Tübinger Chronik. Nr. 89. [Tübingen (Württemberg)], 25. Juli 1845.[Beginn Spaltensatz]
Hiesiges. Daß Wegräumung von Krankheitsursachen Auf- Möchte deßhalb von der Hochlöblichen Medici- Amtliche Bekanntmachungen. c 3 ) Tübingen. Verdingung von Straßen- Grabarbeit 484 fl. - berechnet, werden Montag den 28. dieß an die Wenigstnehmenden verakkordirt werden, wel- Den 18. Juli 1845. Forstamt Tübingen. Revier Walddorf. Holz=Verkauf. Am Dienstag den 29. und Mittwoch d. 30. d. 30 Eichenstämme mit 3,726 C';16 1 / 2 Klafter Die Zusammenkunft ist Morgens 9 Uhr auf dem Die betreffenden Orts=Vorsteher wollen dieß in Bebenhausen den 21. Juli 1845. K. Forstamt. a 3 ) Tübingen. ( Kost=Verpachtung. ) Durch den Austritt des gegenwärtigen Kostpächters Die Zahl der zu speisenden Personen beläuft Es werden nun die Liebhaber aufgefordert, ihre Da unter den Bewerbern solche seyn können, Tübingen den 25. Juli 1845. Königl. Oeconomie=Verwaltung [Abbildung]
c 3 ) Tübingen. Postsache. Auf die häufigen
abgehen. Das Personen=Geld ist bei sämmtlichen Wagen [Beginn Spaltensatz]
Hiesiges. Daß Wegräumung von Krankheitsursachen Auf- Möchte deßhalb von der Hochlöblichen Medici- Amtliche Bekanntmachungen. c 3 ) Tübingen. Verdingung von Straßen- Grabarbeit 484 fl. – berechnet, werden Montag den 28. dieß an die Wenigstnehmenden verakkordirt werden, wel- Den 18. Juli 1845. Forstamt Tübingen. Revier Walddorf. Holz=Verkauf. Am Dienstag den 29. und Mittwoch d. 30. d. 30 Eichenstämme mit 3,726 C';16 1 / 2 Klafter Die Zusammenkunft ist Morgens 9 Uhr auf dem Die betreffenden Orts=Vorsteher wollen dieß in Bebenhausen den 21. Juli 1845. K. Forstamt. a 3 ) Tübingen. ( Kost=Verpachtung. ) Durch den Austritt des gegenwärtigen Kostpächters Die Zahl der zu speisenden Personen beläuft Es werden nun die Liebhaber aufgefordert, ihre Da unter den Bewerbern solche seyn können, Tübingen den 25. Juli 1845. Königl. Oeconomie=Verwaltung [Abbildung]
c 3 ) Tübingen. Postsache. Auf die häufigen
abgehen. Das Personen=Geld ist bei sämmtlichen Wagen <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="358"/> <cb type="start"/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Hiesiges.</hi> </head><lb/> <p>Daß Wegräumung von Krankheitsursachen Auf-<lb/> gabe der Medicinalpolizei ist, wird wohl Niemand<lb/> in Zweifel ziehen, wohl aber wird Mancher wün-<lb/> schen, daß dieser Aufgabe mehr nachgekommen würde,<lb/> besonders in unserer Musenstadt, wo ihr noch ein<lb/> bedeutendes Feld als Wirkungskreis eröffnet ist.<lb/> Einsender dieß erkennt zwar mit Dank an, daß schon<lb/> Manches hierin geschehen ist, und gerade dieß be-<lb/> stimmte ihn auch, diesen seinen Wunsch auszuspre-<lb/> chen. 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Stets nun in der Nähe eines solchen<lb/> Gestankes, bei einer solchen verpesteten Luft wohnen<lb/> und diesen eckelhaften ärgerlichen Anblick genießen<lb/> zu müssen, kann unmöglich vortheilhaft auf die Ge-<lb/> sundheit der Nachbarschaft einwirken, und ich glaube<lb/> fest, daß ich ganz im Sinne der Umwohnenden so-<lb/> wohl, als derjenigen gesprochen habe, die gleich mir<lb/> diesen Weg öfters passiren müssen.