Badener Zeitung. Nr. 50, Baden (Niederösterreich), 21.06.1916. Mittwoch Badener Zeitung. 21. Juni 1916. Nr. 50 [Spaltenumbruch] zum großen Teile schon Bilder eingesendet. Die Ge- nossenschaft der bildenden Künstler Wiens wird über den Zeichensaal und die Hälfte des großen Ganges im ersten Stocke des Lyzeums verfügen. Für die Badener Künstler ist ein geeigneter Raum gegenüber der Hauptstiege reserviert. Durch das Entgegenkommen der Direktion des Lyzeums können auch einige Nebenräume benützt werden. Die Kunstwerke werden im ganzen in 6 Sälen und in dem Gange unter- gebracht sein. Der Vorsitzende machte auch die Mit- teilung, daß für das Amt der Juroren einstweilen die Herren Jungwirth, Kassin, Michalek und Probst gewonnen wurden und zwei andere namhafte Künstler hiefür noch in Aussicht stehen. Nach allen bisher getroffenen Vorkehrungen dürfte die am 15. Juli zu eröffnende Kunstausstellung als eine reichhaltige und interessante Veranstaltung zu begrüßen sein, welche der Kurstadt Baden zur Ehre gereichen wird. -- Wohltätigkeitsvorstellung. Heute, -- Großes Kriegsfürsorge-Parkfest in Baden. Der Vergnügungs-Verein Baden, ver- -- K. k. Gesellschaft vom weißen Kreuze. In der letzten Zeit ist eine Reihe wert- -- Der Plan der neuen Roten Kreuz Lose. Die neuen Roten Kreuz Lose sind mit Haupt- -- Zur Mehlversorgung der Stadt Baden. Am 16. d. M. überreichte über Beschluß -- Mädchen-Lyzeum. Die Aufnahms- -- Herzliche Bitte der "Kinderfür- sorge". Der Verein "Kinderfürsorge in Baden" -- Zur Mehlabgabe. Die Approvisio- -- Vom Konsumentenverein. Mittwoch -- Die Reichsorganisation der Haus- frauen Oesterreichs (Ortsgruppe Baden) hat -- Trabrennen in Baden. Die Trab- -- Postverkehr mit Griechenland. Seitens der Post- und Telegraphendirektion in [irrelevantes Material - 6 Zeilen fehlen] Korrespondenzen. Eigenberichte der "Badener Zeitung". Mödling. (Mödlinger Bühne.) Diens- Theater Arena in Baden. Freitag den 16. l. M. fand die fünfte Auf- Samstag den 17. l. M. gastierte Frau Hansi Das heimische Ensemble fand sich durch die Sonntag den 18. l. M. wurde nachmittags Ein gut aussehender und auch sehr brav Sehr humoristisch wirkten die Herren Sunko Mittwoch Badener Zeitung. 21. Juni 1916. Nr. 50 [Spaltenumbruch] zum großen Teile ſchon Bilder eingeſendet. Die Ge- noſſenſchaft der bildenden Künſtler Wiens wird über den Zeichenſaal und die Hälfte des großen Ganges im erſten Stocke des Lyzeums verfügen. Für die Badener Künſtler iſt ein geeigneter Raum gegenüber der Hauptſtiege reſerviert. Durch das Entgegenkommen der Direktion des Lyzeums können auch einige Nebenräume benützt werden. Die Kunſtwerke werden im ganzen in 6 Sälen und in dem Gange unter- gebracht ſein. Der Vorſitzende machte auch die Mit- teilung, daß für das Amt der Juroren einſtweilen die Herren Jungwirth, Kaſſin, Michalek und Probſt gewonnen wurden und zwei andere namhafte Künſtler hiefür noch in Ausſicht ſtehen. Nach allen bisher getroffenen Vorkehrungen dürfte die am 15. Juli zu eröffnende Kunſtausſtellung als eine reichhaltige und intereſſante Veranſtaltung zu begrüßen ſein, welche der Kurſtadt Baden zur Ehre gereichen wird. — Wohltätigkeitsvorſtellung. Heute, — Großes Kriegsfürſorge-Parkfeſt in Baden. Der Vergnügungs-Verein Baden, ver- — K. k. Geſellſchaft vom weißen Kreuze. In der letzten Zeit iſt eine Reihe wert- — Der Plan der neuen Roten Kreuz Loſe. Die neuen Roten Kreuz Loſe ſind mit Haupt- — Zur Mehlverſorgung der Stadt Baden. Am 16. d. M. überreichte über Beſchluß — Mädchen-Lyzeum. Die Aufnahms- — Herzliche Bitte der „Kinderfür- ſorge“. Der Verein „Kinderfürſorge in Baden“ — Zur Mehlabgabe. Die Approviſio- — Vom Konſumentenverein. Mittwoch — Die Reichsorganiſation der Haus- frauen Oeſterreichs (Ortsgruppe Baden) hat — Trabrennen in Baden. Die Trab- — Poſtverkehr mit Griechenland. Seitens der Poſt- und Telegraphendirektion in [irrelevantes Material – 6 Zeilen fehlen] Korreſpondenzen. Eigenberichte der „Badener Zeitung“. Mödling. (Mödlinger Bühne.) Diens- Theater Arena in Baden. Freitag den 16. l. M. fand die fünfte Auf- Samstag den 17. l. M. gaſtierte Frau Hanſi Das heimiſche Enſemble fand ſich durch die Sonntag den 18. l. M. wurde nachmittags Ein gut ausſehender und auch ſehr brav Sehr humoriſtiſch wirkten die Herren Sunko <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="2"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Mittwoch Badener Zeitung. 