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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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sind sehr gelungene Versuche gemacht worden. Oel-, Citronen u. Orangenbäume gedeihen in den Thälern u. an der Küste vortrefflich. Das Thierreich liefert Pferde, nicht besonders schnell aber sehr dauerhaft, treffliche Esel u. Maulesel, Schafe u. Kamele, Rindvieh u. Ziegen. Man baut auf Eisen, Kupfer, Blei u. Salz. Die Bevölkerung ist sehr gemischt: die Kabylen, von den Ureinwohnern abstammend, die Gebirge bewohnend, muskulös, muthig, sehr geweckt und fleißig, fanatische Muselmänner; Mauren, in den Städten, Kaufleute und Handwerker; Araber, in viele größere und kleinere Stämme getheilt, einander feindselig und nur deßwegen nicht unbezwinglich; Juden, die sich immer zahlreicher einfinden, Maltheser, Spanier, Deutsche und die herrschenden Franzosen, und die Beamten ohne das Militär im Ganzen etwas über 50000 Europäer. A. ist in 3 Provinzen eingetheilt: Algier, Oran u. Konstantine, diese in Arondissements, Kreise u. Gemeinden. Die wichtigsten Orte sind in A.: Algier, Buffarik, Belidah, Medeah, Milianah, Tenes, Orleansville; in Constantine: Constantine, Bona, Philippeville, Setif, Dschidschelli, Tebessa; in Oran: Oran, Mostagnem, Tlemsen, Maskara. Die höchste Civil- und Militärgewalt übt der Generalgouverneur, unter ihm steht ein Generaldirector für Civilsachen, ein Generalprocurator, der Oberaufsicht über das Rechtswesen führt. Höchstes Gericht ist ein Appelhof, dem 5 Tribunale erster Instanz untergeordnet sind. Der Civilintendant ist oberster Finanzbeamter. In militärischer Beziehung ist die ganze Provinz in 3 Divisionen u. 12 Subdivisionen eingetheilt. Die Mohammedaner werden durch ihre Kadis gerichtet, jedoch unter der Controle des Generalprocurators; ihre Schechs u. Gemeindevorsteher ziehen die Steuern ein u. liefern sie an die franz. Finanzbeamten ab; die Stämme der Araber müssen Hilfstruppen stellen, Goums, welche von den eigenen Häuptlingen befehligt werden. Die Kabylen im Dschurdschuragebirge sind jedoch noch unabhängig u. leisten verzweifelten Widerstand. Die Provinz kostet Frankreich jährlich noch 20-25 Mill. Fr. mehr als sie einträgt, und dies wird noch lange dauern, weil die Eingebornen, die Araber, Mauren u. Kabylen keine oder nur wenige franz. Waaren brauchen u. deßwegen wenig oder gar nichts kaufen, dagegen aber Früchte, Felle, Vieh u. dgl. gegen baar verkaufen. Die Franzosen haben mit großen Kosten, theilweise auch durch Strafcompagnien, Straßen angelegt, u. von A. nach Belidah geht eine Eisenbahn. Der Hafen von A. soll durch Bauten, die auf 20-30 Mill. veranschlagt sind, zu einem sichern Handels- u. unbezwinglichen Kriegshafen gemacht werden, was theilweise schon geschehen ist. - Das Gebiet von A. war in den ältesten Zeiten ein Theil Numidiens u. Mauretaniens u. kam kurz vor Chr. Geburt an die Römer, unter denen es bis zur Völkerwanderung blieb, wo es die Vandalen besetzten u. verwüsteten. 