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Die Bayerische Presse. Nr. 142. Würzburg, 14. Juni 1850.

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[Spaltenumbruch] hilfreichen Arm leiht, reicht sie noch viel weiter:
sie hat dann viel sicherere Mittel zu ihrer Ver-
fügung; sie dringt bis in das Jnnerste der Ge-
wissen, und zeigt, daß Menschengesetze, wenn sie
gerecht sind, auch vor Gott bindend sind. Sie
verspricht den Gehorsamen den Himmel, den Ue-
bertretern solcher Gesetze ewige Strafen. Sie
lehrt die Menschen aller Stände, daß die könig-
liche Gewalt hienieden nur ein Ausfluß der gött-
lichen Macht ist, und gibt ihr somit einen gehei-
ligten Charakter. Sire! Seit einem Jahrhundert
hat man mehr als zu viel gethan, um jede Au-
torität, die väterliche sowohl als die des Magi-
strates, die der Könige und die der Kirche, ja die
Autorität Gottes selbst zu erniedrigen, zu vernich-
ten. Die Einsichtsvollern sehen es heut zu Tage
ein, daß das erste Mittel, welches man ergreifen
muß, um die socialen Verwirrungen zu beseitigen,
um die Ordnung in der Welt wieder herzustellen,
die Hebung der Achtung ist, welche man der Au-
torität schuldet. Darum ist es im höchsten Grade
nothwendig, daß die Kirche und Staat Hand in
Hand geben, denn, was man nicht immer sagen
mag, die Feinde der Kirche sind im Grunde auch
immer die Feinde des Staates."

Türkei.

Konstantinopel, 22. Mai. Vorgestern sind
Dembinski und die Gräfin Dembinska, so wie
der Dragoman der amerikanischen Gesandtschaft,
Hr. Brown, nach Amerika abgereist.

Amerika.

Wichtig von Guadeloupe. Durch die im
Bremer Hafen eingelaufene Brigg "Fernand"
trafen Nachrichten ein bis zum 13. April, welche
von einer in Guadeloupe ausgebrochenen heftigen
Negerrevolution berichten. Das Regierungsge-
bäude ward niedergebrannt, die Plantagen des
Hrn. Beauvellon ebenfalls vernichtet. Die Spren-
gung des Gefängnisses ward durch den Gouver-
neur verhindert, der Gouverneur von Martinique
kam mit einer Truppenabtheilung zum Beistande
herbeigeeilt, um die Jnsurgenten niederzudrücken.

Neuestes.

§ Landau, 9. Juni. Heute machten sechs fran-
zösische Offiziere einen Gegenbesuch den Offizieren
der hiesigen Garnison, derselbe wurde im Gast-
hof zum goldenen Schaafe durch ein glänzendes
Diner gefeiert.

Koblenz, 12. Juni. Heute Morgen ist die
12. Compagnie des 8. Artillerieregiments von hier
nach Frankfurt a. M. abmarschirt.

Aus dem östlichen Holstein, 8. Juni. Die
"N. pr. Ztg." meldet: Kaum glaublich, aber
dennoch wahr! Holstein hat den Krieg mit Dä-
nemark begonnen. Denken Sie sich, Hr. Willisen
hatte sogleich nach Vollendung der Küstenbatterien
in Holstein den Befehlshabern derselben den Be-
fehl zukommen lassen, mit den bekannten in Eckern-
förde erbeuteten 18pfündigen Geschützen die auf
[Spaltenumbruch] Schußweite sich nähernden dänischen Kriegsschiffe
scharf zu begrüßen. Dieser Befehl ist nun aus-
geführt, Holstein hat den ersten Schuß gethan.
Da der Waffenstillstand nicht gekündigt, also ein
Waffenstillstandsbruch vorliegt, so wird Preußen
hoffentlich nähere Erkundigungen einziehen und dem
Triumvirat, Reventlow, Beseler und Willisen an-
deuten, sich aller Eigenmächtigkeiten zu enthalten,
um so mehr, da dieser glorreiche Angriff unter
Aufziehen deutscher Flagge geschehen sein soll. --
Hier in Holstein fürchtet man die Folgen dieser
That um so mehr, da wir durch die vorhandenen
wenigen Küstenbatterien gegen das gelegentliche
Revangenehmen von Seiten der Dänen keines-
wegs geschützt sind. Die besonnenen Bewohner
des Herzogthums halten dies Ereigniß für sehr
betrübend, und für das, was es ist, für eine le-
derne Renomage von Seiten des 15,000 Thaler-
Generals. Leider werden die Unschuldigen diesen
Frevel zu büßen haben; unsere Ober=Democraten
werden, wie allenthalben, auch hier sich aus der
Schlinge ziehen.