21. Juni 1916. Nr. 50</hi></hi></fw><lb/><cb/> zum großen Teile ſchon Bilder eingeſendet. Die Ge-<lb/> noſſenſchaft der bildenden Künſtler Wiens wird über<lb/> den Zeichenſaal und die Hälfte des großen Ganges<lb/> im erſten Stocke des Lyzeums verfügen. Für die<lb/> Badener Künſtler iſt ein geeigneter Raum gegenüber<lb/> der Hauptſtiege reſerviert. Durch das Entgegenkommen<lb/> der Direktion des Lyzeums können auch einige<lb/> Nebenräume benützt werden. Die Kunſtwerke werden<lb/> im ganzen in 6 Sälen und in dem Gange unter-<lb/> gebracht ſein. Der Vorſitzende machte auch die Mit-<lb/> teilung, daß für das Amt der Juroren einſtweilen<lb/> die Herren <hi rendition="#g">Jungwirth, Kaſſin, Michalek</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Probſt</hi> gewonnen wurden und zwei andere<lb/> namhafte Künſtler hiefür noch in Ausſicht ſtehen.<lb/> Nach allen bisher getroffenen Vorkehrungen dürfte<lb/> die am 15. Juli zu eröffnende Kunſtausſtellung als<lb/> eine reichhaltige und intereſſante Veranſtaltung zu<lb/> begrüßen ſein, welche der Kurſtadt Baden zur Ehre<lb/> gereichen wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Wohltätigkeitsvorſtellung.</hi> </head> <p>Heute,<lb/> Mittwoch, 7 Uhr abends, findet im Jubiläums-Stadt-<lb/> theater die unter dem Protektorate Ihrer Exzellenz<lb/> Frau Marianne Gräfin <hi rendition="#g">Orſini-Roſenberg</hi> ſtehende<lb/> Wohltätigkeitsvorſtellung zugunſten des Roten Kreuzes<lb/> und des Offiziers-Witwen- und Waiſenheimes ſtatt.<lb/> In dem von uns bereits mitgeteilten reichhaltigen<lb/> Programm erfolgte inſoweit eine Abänderung, daß<lb/> anſtatt der wegen eingetretener Hinderniſſe ent-<lb/> fallenden Operette „Grenzabenteunr“ die k. k. Hof-<lb/> opernſänger Laurenz <hi rendition="#g">Corvinus</hi> und Karl <hi rendition="#g">Ritt-<lb/> mann</hi> Duette aus der Oper „Die luſtigen Weiber<lb/> von Windſor“ zum Vortrage bringen werden. Die<lb/> Kartenausgabe für dieſe <hi rendition="#g">Wohltätigkeitsvor-<lb/> ſtellung</hi> findet an der Theaterkaſſe ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Großes Kriegsfürſorge-Parkfeſt<lb/> in Baden.</hi> </head> <p>Der Vergnügungs-Verein Baden, ver-<lb/> anſtaltet Samstag, den 24 Juni abends 8 Uhr im<lb/> ſtädtiſchen Kurparke zu Gunſten der Kriegsfürſorge<lb/> ein Kriegsfürſorge-Parkfeſt, wobei die Militärkapelle<lb/> des k. u. k. Infanterieregimentes Nr. 99 und die<lb/> Badener Kurkapelle mitwirken werden. In einigen<lb/> Zelten werden Damen der Geſellſchaft Blumen<lb/> zum Verkaufe bringen. Näheres aus den Plakaten<lb/> erſichtlich.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">K. k. Geſellſchaft vom weißen<lb/> Kreuze.</hi> </head> <p>In der letzten Zeit iſt eine Reihe wert-<lb/> voller Begünſtigungen für kurbedürftige Offiziere<lb/> und Gleichgeſtellte bei der Zentralauskunftsſtelle<lb/> der k. k. Geſellſchaft vom weißen Kreuze in Vor-<lb/> merkung gebracht worden. Das Bad <hi rendition="#g">Einöd</hi> in<lb/> Steiermark hat 100 weſentlich ermäßigte Plätze<lb/> gewidmet. Im Kurort <hi rendition="#g">Gleichenberg</hi> in Steier-<lb/> mark hat der Aktienverein 20 Freiplätze zur Ver-<lb/> fügung geſtellt. Das Sanatorium Dr. Dittrich in<lb/><hi rendition="#g">Frankenſtein-Rumburg</hi> und das Adriahoſpiz,<lb/> derzeit in Bad <hi rendition="#g">Iſchl,</hi> haben ihre Begünſtigungen<lb/> weſentlich erweitert. In <hi rendition="#g">Laab</hi> am Walde wurden<lb/> von der Kaltwaſſerheilanſtalt zwei Freiplätze ge-<lb/> widmet. Das Hotel „Stern“ in <hi rendition="#g">Hallein</hi> hat<lb/> weſentliche Begünſtigungen zugeſtanden. Alle dies-<lb/> bezüglichen Auskünfte werden mündlich und ſchriftlich<lb/> durch die Zentralauskunftsſtelle der k. k. Geſellſchaft<lb/> vom weißen Kreuze, Wien, <hi rendition="#aq">I.</hi> Bräunerſtraße 3, erteilt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Der Plan der neuen Roten Kreuz<lb/> Loſe.</hi> </head> <p>Die neuen Roten Kreuz Loſe ſind mit Haupt-<lb/> treffern zu 500.000, 300.000, 200.000, 150.000<lb/> und 100.000 <hi rendition="#aq">K</hi> ausgeſtattet. Die erſte Ziehung findet<lb/> am 1. November 1916 ſtatt; in dieſer iſt der Haupt-<lb/> treffer 300.000 <hi rendition="#aq">K;</hi> der Haupttreffer von 500.000 <hi rendition="#aq">K</hi><lb/> wird am kommenden 1. Februar gezogen. Bis Ende<lb/> 1920 finden jährlich 4 Ziehungen ſtatt, bis Ende<lb/> 1936 jährlich 3 Ziehungen. Die Haupttreffer<lb/> ſinken auch bis zur letzten Ziehung nie unter<lb/> den Betrag von 100.000 <hi rendition="#aq">K.</hi> Die Ausſtattung mit<lb/> Nebentreffern von 50.000, 40.000, 30.000, 20.000,<lb/> 10.000 <hi rendition="#aq">K</hi> uſw. iſt eine ſehr reichliche. Insgeſamt<lb/> werden während der ganzen Laufzeit der Losan-<lb/> leihe für 19,800.000 <hi rendition="#aq">K</hi> Treffer verloſt. Jedes Los,<lb/> auf welches ein Treffer entfällt, muß mit dem<lb/> kleinſten Treffer rückgezahlt werden und dieſer kleinſte<lb/> Treffer ſteigt von anfänglich 30 <hi rendition="#aq">K</hi> bis 48 <hi rendition="#aq">K.</hi> In<lb/> dem Range von 30 <hi rendition="#aq">K</hi> bis 34 <hi rendition="#aq">K</hi> wird aber nur der<lb/> kleinere Teil der Loſe rückgezahlt, die meiſten werden<lb/> zwiſchen 36 <hi rendition="#aq">K</hi> und 48 <hi rendition="#aq">K</hi> getilgt und der Durch-<lb/> ſchnitt der Rückzahlung für alle Loſe berechnet ſich<lb/> mit etwa <hi rendition="#aq">K</hi> 40·25.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Zur Mehlverſorgung der Stadt<lb/> Baden.</hi> </head> <p>Am 16. d. M. überreichte über Beſchluß<lb/> des Vorſtandes des Konſumentenvereines in Baden<lb/> eine Abordnung des Vorſtandes bei der k. k. n.-ö.<lb/> Statthalterei eine Petition um beſſere Verſorgung<lb/> der Stadt Baden mit Mehl durch die Kriegs-<lb/> getreidegeſellſchaft, und die Abſtellung der bei der<lb/> Mehlausgabe beobachteten Uebelſtände. Eine zweite<lb/><cb/> Ausfertigung dieſer Petition wurde dem Herrn<lb/> Amtsleiter der k. k. Bezirkshauptmannſchaft in<lb/> Baden überreicht. Bei beiden Behörden wurde in<lb/> entgegenkommender Weiſe die tunlichſte Berück-<lb/> ſichtigung der vorgebrachten Bitte und die ein-<lb/> geheude Prüfung des Vorganges bei der Mehl-<lb/> ausgabe zugeſagt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Mädchen-Lyzeum.</hi> </head> <p>Die Aufnahms-<lb/> prüfungen in alle Klaſſen finden im Sommer am<lb/> Mittwoch, den 28. Juni um 10 Uhr vormittag, im<lb/> Herbſt am 16. September ſtatt. Zur Aufnahme in<lb/> die Vorbereitungsklaſſe (4. Volksſchulklaſſe) genügt<lb/> das Zeugnis der abſolvierten 3. Volksſchulklaſſe.<lb/> Anmeldungen an jedem Wochenvormittage von 8<lb/> bis 12 Uhr in der Direktionskanzlei, Frauengaſſe 3.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Herzliche Bitte der „Kinderfür-<lb/> ſorge“.</hi> </head> <p>Der Verein „Kinderfürſorge in Baden“<lb/> bittet um gütige Zuwendung von Käſten, welche er<lb/> für ſein neues Heim dringend bedarf. Der Verein<lb/> iſt beſtrebt, die ihm zur Verfügung ſtehenden<lb/> Mittel nach Möglichkeit zur Anſchaffung von Brot<lb/> und Schuhen zu benützen, und wendet ſich daher an<lb/> warmherzige Menſchen mit der Bitte, Kleiderſchränke<lb/> oder ſonſtige Käſten, die ſich oft im alten Hausrate<lb/> auf dem Boden finden, dem humanitären Zwecke<lb/> zu widmen. Freundliche Nachrichten ſind erbeten<lb/> unter der Adreſſe: Verein „Kinderfürſorge in<lb/> Baden“, Straßerngaſſe Nr. 4, Telephon Nr. 287/<hi rendition="#aq">IV.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Zur Mehlabgabe.</hi> </head> <p>Die Approviſio-<lb/> nierungsſektion teilt mit, daß die Mehlabgabeſtellen<lb/> verpflichtet ſind, an den amtlich bekanntgegebenen<lb/> Tagen <hi rendition="#g">zur gleichen Stunde</hi> das Mehl abzu-<lb/> geben. Die genaue Zeit der Abgabe wird am Tage<lb/> vorher in den Schaufenſtern der betreffenden Ge-<lb/> ſchäfte erſichtlich gemacht werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Vom Konſumentenverein.</hi> </head> <p>Mittwoch<lb/> uud Samstag von ½9 bis ½11 Uhr vormittags<lb/> im Vereinslokale, Frauengaſſe Nr. 2, Ausgabe von<lb/> Bohnen, grünem Kaffee, kondenſierter Milch, Zucker,<lb/> Eiern und Butter bei rechtzeitigem Eiulangen der<lb/> beſtellten Ware.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Reichsorganiſation der Haus-<lb/> frauen Oeſterreichs</hi> </head> <p>(Ortsgruppe Baden) hat<lb/> Freitag Abgabe von Mehl ſowie friſchen Gemüſen.