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Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 136. Berlin, 14. November 1741.

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[Beginn Spaltensatz] Sie des Printzen und Marggrafen Carls Hoheit mit
2 vortreflich schönen Pferden, nebst den darzu gehörigen
kostbaren Sätteln, und Schabracken, beschenckten; her-
nach aber bey der Königl. Frau Mutter Maj. speiseten.

Von den merckwürdigsten Umständen, die bey
der am 7ten dieses zu Breslau geschehenen Erb=Lan-
des=Huldigung vorgefallen sind, können wir dem ge-
neigten Leser folgendes berichten:

Se Königl. Majest. haben Dero Quartier in dem
Schlegenbergischen Hause genommen, und sind bey
Dero Ankunfft, unter dreymahliger Abfeuerung der
Canonen, von der Kauffmannschafft, und den ältesten
der Zünffte, empfangen worden. Den 5ten haben
Sie in der S. Elisabeth= Kirche dem Gottesdienste,
und hernach der Wacht= Parade, beygewohnet; so-
denn aber denen Deputirten der Fürsten und Stände
von Nieder=Schlesien Audientz ertheilet. Die Bür-
gerschafft hat neue Laternen errichten lassen, um bey der
Ankunfft Sr. Majestät der Stadt einen bessern Glantz
zu geben. Die Huldigung ist bey dem angenehmsten
Wetter, mit gröster Zufriedenheit Sr. Majestät, und
nicht geringem Gepränge der Stände, vollbracht, und
Abends die gantze Stadt herrlich illuminirt wor-
den. Erwehnten Tages haben Höchstdieselben nach
stehende Standes=Erhöhungen und Avancements zu
declariren allergnädigst geruhet, und erhoben.

Jn Fürsten Stand.

Den Herrn Reichs= Grafen von Hatzfeld, Herrn
der freyen Standes=Herrschafft Trachenberg, und
den Herrn Reichs=Grafen von Schönaich zu
Carlath, Herrn der freyen Standes=Herrschafft
Beuthen.

Jn Grafen= Stand.

Se. Excellentz, den Königl. Etats= und Cabinets-
Minister, Herrn von Podewils, welchen Allerhöchst-
dieselben auch vorher mit dem schwartzen Adler- Or-
den begnadiget. Den Königl. Geheimen und Ober-
Finantz- Rath, Herrn von Münchow, nebst seinen
2 Herren Brüdern. Den Königl. Cammerherrn
Baron von Falckenhan. Den Herrn Baron von
Salisch, und zugleich zum Cammerherrn. Den Hrn.
Baron von Schweinitz auf Tscheplau, und zugleich
zum Cammerherrn. Den Herrn Baron von Zed-
liz. Denn die Herrschafft Goschütz zur freyen
Standes= Herrschafft. Den Herrn Grafen von Bees
zum wircklichen Geheimen Rath. Den jüngern
Herrn Grafen von Reichenbach zum Ober- Jäger-
meister von Schlesien. Den Herrn Baron von Mo-
[Spaltenumbruch] drach, zum Sur-Intendant General des Batiments du
Roy en Silesie.

Zu Cammer=Herren.

Den jüngern Herrn Grafen von Bees. Den
Herrn Baron von Swerts. Den Herrn
Grafen von Almensloe. Den Herrn Grafen von
Logau. Den Herrn Baron von Trach auf Segewitz.

Jn Adel= Stand.

Den Herrn Reimann von Reimannsdorf.

S Jldefonse, vom 17. Octobr.

Vor etlichen Tagen ließ der König den Jnfanten,
Don Philipp, zu sich ruffen, und redete denselben
mit folgenden Worten an: Jch bin entschlossen,
Euch die Armee, die Jch nach Jtalien schicken
will, anzuvertrauen, damit Jhr die Länder,
welche Jhr dort besitzen sollet, selbst erobern
könnet. Den 11ten dieses ernennten Se. Majestät
den Hertzog von Montemar zum General über die
zur Jtaliänischen Expedition bestimmten Truppen,
doch wird er unter dem Ober= Commando des gemel-
deten Jnfanten stehen. Se. Majestät haben diesem
General zugleich das Regiment der Spanischen Garde,
nebst einem jährlichen Gehalt von 2000 Pistolen, er-
theilet, und wie man von Madrit vernimmt, so ist
er nunmehro gestern, frühe um 4 Uhr, wircklich nach
Barcellona abgereiset. Der Staats Secretarius vom
Departement beyder Jndien, und der Marine, Don
Joseph de la Quintana, hat sich vom Hofe entfernet, u.
Se. Majest. haben dessen 2 Departements dem Staats-
und Krieges= Secretario, Herrn Campillo, gegeben.

Londen, vom 31. October.

Gestern Abends sind Se. Königl. Majest. zu Ald-
borugh, auf der Cüste von Suffolck, glücklich ans
Land getreten, und heute, Nachmittags um 3 Uhr,
in erwünschtem hohen Wohlseyn zu S. James ein-
getroffen. Die Aussöhnung des Printzen von Wallis
mit dem König ist noch verschiedenen Schwierigkei-
ten unterworffen. Vorgestern reisete gedachter Printz,
nebst Seiner Gemahlin, von hier nach Epson, um
allda 14 Tage zu verbleiben.

Wien, vom 31. October.

Den 24sten dieses langete der Hertzog Mit=Regen-
te, nebst einem kleinen Gefolge, aus Presburg hier
an. Er ward auf der Contrescarpe des Burg- Tho-
res von dem General=Feld=Marschall, Grafen von
Khevenhüller, und allen Stabs= Officiren, bewillkom-
met. Se. Königl. Hoheit stiegen so fort aus Dero
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] Sie des Printzen und Marggrafen Carls Hoheit mit
2 vortreflich schönen Pferden, nebst den darzu gehörigen
kostbaren Sätteln, und Schabracken, beschenckten; her-
nach aber bey der Königl. Frau Mutter Maj. speiseten.

