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Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 46. Rudolstadt, 16. August 1847.

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Jntelligenzblatt zur Auswanderungszeitung Nro 46.


Jnsertionsgebühr 4 1 / 2 Xr. pr. Zeile oder Raum aus Petitschrift. Alle hierher gehörigen Zusendungen werden franko erbeten.



[Beginn Spaltensatz]
[ 1 ]
Oeffentliche Aufforderung.

Während weit außerhalb Deutschlands Grenzen und zwar in
New=York, Baltimore und andern amerikanischen Hafen = Plätzen
Deutsche ihren auswandernden Brüdern mit glücklichem Erfolge die
Hand boten, sie vor Uebervortheilungen habgieriger Agenten, vor Ge-
fahren bei der Weiterreise in wildfremden Ländern, vor Bedrückungen
auf den verlassenen Transportschiffen schützten; blieb das sonst so treue
deutsche Vaterland im lethargischen Schlafe versunken, ließ die Kinder
seiner Wiege, unbekümmert um ihr Schicksal, allein und ohne Rath und
Hülfe weiter ziehen und wird zu spät erkennen lernen, was es verloren!

Um nun diesem Jndifferentismus endlich einmal entgegen zu steuern,
ist es erforderlich und jetzt hohe Zeit, daß thatkräftige, geistig gebil-
dete deutsche Männer, die wahrhaft und ohne schmutziges Neben - Jn-
teresse sich ihrer scheidenden Brüder annehmen und durch geistige und
anderweite Mittel mit Rath und That die gute Sache fördern helfen
wollen, zusammen thun und wünscht man aus diesem Grunde die
Addressen theilnehmender Landsleute unseres gemeinsamen Vaterlandes
kennen zu lernen, um in Verbindung mit ihnen anfangs brieflich,
später durch Zusammenberufung einer desfallsigen Generalversammlung
das zu berathen, was für die jetzige Lebensfrage unserer sämmtlichen
deutschen Gauen bezüglich einer ordnungsmäßigen, geregelten Aus-
wanderung Noth thut und als zweckdienlich erscheinen dürfte.

Frankirte an die Erpedition des Blattes eingesandte Offerten zur
Mitwirkung an diesem deutschen Vorhaben werden unter Chiffre A. E.
weiter befördert und Wohllöbl. Redactionen solcher Blätter, denen
das Wohl der über das Meer gegangenen deutschen Brüder wahrhaft
am Herzen liegt, gebeten, ihre Spalten dieser guten Sache kostenfrei
gefälligst öffnen zu wollen.

Anmerkung der Redaction. Einen ähnlichen Aufruf ließ bereits
der verdienstvolle Kais. Brasilische Generalconsul von Sturz in Nr.
28 unserer Zeitung und anderen Blättern ergehen und wir haben densel-
ben durch eine Darlegung seiner hohen Wichtigkeit in Nr. 33 nach Kräf-
ten unterstützt. Es hat aber seitdem vom Zustandekommen eines solchen
Congresses nichts verlautet. Wir können uns diese Apathie der sonst so
thatkräftigen Vorkämpfer für die Forderungen der Zeit im lieben deutschen
Vaterlande nur dadurch erklären, daß die Auswanderung an und für sich
noch von Vielen als ein großes Uebel, und jede Unternehmung zu Gun-
sten der Auswandernden sowie jeder Versuch, die Auswanderungsfrage
auf einen nationalen Standpunkt zu erheben, von obenherein mißliebig
angesehen wird. Mit dem herzlichen Wunsche, daß obige Aufforderung
nicht ebenfalls spurlos verhallen möchte, sichern wir dem geehrten Einsen-
der unsere freudigste Betheiligung am guten Werke zu, und hoffen recht
zahlreiche Nachfolge zu finden.



[ 2 ]
Ausiedelungs = Burean und General -
Agentur in New = York.