T. D. Wien, 12. Juni. Die ungarisch-
österreichische Zwischen = Zolllinie wird am 1. Ok-
tober aufgehoben. ( Damit fällt eines der Haupt-
hindernisse der angestrebten großen Zolleinigung.

   

Berlin, 9. Juni. Heute macht ein Corps-
befehl an die Garnison nicht geringes Aufsehen,
wodurch jeder Soldat aufgefordert wird über seine
Kameraden zu wachen, und wo an einem solchen
demokratische Gesinnungen bemerkt oder gar Aeu-
ßerungen in diesem Sinne gehört werden, er ver-
pflichtet sei, sogleich davon Anzeige zu machen.
Jm Gegensatz dazu erfährt man, daß das Jun-
ker=Parlament sich auflöste. Verzweifelt es oder
ist es seiner Zwecke ohnehin sicher?

Berlin, 11. Juni. Der Zusammentritt des
Fürstencollegiums wird morgen hier erfolgen. --
Der König hat angeordnet, daß die Adressen der
Stadtverordneten Berlins und der Stadtverord-
neten Elbings denselben zurückgesandt werden sol-
len. Die Mißstimmung des Königs über diese
beiden Adressen ist eine große. -- Der bisherige
Propst an der hiesigen St. Hedwigskirche, Hr. v.
Ketteler, wird sich Ende der kommenden Woche
auf seinen Bischofssitz nach Mainz begeben.

Königsberg, 8. Juni. Jn einer gestern ab-
gehaltenen Versammlung der sogenannten freien
Gemeinde theilte Dr. Rupp ein Schreiben seines
Collegen Ender mit, aus dem hervorgeht, daß die
Deutschkatholischen und Freigemeindlichen sich auf
dem Congresse zu Köthen sehr schroff gegenüber
gestanden und ein Mißtrauen, namentlich in Be-
treff des Geldpunktes, gegen einander gezeigt
hätten, welches er nur mit großer Mühe einiger-
maßen habe beseitigen können. Es sei ihm end-
lich gelungen, eine Commission von vier Mitglie-
dern zusammenzubringen, die eine Unionsverfas-
sung entworfen habe, von der Dr. Rupp bereits
eine Abschrift zugestellt ist.

^ London, 10. Juni. Die amerikanische
Expedition gegen Cuba ist verunglückt.

[Spaltenumbruch]

T. D. Paris, 10. Juni. Die Abstimmung
in den Bureaux ist gegen die Gehaltserhöhung
des Präsidenten ausgefallen.

   

Bern, 11. Juni. Nachdem in der gestrigen
Sitzung des großen Raths alle beanstandete Wah-
len angenommen worden, hat sich der große Rath
heute constituirt und den Regierungsrath gewählt.
Wie zu erwarten war, hat die conservative Par-
tei den vollständigsten Sieg errungen und alle ihre
Candidaten im ersten Wahlgang durchgesetzt. Groß-
rathspräsident wurde Oberst Kurz, Vicepräsident
Boivin, dessen Stellvertreter Advokat Wenger. Den
neuen Regierungsrath bilden: Blösch, Straub, Fi-
scher, Moschard, Dähler, Fueter, Brunner, Röth-
lisberger von Walkringen, Elsässer.

   


Verantwortlicher Redakteur u. Verleger:
Franz v. Faber.




Frankfurter Cours.
Den 13. Juni 1850.
Geld.Papier.
Oesterreich Bankaktien...... 1109 1114
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Polen fl. 300   "   ... 127 --
Sardinien Fcs. 36   "...3333 1 / 2
Fremden=Anzeige.
   

Adler: Kflte.: Breyer von Chemnitz, Schlessinger von
Pforzheim, Mörschel v. Gladbach.

Deutscher Hof: Kflte.: Mayer v. Ulm, Schmitt v.
Regensburg, Dohemann v. Bremen.

Kronprinz: Mistr. Posl m. Fam. v. London. Dr.
Loßlitzer v. Dresden. Sauerstein, Contr. v. Hambg. Auer-
wald, Priv. v. Brogatonowitz. Grintaus, Priv. v. Frkft.
Mad. Botz, Regg.=R.=Gattin v. Koburg. Fräul. Schmitt v.
Jngolstadt. Bar. v. Crailsheim v. Rödelsee.

Russ. Hof: Halbach, Part. m. Fam. v. Philadelphia.
Dr. Friedrich, Prof. v. München. Scharf, Senator v. Fft.
Kflte.: Scharff, Peisch und Kühner v. Fkft., Hundhausen v.
Crefeld, Gätschenberger v. Heilbronn.

