[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.Vorrede. Geneigter Leser! BEy dem Anbruch des neu- gäbe
Vorrede. Geneigter Leſer! BEy dem Anbruch des neu- gaͤbe
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0011" n="[5]"/> <div type="preface" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Vorrede.</hi> </head><lb/> <p>Geneigter Leſer!</p><lb/> <p><hi rendition="#in">B</hi>Ey dem Anbruch des neu-<lb/> en Jahrs uͤberreiche ich<lb/> dir auch einen annehmli-<lb/> chen Zeit-Vertreib, in die-<lb/> ſen wenigen Bogen, worinnen du<lb/> theils dein Gemuͤthe beluſtigen,<lb/> theils auch etwas nuͤtzliches daraus<lb/> erlernen kanſt. Man findet offt<lb/> Gelegenheit zu ſolchen Verrichtun-<lb/> gen, dabey wir mehrere hoͤfliche<lb/> Worte, als bey dem gemeinen Le-<lb/> ben ſonſt, brauchen und vortragen<lb/> muͤſſen. Da hoͤret man dann das<lb/> allgemeine Klagen und Lamentiren:<lb/><hi rendition="#fr">Ja was ſoll ich jetzt ſagen? ich<lb/> kan nicht</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">complimenti</hi></hi><hi rendition="#fr">ren; ich ha-<lb/> be nicht darauf</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ſtudi</hi></hi><hi rendition="#fr">rt und ge-<lb/> lernet.</hi> Und dergleichen Kummer<lb/> liegt manchem die ganze Nacht<lb/> durch in Sinn und Gemuͤthe, daß<lb/> er weder ruhen noch raſten kan. Er<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gaͤbe</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [[5]/0011]
Vorrede.
Geneigter Leſer!
BEy dem Anbruch des neu-
en Jahrs uͤberreiche ich
dir auch einen annehmli-
chen Zeit-Vertreib, in die-
ſen wenigen Bogen, worinnen du
theils dein Gemuͤthe beluſtigen,
theils auch etwas nuͤtzliches daraus
erlernen kanſt. Man findet offt
Gelegenheit zu ſolchen Verrichtun-
gen, dabey wir mehrere hoͤfliche
Worte, als bey dem gemeinen Le-
ben ſonſt, brauchen und vortragen
muͤſſen. Da hoͤret man dann das
allgemeine Klagen und Lamentiren:
Ja was ſoll ich jetzt ſagen? ich
kan nicht complimentiren; ich ha-
be nicht darauf ſtudirt und ge-
lernet. Und dergleichen Kummer
liegt manchem die ganze Nacht
durch in Sinn und Gemuͤthe, daß
er weder ruhen noch raſten kan. Er
gaͤbe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |