Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 2. Berlin, 2. Juli 1740.Ao. 1740.
[Abbildung]
II. Sonnabend, [Abbildung] den 2. Julii. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 2. Julii. Vorgestern frühe haben Se. Kö- Ao. 1740.
[Abbildung]
II. Sonnabend, [Abbildung] den 2. Julii. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 2. Julii. Vorgestern frühe haben Se. Kö- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001"/> <titlePage type="heading"> <docDate><hi rendition="#aq">Ao</hi>. 1740. <figure/><hi rendition="#aq">II.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Sonnabend, <figure/> den 2. Julii.</hi></docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#fr">Berlinische Nachrichten<lb/> von<lb/><hi rendition="#g">Staats= und gelehrten Sachen</hi>.</hi> </titlePart> </docTitle> </titlePage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head>Berlin, vom 2. Julii.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi>orgestern frühe haben Se. Kö-<lb/> nigl. Maj. das hiesige Cadet-<lb/> ten=Corps zu Charlottenburg<lb/> gemustert, und solches Mit-<lb/> tags darauf in dem dortigen<lb/> Orangerie= Hause speisen las-<lb/> sen; gestern aber sind Aller-<lb/> höchst Dieselben von gemeldetem Charlottenburg nach<lb/> Reinsberg, Rupin und Nauen abgegangen. Seine<lb/> Königliche Majestät haben sich ohnlängst aus recht zärt-<lb/> licher Vater= Liebe vor Dero getreue Unterthanen<lb/> folgenden merckwürdigen Ausdrucks bedienet: Jch<lb/> will, daß künftig, wofern etwa mein beson-<lb/> deres Jnteresse dem allgemeinen Besten mei-<lb/> ner Lande zuwieder scheinen möchte/ als denn<lb/> dieses letztere jederzeit vor dem ersteern den<lb/> Vorzug behalten soll Der von Sr Königl. Ma-<lb/> jestät ohnlängst gestiftete neue Orden bestehet in einem<lb/><cb n="2"/> güldenen Creutze mit einer weissen Einfassung an einem<lb/> schwartzen Bande, welches auf beyden Seiten mit Sil-<lb/> ber eingefasset ist, und die Aufschrift hat: <hi rendition="#aq">POUR LES<lb/> MERITES</hi>, mit welchem unter andern der Hof- Jäger-<lb/> meister und General= Adjutant, Freyherr von Hacke,<lb/> begnadiget worden. Es ist zwar bisher von dem neu-<lb/> lich in Potsdam geschehenen Leichen= Begängniß unseres<lb/> Höchstseligsten Königs schon in einigen Zeitungen eine<lb/> Nachricht anzutreffen gewesen; weil aber verschiedene<lb/> etwas umständliches hiervon zu wissen verlangen, und<lb/> uns deswegen alle Urkunden der gantzen Einrichtung<lb/> sind mitgetheilet worden: so wollen wir unsern Lesern<lb/> das völlige Leichen= Gepränge Stückweise vorlegen, und<lb/> heute damit den Anfang machen: Da Se. Königliche<lb/> Majestät die letzte Willens= Meinung Dero in GOtt<lb/> ruhenden Herrn Vaters, König Friderich Wilhelms<lb/> Majestät, glorwürdigsten Andenckens, nicht gern über-<lb/> schreiten, und nach Maßgebung derselben das Leichen-<lb/> Gepränge anstellen, aber auch zugleich Dero kindliche<lb/> Ehrfurcht an den Tag legen wolten; so haben diesem zu-<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0001]
Ao. 1740.
[Abbildung]
II.
Sonnabend,
[Abbildung]
den 2. Julii.
Berlinische Nachrichten
von
Staats= und gelehrten Sachen.
Berlin, vom 2. Julii.
Vorgestern frühe haben Se. Kö-
nigl. Maj. das hiesige Cadet-
ten=Corps zu Charlottenburg
gemustert, und solches Mit-
tags darauf in dem dortigen
Orangerie= Hause speisen las-
sen; gestern aber sind Aller-
höchst Dieselben von gemeldetem Charlottenburg nach
Reinsberg, Rupin und Nauen abgegangen. Seine
Königliche Majestät haben sich ohnlängst aus recht zärt-
licher Vater= Liebe vor Dero getreue Unterthanen
folgenden merckwürdigen Ausdrucks bedienet: Jch
will, daß künftig, wofern etwa mein beson-
deres Jnteresse dem allgemeinen Besten mei-
ner Lande zuwieder scheinen möchte/ als denn
dieses letztere jederzeit vor dem ersteern den
Vorzug behalten soll Der von Sr Königl. Ma-
jestät ohnlängst gestiftete neue Orden bestehet in einem
güldenen Creutze mit einer weissen Einfassung an einem
schwartzen Bande, welches auf beyden Seiten mit Sil-
ber eingefasset ist, und die Aufschrift hat: POUR LES
MERITES, mit welchem unter andern der Hof- Jäger-
meister und General= Adjutant, Freyherr von Hacke,
begnadiget worden. Es ist zwar bisher von dem neu-
lich in Potsdam geschehenen Leichen= Begängniß unseres
Höchstseligsten Königs schon in einigen Zeitungen eine
Nachricht anzutreffen gewesen; weil aber verschiedene
etwas umständliches hiervon zu wissen verlangen, und
uns deswegen alle Urkunden der gantzen Einrichtung
sind mitgetheilet worden: so wollen wir unsern Lesern
das völlige Leichen= Gepränge Stückweise vorlegen, und
heute damit den Anfang machen: Da Se. Königliche
Majestät die letzte Willens= Meinung Dero in GOtt
ruhenden Herrn Vaters, König Friderich Wilhelms
Majestät, glorwürdigsten Andenckens, nicht gern über-
schreiten, und nach Maßgebung derselben das Leichen-
Gepränge anstellen, aber auch zugleich Dero kindliche
Ehrfurcht an den Tag legen wolten; so haben diesem zu-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin002_1740 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin002_1740/1 |
Zitationshilfe: | Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 2. Berlin, 2. Juli 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin002_1740/1>, abgerufen am 20.07.2024. |