Der Unterzeichnete erlaubt sich hierdurch, dem geehrten Publikum
das soeben von ihm eröffnete deutsche Ansiedelungs=Bureau
und General=Agentur
zu empfehlen, in welchem zuverlässige
Auskunft über verkäufliche Congreß = und Privat = Ländereien gegeben,
Patente für Erfindungen bei dem Patent = Bureau, Geschäfte mit dem
General = Landamte, sowie bei allen übrigen Departements und bei
dem Congresse der Vereinigten Staaten zu Washington besorgt, Käufe
und Verkäufe von liegenden Gründen und von Erfindungs = Patenten
übernommen, und endlich alle auf Landwirthschaftsbetrieb im weitesten
Umfange, technische Gewerbe und Maschinenwesen erforderlichen Nach-
weisungen gegeben und Erkundigungen eingezogen werden.

Zu seiner Empfehlung bezieht er sich auf das nach-
stehende von dem Verwaltungsrathe der Deutschen Ge-
sellschaft ihm ausgestellte Zeugniß
und bemerkt, daß er un-
[Spaltenumbruch] ausgesetzt bemüht sein wird, in allen vorgedachten Angelegenheiten den
an ihn gestellten Anforderungen auf das gewissenhasteste und billigste
zu entsprechen.

Zuschriften werden portofrei erbeten.

   New=York, am 14. Juni 1847.
   Ch. L. Fleischmann, 68. Greenwich - Street.

Der Verwaltungsrath der Deutschen Gesellschaft
der Stadt New=York
entspricht gerne dem Wunsche des Herrn
Ch. L. Fleischmann, dessen Etablissement allen denen, die sich in Ame-
rika anzusiedeln wünschen, zur geneigten Beachtung zu empfehlen.
Schon seit langer Zeit erkannte der Verwaltungsrath das Bedurfniß
eines Bureau, wo Einwanderer sich Auskunft über die besten Districte
für Niederlassungen erholen können, und er freut sich, in Herrn
Fleischmann einen Mann gefunden zu haben, von dessen Erfahrung,
Fähigkeit und erpropter Rechtlichkeit eine zuverlässige und tüchtige Ge-
schäftsführung zuversichtlich zu erwarten steht.

Als Beweis seiner hohen Meinung von der besonderen Befähi-
gung des Herrn Fleischmann zu dem von ihm übernommenen Geschäfte
wird der Verwaltungsrath selbst in Zukunft in allen
bezüglichen Fällen sich an Herrn Fleischmann wenden,
und alle Anfragen wegen Ansiedelung ihm zur Beant-
wortung übergeben
.

   
   



[Abbildung] [ 3 ]
Der Verein
zur
Beförderung deutscher Auswanderer
von
Dr. Strecker, Klein & Stöck
expedirt folgende ausgezeichnete amerikanische Dreimasterschiffe erster Klasse

1 ) Von Havre nach New-York:


New - Hampshire, für 213 Passagiere ... am 16. August.
Robert Parther," 200 "... am 24. August.

2 ) Von Havre nach New-Orleans:

Ancona, für 210 Passagiere .. am 24. August.
Vesta," 200 ".. am 8. September.

3 ) Von Antwerpen nach New-York:


Philadelphia, für 190 Passagiere .. am 20. August.
Shakespeare," 298 ".. am 1. September.
Cotton Planter," 180 ".. am 15/20. "

Preise der Passage und Güterfracht, sowie nähere Auskunft bei den
Unterzeichneten und den Agenten des Vereins.




Briefkasten.

Beiträge: "Ein Wort über die Beförderung von Zwischendeckspassagieren und über
die Verordnung des Bremer Senats vom 21. Mai, von R." kam für gegenwärtige Nummer
zu spät. -- "Brief von Victor Bracht in Neubraunfels" und "erste Expedition nach
dem Grant des Mainzer Vereins, durch G--y." Wir sind Jhnen für ersteren gediegenen
Bericht sehr dankbar, und werden auch letzteren gelegentlich gern benutzen; möchten Sie
uns nicht wieder so lange ohne Lebenszeichen von sich lassen! -- "Tagebuch einer Dame,"
in Aussicht gestellt durch F. M. Sie würden sich durch Einsendung desselben um unsere
Leser verdient machen; im Uebrigen sind wir vollkommen mit Jhnen einverstanden. --
"Beleuchtungen" von Wash. Finlay; im nächsten Stück.   Die Red.