533 kam es durch Belisar an das oström. Reich, im 7. Jahrh. eroberten es die Araber u. es wurde nun ein Theil des ommajadischen Kalifats. Bei der Spaltung dieses Reiches wurde es ein eigenes Königthum u. König Zeiri baute um 935 als Hauptstadt Aldschesair, d. h. die Siegreiche, A.; 1148 eroberte der Normanne Roger von Sicilien das Land u. machte der Herrschaft der Zeiriden ein Ende. 1159 jedoch fiel es in die Hände der Almohaden, 1260 an die Zianiden von Fez; 1506 eroberte Ferdinand von Aragonien Oran, 1509 machte Cardinal Ximenes seinen berühmten Feldzug u. zwang A. zum Tribute. Da rief der maurische Fürst Selim Eutemi die beiden Seeräuber Horuk und Haireddin Barbarossa zu Hilfe, welche die Spanier vertrieben; aber Horuk ermordete den Selim, eroberte Tlemsen, Oran und Tunis, Carls V. Feldherr Gomarez jedoch nahm Oran wieder u. erschlug den Horuk in Tlemsen. Haireddin unterwarf sich nun mit A. der Oberhoheit des Sultans Solyman und wurde dessen Admiral, verlor aber an Carl V. Tunis u. A. behauptete sich 1541 gegen Carls Angriff nur durch die Gunst des Unwetters. Von der Zeit der beiden Barbarossa an war A. Hauptsitz der

sind sehr gelungene Versuche gemacht worden. Oel-, Citronen u. Orangenbäume gedeihen in den Thälern u. an der Küste vortrefflich. Das Thierreich liefert Pferde, nicht besonders schnell aber sehr dauerhaft, treffliche Esel u. Maulesel, Schafe u. Kamele, Rindvieh u. Ziegen. Man baut auf Eisen, Kupfer, Blei u. Salz. Die Bevölkerung ist sehr gemischt: die Kabylen, von den Ureinwohnern abstammend, die Gebirge bewohnend, muskulös, muthig, sehr geweckt und fleißig, fanatische Muselmänner; Mauren, in den Städten, Kaufleute und Handwerker; Araber, in viele größere und kleinere Stämme getheilt, einander feindselig und nur deßwegen nicht unbezwinglich; Juden, die sich immer zahlreicher einfinden, Maltheser, Spanier, Deutsche und die herrschenden Franzosen, und die Beamten ohne das Militär im Ganzen etwas über 50000 Europäer. A. ist in 3 Provinzen eingetheilt: Algier, Oran u. Konstantine, diese in Arondissements, Kreise u. Gemeinden. Die wichtigsten Orte sind in A.: Algier, Buffarik, Belidah, Medeah, Milianah, Tenes, Orleansville; in Constantine: Constantine, Bona, Philippeville, Setif, Dschidschelli, Tebessa; in Oran: Oran, Mostagnem, Tlemsen, Maskara. Die höchste Civil- und Militärgewalt übt der Generalgouverneur, unter ihm steht ein Generaldirector für Civilsachen, ein Generalprocurator, der Oberaufsicht über das Rechtswesen führt. Höchstes Gericht ist ein Appelhof, dem 5 Tribunale erster Instanz untergeordnet sind. Der Civilintendant ist oberster Finanzbeamter. In militärischer Beziehung ist die ganze Provinz in 3 Divisionen u. 12 Subdivisionen eingetheilt. Die Mohammedaner werden durch ihre Kadis gerichtet, jedoch unter der Controle des Generalprocurators; ihre Schechs u. Gemeindevorsteher ziehen die Steuern ein u. liefern sie an die franz. Finanzbeamten ab; die Stämme der Araber müssen Hilfstruppen stellen, Goums, welche von den eigenen Häuptlingen befehligt werden. Die Kabylen im Dschurdschuragebirge sind jedoch noch unabhängig u. leisten verzweifelten Widerstand. Die Provinz kostet Frankreich jährlich noch 20–25 Mill. Fr. mehr als sie einträgt, und dies wird noch lange dauern, weil die Eingebornen, die Araber, Mauren u. Kabylen keine oder nur wenige franz. Waaren brauchen u. deßwegen wenig oder gar nichts kaufen, dagegen aber Früchte, Felle, Vieh u. dgl. gegen baar verkaufen. Die Franzosen haben mit großen Kosten, theilweise auch durch Strafcompagnien, Straßen angelegt, u. von A. nach Belidah geht eine Eisenbahn. Der Hafen von A. soll durch Bauten, die auf 20–30 Mill. veranschlagt sind, zu einem sichern Handels- u. unbezwinglichen Kriegshafen gemacht werden, was theilweise schon geschehen ist. – Das Gebiet von A. war in den ältesten Zeiten ein Theil Numidiens u. Mauretaniens u. kam kurz vor Chr. Geburt an die Römer, unter denen es bis zur Völkerwanderung blieb, wo es die Vandalen besetzten u. verwüsteten. 