<lb/> Vormerkungen auf Frühkartoffeln. Lebende Gänſe<lb/> und Enten ſind raſcheſt zu beſtellen, ebenſo gebrannter<lb/> Kaffee, Tee, Himbeerſaft, Marmeladen, Soda, Salz,<lb/> Erbſen, Bohnen, feinſtes Salatöl, Sauerkraut per<lb/> Kilo, Gulaſchextrakt, ROHOe.-Würfel, Semmelbröſel,<lb/> Flaſchenmilch, kondenſierte Milch. Bitte um Maku-<lb/> laturpapier für die Kriegsfürſorge.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Trabrennen in Baden.</hi> </head> <p>Die Trab-<lb/> rennen in Baden, welche in der letzten Saiſon<lb/> wegen der Kriegsereigniſſe eine Unterbrechung er-<lb/> litten hatten, werden heuer wieder aufgenommen<lb/> und dürften ſich bei dem lebhaften Intereſſe an<lb/> ſolchen Veranſtaltungen eines ſtarken Zuſpruches er-<lb/> freuen. Die Meetings werden in den Monaten<lb/> Juli und Auguſt abgehalten und wurden für erſteres<lb/> folgende Renntage feſtgeſetzt: 2., 4., 6., 9., 11.,<lb/> 13., 16, 19., 23. 26., 28. und 30. Juli. Für die<lb/> Zufahrt, Rückfahrt und alle anderen Einzelheiten<lb/> des Verkehres, ſowie für die Fahrtaxen zum Renn-<lb/> platze hat der Stadtvorſtand genaue Vorſchriften er-<lb/> laſſen, deren Befolgung von der Polizei ſtrengſtens<lb/> überwacht werden wird. Schnelles und unvor-<lb/> ſichtiges Fahren, insbeſondere an Straßenkreuzungen<lb/> wird nachſichtslos geahndet werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Poſtverkehr mit Griechenland.</hi> </head><lb/> <p>Seitens der Poſt- und Telegraphendirektion in<lb/> Wien wird darauf aufmerkſam gemacht, daß in der<lb/> Beförderung der Korreſpondenzen und Zeitungen<lb/> für <hi rendition="#g">Griechenland</hi> infolge von Verkehrsſchwierig-<lb/> keiten zeitweilig Unterbrechungen und Verzögerungen<lb/> eintreten.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="6"/> </div> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Korreſpondenzen.</hi></hi><lb/> Eigenberichte der „Badener Zeitung“.</head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Mödling.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Mödlinger Bühne.)</hi> </head> <p>Diens-<lb/> tag, den 15. Juni kam die bekannte phantaſtiſche<lb/> Oper <hi rendition="#g">„Hoffmanns Erzählungen“</hi> von<lb/><cb/> Julius Barbier, Muſik von J. Offenbach auf unſe-<lb/> rer Bühne zur Darſtellung. Alle Schwierigkeiten in<lb/> der Zuſammenſtellung der Dekorationen wurden<lb/> tadellos bewältigt. Die Aufführung war vorzüglich,<lb/> was größtenteils ein Werk des umſichtigen Diri-<lb/> genten Karl <hi rendition="#g">Wiesmann</hi> iſt. In der Partie des<lb/> Hoffmann erwies ſich abermals der junge Tenoriſt<lb/> Karl <hi rendition="#g">Swoboda</hi> als hervorragender Sänger. In<lb/> den beiden Rollen Olympia und Antonia zeigte ſich<lb/> Emma <hi rendition="#g">Hnatay</hi> mit ihrer reinen Stimme und<lb/> brillanten Koloratur als eine erſtklaſſige Opern-<lb/> ſängerin. Mit Sicherheit und klangvoll ſang Elly<lb/><hi rendition="#g">Fromm</hi> die Giulietta. Fräulein Grete <hi rendition="#g">Zantler</hi><lb/> war wie immer voll Anmut und Temperament.<lb/> In den männlichen Hauptrollen bewährten ſich aber-<lb/> mals beſonders Herr Alfred <hi rendition="#g">Ruſſo</hi> in ſeiner<lb/> Vielſeitigkeit als Coppelius, Dapertutto und zuletzt<lb/> als Mirakel, Zur Seite ſtand ihm mit Humor Herr<lb/> Fritz <hi rendition="#g">Robert</hi> als Cochenille, Pitichinaccio und<lb/> Franz. Die trefflichen Sänger Anton <hi rendition="#g">Baumann,</hi><lb/> Hugo <hi rendition="#g">Böhm</hi> und Eugen <hi rendition="#g">Fiſcher</hi> ebenſo Alexan-<lb/> der <hi rendition="#g">Sunko</hi> und Edi <hi rendition="#g">Klitſch</hi> boten ihr Beſtes<lb/> zum Gelingen des Abends. Nach dem dritten Akte<lb/> ertönte die pächtige Barkarole, wofür dem Dirigenten<lb/> und dem Orcheſter ſtürmiſcher Beifall zuteil wurde.<lb/> Der Beſuch war ein guter. Freitag, den 16. Juni<lb/> kam auf vielſeitiges Verlangen das erfolgreiche<lb/> öſterreichiſche Schauſpiel <hi rendition="#g">„Freier Dienſt“</hi> in<lb/> 3 Akten von Leo Feld mit dem bekannten und be-<lb/> liebten Wiener Gaſt Herrn Haus <hi rendition="#g">Sonnenthal</hi><lb/> zur Wiederholung.</p> <byline> <hi rendition="#aq">Oe.