Schwan: Kögler, Postoffizial v. Hof. Hohlweg, Fabr.
v. Kulmbach. Kflte.: Röder v. Nürnb., Montini v. Crefeld,
Hirschberg v. Fürth.

Wittelsbacherhof: Seitz, Kommis v. Kitzingen,
Helderich m. Fräul. Tocht. v. Freiburg. Schott, Partik. v.
Wien. Kflte.: Hoffmann v. Lieneburg, Lindner v. Augsbg.

Württembergerhof: Schrepfler, Posthalter v. Mün-
nerstadt. Neuhaus, Part. v. Zweibrücken.

[Ende Spaltensatz]

Ankündigung des bisherigen "Vogesenboten."

Seit Jahren gab sich in der Pfalz, besonders unter den gebildeten Ständen, das Bedürfniß einer Zeitung kund, welche unsere Provinz in der
Presse auf eine würdige Weise vertreten und der zahlreichen freisinnig=conservativen Partei als Organ dienen sollte.

Von vielen Seiten wurde der Wunsch ausgesprochen, daß unsere Zeitschrift täglich erscheinen möchte, um die Masse des polischen Stoffes bewäl-
tigen und den hieran Gewöhnten auch die tägliche Zeitungsnahrung bieten zu können. Wir werden nun solchen Wünschen entgegenkommen und vom 1.
Juli an dieses Blatt, unter dem Namen

Pfälzer Zeitung,

vom 1. Juli an täglich ( mit Ausnahme des Montags ) erscheinen lassen.

Der Gründer und frühere Leiter des Vogesenboten, Herr Dr. Jäger, hat sich auch auf die Hauptrichtung der Pfälzer Zeitung einen bestimmen-
den Einfluß vorbehalten und wird dieselbe nach Kräften stützen und fördern helfen. Viele angesehene und politisch gebildete Männer der Pfalz, insbe-
sondere auch mehrere pfälzische Abgeordnete, haben gleichfalls ihre Unterstützung zugesagt.

Der Abonnementspreis bei allen Postanstalten der Pfalz und des jenseitigen Bayerns beträgt vierteljährlich nur 1 fl. 6 kr., halbjährlich 2 fl.
12 kr., dürfte daher wohl eines der billigsten Blätter in ganz Deutschland sein.

Die Bestellungen bitten wir sobald als möglich zu machen, um die Größe der Auflage bestimmen zu können. Bei Einrückungen wird der Raum
der dreispaltigen Zeile zu 3 Kreuzer berechnet.

   

Druck von Joseph Steib in Würzburg.

[Spaltenumbruch] hilfreichen Arm leiht, reicht sie noch viel weiter:
sie hat dann viel sicherere Mittel zu ihrer Ver-
fügung; sie dringt bis in das Jnnerste der Ge-
wissen, und zeigt, daß Menschengesetze, wenn sie
gerecht sind, auch vor Gott bindend sind. Sie
verspricht den Gehorsamen den Himmel, den Ue-
bertretern solcher Gesetze ewige Strafen. Sie
lehrt die Menschen aller Stände, daß die könig-
liche Gewalt hienieden nur ein Ausfluß der gött-
lichen Macht ist, und gibt ihr somit einen gehei-
ligten Charakter. Sire! Seit einem Jahrhundert
hat man mehr als zu viel gethan, um jede Au-
torität, die väterliche sowohl als die des Magi-
strates, die der Könige und die der Kirche, ja die
Autorität Gottes selbst zu erniedrigen, zu vernich-
ten. Die Einsichtsvollern sehen es heut zu Tage
ein, daß das erste Mittel, welches man ergreifen
muß, um die socialen Verwirrungen zu beseitigen,
um die Ordnung in der Welt wieder herzustellen,
die Hebung der Achtung ist, welche man der Au-
torität schuldet. Darum ist es im höchsten Grade
nothwendig, daß die Kirche und Staat Hand in
Hand geben, denn, was man nicht immer sagen
mag, die Feinde der Kirche sind im Grunde auch
immer die Feinde des Staates.“

Türkei.

Konstantinopel, 22. Mai. Vorgestern sind
Dembinski und die Gräfin Dembinska, so wie
der Dragoman der amerikanischen Gesandtschaft,
Hr. Brown, nach Amerika abgereist.

Amerika.

