möge, und die zahlreichen Früchte ihren ersprießlichen Wachsthum sattsam er- weisen können. Der Höchste lasse Sie, mit deren Herrn Liebsten, durch viele und spate Jahre, in vollkommener Zufrieden- heit und erwünschtem Vergnügen bey- sammen leben.
Dessen Beantwortung:
Mein Herr! Sie haben gewiß eben- falls wenig Stunden geschlaffen, weilen ihnen die trübe Augen, meine schläfferige Minen, als eine Verwirrung mein er An- nehmlichkeiten, vorstellen. Jch weiß sonst über nichts, als die kurze Stunden dieser Nacht zu klagen. Dero Betittelung aber sehe vorheute nicht anders als ein Prognosticon an, deren Erfüllung sich erst nach denen Tobias-Nächten äußern so[ll] Ubrigens bin vor den angehäng[ten] Wunsch verbunden, und wünsche auch ihrer seits alles erfreuliche Glück und be- harrliches Wolergehen.
Die Einladungs-Complimenten des Hochzeit-Bitters, wegen Erscheinung des andern Tages, bleiben bey ihrem alt- gewohnten Schlendrian, davon sich
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moͤge, und die zahlreichen Fruͤchte ihren erſprießlichen Wachsthum ſattſam er- weiſen koͤnnen. Der Hoͤchſte laſſe Sie, mit deren Herrn Liebſten, durch viele und ſpate Jahre, in vollkommener Zufrieden- heit und erwuͤnſchtem Vergnuͤgen bey- ſammen leben.
Deſſen Beantwortung:
Mein Herr! Sie haben gewiß eben- falls wenig Stunden geſchlaffen, weilen ihnen die truͤbe Augen, meine ſchlaͤfferige Minen, als eine Verwirrung mein er An- nehmlichkeiten, vorſtellen. Jch weiß ſonſt uͤber nichts, als die kurze Stunden dieſer Nacht zu klagen. Dero Betittelung aber ſehe vorheute nicht anders als ein Prognoſticon an, deren Erfuͤllung ſich erſt nach denen Tobias-Naͤchten aͤußern ſo[ll] Ubrigens bin vor den angehaͤng[ten] Wunſch verbunden, und wuͤnſche auch ihrer ſeits alles erfreuliche Gluͤck und be- harrliches Wolergehen.
Die Einladungs-Complimenten des Hochzeit-Bitters, wegen Erſcheinung des andern Tages, bleiben bey ihrem alt- gewohnten Schlendrian, davon ſich
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moͤge, und die zahlreichen Fruͤchte ihren
erſprießlichen Wachsthum ſattſam er-
weiſen koͤnnen. Der Hoͤchſte laſſe Sie,
mit deren Herrn Liebſten, durch viele und
ſpate Jahre, in vollkommener Zufrieden-
heit und erwuͤnſchtem Vergnuͤgen bey-
ſammen leben.
Deſſen Beantwortung:
Mein Herr! Sie haben gewiß eben-
falls wenig Stunden geſchlaffen, weilen
ihnen die truͤbe Augen, meine ſchlaͤfferige
Minen, als eine Verwirrung mein er An-
nehmlichkeiten, vorſtellen. Jch weiß ſonſt
uͤber nichts, als die kurze Stunden dieſer
Nacht zu klagen. Dero Betittelung
aber ſehe vorheute nicht anders als ein
Prognoſticon an, deren Erfuͤllung ſich erſt
nach denen Tobias-Naͤchten aͤußern ſoll
Ubrigens bin vor den angehaͤngten
Wunſch verbunden, und wuͤnſche auch
ihrer ſeits alles erfreuliche Gluͤck und be-
harrliches Wolergehen.
Die Einladungs-Complimenten des
Hochzeit-Bitters, wegen Erſcheinung
des andern Tages, bleiben bey ihrem alt-
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[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/133>, abgerufen am 22.07.2024.
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