[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.hen, wohin ihn die Kind-Betterin, (viel- Wo-
hen, wohin ihn die Kind-Betterin, (viel- Wo-
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hen, wohin ihn die Kind-Betterin, (viel-
leicht aus gewiſſer Urſache?) gewieſen
hat. Viele bringen ihre Bitte ſo ver-
wirrt und laͤcherlich vor, daß man noth-
wendig daruͤber ſcherzen, und des heiligen
Abſehens faſt vergeſſen muß. Andere, ha-
ben ihren Vortrag mit einem ganzen Re-
giſter von Bibliſchen Spruͤchen angefuͤl-
let, und halten ihre Gevattern ſo lange da-
mit auf, daß ſie ungedultig daruͤber wer-
den, und ihn ſchweigen heiſſen muͤſſen,
weil ſie ſchon wiſſen, was er haben will,
und daſſelbige mit wenig Worten haͤtte
ſagen koͤnnen. Es gibt auch nicht weni-
ge, welche bey dem Fruͤh- und Bewill-
kommungs-Trunck, ſich ſo berauſchen,
daß ſie den Weg nach Hauſe kaum mehr
finden, und der Kindbetterin nicht genug
ruͤhmen koͤnnen, was fuͤr Ehre ſie durch
dieſe Gevatterſchafft eingeleget, und wie
ſcharf man ihnen, auf Geſundheit der
Mutter und des lieben Kindes, zugetrun-
cken habe. Andere, welche ſich uͤber ſol-
chen freundlichen Empfang nicht zu freu-
en haben, beſchwehren ſich im Gegentheil,
daß man ſie kaum uͤber der Achſel ange-
blicket, und gefraget, wer er denn ſey?
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