Wichtig von Guadeloupe. Durch die im
Bremer Hafen eingelaufene Brigg „Fernand“
trafen Nachrichten ein bis zum 13. April, welche
von einer in Guadeloupe ausgebrochenen heftigen
Negerrevolution berichten. Das Regierungsge-
bäude ward niedergebrannt, die Plantagen des
Hrn. Beauvellon ebenfalls vernichtet. Die Spren-
gung des Gefängnisses ward durch den Gouver-
neur verhindert, der Gouverneur von Martinique
kam mit einer Truppenabtheilung zum Beistande
herbeigeeilt, um die Jnsurgenten niederzudrücken.

Neuestes.

§ Landau, 9. Juni. Heute machten sechs fran-
zösische Offiziere einen Gegenbesuch den Offizieren
der hiesigen Garnison, derselbe wurde im Gast-
hof zum goldenen Schaafe durch ein glänzendes
Diner gefeiert.

Koblenz, 12. Juni. Heute Morgen ist die
12. Compagnie des 8. Artillerieregiments von hier
nach Frankfurt a. M. abmarschirt.

Aus dem östlichen Holstein, 8. Juni. Die
„N. pr. Ztg.“ meldet: Kaum glaublich, aber
dennoch wahr! Holstein hat den Krieg mit Dä-
nemark begonnen. Denken Sie sich, Hr. Willisen
hatte sogleich nach Vollendung der Küstenbatterien
in Holstein den Befehlshabern derselben den Be-
fehl zukommen lassen, mit den bekannten in Eckern-
förde erbeuteten 18pfündigen Geschützen die auf
[Spaltenumbruch] Schußweite sich nähernden dänischen Kriegsschiffe
scharf zu begrüßen. Dieser Befehl ist nun aus-
geführt, Holstein hat den ersten Schuß gethan.
Da der Waffenstillstand nicht gekündigt, also ein
Waffenstillstandsbruch vorliegt, so wird Preußen
hoffentlich nähere Erkundigungen einziehen und dem
Triumvirat, Reventlow, Beseler und Willisen an-
deuten, sich aller Eigenmächtigkeiten zu enthalten,
um so mehr, da dieser glorreiche Angriff unter
Aufziehen deutscher Flagge geschehen sein soll. --
Hier in Holstein fürchtet man die Folgen dieser
That um so mehr, da wir durch die vorhandenen
wenigen Küstenbatterien gegen das gelegentliche
Revangenehmen von Seiten der Dänen keines-
wegs geschützt sind. Die besonnenen Bewohner
des Herzogthums halten dies Ereigniß für sehr
betrübend, und für das, was es ist, für eine le-
derne Renomage von Seiten des 15,000 Thaler-
Generals. Leider werden die Unschuldigen diesen
Frevel zu büßen haben; unsere Ober=Democraten
werden, wie allenthalben, auch hier sich aus der
Schlinge ziehen.

T. D. Wien, 12. Juni. Die ungarisch-
österreichische Zwischen = Zolllinie wird am 1. Ok-
tober aufgehoben. ( Damit fällt eines der Haupt-
hindernisse der angestrebten großen Zolleinigung.

   

Berlin, 9. Juni. Heute macht ein Corps-
befehl an die Garnison nicht geringes Aufsehen,
wodurch jeder Soldat aufgefordert wird über seine
Kameraden zu wachen, und wo an einem solchen
demokratische Gesinnungen bemerkt oder gar Aeu-
ßerungen in diesem Sinne gehört werden, er ver-
pflichtet sei, sogleich davon Anzeige zu machen.
Jm Gegensatz dazu erfährt man, daß das Jun-
ker=Parlament sich auflöste. Verzweifelt es oder
ist es seiner Zwecke ohnehin sicher?

Berlin, 11. Juni. Der Zusammentritt des
Fürstencollegiums wird morgen hier erfolgen. --
Der König hat angeordnet, daß die Adressen der
Stadtverordneten Berlins und der Stadtverord-
neten Elbings denselben zurückgesandt werden sol-
len. Die Mißstimmung des Königs über diese
beiden Adressen ist eine große. -- Der bisherige
Propst an der hiesigen St. Hedwigskirche, Hr. v.
Ketteler, wird sich Ende der kommenden Woche
auf seinen Bischofssitz nach Mainz begeben.

Königsberg, 8. Juni. Jn einer gestern ab-
gehaltenen Versammlung der sogenannten freien
Gemeinde theilte Dr. Rupp ein Schreiben seines
Collegen Ender mit, aus dem hervorgeht, daß die
Deutschkatholischen und Freigemeindlichen sich auf
dem Congresse zu Köthen sehr schroff gegenüber
gestanden und ein Mißtrauen, namentlich in Be-
treff des Geldpunktes, gegen einander gezeigt
hätten, welches er nur mit großer Mühe einiger-
maßen habe beseitigen können. Es sei ihm end-
lich gelungen, eine Commission von vier Mitglie-
dern zusammenzubringen, die eine Unionsverfas-
sung entworfen habe, von der Dr. Rupp bereits
eine Abschrift zugestellt ist.

