Braut-Leute, denen Gästen zu dancken, und solche zugleich auf den folgenden Tag mit einzuladen. Welches also geschehen könte:
Hoch- und werthgeschäzte An- wesende!
Jch bin vergnügt die Ehre zu haben, denenselben sämtlich, im Nahmen des werthesten Braut-Paars, den verbind- lichsten Danck abzustatten, daß sie ihnen die Ehre erzeigen und an ihrem hochzeit- lichen Ehren-Tag erscheinen wollen. Sie lassen nur dabey inständigst bitten, mit bezeigter geringen Bewirth- und Auf- wartung dermahlen vor gut zu nehmen, und den darbey vorgewesenen Abgang nicht ihnen alleine zuzuschreiben. Auf morgenden Tag werden Sie sämtlich wiederum auf das freundlichste eingela- den und gebetten, gütigst zu erscheinen, und mit einer schlechten Bewirthung vor- lieb zu nehmen. Diese besondere Liebe und Gefälligkeit werden Sie bey aller Gelegenheit, durch andere angenehme Dienste erwiedern, und ich, unter deren fernern Gewogenheit ihr jederzeit geflis- senster Diener verbleiben.
Hier-
F
Braut-Leute, denen Gaͤſten zu dancken, und ſolche zugleich auf den folgenden Tag mit einzuladen. Welches alſo geſchehen koͤnte:
Hoch- und werthgeſchaͤzte An- weſende!
Jch bin vergnuͤgt die Ehre zu haben, denenſelben ſaͤmtlich, im Nahmen des wertheſten Braut-Paars, den verbind- lichſten Danck abzuſtatten, daß ſie ihnen die Ehre erzeigen und an ihrem hochzeit- lichen Ehren-Tag erſcheinen wollen. Sie laſſen nur dabey inſtaͤndigſt bitten, mit bezeigter geringen Bewirth- und Auf- wartung dermahlen vor gut zu nehmen, und den darbey vorgeweſenen Abgang nicht ihnen alleine zuzuſchreiben. Auf morgenden Tag werden Sie ſaͤmtlich wiederum auf das freundlichſte eingela- den und gebetten, guͤtigſt zu erſcheinen, und mit einer ſchlechten Bewirthung vor- lieb zu nehmen. Dieſe beſondere Liebe und Gefaͤlligkeit werden Sie bey aller Gelegenheit, durch andere angenehme Dienſte erwiedern, und ich, unter deren fernern Gewogenheit ihr jederzeit gefliſ- ſenſter Diener verbleiben.
Hier-
F
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0127"n="121"/>
Braut-Leute, denen Gaͤſten zu dancken,<lb/>
und ſolche zugleich auf den folgenden Tag<lb/>
mit einzuladen. Welches alſo geſchehen<lb/>
koͤnte:</p><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Hoch- und werthgeſchaͤzte An-<lb/>
weſende!</hi></hi></p><lb/><p>Jch bin vergnuͤgt die Ehre zu haben,<lb/>
denenſelben ſaͤmtlich, im Nahmen des<lb/>
wertheſten Braut-Paars, den verbind-<lb/>
lichſten Danck abzuſtatten, daß ſie ihnen<lb/>
die Ehre erzeigen und an ihrem hochzeit-<lb/>
lichen Ehren-Tag erſcheinen wollen. Sie<lb/>
laſſen nur dabey inſtaͤndigſt bitten, mit<lb/>
bezeigter geringen Bewirth- und Auf-<lb/>
wartung dermahlen vor gut zu nehmen,<lb/>
und den darbey vorgeweſenen Abgang<lb/>
nicht ihnen alleine zuzuſchreiben. Auf<lb/>
morgenden Tag werden Sie ſaͤmtlich<lb/>
wiederum auf das freundlichſte eingela-<lb/>
den und gebetten, guͤtigſt zu erſcheinen,<lb/>
und mit einer ſchlechten Bewirthung vor-<lb/>
lieb zu nehmen. Dieſe beſondere Liebe<lb/>
und Gefaͤlligkeit werden Sie bey aller<lb/>
Gelegenheit, durch andere angenehme<lb/>
Dienſte erwiedern, und ich, unter deren<lb/>
fernern Gewogenheit ihr jederzeit gefliſ-<lb/>ſenſter Diener verbleiben.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">F</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Hier-</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[121/0127]
Braut-Leute, denen Gaͤſten zu dancken,
und ſolche zugleich auf den folgenden Tag
mit einzuladen. Welches alſo geſchehen
koͤnte:
Hoch- und werthgeſchaͤzte An-
weſende!
Jch bin vergnuͤgt die Ehre zu haben,
denenſelben ſaͤmtlich, im Nahmen des
wertheſten Braut-Paars, den verbind-
lichſten Danck abzuſtatten, daß ſie ihnen
die Ehre erzeigen und an ihrem hochzeit-
lichen Ehren-Tag erſcheinen wollen. Sie
laſſen nur dabey inſtaͤndigſt bitten, mit
bezeigter geringen Bewirth- und Auf-
wartung dermahlen vor gut zu nehmen,
und den darbey vorgeweſenen Abgang
nicht ihnen alleine zuzuſchreiben. Auf
morgenden Tag werden Sie ſaͤmtlich
wiederum auf das freundlichſte eingela-
den und gebetten, guͤtigſt zu erſcheinen,
und mit einer ſchlechten Bewirthung vor-
lieb zu nehmen. Dieſe beſondere Liebe
und Gefaͤlligkeit werden Sie bey aller
Gelegenheit, durch andere angenehme
Dienſte erwiedern, und ich, unter deren
fernern Gewogenheit ihr jederzeit gefliſ-
ſenſter Diener verbleiben.
Hier-
F
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/127>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.