533 kam es durch Belisar an das oström. Reich, im 7. Jahrh. eroberten es die Araber u. es wurde nun ein Theil des ommajadischen Kalifats. Bei der Spaltung dieses Reiches wurde es ein eigenes Königthum u. König Zeiri baute um 935 als Hauptstadt Aldschesair, d. h. die Siegreiche, A.; 1148 eroberte der Normanne Roger von Sicilien das Land u. machte der Herrschaft der Zeiriden ein Ende. 1159 jedoch fiel es in die Hände der Almohaden, 1260 an die Zianiden von Fez; 1506 eroberte Ferdinand von Aragonien Oran, 1509 machte Cardinal Ximenes seinen berühmten Feldzug u. zwang A. zum Tribute. Da rief der maurische Fürst Selim Eutemi die beiden Seeräuber Horuk und Haireddin Barbarossa zu Hilfe, welche die Spanier vertrieben; aber Horuk ermordete den Selim, eroberte Tlemsen, Oran und Tunis, Carls V. Feldherr Gomarez jedoch nahm Oran wieder u. erschlug den Horuk in Tlemsen. Haireddin unterwarf sich nun mit A. der Oberhoheit des Sultans Solyman und wurde dessen Admiral, verlor aber an Carl V. Tunis u. A. behauptete sich 1541 gegen Carls Angriff nur durch die Gunst des Unwetters. Von der Zeit der beiden Barbarossa an war A. Hauptsitz der

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sind sehr gelungene Versuche gemacht worden. Oel-, Citronen u. Orangenbäume gedeihen in den Thälern u. an der Küste vortrefflich. Das Thierreich liefert Pferde, nicht besonders schnell aber sehr dauerhaft, treffliche Esel u. Maulesel, Schafe u. Kamele, Rindvieh u. Ziegen. Man baut auf Eisen, Kupfer, Blei u. Salz. Die Bevölkerung ist sehr gemischt: die Kabylen, von den Ureinwohnern abstammend, die Gebirge bewohnend, muskulös, muthig, sehr geweckt und fleißig, fanatische Muselmänner; Mauren, in den Städten, Kaufleute und Handwerker; Araber, in viele größere und kleinere Stämme getheilt, einander feindselig und nur deßwegen nicht unbezwinglich; Juden, die sich immer zahlreicher einfinden, Maltheser, Spanier, Deutsche und die herrschenden Franzosen, und die Beamten ohne das Militär im Ganzen etwas über 50000 Europäer. A. ist in 3 Provinzen eingetheilt: Algier, Oran u. Konstantine, diese in Arondissements, Kreise u. Gemeinden. Die wichtigsten Orte sind in A.: Algier, Buffarik, Belidah, Medeah, Milianah, Tenes, Orleansville; in Constantine: Constantine, Bona, Philippeville, Setif, Dschidschelli, Tebessa; in Oran: Oran, Mostagnem, Tlemsen, Maskara. Die höchste Civil- und Militärgewalt übt der Generalgouverneur, unter ihm steht ein Generaldirector für Civilsachen, ein Generalprocurator, der Oberaufsicht über das Rechtswesen führt. Höchstes Gericht ist ein Appelhof, dem 5 Tribunale erster Instanz untergeordnet sind. Der Civilintendant ist oberster Finanzbeamter. In militärischer Beziehung ist die ganze Provinz in 3 Divisionen u. 12 Subdivisionen eingetheilt. Die Mohammedaner werden durch ihre