△ London, 10. Juni. Die amerikanische
Expedition gegen Cuba ist verunglückt.

[Spaltenumbruch]

T. D. Paris, 10. Juni. Die Abstimmung
in den Bureaux ist gegen die Gehaltserhöhung
des Präsidenten ausgefallen.

   

Bern, 11. Juni. Nachdem in der gestrigen
Sitzung des großen Raths alle beanstandete Wah-
len angenommen worden, hat sich der große Rath
heute constituirt und den Regierungsrath gewählt.
Wie zu erwarten war, hat die conservative Par-
tei den vollständigsten Sieg errungen und alle ihre
Candidaten im ersten Wahlgang durchgesetzt. Groß-
rathspräsident wurde Oberst Kurz, Vicepräsident
Boivin, dessen Stellvertreter Advokat Wenger. Den
neuen Regierungsrath bilden: Blösch, Straub, Fi-
scher, Moschard, Dähler, Fueter, Brunner, Röth-
lisberger von Walkringen, Elsässer.

   


Verantwortlicher Redakteur u. Verleger:
Franz v. Faber.




Frankfurter Cours.
Den 13. Juni 1850.
Geld.Papier.
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Polen fl. 300   „   ... 127 --
Sardinien Fcs. 36   „...3333 1 / 2
Fremden=Anzeige.
   

Adler: Kflte.: Breyer von Chemnitz, Schlessinger von
Pforzheim, Mörschel v. Gladbach.

Deutscher Hof: Kflte.: Mayer v. Ulm, Schmitt v.
Regensburg, Dohemann v. Bremen.

Kronprinz: Mistr. Posl m. Fam. v. London. Dr.
Loßlitzer v. Dresden. Sauerstein, Contr. v. Hambg. Auer-
wald, Priv. v. Brogatonowitz. Grintaus, Priv. v. Frkft.
Mad. Botz, Regg.=R.=Gattin v. Koburg. Fräul. Schmitt v.
Jngolstadt. Bar. v. Crailsheim v. Rödelsee.

Russ. Hof: Halbach, Part. m. Fam. v. Philadelphia.
Dr. Friedrich, Prof. v. München. Scharf, Senator v. Fft.
Kflte.: Scharff, Peisch und Kühner v. Fkft., Hundhausen v.
Crefeld, Gätschenberger v. Heilbronn.

Schwan: Kögler, Postoffizial v. Hof. Hohlweg, Fabr.
v. Kulmbach. Kflte.: Röder v. Nürnb., Montini v. Crefeld,
Hirschberg v. Fürth.

Wittelsbacherhof: Seitz, Kommis v. Kitzingen,
Helderich m. Fräul. Tocht. v. Freiburg. Schott, Partik. v.
Wien. Kflte.: Hoffmann v. Lieneburg, Lindner v. Augsbg.

Württembergerhof: Schrepfler, Posthalter v. Mün-
nerstadt. Neuhaus, Part. v. Zweibrücken.

[Ende Spaltensatz]

Ankündigung des bisherigen „Vogesenboten.“

Seit Jahren gab sich in der Pfalz, besonders unter den gebildeten Ständen, das Bedürfniß einer Zeitung kund, welche unsere Provinz in der
Presse auf eine würdige Weise vertreten und der zahlreichen freisinnig=conservativen Partei als Organ dienen sollte.

Von vielen Seiten wurde der Wunsch ausgesprochen, daß unsere Zeitschrift täglich erscheinen möchte, um die Masse des polischen Stoffes bewäl-
tigen und den hieran Gewöhnten auch die tägliche Zeitungsnahrung bieten zu können. Wir werden nun solchen Wünschen entgegenkommen und vom 1.
Juli an dieses Blatt, unter dem Namen

Pfälzer Zeitung,

vom 1. Juli an täglich ( mit Ausnahme des Montags ) erscheinen lassen.

Der Gründer und frühere Leiter des Vogesenboten, Herr Dr. Jäger, hat sich auch auf die Hauptrichtung der Pfälzer Zeitung einen bestimmen-
den Einfluß vorbehalten und wird dieselbe nach Kräften stützen und fördern helfen. Viele angesehene und politisch gebildete Männer der Pfalz, insbe-
sondere auch mehrere pfälzische Abgeordnete, haben gleichfalls ihre Unterstützung zugesagt.

