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Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 42. Rudolstadt, 19. Juli 1847.

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[Spaltenumbruch] Philipp Reisinger geheirathet haben. Wer hier heirathet, bekommt
gleich seine Kolonie angewiesen, aber in Deutschland hat er weder
Sand noch Land. Den 20. Mai habe ich in der Stadt Petropolis
den Sohn des Johann Bietz angetroffen. Er hat nach allen
seinen Verwandten gefragt. Auf Himmelfahrt waren wir im Nassaui-
schen bei der Musik, da hat er sich recht lustig gemacht bei uns
Deutschen. Er sieht seinem Bruder Nicolas ganz ähnlich; seiner
Aussage nach soll er nur 3 Tagereisen von uns entfernt sein. Bei
uns wird Alles zu Pferde gereist und da weiß man nicht wie viel
Stunden es ist. Wir haben auch sehr viel Plaisir; jeden Sonntag
Musik und allerhand Vergnügungen. Jch habe mir mit meiner Frau
in Brasilien schon viel mehr Plaisir gemacht als in Deutschland.
Dort hat man nicht so viel Geld zusammengebracht, daß man zur
Musik gehen konnte; da war man froh, wenn man Geld hatte für
Brod, da war an so etwas nicht zu denken. Geliebte Geschwister,
bringt auch eine Wanduhr mit, die sind hier sehr theuer.

Alle lieben Verwandten, namentlich Hrn. Baron v. Mengden,
Hrn. Pfarrer Georgi und Hrn. Brieg grüßen wir herzlich.

   Andreas Schweikardt
   Katharine Schweikardt.
Briefe aus Texas.* )
III.
   

Mein letzter Brief, in welchem ich Dir die angefangenen Unruhen
mit Mexiko berichtete, ist verloren gegangen, nach dem ist manches
passirt, was Dich vielleicht interessirt. Als die erste Nachricht von
der Kriegserklärung Mexicos gegen die Vereinigten Staaten zu uns
kam, ( Bruder Fritz war schon bei mir ) , wurden wir von einem krie-
gerischen Feuer begeistert. Jch erließ eine Proclamation an die Bürger
von Braunfels, worin ich sie aufforderte, ihrem bedrängten Vater-
lande beizustehn. 50 rüstige Männer vereinigten sich zu einer Com-
pagnie und wählten mich zu ihrem Hauptmann Kaum erfuhr dieß
der Verein, so legte er gegen dieses Unternehmen Protest ein, und
gab als Grund an, daß, wenn 50 der besten Männer den Platz
verließen, dieser dann den in diesen Unruhen zu erwartenden Angriffen
der Jndianer bloßgestellt sei, außerdem seien die eben nach dem Pie-
dernales
abgegangenen Landsleute ganz ohne Nachricht von dem
Kriege und bedürften der Warnung der Vorsicht. Er forderte mich
daher auf, mit einigen Leuten nach dem Piedernales zu reiten. Jch
entschloß mich endlich dazu, gab aber den Vorsatz nicht auf, nach
dem Rio Grande zu ziehen. Wir ritten 2 Tage, als wir die
Emigranten auf der Höhe der Berge, die das Piedernales = Thal um-
schließen, in der größten Bestürzung antrafen, die uns mit unverkenn-
baren Zeichen der Freude empfingen. Wir waren 12 an der Zahl.
Die Bestürzung rührte von dem Berichte eines Mannes her, der ca.
500 Jndianerpferde gesehen haben wollte. Es war komisch mit anzu-
sehen, auf welche verschiedene Weise sich die Furchtsamen zu schützen
suchten. Einige verkrochen sich in leere Tonnen, andere liefen in den
Wald hinein, noch andere wollten zu Pferde eilig den Rückzug an-
treten. Ein gewisser v. Lochhausen und ich erboten uns, die Sache
genauer zu untersuchen, und geboten den andern kampffähigen Männern,
sich mit den Waffen in der Hand zum Kampfe zu rüsten Wir Beide
ritten nun vorsichtig in das Thal und fanden wirklich eine große
Zahl Pferde dort weiden; die Satteldrücke erwiesen klar, daß es
Jndianer=Pferde waren, doch nirgends war ein Jndianer zu sehen.