[Ende Spaltensatz]
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Oeffentliche Aufforderung.

Während weit außerhalb Deutschlands Grenzen und zwar in
New=York, Baltimore und andern amerikanischen Hafen = Plätzen
Deutsche ihren auswandernden Brüdern mit glücklichem Erfolge die
Hand boten, sie vor Uebervortheilungen habgieriger Agenten, vor Ge-
fahren bei der Weiterreise in wildfremden Ländern, vor Bedrückungen
auf den verlassenen Transportschiffen schützten; blieb das sonst so treue
deutsche Vaterland im lethargischen Schlafe versunken, ließ die Kinder
seiner Wiege, unbekümmert um ihr Schicksal, allein und ohne Rath und
Hülfe weiter ziehen und wird zu spät erkennen lernen, was es verloren!

Um nun diesem Jndifferentismus endlich einmal entgegen zu steuern,
ist es erforderlich und jetzt hohe Zeit, daß thatkräftige, geistig gebil-
dete deutsche Männer, die wahrhaft und ohne schmutziges Neben - Jn-
teresse sich ihrer scheidenden Brüder annehmen und durch geistige und
anderweite Mittel mit Rath und That die gute Sache fördern helfen
wollen, zusammen thun und wünscht man aus diesem Grunde die
Addressen theilnehmender Landsleute unseres gemeinsamen Vaterlandes
kennen zu lernen, um in Verbindung mit ihnen anfangs brieflich,
später durch Zusammenberufung einer desfallsigen Generalversammlung
das zu berathen, was für die jetzige Lebensfrage unserer sämmtlichen
deutschen Gauen bezüglich einer ordnungsmäßigen, geregelten Aus-
wanderung Noth thut und als zweckdienlich erscheinen dürfte.

Frankirte an die Erpedition des Blattes eingesandte Offerten zur
Mitwirkung an diesem deutschen Vorhaben werden unter Chiffre A. E.
weiter befördert und Wohllöbl. Redactionen solcher Blätter, denen
das Wohl der über das Meer gegangenen deutschen Brüder wahrhaft
am Herzen liegt, gebeten, ihre Spalten dieser guten Sache kostenfrei
gefälligst öffnen zu wollen.

Anmerkung der Redaction. Einen ähnlichen Aufruf ließ bereits
der verdienstvolle Kais. Brasilische Generalconsul von Sturz in Nr.
28 unserer Zeitung und anderen Blättern ergehen und wir haben densel-
ben durch eine Darlegung seiner hohen Wichtigkeit in Nr. 33 nach Kräf-
ten unterstützt. Es hat aber seitdem vom Zustandekommen eines solchen
Congresses nichts verlautet. Wir können uns diese Apathie der sonst so
thatkräftigen Vorkämpfer für die Forderungen der Zeit im lieben deutschen
Vaterlande nur dadurch erklären, daß die Auswanderung an und für sich
noch von Vielen als ein großes Uebel, und jede Unternehmung zu Gun-
sten der Auswandernden sowie jeder Versuch, die Auswanderungsfrage
auf einen nationalen Standpunkt zu erheben, von obenherein mißliebig
angesehen wird. Mit dem herzlichen Wunsche, daß obige Aufforderung
nicht ebenfalls spurlos verhallen möchte, sichern wir dem geehrten Einsen-
der unsere freudigste Betheiligung am guten Werke zu, und hoffen recht
zahlreiche Nachfolge zu finden.



[ 2 ]
Ausiedelungs = Burean und General -
Agentur in New = York.

Der Unterzeichnete erlaubt sich hierdurch, dem geehrten Publikum
das soeben von ihm eröffnete deutsche Ansiedelungs=Bureau
und General=Agentur
zu empfehlen, in welchem zuverlässige
Auskunft über verkäufliche Congreß = und Privat = Ländereien gegeben,
Patente für Erfindungen bei dem Patent = Bureau, Geschäfte mit dem
General = Landamte, sowie bei allen übrigen Departements und bei
dem Congresse der Vereinigten Staaten zu Washington besorgt, Käufe
und Verkäufe von liegenden Gründen und von Erfindungs = Patenten
übernommen, und endlich alle auf Landwirthschaftsbetrieb im weitesten
Umfange, technische Gewerbe und Maschinenwesen erforderlichen Nach-
weisungen gegeben und Erkundigungen eingezogen werden.