Der Abonnementspreis bei allen Postanstalten der Pfalz und des jenseitigen Bayerns beträgt vierteljährlich nur 1 fl. 6 kr., halbjährlich 2 fl.
12 kr., dürfte daher wohl eines der billigsten Blätter in ganz Deutschland sein.

Die Bestellungen bitten wir sobald als möglich zu machen, um die Größe der Auflage bestimmen zu können. Bei Einrückungen wird der Raum
der dreispaltigen Zeile zu 3 Kreuzer berechnet.

   

Druck von Joseph Steib in Würzburg.

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[0004] hilfreichen Arm leiht, reicht sie noch viel weiter: sie hat dann viel sicherere Mittel zu ihrer Ver- fügung; sie dringt bis in das Jnnerste der Ge- wissen, und zeigt, daß Menschengesetze, wenn sie gerecht sind, auch vor Gott bindend sind. Sie verspricht den Gehorsamen den Himmel, den Ue- bertretern solcher Gesetze ewige Strafen. Sie lehrt die Menschen aller Stände, daß die könig- liche Gewalt hienieden nur ein Ausfluß der gött- lichen Macht ist, und gibt ihr somit einen gehei- ligten Charakter. Sire! Seit einem Jahrhundert hat man mehr als zu viel gethan, um jede Au- torität, die väterliche sowohl als die des Magi- strates, die der Könige und die der Kirche, ja die Autorität Gottes selbst zu erniedrigen, zu vernich- ten. Die Einsichtsvollern sehen es heut zu Tage ein, daß das erste Mittel, welches man ergreifen muß, um die socialen Verwirrungen zu beseitigen, um die Ordnung in der Welt wieder herzustellen, die Hebung der Achtung ist, welche man der Au- torität schuldet. Darum ist es im höchsten Grade nothwendig, daß die Kirche und Staat Hand in Hand geben, denn, was man nicht immer sagen mag, die Feinde der Kirche sind im Grunde auch immer die Feinde des Staates.“ Türkei. Konstantinopel, 22. Mai. Vorgestern sind Dembinski und die Gräfin Dembinska, so wie der Dragoman der amerikanischen Gesandtschaft, Hr. Brown, nach Amerika abgereist. Amerika. Wichtig von Guadeloupe. Durch die im Bremer Hafen eingelaufene Brigg „Fernand“ trafen Nachrichten ein bis zum 13. April, welche von einer in Guadeloupe ausgebrochenen heftigen Negerrevolution berichten. Das Regierungsge- bäude ward niedergebrannt, die Plantagen des Hrn. Beauvellon ebenfalls vernichtet. Die Spren- gung des Gefängnisses ward durch den Gouver- neur verhindert, der Gouverneur von Martinique kam mit einer Truppenabtheilung zum Beistande herbeigeeilt, um die Jnsurgenten niederzudrücken. Neuestes. § Landau, 9. Juni. Heute machten sechs fran- zösische Offiziere einen Gegenbesuch den Offizieren der hiesigen Garnison, derselbe wurde im Gast- hof zum goldenen Schaafe durch ein glänzendes Diner gefeiert. Koblenz, 12. Juni. Heute Morgen ist die 12. Compagnie des 8. Artillerieregiments von hier nach Frankfurt a. M. abmarschirt. Aus dem östlichen Holstein, 8. Juni. Die „N. pr. Ztg.“ meldet: Kaum glaublich, aber dennoch wahr! Holstein hat den Krieg mit Dä- nemark begonnen. Denken Sie sich, Hr. Willisen hatte sogleich nach Vollendung der Küstenbatterien in Holstein den Befehlshabern derselben den Be- fehl zukommen lassen, mit den bekannten in Eckern- förde erbeuteten 18pfündigen Geschützen die auf Schußweite sich nähernden dänischen Kriegsschiffe scharf zu begrüßen. Dieser Befehl ist nun aus- geführt, Holstein hat den ersten Schuß gethan. Da der Waffenstillstand nicht gekündigt, also ein Waffenstillstandsbruch vorliegt, so wird Preußen hoffentlich nähere Erkundigungen einziehen und dem Triumvirat, Reventlow, Beseler und Willisen an- deuten, sich aller Eigenmächtigkeiten zu enthalten, um so mehr, da