[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.legen: Denn weil dieses hüpfende Ge- Schöne Jungfer! darf ich mir die Will selbige tantzen, so wird sie also- Mein Herr! ich erkenne ihre Höflich- Wolte sie aber nicht tantzen? ist der Jch dancke ihnen vor die angebottene mand
legen: Denn weil dieſes huͤpfende Ge- Schoͤne Jungfer! darf ich mir die Will ſelbige tantzen, ſo wird ſie alſo- Mein Herr! ich erkenne ihre Hoͤflich- Wolte ſie aber nicht tantzen? iſt der Jch dancke ihnen vor die angebottene mand
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legen: Denn weil dieſes huͤpfende Ge-
ſchlecht eher zum Tanzen geneigt iſt, als
man ihnen dazu pfeiffet: ſo darf man auch
deſto weniger Worte brauchen, ſelbiges
zur Luſt zu bereden; ſondern es kan das
ganze Compliment in dieſer kurzen An-
frage beſtehen:
Schoͤne Jungfer! darf ich mir die
Freyheit nehmen, ſie um einen kleinen
Tanz anzuſprechen? ich werde fuͤr ſolche
erlangte Ehre mich ihnen verbunden er-
kennen.
Will ſelbige tantzen, ſo wird ſie alſo-
bald antworten:
Mein Herr! ich erkenne ihre Hoͤflich-
keit mit ſchuldigen Danck, bitte aber, Ge-
dult mit mir zu haben, wenn ichs darin-
nen ihrer Geſchicklichkeit nicht gleich ma-
chen werde.
Wolte ſie aber nicht tantzen? iſt der
gemeine Widerſpruch dieſer:
Jch dancke ihnen vor die angebottene
Ehre; bitte aber mich dißfalls zu entſchul-
digen, dieweilen das Tanzen niemals ge-
lernet, und ſie darinnen ſchlecht vergnuͤ-
gen wuͤrde. Jedoch hat ſich ein Frauen-
zimmer wol vorzuſehen, daß es nicht je-
mand
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/121>, abgerufen am 22.07.2024. |