Von den merckwürdigsten Umständen, die bey
der am 7ten dieses zu Breslau geschehenen Erb=Lan-
des=Huldigung vorgefallen sind, können wir dem ge-
neigten Leser folgendes berichten:

Se Königl. Majest. haben Dero Quartier in dem
Schlegenbergischen Hause genommen, und sind bey
Dero Ankunfft, unter dreymahliger Abfeuerung der
Canonen, von der Kauffmannschafft, und den ältesten
der Zünffte, empfangen worden. Den 5ten haben
Sie in der S. Elisabeth= Kirche dem Gottesdienste,
und hernach der Wacht= Parade, beygewohnet; so-
denn aber denen Deputirten der Fürsten und Stände
von Nieder=Schlesien Audientz ertheilet. Die Bür-
gerschafft hat neue Laternen errichten lassen, um bey der
Ankunfft Sr. Majestät der Stadt einen bessern Glantz
zu geben. Die Huldigung ist bey dem angenehmsten
Wetter, mit gröster Zufriedenheit Sr. Majestät, und
nicht geringem Gepränge der Stände, vollbracht, und
Abends die gantze Stadt herrlich illuminirt wor-
den. Erwehnten Tages haben Höchstdieselben nach
stehende Standes=Erhöhungen und Avancements zu
declariren allergnädigst geruhet, und erhoben.

Jn Fürsten Stand.

Den Herrn Reichs= Grafen von Hatzfeld, Herrn
der freyen Standes=Herrschafft Trachenberg, und
den Herrn Reichs=Grafen von Schönaich zu
Carlath, Herrn der freyen Standes=Herrschafft
Beuthen.

Jn Grafen= Stand.

Se. Excellentz, den Königl. Etats= und Cabinets-
Minister, Herrn von Podewils, welchen Allerhöchst-
dieselben auch vorher mit dem schwartzen Adler- Or-
den begnadiget. Den Königl. Geheimen und Ober-
Finantz- Rath, Herrn von Münchow, nebst seinen
2 Herren Brüdern. Den Königl. Cammerherrn
Baron von Falckenhan. Den Herrn Baron von
Salisch, und zugleich zum Cammerherrn. Den Hrn.
Baron von Schweinitz auf Tscheplau, und zugleich
zum Cammerherrn. Den Herrn Baron von Zed-
liz. Denn die Herrschafft Goschütz zur freyen
Standes= Herrschafft. Den Herrn Grafen von Bees
zum wircklichen Geheimen Rath. Den jüngern
Herrn Grafen von Reichenbach zum Ober- Jäger-
meister von Schlesien. Den Herrn Baron von Mo-
[Spaltenumbruch] drach, zum Sur-Intendant General des Batiments du
Roy en Sileſie.

Zu Cammer=Herren.

Den jüngern Herrn Grafen von Bees. Den
Herrn Baron von Swerts. Den Herrn
Grafen von Almensloe. Den Herrn Grafen von
Logau. Den Herrn Baron von Trach auf Segewitz.

Jn Adel= Stand.

Den Herrn Reimann von Reimannsdorf.

S Jldefonse, vom 17. Octobr.

Vor etlichen Tagen ließ der König den Jnfanten,
Don Philipp, zu sich ruffen, und redete denselben
mit folgenden Worten an: Jch bin entschlossen,
Euch die Armee, die Jch nach Jtalien schicken
will, anzuvertrauen, damit Jhr die Länder,
welche Jhr dort besitzen sollet, selbst erobern
könnet. Den 11ten dieses ernennten Se. Majestät
den Hertzog von Montemar zum General über die
zur Jtaliänischen Expedition bestimmten Truppen,
doch wird er unter dem Ober= Commando des gemel-
deten Jnfanten stehen. Se. Majestät haben diesem
General zugleich das Regiment der Spanischen Garde,
nebst einem jährlichen Gehalt von 2000 Pistolen, er-
theilet, und wie man von Madrit vernimmt, so ist
er nunmehro gestern, frühe um 4 Uhr, wircklich nach
Barcellona abgereiset. Der Staats Secretarius vom
Departement beyder Jndien, und der Marine, Don
Joseph de la Quintana, hat sich vom Hofe entfernet, u.
Se. Majest. haben dessen 2 Departements dem Staats-
und Krieges= Secretario, Herrn Campillo, gegeben.

Londen, vom 31. October.

Gestern Abends sind Se. Königl. Majest. zu Ald-
borugh, auf der Cüste von Suffolck, glücklich ans
Land getreten, und heute, Nachmittags um 3 Uhr,
in erwünschtem hohen Wohlseyn zu S. James ein-
getroffen. Die Aussöhnung des Printzen von Wallis
mit dem König ist noch verschiedenen Schwierigkei-
ten unterworffen. Vorgestern reisete gedachter Printz,
nebst Seiner Gemahlin, von hier nach Epson, um
allda 14 Tage zu verbleiben.

Wien, vom 31. October.

Den 24sten dieses langete der Hertzog Mit=Regen-
te, nebst einem kleinen Gefolge, aus Presburg hier
an. Er ward auf der Contrescarpe des Burg- Tho-
res von dem General=Feld=Marschall, Grafen von
Khevenhüller, und allen Stabs= Officiren, bewillkom-
met. Se. Königl. Hoheit stiegen so fort aus Dero
[Ende Spaltensatz]

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Zitationshilfe: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 136. Berlin, 14. November 1741, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin136_1741/2>, abgerufen am 27.11.2024.