dieser glorreiche Angriff unter Aufziehen deutscher Flagge geschehen sein soll. -- Hier in Holstein fürchtet man die Folgen dieser That um so mehr, da wir durch die vorhandenen wenigen Küstenbatterien gegen das gelegentliche Revangenehmen von Seiten der Dänen keines- wegs geschützt sind. Die besonnenen Bewohner des Herzogthums halten dies Ereigniß für sehr betrübend, und für das, was es ist, für eine le- derne Renomage von Seiten des 15,000 Thaler- Generals. Leider werden die Unschuldigen diesen Frevel zu büßen haben; unsere Ober=Democraten werden, wie allenthalben, auch hier sich aus der Schlinge ziehen. T. D. Wien, 12. Juni. Die ungarisch- österreichische Zwischen = Zolllinie wird am 1. Ok- tober aufgehoben. ( Damit fällt eines der Haupt- hindernisse der angestrebten großen Zolleinigung. ( A. Z. ) Berlin, 9. Juni. Heute macht ein Corps- befehl an die Garnison nicht geringes Aufsehen, wodurch jeder Soldat aufgefordert wird über seine Kameraden zu wachen, und wo an einem solchen demokratische Gesinnungen bemerkt oder gar Aeu- ßerungen in diesem Sinne gehört werden, er ver- pflichtet sei, sogleich davon Anzeige zu machen. Jm Gegensatz dazu erfährt man, daß das Jun- ker=Parlament sich auflöste. Verzweifelt es oder ist es seiner Zwecke ohnehin sicher? Berlin, 11. Juni. Der Zusammentritt des Fürstencollegiums wird morgen hier erfolgen. -- Der König hat angeordnet, daß die Adressen der Stadtverordneten Berlins und der Stadtverord- neten Elbings denselben zurückgesandt werden sol- len. Die Mißstimmung des Königs über diese beiden Adressen ist eine große. -- Der bisherige Propst an der hiesigen St. Hedwigskirche, Hr. v. Ketteler, wird sich Ende der kommenden Woche auf seinen Bischofssitz nach Mainz begeben. Königsberg, 8. Juni. Jn einer gestern ab- gehaltenen Versammlung der sogenannten freien Gemeinde theilte Dr. Rupp ein Schreiben seines Collegen Ender mit, aus dem hervorgeht, daß die Deutschkatholischen und Freigemeindlichen sich auf dem Congresse zu Köthen sehr schroff gegenüber gestanden und ein Mißtrauen, namentlich in Be- treff des Geldpunktes, gegen einander gezeigt hätten, welches er nur mit großer Mühe einiger- maßen habe beseitigen können. Es sei ihm end- lich gelungen, eine Commission von vier Mitglie- dern zusammenzubringen, die eine Unionsverfas- sung entworfen habe, von der Dr. Rupp bereits eine Abschrift zugestellt ist. △ London, 10. Juni. Die amerikanische Expedition gegen Cuba ist verunglückt. T. D. Paris, 10. Juni. Die Abstimmung in den Bureaux ist gegen die Gehaltserhöhung des Präsidenten ausgefallen. ( A. Z. ) Bern, 11. Juni. Nachdem in der gestrigen Sitzung des großen Raths alle beanstandete Wah- len angenommen worden, hat sich der große Rath heute constituirt und den Regierungsrath gewählt. Wie zu erwarten war, hat die conservative Par- tei den vollständigsten Sieg errungen und alle ihre Candidaten im ersten Wahlgang durchgesetzt. Groß- rathspräsident wurde Oberst Kurz, Vicepräsident Boivin, dessen Stellvertreter Advokat Wenger. Den neuen Regierungsrath bilden: Blösch, Straub, Fi- scher, Moschard, Dähler, Fueter, Brunner, Röth- lisberger von Walkringen, Elsässer. ( Frkf. O.P.A.=Z. ) Verantwortlicher Redakteur u. Verleger: Franz v. Faber. Frankfurter Cours. Den 13. Juni 1850. Geld. Papier. Oesterreich Bankaktien...... 1109 1114 „ 5% Metallique.... 79 1 / 4 79 1 / 2 „ 4% „ .... 61 3 / 8 61 7 / 8 „ 3% „ .... 46 3 / 8 46 7 / 8 „ 2 1 / 2 % „ .... 41 7 / 8 42 1 / 8 „ 4 1 / 2 % Bethmann... 75 1 / 4 75 3 / 4 „ 4% „ ... -- 67 1 / 2 „ fl. 250 Loose v. J. 1839. 