Golf von Salerno mit Hafen, 4000 E., im Mittelalter einige Zeit selbstständige Republik, mit blühendem Handel. Bürger von A. stifteten 1048 in Jerusalem den Johanniterorden, Flavio Gioja, der Erfinder des Compasses, war von A. und hier wurde auch die einzige Handschrift der Pandekten gefunden.


Amalgam (arab., Quecksilber-Brei), die Verbindung des Quecksilbers mit einem Metalle z. B. Gold, Silber, Blei, Zinn, Zink u. s. w., vielfach zu technischen Zwecken benutzt.


Amalgamirwerk, eine Einrichtung im Großen zur Amalgamation, d. h. zur Verbindung des Quecksilbers mit Gold und Silber, um diese aus dem damit verbundenen Gestein und Erz zu scheiden. Bei Gold ist weiter nichts nothwendig, als daß das goldhaltige Gestein zerpulvert und mit Quecksilber tüchtig gerüttelt wird, was durch Maschinen geschieht, das Silber hingegen braucht zusammengesetztere Amalgamation und längere Bearbeitung.


Amalia, St., aus dem fränk. Königshause, Gemahlin Witgers von Lothringen, ging in ein Kloster und starb daselbst im Rufe der Heiligkeit. 2. St., fürstlichen Stammes, schlug die Hand Karls, des Sohnes Pipins, aus und lebte in frommer Zurückgezogenheit in einem Kloster; begraben in der Abtei St. Peter bei Gent; Gedächtnißtag beider Heiligen den 10. Juli.


Amalia Wilhelmine, Tochter des Herzogs Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg, 1699 Gemahlin Kaisers Joseph I., lebte nach dessen frühem Tode der Trauer und Wohlthätigkeit, stiftete das Kloster der Salesianerinen in Wien, bezog dasselbe 1722 und st. 1740.


Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg, 1619 Gemahlin des Landgrafen Wilhelm von Hessenkassel, Regentin von 1637–1650, wußte den 30jährigen Krieg zum eigenen Vortheil trotz Bernhard von Weimar zu benutzen und sich besonders mit den franz. Generalen gut zu stellen, gewann daher im westfäl. Frieden; st. 1651.


Amalia Anna, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1756 Gemahlin Ernsts August von Sachsen-Weimar, Wittwe 1758, Regentin bis 1775; sie hat ihren Antheil an dem Glanze der deutschen Poesie zu Ende des vorigen Jahrh., indem sie Weimar und Jena zu Vereinigungspunkten jener Männer machte, welche Deutschland in der ersten Reihe seiner Klassiker aufführt; st. 1807.


Amalia Marie, Gemahlin Louis Philippes von Frankreich, geb. 1782, Tochter Königs Ferdinand I. von Neapel, von mütterlicher Seite Enkelin Maria Theresias, vermählt 1809 mit dem damals in der Verbannung lebenden Herzog von Orleans, treffliche Gattin und Mutter, frömmer als den Parisern wohlgefällig war, wohlthätig, im Glücke nicht übermüthig, im Unglücke nicht verzagt, lebt seit 1848 in England, wohin sie ihren fliehenden königl. Gemahl begleitete.