Zu seiner Empfehlung bezieht er sich auf das nach-
stehende von dem Verwaltungsrathe der Deutschen Ge-
sellschaft ihm ausgestellte Zeugniß
und bemerkt, daß er un-
[Spaltenumbruch] ausgesetzt bemüht sein wird, in allen vorgedachten Angelegenheiten den
an ihn gestellten Anforderungen auf das gewissenhasteste und billigste
zu entsprechen.

Zuschriften werden portofrei erbeten.

   New=York, am 14. Juni 1847.
   Ch. L. Fleischmann, 68. Greenwich - Street.

Der Verwaltungsrath der Deutschen Gesellschaft
der Stadt New=York
entspricht gerne dem Wunsche des Herrn
Ch. L. Fleischmann, dessen Etablissement allen denen, die sich in Ame-
rika anzusiedeln wünschen, zur geneigten Beachtung zu empfehlen.
Schon seit langer Zeit erkannte der Verwaltungsrath das Bedurfniß
eines Bureau, wo Einwanderer sich Auskunft über die besten Districte
für Niederlassungen erholen können, und er freut sich, in Herrn
Fleischmann einen Mann gefunden zu haben, von dessen Erfahrung,
Fähigkeit und erpropter Rechtlichkeit eine zuverlässige und tüchtige Ge-
schäftsführung zuversichtlich zu erwarten steht.

Als Beweis seiner hohen Meinung von der besonderen Befähi-
gung des Herrn Fleischmann zu dem von ihm übernommenen Geschäfte
wird der Verwaltungsrath selbst in Zukunft in allen
bezüglichen Fällen sich an Herrn Fleischmann wenden,
und alle Anfragen wegen Ansiedelung ihm zur Beant-
wortung übergeben
.

   
   



[Abbildung] [ 3 ]
Der Verein
zur
Beförderung deutscher Auswanderer
von
Dr. Strecker, Klein & Stöck
expedirt folgende ausgezeichnete amerikanische Dreimasterschiffe erster Klasse

1 ) Von Havre nach New-York:


New - Hampshire, für 213 Passagiere ... am 16. August.
Robert Parther,„ 200 „... am 24. August.

2 ) Von Havre nach New-Orleans:

Ancona, für 210 Passagiere .. am 24. August.
Vesta,„ 200 „.. am 8. September.

3 ) Von Antwerpen nach New-York:


Philadelphia, für 190 Passagiere .. am 20. August.
Shakespeare,„ 298 „.. am 1. September.
Cotton Planter,„ 180 „.. am 15/20. „

Preise der Passage und Güterfracht, sowie nähere Auskunft bei den
Unterzeichneten und den Agenten des Vereins.




Briefkasten.

Beiträge: „Ein Wort über die Beförderung von Zwischendeckspassagieren und über
die Verordnung des Bremer Senats vom 21. Mai, von R.“ kam für gegenwärtige Nummer
zu spät. -- „Brief von Victor Bracht in Neubraunfels“ und „erste Expedition nach
dem Grant des Mainzer Vereins, durch G--y.“ Wir sind Jhnen für ersteren gediegenen
Bericht sehr dankbar, und werden auch letzteren gelegentlich gern benutzen; möchten Sie
uns nicht wieder so lange ohne Lebenszeichen von sich lassen! -- „Tagebuch einer Dame,“
in Aussicht gestellt durch F. M. Sie würden sich durch Einsendung desselben um unsere
Leser verdient machen; im Uebrigen sind wir vollkommen mit Jhnen einverstanden. --
„Beleuchtungen“ von Wash. Finlay; im nächsten Stück.   Die Red.

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[0007] Jntelligenzblatt zur Auswanderungszeitung Nro 46. Jnsertionsgebühr 4 1 / 2 Xr. pr. Zeile oder Raum aus Petitschrift. Alle hierher gehörigen Zusendungen werden franko erbeten. [ 1 ] Oeffentliche Aufforderung. Während weit außerhalb Deutschlands Grenzen und zwar in New=York, Baltimore und andern amerikanischen Hafen = Plätzen Deutsche ihren auswandernden Brüdern mit glücklichem Erfolge die Hand boten, sie vor Uebervortheilungen habgieriger Agenten, vor Ge- fahren bei der Weiterreise in wildfremden Ländern, vor Bedrückungen auf den verlassenen Transportschiffen schützten; blieb das sonst so treue deutsche Vaterland im lethargischen Schlafe versunken, ließ die Kinder seiner Wiege, unbekümmert um ihr Schicksal, allein und ohne Rath und Hülfe weiter ziehen und wird zu spät erkennen lernen, was es verloren! Um nun diesem Jndifferentismus endlich einmal entgegen zu steuern, ist es erforderlich und jetzt hohe Zeit, daß thatkräftige, geistig gebil- dete deutsche Männer, die wahrhaft und ohne schmutziges Neben - Jn- teresse sich ihrer scheidenden Brüder annehmen und durch geistige und anderweite Mittel mit Rath und That die gute Sache fördern helfen wollen, zusammen thun und wünscht man aus diesem Grunde die Addressen theilnehmender Landsleute unseres gemeinsamen Vaterlandes kennen zu lernen, um in Verbindung mit ihnen anfangs brieflich, später durch Zusammenberufung einer desfallsigen Generalversammlung das zu berathen, was für die jetzige Lebensfrage unserer sämmtlichen deutschen Gauen bezüglich einer ordnungsmäßigen, geregelten Aus- wanderung Noth thut und als zweckdienlich erscheinen dürfte. Frankirte an die Erpedition des Blattes eingesandte Offerten zur Mitwirkung an diesem deutschen Vorhaben werden unter Chiffre A. E. weiter befördert und Wohllöbl. Redactionen solcher Blätter, denen das Wohl der über das Meer gegangenen deutschen Brüder wahrhaft am Herzen liegt, gebeten, ihre Spalten dieser guten Sache kostenfrei gefälligst öffnen zu wollen. Anmerkung der Redaction. Einen ähnlichen Aufruf ließ bereits der verdienstvolle Kais. Brasilische Generalconsul von Sturz in Nr. 28 unserer Zeitung und anderen Blättern ergehen und wir haben densel- ben durch eine Darlegung seiner hohen Wichtigkeit in Nr. 33 nach Kräf- ten unterstützt. Es hat aber seitdem vom Zustandekommen eines solchen Congresses nichts verlautet. Wir können uns diese Apathie der sonst so thatkräftigen Vorkämpfer für die Forderungen der Zeit im lieben deutschen Vaterlande nur dadurch erklären, daß die Auswanderung an und für sich noch von Vielen als ein großes Uebel, und jede Unternehmung zu Gun- sten der Auswandernden sowie jeder Versuch, die Auswanderungsfrage auf einen nationalen Standpunkt zu erheben, von obenherein mißliebig angesehen wird. Mit dem herzlichen Wunsche, daß obige Aufforderung nicht ebenfalls spurlos verhallen möchte, sichern wir dem geehrten Einsen- der unsere freudigste Betheiligung am guten Werke zu, und hoffen recht zahlreiche Nachfolge zu finden. [ 2 ] Ausiedelungs = Burean und General - Agentur in New = York. Der Unterzeichnete erlaubt sich hierdurch, dem geehrten Publikum das soeben von ihm eröffnete deutsche Ansiedelungs=Bureau und General=Agentur zu empfehlen, in welchem zuverlässige Auskunft über verkäufliche Congreß = und Privat = Ländereien gegeben, Patente für Erfindungen bei dem Patent = Bureau, Geschäfte mit dem General = Landamte, sowie bei allen übrigen Departements und bei dem Congresse der Vereinigten Staaten zu Washington besorgt, Käufe und Verkäufe von liegenden Gründen und von Erfindungs = Patenten übernommen, und endlich alle auf Landwirthschaftsbetrieb im weitesten Umfange, technische Gewerbe und Maschinenwesen erforderlichen Nach- weisungen gegeben und Erkundigungen eingezogen werden. Zu seiner Empfehlung bezieht er sich auf das nach- stehende von dem Verwaltungsrathe der Deutschen Ge- sellschaft ihm ausgestellte Zeugniß und bemerkt, daß er un- ausgesetzt bemüht sein wird, in allen vorgedachten Angelegenheiten den an ihn gestellten Anforderungen auf das gewissenhasteste und billigste zu entsprechen. Zuschriften werden portofrei erbeten. New=York, am 14. Juni 1847. Ch. L. Fleischmann, 68. Greenwich - Street. Der Verwaltungsrath der Deutschen Gesellschaft der Stadt New=York entspricht gerne dem Wunsche des Herrn Ch. L. Fleischmann, dessen Etablissement allen denen, die sich in Ame- rika anzusiedeln wünschen, zur geneigten Beachtung zu empfehlen. Schon seit langer Zeit erkannte der Verwaltungsrath das Bedurfniß eines Bureau, wo Einwanderer sich Auskunft über die besten Districte für Niederlassungen erholen können, und er freut sich, in Herrn Fleischmann einen Mann gefunden zu haben, von dessen Erfahrung, Fähigkeit und erpropter Rechtlichkeit eine zuverlässige und tüchtige Ge- schäftsführung zuversichtlich zu erwarten steht. Als Beweis seiner hohen Meinung von der besonderen Befähi- gung des Herrn Fleischmann zu dem von ihm übernommenen Geschäfte wird der Verwaltungsrath selbst in Zukunft in allen bezüglichen Fällen sich an Herrn Fleischmann wenden, und alle Anfragen wegen Ansiedelung ihm zur Beant- wortung übergeben. New=York, am 25. Mai 1847. Jm Auftrage des Verwaltungsraths der New=Yorker Deutschen Gesellschaft. Leopold Bierwirth, Präsident. C. Poppenhusen, Secretär. [Abbildung] [ 3 ] Der Verein zur Beförderung deutscher Auswanderer von Dr. Strecker, Klein & Stöck expedirt folgende ausgezeichnete amerikanische Dreimasterschiffe erster Klasse 1 ) Von Havre nach New-York: New - Hampshire, für 213 Passagiere ... am 16. August. Robert Parther, „ 200 „ ... am 24. August. 2 ) Von Havre nach New-Orleans: Ancona, für 210 Passagiere .. am 24. August. Vesta, „ 200 „ .. am 8. September. 3 ) Von Antwerpen nach New-York: Philadelphia, für 190 Passagiere .. am 20. August. Shakespeare, „ 298 „ .. am 1. September. Cotton Planter, „ 180 „ .. am 15/20. „ Preise der Passage und Güterfracht, sowie nähere Auskunft bei den Unterzeichneten und den Agenten des Vereins. Mainz, den 1. August 1847. Dr. G. Strecker in Mainz. Ant. Jos. Klein in Bingen. Jos. Stöck in Creuznach. Briefkasten. Beiträge: „Ein Wort über die Beförderung von Zwischendeckspassagieren und über die Verordnung des Bremer Senats vom 21. Mai, von R.“ kam für gegenwärtige Nummer zu spät. -- „Brief von Victor Bracht in Neubraunfels“ und „erste Expedition nach dem Grant des Mainzer Vereins, durch G--y.“ Wir sind Jhnen für ersteren gediegenen Bericht sehr dankbar, und werden auch letzteren gelegentlich gern benutzen; möchten Sie uns nicht wieder so lange ohne Lebenszeichen von sich lassen! -- „Tagebuch einer Dame,“ in Aussicht gestellt durch F. M. Sie würden sich durch Einsendung desselben um unsere Leser verdient machen; im Uebrigen sind wir vollkommen mit Jhnen einverstanden. -- „Beleuchtungen“ von Wash. Finlay; im nächsten Stück. Die Red.

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Zitationshilfe: Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 46. Rudolstadt, 16. August 1847, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer46_1847/7>, abgerufen am 23.11.2024.