</hi> </byline> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jCulturalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Theater</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Arena in Baden.</hi> </head><lb/> <p>Freitag den 16. l. M. fand die fünfte Auf-<lb/> führung der Oskar Straus’ſchen Operette <hi rendition="#g">„Liebes-<lb/> zauber“</hi> ſtatt.</p><lb/> <p>Samstag den 17. l. M. gaſtierte Frau Hanſi<lb/><hi rendition="#g">Nieſe</hi> als Guſti Brandl in dem luſtigen Schwank<lb/> der Herren Alexander Engel uud Julius Horſt<lb/><hi rendition="#g">„Die Welt ohne Männer“.</hi> Unter den vielen<lb/> „Nieſe-Komödien“, die im Laufe der Jahre über<lb/> unſere Bühne gegangen ſind, dürfte dieſer Schwank<lb/> vielleicht auch auf die meiſten Wiederholungen zu-<lb/> rückblicken. In vorzüglicher Beſetzung, mit Hermine<lb/><hi rendition="#g">Herma</hi> in der Hauptrolle, ging er während der<lb/> Aera Alfred <hi rendition="#g">Schreiber</hi> hier erſtmalig in Szene<lb/> und gehörte ſeither bis heute noch immer dem<lb/> Repertoire an. In den letzten Jahren gaſtierte<lb/> meiſtens Frau Pepi <hi rendition="#g">Glöckner-Kramer</hi> als<lb/> Guſti Brandl, bis uns nun in Frau Hanſi <hi rendition="#g">Nieſe</hi><lb/> das Urbild und die Schöpferin dieſer Geſtalt erſtand.<lb/> Jubelnd begrüßte das dicht beſetzte Haus die popu-<lb/> läre Volkskomikerin Wiens, die ihrerſeits mit den<lb/> Gaben ihres köſtlichen ſiegreichen Humors nicht<lb/> kargte und durch ihre kraftvolle perſönliche Eigen-<lb/> art und ihre unnachahmliche Drolligkeit die Schar<lb/> der Verehrer ihrer großen Kunſt zu begeiſterten<lb/> Beifallskundgebungen hinriß. Im dritten Akte brachte<lb/> die gefeierte Künſtlerin unter nicht endenwollender<lb/> Heiterkeit als Einlage eine Serie ihrer bekannten<lb/> Varietee-Parodien zum Vortrag.</p><lb/> <p>Das heimiſche Enſemble fand ſich durch die<lb/> Damen <hi rendition="#g">Korb, Swoboda, Haßmann</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Kienzl</hi> und durch die Herren <hi rendition="#g">Keilholz, Klitſch,<lb/> Wilhelmi</hi> und <hi rendition="#g">Sunko</hi> vertreten.</p><lb/> <p>Sonntag den 18. l. M. wurde nachmittags<lb/> die bekannte Offenbachiade <hi rendition="#g">„Dieſchöne Helena“</hi><lb/> mit Fräulein Margit <hi rendition="#g">Suchy</hi> als Gaſt in der<lb/> Titelpartie aufgeführt. Man hatte die Zugkraft<lb/> unſerer reizenden Gaſt-Primadonna wahrlich nicht<lb/> unterſchätzt. Es gab wieder ein beinahe ausverkauftes<lb/> Haus und eine vergnügte, beifallsfreudige Zuhörer-<lb/> ſchaft, die an der anmutigen, in Wahrheit bildſchönen<lb/> Helena großen Gefallen fand und ſich in der ulkigen<lb/> Traveſtie ganz vorzüglich unterhielt. Es iſt eigentlich<lb/> kaum zu glauben, daß die Rätſelſzene mit ihren be-<lb/> kannten Späßen, an denen die Patina von Dezennien<lb/> klebt, immer ſo kräftig wirkt. Die Aufführung ſorgte<lb/> durch ein flottes Spieltempo, das auch gelegentliche<lb/> Ausgleitungen geſanglicher wie textlicher Natur ver-<lb/> decken half, für Animo auf der Bühne wie im<lb/> Zuſchauerraum.</p><lb/> <p>Ein gut ausſehender und auch ſehr brav<lb/> ſingender Paris war Herr <hi rendition="#g">Böhm,</hi> hübſche Stim-<lb/> mittel entwickelte wieder Fräulein <hi rendition="#g">Zantler</hi><lb/> (Oreſtes).</p><lb/> <p>Sehr humoriſtiſch wirkten die Herren <hi rendition="#g">Sunko</hi><lb/> (Menelaus) und <hi rendition="#g">Klitſch</hi> (Calchas) und in kleineren<lb/> Partien Frl. <hi rendition="#g">Haßmann</hi> (Klytemneſtra) und die<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Mittwoch Badener Zeitung. 21. Juni 1916. Nr. 50
zum großen Teile ſchon Bilder eingeſendet. Die Ge-
noſſenſchaft der bildenden Künſtler Wiens wird über
den Zeichenſaal und die Hälfte des großen Ganges
im erſten Stocke des Lyzeums verfügen. Für die
Badener Künſtler iſt ein geeigneter Raum gegenüber
der Hauptſtiege reſerviert. Durch das Entgegenkommen
der Direktion des Lyzeums können auch einige
Nebenräume benützt werden. Die Kunſtwerke werden
im ganzen in 6 Sälen und in dem Gange unter-
gebracht ſein. Der Vorſitzende machte auch die Mit-
teilung, daß für das Amt der Juroren einſtweilen
die Herren Jungwirth, Kaſſin, Michalek
und Probſt gewonnen wurden und zwei andere
namhafte Künſtler hiefür noch in Ausſicht ſtehen.