</p><lb/> <p>Möchte deßhalb von der Hochlöblichen Medici-<lb/> nalpolizei der geeignete Schritt gethan werden.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Amtliche Bekanntmachungen.</hi> </head><lb/> <div type="jAn" n="2"> <p>c 3 ) Tübingen. <hi rendition="#fr">Verdingung von Straßen-<lb/> bauarbeiten.</hi> Die zu Vollendung der Wilhelms-<lb/> Straße erforderlichen Arbeiten, im Voranschlag:</p><lb/> <p><space dim="horizontal"/> Grabarbeit <space dim="horizontal"/> 484 fl. –<lb/><space dim="horizontal"/> Chaussirung <space dim="horizontal"/> 676 fl. –<lb/><space dim="horizontal"/> Pflasterarbeit <space dim="horizontal"/> 1990 fl. –<lb/><space dim="horizontal"/> Maurerarbeit <space dim="horizontal"/> 844 fl. –<lb/><space dim="horizontal"/> –––––<lb/><space dim="horizontal"/> Zusammen zu <space dim="horizontal"/> 3994 fl. –</p><lb/> <p>berechnet, werden</p><lb/> <p><space dim="horizontal"/> Montag den 28. dieß<lb/><space dim="horizontal"/> Vormittags 9 Uhr</p><lb/> <p>an die Wenigstnehmenden verakkordirt werden, wel-<lb/> cher Verhandlung die Liebhaber auf der Kameral-<lb/> Amts- Kanzlei anzuwohnen, eingeladen sind.</p><lb/> <p><space dim="horizontal"/> Den 18. 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Hiesiges.
Daß Wegräumung von Krankheitsursachen Auf-
gabe der Medicinalpolizei ist, wird wohl Niemand
in Zweifel ziehen, wohl aber wird Mancher wün-
schen, daß dieser Aufgabe mehr nachgekommen würde,
besonders in unserer Musenstadt, wo ihr noch ein
bedeutendes Feld als Wirkungskreis eröffnet ist.
Einsender dieß erkennt zwar mit Dank an, daß schon
Manches hierin geschehen ist, und gerade dieß be-
stimmte ihn auch, diesen seinen Wunsch auszuspre-
chen. Lauft Jemand die sehr frequente Gasse, resp.
Straße, vom Rathhaus hinaus zu der Kunstmühle
von Schweikhardt, so wird er gewiß seine Schritte
zu verdoppeln streben, wenn er in die Nähe der Ge-
bäude von Bierbrauer Schott gegenüber von Mezger
Witzemann kommt; denn hier werden seine Geruchs-
Nerven, besondes bei Witterungs=Veränderungen,
nicht nur von einem pestilenzialischen Gestanke affi-
cirt, sondern es wird ihm auch, wenn er sich nach
der Ursache dieser Wirkung umsieht, der eckelhafte
Anblick eines nach einer Seite geöffneten Abtritts
dargeboten. Stets nun in der Nähe eines solchen
Gestankes, bei einer solchen verpesteten Luft wohnen
und diesen eckelhaften ärgerlichen Anblick genießen
zu müssen, kann unmöglich vortheilhaft auf die Ge-
sundheit der Nachbarschaft einwirken, und ich glaube
fest, daß ich ganz im Sinne der Umwohnenden so-
wohl, als derjenigen gesprochen habe, die gleich mir
diesen Weg öfters passiren müssen.
Möchte deßhalb von der Hochlöblichen Medici-
nalpolizei der geeignete Schritt gethan werden.
Amtliche Bekanntmachungen.
c 3 ) Tübingen. Verdingung von Straßen-
bauarbeiten. Die zu Vollendung der Wilhelms-
Straße erforderlichen Arbeiten, im Voranschlag:
Grabarbeit 484 fl. –
Chaussirung 676 fl. –
Pflasterarbeit 1990 fl. –
Maurerarbeit 844 fl. –
–––––
Zusammen zu 3994 fl. –
berechnet, werden
Montag den 28. dieß
Vormittags 9 Uhr
an die Wenigstnehmenden verakkordirt werden, wel-
cher Verhandlung die Liebhaber auf der Kameral-
Amts- Kanzlei anzuwohnen, eingeladen sind.
Den 18. Juli 1845.