94 1 / 4 94 3 / 4 „ „ 500 „ „ 1834. 148 1 / 4 148 3 / 4 Preußen3 1 / 2 % St. Schuld Scheine. 86 3 / 8 86 7 / 8 „ Tthl. 50 Prämien Scheine. 103 1 / 2 -- Bayern3 1 / 2 % Obligationen... 83 1 / 8 83 5 / 8 „ 4% „ .... 88 3 / 8 88 7 / 8 „ 5% „ .... 100 1 / 2 101 Württemberg3 1 / 4 % „ .... 82 82 1 / 2 „ 4 1 / 2 „ .... 96 1 / 4 96 3 / 4 Baden3 1 / 2 % „ .... 80 1 / 2 81 „ fl. 35 Loose ...... 32 32 1 / 4 „ „ 50 „ ...... 52 5 / 8 53 1 / 8 Nassau fl. 25 „ ...... 24 3 / 8 24 5 / 8 Hessen Darmst. fl. 50 Loose ... 74 5 / 8 75 1 / 8 „ „ „ 25 „ ... 26 3 / 4 27 Polen fl. 300 „ ... 127 -- Sardinien Fcs. 36 „... 33 33 1 / 2 Fremden=Anzeige. Den 13. Juni 1850. Adler: Kflte.: Breyer von Chemnitz, Schlessinger von Pforzheim, Mörschel v. Gladbach. Deutscher Hof: Kflte.: Mayer v. Ulm, Schmitt v. Regensburg, Dohemann v. Bremen. Kronprinz: Mistr. Posl m. Fam. v. London. Dr. Loßlitzer v. Dresden. Sauerstein, Contr. v. Hambg. Auer- wald, Priv. v. Brogatonowitz. Grintaus, Priv. v. Frkft. Mad. Botz, Regg.=R.=Gattin v. Koburg. Fräul. Schmitt v. Jngolstadt. Bar. v. Crailsheim v. Rödelsee. Russ. Hof: Halbach, Part. m. Fam. v. Philadelphia. Dr. Friedrich, Prof. v. München. Scharf, Senator v. Fft. Kflte.: Scharff, Peisch und Kühner v. Fkft., Hundhausen v. Crefeld, Gätschenberger v. Heilbronn. Schwan: Kögler, Postoffizial v. Hof. Hohlweg, Fabr. v. Kulmbach. Kflte.: Röder v. Nürnb., Montini v. Crefeld, Hirschberg v. Fürth. Wittelsbacherhof: Seitz, Kommis v. Kitzingen, Helderich m. Fräul. Tocht. v. Freiburg. Schott, Partik. v. Wien. Kflte.: Hoffmann v. Lieneburg, Lindner v. Augsbg. Württembergerhof: Schrepfler, Posthalter v. Mün- nerstadt. Neuhaus, Part. v. Zweibrücken. Ankündigung des bisherigen „Vogesenboten.“ Seit Jahren gab sich in der Pfalz, besonders unter den gebildeten Ständen, das Bedürfniß einer Zeitung kund, welche unsere Provinz in der Presse auf eine würdige Weise vertreten und der zahlreichen freisinnig=conservativen Partei als Organ dienen sollte. Von vielen Seiten wurde der Wunsch ausgesprochen, daß unsere Zeitschrift täglich erscheinen möchte, um die Masse des polischen Stoffes bewäl- tigen und den hieran Gewöhnten auch die tägliche Zeitungsnahrung bieten zu können. Wir werden nun solchen Wünschen entgegenkommen und vom 1. Juli an dieses Blatt, unter dem Namen Pfälzer Zeitung, vom 1. Juli an täglich ( mit Ausnahme des Montags ) erscheinen lassen. Der Gründer und frühere Leiter des Vogesenboten, Herr Dr. Jäger, hat sich auch auf die Hauptrichtung der Pfälzer Zeitung einen bestimmen- den Einfluß vorbehalten und wird dieselbe nach Kräften stützen und fördern helfen. Viele angesehene und politisch gebildete Männer der Pfalz, insbe- sondere auch mehrere pfälzische Abgeordnete, haben gleichfalls ihre Unterstützung zugesagt. Der Abonnementspreis bei allen Postanstalten der Pfalz und des jenseitigen Bayerns beträgt vierteljährlich nur 1 fl. 6 kr., halbjährlich 2 fl. 12 kr., dürfte daher wohl eines der billigsten Blätter in ganz Deutschland sein. Die Bestellungen bitten wir sobald als möglich zu machen, um die Größe der Auflage bestimmen zu können. Bei Einrückungen wird der Raum der dreispaltigen Zeile zu 3 Kreuzer berechnet. Landau in der Pfalz, 7. Juni 1850. Die Redaction. A. Schnezler. Druck von Joseph Steib in Würzburg.

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Zitationshilfe: Die Bayerische Presse. Nr. 142. Würzburg, 14. Juni 1850, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_bayerische142_1850/4>, abgerufen am 27.11.2024.