Nach allen bisher getroffenen Vorkehrungen dürfte
die am 15. Juli zu eröffnende Kunſtausſtellung als
eine reichhaltige und intereſſante Veranſtaltung zu
begrüßen ſein, welche der Kurſtadt Baden zur Ehre
gereichen wird.
— Wohltätigkeitsvorſtellung. Heute,
Mittwoch, 7 Uhr abends, findet im Jubiläums-Stadt-
theater die unter dem Protektorate Ihrer Exzellenz
Frau Marianne Gräfin Orſini-Roſenberg ſtehende
Wohltätigkeitsvorſtellung zugunſten des Roten Kreuzes
und des Offiziers-Witwen- und Waiſenheimes ſtatt.
In dem von uns bereits mitgeteilten reichhaltigen
Programm erfolgte inſoweit eine Abänderung, daß
anſtatt der wegen eingetretener Hinderniſſe ent-
fallenden Operette „Grenzabenteunr“ die k. k. Hof-
opernſänger Laurenz Corvinus und Karl Ritt-
mann Duette aus der Oper „Die luſtigen Weiber
von Windſor“ zum Vortrage bringen werden. Die
Kartenausgabe für dieſe Wohltätigkeitsvor-
ſtellung findet an der Theaterkaſſe ſtatt.
— Großes Kriegsfürſorge-Parkfeſt
in Baden. Der Vergnügungs-Verein Baden, ver-
anſtaltet Samstag, den 24 Juni abends 8 Uhr im
ſtädtiſchen Kurparke zu Gunſten der Kriegsfürſorge
ein Kriegsfürſorge-Parkfeſt, wobei die Militärkapelle
des k. u. k. Infanterieregimentes Nr. 99 und die
Badener Kurkapelle mitwirken werden. In einigen
Zelten werden Damen der Geſellſchaft Blumen
zum Verkaufe bringen. Näheres aus den Plakaten
erſichtlich.
— K. k. Geſellſchaft vom weißen
Kreuze. In der letzten Zeit iſt eine Reihe wert-
voller Begünſtigungen für kurbedürftige Offiziere
und Gleichgeſtellte bei der Zentralauskunftsſtelle
der k. k. Geſellſchaft vom weißen Kreuze in Vor-
merkung gebracht worden. Das Bad Einöd in
Steiermark hat 100 weſentlich ermäßigte Plätze
gewidmet. Im Kurort Gleichenberg in Steier-
mark hat der Aktienverein 20 Freiplätze zur Ver-
fügung geſtellt. Das Sanatorium Dr. Dittrich in
Frankenſtein-Rumburg und das Adriahoſpiz,
derzeit in Bad Iſchl, haben ihre Begünſtigungen
weſentlich erweitert. In Laab am Walde wurden
von der Kaltwaſſerheilanſtalt zwei Freiplätze ge-
widmet. Das Hotel „Stern“ in Hallein hat
weſentliche Begünſtigungen zugeſtanden. Alle dies-
bezüglichen Auskünfte werden mündlich und ſchriftlich
durch die Zentralauskunftsſtelle der k. k. Geſellſchaft
vom weißen Kreuze, Wien, I. Bräunerſtraße 3, erteilt.
— Der Plan der neuen Roten Kreuz
Loſe. Die neuen Roten Kreuz Loſe ſind mit Haupt-
treffern zu 500.000, 300.000, 200.000, 150.000
und 100.000 K ausgeſtattet. Die erſte Ziehung findet
am 1. November 1916 ſtatt; in dieſer iſt der Haupt-
treffer 300.000 K; der Haupttreffer von 500.000 K
wird am kommenden 1. Februar gezogen. Bis Ende
1920 finden jährlich 4 Ziehungen ſtatt, bis Ende
1936 jährlich 3 Ziehungen. Die Haupttreffer
ſinken auch bis zur letzten Ziehung nie unter
den Betrag von 100.000 K. Die Ausſtattung mit
Nebentreffern von 50.000, 40.000, 30.000, 20.000,
10.000 K uſw. iſt eine ſehr reichliche. Insgeſamt
werden während der ganzen Laufzeit der Losan-
leihe für 19,800.000 K Treffer verloſt. Jedes Los,
auf welches ein Treffer entfällt, muß mit dem
kleinſten Treffer rückgezahlt werden und dieſer kleinſte
Treffer ſteigt von anfänglich 30 K bis 48 K. In
dem Range von 30 K bis 34 K wird aber nur der
kleinere Teil der Loſe rückgezahlt, die meiſten werden
zwiſchen 36 K und 48 K getilgt und der Durch-
ſchnitt der Rückzahlung für alle Loſe berechnet ſich
mit etwa K 40·25.
— Zur Mehlverſorgung der Stadt
Baden. Am 16. d. M. überreichte über Beſchluß
des Vorſtandes des Konſumentenvereines in Baden
eine Abordnung des Vorſtandes bei der k. k. n.-ö.
Statthalterei eine Petition um beſſere Verſorgung
der Stadt Baden mit Mehl durch die Kriegs-
getreidegeſellſchaft, und die Abſtellung der bei der
Mehlausgabe beobachteten Uebelſtände. Eine zweite
Ausfertigung dieſer Petition wurde dem Herrn
Amtsleiter der k. k. Bezirkshauptmannſchaft in
Baden überreicht. Bei beiden Behörden wurde in
entgegenkommender Weiſe die tunlichſte Berück-
ſichtigung der vorgebrachten Bitte und die ein-
geheude Prüfung des Vorganges bei der Mehl-
ausgabe zugeſagt.
— Mädchen-Lyzeum. Die Aufnahms-
prüfungen in alle Klaſſen finden im Sommer am
Mittwoch, den 28. Juni um 10 Uhr vormittag, im
Herbſt am 16. September ſtatt. Zur Aufnahme in
die Vorbereitungsklaſſe (4. Volksſchulklaſſe) genügt
das Zeugnis der abſolvierten 3. Volksſchulklaſſe.
Anmeldungen an jedem Wochenvormittage von 8
bis 12 Uhr in der Direktionskanzlei, Frauengaſſe 3.
— Herzliche Bitte der „Kinderfür-
ſorge“. Der Verein „Kinderfürſorge in Baden“
bittet um gütige Zuwendung von Käſten, welche er
für ſein neues Heim dringend bedarf. Der Verein
iſt beſtrebt, die ihm zur Verfügung ſtehenden
Mittel nach Möglichkeit zur Anſchaffung von Brot
und Schuhen zu benützen, und wendet ſich daher an
warmherzige Menſchen mit der Bitte, Kleiderſchränke
oder ſonſtige Käſten, die ſich oft im alten Hausrate
auf dem Boden finden, dem humanitären Zwecke
zu widmen. Freundliche Nachrichten ſind erbeten
unter der Adreſſe: Verein „Kinderfürſorge in
Baden“, Straßerngaſſe Nr. 4, Telephon Nr. 287/IV.
— Zur Mehlabgabe. Die Approviſio-
nierungsſektion teilt mit, daß die Mehlabgabeſtellen
verpflichtet ſind, an den amtlich bekanntgegebenen
Tagen zur gleichen Stunde das Mehl abzu-
geben. Die genaue Zeit der Abgabe wird am Tage
vorher in den Schaufenſtern der betreffenden Ge-
ſchäfte erſichtlich gemacht werden.
— Vom Konſumentenverein. Mittwoch
uud Samstag von ½9 bis ½11 Uhr vormittags
im Vereinslokale, Frauengaſſe Nr. 2, Ausgabe von
Bohnen, grünem Kaffee, kondenſierter Milch, Zucker,
Eiern und Butter bei rechtzeitigem Eiulangen der
beſtellten Ware.
— Die Reichsorganiſation der Haus-
frauen Oeſterreichs (Ortsgruppe Baden) hat
Freitag Abgabe von Mehl ſowie friſchen Gemüſen.
Vormerkungen auf Frühkartoffeln. Lebende Gänſe
und Enten ſind raſcheſt zu beſtellen, ebenſo gebrannter
Kaffee, Tee, Himbeerſaft, Marmeladen, Soda, Salz,
Erbſen, Bohnen, feinſtes Salatöl, Sauerkraut per
Kilo, Gulaſchextrakt, ROHOe.-Würfel, Semmelbröſel,
Flaſchenmilch, kondenſierte Milch. Bitte um Maku-
laturpapier für die Kriegsfürſorge.
— Trabrennen in Baden. Die Trab-
rennen in Baden, welche in der letzten Saiſon
wegen der Kriegsereigniſſe eine Unterbrechung er-
litten hatten, werden heuer wieder aufgenommen
und dürften ſich bei dem lebhaften Intereſſe an
ſolchen Veranſtaltungen eines ſtarken Zuſpruches er-
freuen. Die Meetings werden in den Monaten
Juli und Auguſt abgehalten und wurden für erſteres
folgende Renntage feſtgeſetzt: 2., 4., 6., 9., 11.,
13., 16, 19., 23. 26., 28. und 30. Juli. Für die
Zufahrt, Rückfahrt und alle anderen Einzelheiten
des Verkehres, ſowie für die Fahrtaxen zum Renn-
platze hat der Stadtvorſtand genaue Vorſchriften er-
laſſen, deren Befolgung von der Polizei ſtrengſtens
überwacht werden wird. Schnelles und unvor-
ſichtiges Fahren, insbeſondere an Straßenkreuzungen
wird nachſichtslos geahndet werden.
— Poſtverkehr mit Griechenland.
Seitens der Poſt- und Telegraphendirektion in
Wien wird darauf aufmerkſam gemacht, daß in der
Beförderung der Korreſpondenzen und Zeitungen
für Griechenland infolge von Verkehrsſchwierig-
keiten zeitweilig Unterbrechungen und Verzögerungen
eintreten.
______
Korreſpondenzen.
Eigenberichte der „Badener Zeitung“.
Mödling.
(Mödlinger Bühne.) Diens-
tag, den 15. Juni kam die bekannte phantaſtiſche
Oper „Hoffmanns Erzählungen“ von
Julius Barbier, Muſik von J. Offenbach auf unſe-
rer Bühne zur Darſtellung. Alle Schwierigkeiten in
der Zuſammenſtellung der Dekorationen wurden
tadellos bewältigt. Die Aufführung war vorzüglich,
was größtenteils ein Werk des umſichtigen Diri-
genten Karl Wiesmann iſt. In der Partie des
Hoffmann erwies ſich abermals der junge Tenoriſt
Karl Swoboda als hervorragender Sänger. In
den beiden Rollen Olympia und Antonia zeigte ſich
Emma Hnatay mit ihrer reinen Stimme und
brillanten Koloratur als eine erſtklaſſige Opern-
ſängerin. Mit Sicherheit und klangvoll ſang Elly
Fromm die Giulietta. Fräulein Grete Zantler
war wie immer voll Anmut und Temperament.
In den männlichen Hauptrollen bewährten ſich aber-
mals beſonders Herr Alfred Ruſſo in ſeiner
Vielſeitigkeit als Coppelius, Dapertutto und zuletzt
als Mirakel, Zur Seite ſtand ihm mit Humor Herr
Fritz Robert als Cochenille, Pitichinaccio und
Franz. Die trefflichen Sänger Anton Baumann,
Hugo Böhm und Eugen Fiſcher ebenſo Alexan-
der Sunko und Edi Klitſch boten ihr Beſtes
zum Gelingen des Abends. Nach dem dritten Akte
ertönte die pächtige Barkarole, wofür dem Dirigenten
und dem Orcheſter ſtürmiſcher Beifall zuteil wurde.
Der Beſuch war ein guter. Freitag, den 16. Juni
kam auf vielſeitiges Verlangen das erfolgreiche
öſterreichiſche Schauſpiel „Freier Dienſt“ in
3 Akten von Leo Feld mit dem bekannten und be-
liebten Wiener Gaſt Herrn Haus Sonnenthal
zur Wiederholung.
Oe.
Theater
Arena in Baden.
Freitag den 16. l. M. fand die fünfte Auf-
führung der Oskar Straus’ſchen Operette „Liebes-
zauber“ ſtatt.
Samstag den 17. l. M. gaſtierte Frau Hanſi
Nieſe als Guſti Brandl in dem luſtigen Schwank
der Herren Alexander Engel uud Julius Horſt
„Die Welt ohne Männer“. Unter den vielen
„Nieſe-Komödien“, die im Laufe der Jahre über
unſere Bühne gegangen ſind, dürfte dieſer Schwank
vielleicht auch auf die meiſten Wiederholungen zu-
rückblicken. In vorzüglicher Beſetzung, mit Hermine
Herma in der Hauptrolle, ging er während der
Aera Alfred Schreiber hier erſtmalig in Szene
und gehörte ſeither bis heute noch immer dem
Repertoire an. In den letzten Jahren gaſtierte
meiſtens Frau Pepi Glöckner-Kramer als
Guſti Brandl, bis uns nun in Frau Hanſi Nieſe
das Urbild und die Schöpferin dieſer Geſtalt erſtand.
Jubelnd begrüßte das dicht beſetzte Haus die popu-
läre Volkskomikerin Wiens, die ihrerſeits mit den
Gaben ihres köſtlichen ſiegreichen Humors nicht
kargte und durch ihre kraftvolle perſönliche Eigen-
art und ihre unnachahmliche Drolligkeit die Schar
der Verehrer ihrer großen Kunſt zu begeiſterten
Beifallskundgebungen hinriß. Im dritten Akte brachte
die gefeierte Künſtlerin unter nicht endenwollender
Heiterkeit als Einlage eine Serie ihrer bekannten
Varietee-Parodien zum Vortrag.
Das heimiſche Enſemble fand ſich durch die
Damen Korb, Swoboda, Haßmann und
Kienzl und durch die Herren Keilholz, Klitſch,
Wilhelmi und Sunko vertreten.
Sonntag den 18. l. M. wurde nachmittags
die bekannte Offenbachiade „Dieſchöne Helena“
mit Fräulein Margit Suchy als Gaſt in der
Titelpartie aufgeführt. Man hatte die Zugkraft
unſerer reizenden Gaſt-Primadonna wahrlich nicht
unterſchätzt. Es gab wieder ein beinahe ausverkauftes
Haus und eine vergnügte, beifallsfreudige Zuhörer-
ſchaft, die an der anmutigen, in Wahrheit bildſchönen
Helena großen Gefallen fand und ſich in der ulkigen
Traveſtie ganz vorzüglich unterhielt. Es iſt eigentlich
kaum zu glauben, daß die Rätſelſzene mit ihren be-
kannten Späßen, an denen die Patina von Dezennien
klebt, immer ſo kräftig wirkt. Die Aufführung ſorgte
durch ein flottes Spieltempo, das auch gelegentliche
Ausgleitungen geſanglicher wie textlicher Natur ver-
decken half, für Animo auf der Bühne wie im
Zuſchauerraum.
Ein gut ausſehender und auch ſehr brav
ſingender Paris war Herr Böhm, hübſche Stim-
mittel entwickelte wieder Fräulein Zantler
(Oreſtes).
Sehr humoriſtiſch wirkten die Herren Sunko
(Menelaus) und Klitſch (Calchas) und in kleineren
Partien Frl. Haßmann (Klytemneſtra) und die
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(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
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Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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