K. Kam.= Amt Stadtpflege
Tübingen. Tübingen.
Forstamt Tübingen. Revier Walddorf.
Holz=Verkauf.
Am Dienstag den 29. und Mittwoch d. 30. d.
M. wird im Staatswald Eschachhau nachgenann-
tes Holz im Aufstreich verkauft:
30 Eichenstämme mit 3,726 C';16 1 / 2 Klafter
eichene Scheiter, 61 Kl. dto. Prügel;11 3 / 4 Klftr.
Abfallholz; 1,639 eichene Wellen.
Die Zusammenkunft ist Morgens 9 Uhr auf dem
dem obern Eckberg; mit dem Verkauf des Stamm-
holzes wird angefangen.
Die betreffenden Orts=Vorsteher wollen dieß in
ihren Gemeinden bekannt machen lassen.
Bebenhausen den 21. Juli 1845.
K. Forstamt.
A. V. Schlette, Assistent.
a 3 ) Tübingen. ( Kost=Verpachtung. )
Durch den Austritt des gegenwärtigen Kostpächters
im Königl. Wilhelmsstift ( kath. Convict ) ist diese
Stelle erledigt, und wird bis Herbst d. J. wieder
neu besetzt.
Die Zahl der zu speisenden Personen beläuft
sich auf 200. Die Kost wird einfach aber kräftig
verlangt, worüber die genauesten Bestimmungen
das Nöthige vorschreiben, der Preiß richtet sich nach
den monatlichen Brod= und Fleischtaxen, und be-
steht das wesentliche darin, daß wenn 8 P. weißes
Kernenbrod 16 Xr. und 1 P. gemästetes Ochsen-
Fleisch 7 Xr. kostet, für die Tagesportion ( Mittag-
und Abendessen, ) samt Brod, 15 Xr. bezahlt wird,
steigt oder fällt das Brod um 1 Xr., so steigt oder
fällt die Tagesportion um 1 / 5 Xr., steigt oder fällt
das Ochsenfleisch um 1 Xr., so steigt oder fällt die
Tagesportion um 3 / 4 Xr. Den Kostpreiß für jeden
Monat, bestimmen die Taxen des ersten Tages.
Auch ist eine Caution von 1,800 fl. in guten an-
nehmbaren Verschreibungen einzulegen.
Es werden nun die Liebhaber aufgefordert, ihre
Bewerbung um diese Stelle mit amtlichen Zeugnis-
sen über Familie, Sittlichkeit, Brauchbarkeit und
Vermögen, in dem Zeitraum bis zum 12. August
d. J. bei der unterzeichneten Stelle einzusenden,
oder auch selbst zu übergeben, nach dieser Zeit ein-
laufende Bitten können nicht mehr berücksichtigt
werden.
Da unter den Bewerbern solche seyn können,
die die Bedingungen und Speise=Ordnung in ihrem
ganzen Umfange zu erfahren wünschen, werden die-
selben eingeladen, sich am 18. August d. J. Vormit-
tags punkt 10 Uhr im Wilhelmsstift einzufinden, wo
ihnen nicht nur die Bedingungen und Speise=Ord-
nung vorgelesen, sondern auch jede vorkommende
Frage, die sie zu machen haben, entgegengenommen,
besprochen und beantwortet werden wird, und die
Wünsche oder Anträge der Bewerber zur Einsicht
des K. kath. Kirchenraths zu Protokoll genommen
werden.
Tübingen den 25. Juli 1845.
Königl. Oeconomie=Verwaltung
des Wilhelmsstifts.
[Abbildung]
c 3 ) Tübingen. Postsache. Auf die häufigen
Anfragen wegen des Abgangs der Personen=Posten
von hier nach Stuttgart sieht man sich zu der
wiederholten öffentlichen Bekanntmachung veranlaßt,
daß täglich drei Personen=Posten und zwar
4 Uhr frühe ( Schaffhauser Cours ) ,
7 „ Morgens ( Local=Wagen ) ,
1 1 / 2 „ Nachmittags ( Schaffhauser Cours )
abgehen.
Das Personen=Geld ist bei sämmtlichen Wagen
auf 1 36 ( einschließlich der Einschreibe Gebühr )
festgesetzt.
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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
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