Kadis gerichtet, jedoch unter der Controle des Generalprocurators; ihre Schechs u. Gemeindevorsteher ziehen die Steuern ein u. liefern sie an die franz. Finanzbeamten ab; die Stämme der Araber müssen Hilfstruppen stellen, Goums, welche von den eigenen Häuptlingen befehligt werden. Die Kabylen im Dschurdschuragebirge sind jedoch noch unabhängig u. leisten verzweifelten Widerstand. Die Provinz kostet Frankreich jährlich noch 20&#x2013;25 Mill. Fr. mehr als sie einträgt, und dies wird noch lange dauern, weil die Eingebornen, die Araber, Mauren u. Kabylen keine oder nur wenige franz. Waaren brauchen u. deßwegen wenig oder gar nichts kaufen, dagegen aber Früchte, Felle, Vieh u. dgl. gegen baar verkaufen. Die Franzosen haben mit großen Kosten, theilweise auch durch Strafcompagnien, Straßen angelegt, u. von A. nach Belidah geht eine Eisenbahn. Der Hafen von A. soll durch Bauten, die auf 20&#x2013;30 Mill. veranschlagt sind, zu einem sichern Handels- u. unbezwinglichen Kriegshafen gemacht werden, was theilweise schon geschehen ist. &#x2013; Das Gebiet von A. war in den ältesten Zeiten ein Theil Numidiens u. Mauretaniens u. kam kurz vor Chr. Geburt an die Römer, unter denen es bis zur Völkerwanderung blieb, wo es die Vandalen besetzten u. verwüsteten. 533 kam es durch Belisar an das oström. Reich, im 7. Jahrh. eroberten es die Araber u. es wurde nun ein Theil des ommajadischen Kalifats. Bei der Spaltung dieses Reiches wurde es ein eigenes Königthum u. König Zeiri baute um 935 als Hauptstadt Aldschesair, d. h. die Siegreiche, A.; 1148 eroberte der Normanne Roger von Sicilien das Land u. machte der Herrschaft der Zeiriden ein Ende. 1159 jedoch fiel es in die Hände der Almohaden, 1260 an die Zianiden von Fez; 1506 eroberte Ferdinand von Aragonien Oran, 1509 machte Cardinal Ximenes seinen berühmten Feldzug u. zwang A. zum Tribute. Da rief der maurische Fürst Selim Eutemi die beiden Seeräuber Horuk und Haireddin Barbarossa zu Hilfe, welche die Spanier vertrieben; aber Horuk ermordete den Selim, eroberte Tlemsen, Oran und Tunis, Carls V. Feldherr Gomarez jedoch nahm Oran wieder u. erschlug den Horuk in Tlemsen. Haireddin unterwarf sich nun mit A. der Oberhoheit des Sultans Solyman und wurde dessen Admiral, verlor aber an Carl V. Tunis u. A. behauptete sich 1541 gegen Carls Angriff nur durch die Gunst des Unwetters. Von der Zeit der beiden Barbarossa an war A. Hauptsitz der
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[117/0118] sind sehr gelungene Versuche gemacht worden. Oel-, Citronen u. Orangenbäume gedeihen in den Thälern u. an der Küste vortrefflich. Das Thierreich liefert Pferde, nicht besonders schnell aber sehr dauerhaft, treffliche Esel u. Maulesel, Schafe u. Kamele, Rindvieh u. Ziegen. Man baut auf Eisen, Kupfer, Blei u. Salz. Die Bevölkerung ist sehr gemischt: die Kabylen, von den Ureinwohnern abstammend, die Gebirge bewohnend, muskulös, muthig, sehr geweckt und fleißig, fanatische Muselmänner; Mauren, in den Städten, Kaufleute und Handwerker; Araber, in viele größere und kleinere Stämme getheilt, einander feindselig und nur deßwegen nicht unbezwinglich; Juden, die sich immer zahlreicher einfinden, Maltheser, Spanier, Deutsche und die herrschenden Franzosen, und die Beamten ohne das Militär im Ganzen etwas