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[145/0146] bei, andere Dichter wieder andere, bis er in Frankreich zu 24 Büchern anwuchs, denen Saunier den Schluß beifügte, indem er alle begonnenen Abenteuer der verschiedenen Helden und Heldinen zu Ende brachte (um die Mitte des 16. Jahrh.). Diese Romane hatten ihre Zeit wie die heutigen historischen, sind aber jetzt bis auf den ersten, den A. von Gallien, vergessen. Wielands A. ist dem alten nur dem Namen nach verwandt. Amak, dän. Amager, Insel im Sund, auf ihr Christianshave, ein Theil Kopenhagens, durch 3 Brücken über den schmalen Sund mit dem andern Kopenhagen verbunden. Die 1 □M. große Insel ist sehr fruchtbar, der Gemüsgarten Kopenhagens und dessen Milchkammer; die 7000 E. stammen aus Holland, sind treffliche Viehzüchter, Gärtner, Matrosen und Lotsen. Amalekiten, ein arab. Volksstamm zwischen den Edomitern, Philistern und der ägpt. Gränze; Feinde Israels, von Saul und David hart mitgenommen wurden sie unter König Hiskia von den Simeoniten ausgerottet. Amaler, Herrschergeschlecht der Gothen, myth. Ursprungs; mit dem verwandten Namen Amelungen nennt die alte Sage Dietrich von Bern (der Ostgothe Theodorich) mit seinen Helden. Amalfi, Stadt am Golf von Salerno mit Hafen, 4000 E., im Mittelalter einige Zeit selbstständige Republik, mit blühendem Handel. Bürger von A. stifteten 1048 in Jerusalem den Johanniterorden, Flavio Gioja, der Erfinder des Compasses, war von A. und hier wurde auch die einzige Handschrift der Pandekten gefunden. Amalgam (arab., Quecksilber-Brei), die Verbindung des Quecksilbers mit einem Metalle z. B. Gold, Silber, Blei, Zinn, Zink u. s. w., vielfach zu technischen Zwecken benutzt. Amalgamirwerk, eine Einrichtung im Großen zur Amalgamation, d. h. zur Verbindung des Quecksilbers mit Gold und Silber, um diese aus dem damit verbundenen Gestein und Erz zu scheiden. Bei Gold ist weiter nichts nothwendig, als daß das goldhaltige Gestein zerpulvert und mit Quecksilber tüchtig gerüttelt wird, was durch Maschinen geschieht, das Silber hingegen braucht zusammengesetztere Amalgamation und längere Bearbeitung. Amalia, St., aus dem fränk. Königshause, Gemahlin Witgers von Lothringen, ging in ein Kloster und starb daselbst im Rufe der Heiligkeit. 2. St., fürstlichen Stammes, schlug die Hand Karls, des Sohnes Pipins, aus und lebte in frommer Zurückgezogenheit in einem Kloster; begraben in der Abtei St. Peter bei Gent; Gedächtnißtag beider Heiligen den 10. Juli. Amalia Wilhelmine, Tochter des Herzogs Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg, 1699 Gemahlin Kaisers Joseph I., lebte nach dessen frühem Tode der Trauer und Wohlthätigkeit, stiftete das Kloster der Salesianerinen in Wien, bezog dasselbe 1722 und st. 1740. Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg, 1619 Gemahlin des Landgrafen Wilhelm von Hessenkassel, Regentin von 1637–1650, wußte den 30jährigen Krieg zum eigenen Vortheil trotz Bernhard von Weimar zu benutzen und sich besonders mit den franz. Generalen gut zu stellen, gewann daher im westfäl. Frieden; st. 1651. Amalia Anna, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1756 Gemahlin Ernsts August von Sachsen-Weimar, Wittwe 1758, Regentin bis 1775; sie hat ihren Antheil an dem Glanze der deutschen Poesie zu Ende des vorigen Jahrh., indem sie Weimar und Jena zu Vereinigungspunkten jener Männer machte, welche Deutschland in der ersten Reihe seiner Klassiker aufführt; st. 1807. Amalia Marie, Gemahlin Louis Philippes von Frankreich, geb. 1782, Tochter Königs Ferdinand I. von Neapel, von mütterlicher Seite Enkelin Maria Theresias, vermählt 1809 mit dem damals in der Verbannung lebenden Herzog von Orleans, treffliche Gattin und Mutter, frömmer als den Parisern wohlgefällig war, wohlthätig, im Glücke nicht übermüthig, im Unglücke nicht verzagt, lebt seit 1848 in England, wohin sie ihren fliehenden königl. Gemahl begleitete.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/146>, abgerufen am 21.11.2024.