über 50000 Europäer. A. ist in 3 Provinzen eingetheilt: Algier, Oran u. Konstantine, diese in Arondissements, Kreise u. Gemeinden. Die wichtigsten Orte sind in A.: Algier, Buffarik, Belidah, Medeah, Milianah, Tenes, Orleansville; in Constantine: Constantine, Bona, Philippeville, Setif, Dschidschelli, Tebessa; in Oran: Oran, Mostagnem, Tlemsen, Maskara. Die höchste Civil- und Militärgewalt übt der Generalgouverneur, unter ihm steht ein Generaldirector für Civilsachen, ein Generalprocurator, der Oberaufsicht über das Rechtswesen führt. Höchstes Gericht ist ein Appelhof, dem 5 Tribunale erster Instanz untergeordnet sind. Der Civilintendant ist oberster Finanzbeamter. In militärischer Beziehung ist die ganze Provinz in 3 Divisionen u. 12 Subdivisionen eingetheilt. Die Mohammedaner werden durch ihre Kadis gerichtet, jedoch unter der Controle des Generalprocurators; ihre Schechs u. Gemeindevorsteher ziehen die Steuern ein u. liefern sie an die franz. Finanzbeamten ab; die Stämme der Araber müssen Hilfstruppen stellen, Goums, welche von den eigenen Häuptlingen befehligt werden. Die Kabylen im Dschurdschuragebirge sind jedoch noch unabhängig u. leisten verzweifelten Widerstand. Die Provinz kostet Frankreich jährlich noch 20–25 Mill. Fr. mehr als sie einträgt, und dies wird noch lange dauern, weil die Eingebornen, die Araber, Mauren u. Kabylen keine oder nur wenige franz. Waaren brauchen u. deßwegen wenig oder gar nichts kaufen, dagegen aber Früchte, Felle, Vieh u. dgl. gegen baar verkaufen. Die Franzosen haben mit großen Kosten, theilweise auch durch Strafcompagnien, Straßen angelegt, u. von A. nach Belidah geht eine Eisenbahn. Der Hafen von A. soll durch Bauten, die auf 20–30 Mill. veranschlagt sind, zu einem sichern Handels- u. unbezwinglichen Kriegshafen gemacht werden, was theilweise schon geschehen ist. – Das Gebiet von A. war in den ältesten Zeiten ein Theil Numidiens u. Mauretaniens u. kam kurz vor Chr. Geburt an die Römer, unter denen es bis zur Völkerwanderung blieb, wo es die Vandalen besetzten u. verwüsteten. 533 kam es durch Belisar an das oström. Reich, im 7. Jahrh. eroberten es die Araber u. es wurde nun ein Theil des ommajadischen Kalifats. Bei der Spaltung dieses Reiches wurde es ein eigenes Königthum u. König Zeiri baute um 935 als Hauptstadt Aldschesair, d. h. die Siegreiche, A.; 1148 eroberte der Normanne Roger von Sicilien das Land u. machte der Herrschaft der Zeiriden ein Ende. 1159 jedoch fiel es in die Hände der Almohaden, 1260 an die Zianiden von Fez; 1506 eroberte Ferdinand von Aragonien Oran, 1509 machte Cardinal Ximenes seinen berühmten Feldzug u. zwang A. zum Tribute. Da rief der maurische Fürst Selim Eutemi die beiden Seeräuber Horuk und Haireddin Barbarossa zu Hilfe, welche die Spanier vertrieben; aber Horuk ermordete den Selim, eroberte Tlemsen, Oran und Tunis, Carls V. Feldherr Gomarez jedoch nahm Oran wieder u. erschlug den Horuk in Tlemsen. Haireddin unterwarf sich nun mit A. der Oberhoheit des Sultans Solyman und wurde dessen Admiral, verlor aber an Carl V. Tunis u. A. behauptete sich 1541 gegen Carls Angriff nur durch die Gunst des Unwetters. Von der Zeit der beiden Barbarossa an war A. Hauptsitz der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/118>, abgerufen am 21.11.2024.