[Spaltenumbruch]

Langsam durchritten wir das Thal nach einer mit Wald be-
wachsenen Höhe, weil ich vermuthete, daß dort die Jndianer ihr Lager
hätten; ich täuschte mich auch nicht, denn als wir noch einige hundert
Schritte vom Walde entfernt waren, erschien ein Jndianer, der die
Pferde zusammentrieb; schnell ritten wir auf ihn los und stellten die
üblichen Fragen an ihn. Wir erfuhren, daß die Lepan = Jndianer im
Walde lägen, er selbst aber ein Gefangener derselben sei. Da dieser
Stamm damals in gutem Vernehmen mit uns stand, ritten wir ohne
weiteres auf's Lager los, wurden vom Häuptling freundlich empfangen,
rauchten eine Friedenspfeife und kehrten zu den Unsrigen zurück, die
unsere Zurückkunft mit Besorgniß erwartet hatten, die jedoch nach
unserem Berichte verschwand. Du magst durch die Zeitung recht viele
Lügen über Texas und unsere Kolonie erfahren; ich habe hier einige
Berichte aus deutschen Zeitungen gelesen, und ärgerte mich sehr über
den Unsinn. Du darfst sicher sein, daß das, was Du in Bezug auf
uns darin findest, gelogen und wörtlich entstellt ist, selbst auf Briefe
von Emigranten, die gedruckt erscheinen, ist nicht viel zu geben. Da
ich jetzt die Briefe über Newyork und England pr. Dampfschiff
expediren werde, kannst Du sie ja schnell erhalten, ich werde Dir von
Zeit zu Zeit Bericht darin erstatten, welchen Fortgang der Krieg nimmt.
Auf uns in Braunfels äußert der Krieg durchaus keine schädlichen
Wirkungen, nur daß, wie ich schon früher erwähnt habe, die Fuhren
sehr knapp wurden.

   
Gustav Hoffmann.
Virginien.

Auch Virginien gehört zu dem gelobten Lande der Europamüden
und Auswanderungslustigen, von dem Franklin sagt: "es ist das beste
Land für alle die -- welche arbeiten wollen "

Als der bei Jakobs I. Thronbesteigung mit Spanien geschlossene
Frieden eine Menge während des Krieges beschäftigt gewesener Aben-
teurer der höhern Classen Englands, an denen jene Zeit so reich war,
brodlos machte, zogen diese kühnen Wagehälse nach der neuen Welt,
in der Meinung, sich dort nach dem Beispiele der Spanier und Por-
tugiesen schnell durch edle Metalle bereichern, dann aber zum Genusse
des mühelos Erworbenen, eilig wieder ins Vaterland zurückkehren zu
können. Nur zu bald aber verschwanden ihnen diese süßen Jllusionen
und Luftschlösser vor den Gefahren und Mühen des Wagnisses; Viele
gingen unter und die Uebrigen, die es nur dem unbeugsamen Charakter
der kriegs= nnd welterfahrenen Obersten, John Smith, der an ihrer
Spitze stand, zu verdanken hatten, daß das Unternehmen gelang, siedelten
sich in jenem Theile der neuentdeckten Erde an, welche gegen Norden
an Pennsylvanien, gegen Osten an Maryland und das atlant. Meer,
gegen Süden an Nordcarolina und Tennesse, gegen Westen an Kentucky
und den Ohio grenzt und gründeten Virginien, jetzt einer der größten,
volkreichsten und blühendsten Staaten der nordamerikanischen Union.

Virginien zeichnet sich vor vielen Gegenden Amerika's durch schöne
Landschaften, durch die Reize seiner Thäler und die Großartigkeit
üppig bewaldeter Berge aus. Der Boden ist reich an Eisen, bitu-
minösen Kohlen und Salz, und in mehreren Gegenden gibt es äußerst
kräftige Heilquellen, weiße und rothe, kalte und warme Schwefelwasser.
Der Anbau des Landes ist sehr verschieden, im Ganzen aber steht
der Ackerbau noch auf einer niedrigen Stufe; der ächte Pflanzergeist
ist nirgends recht zu Hause, wohl eine Folge der ersten Niederlassungen,
welche das Feudalwesen in sich aufnahmen und Sclavenhandel wesent-
lich begünstigten. Die wenigen kleinen Städte haben sich, zum Theil
wohl in Folge des Mangels an Häfen, weder zu blühendem Gewerbe,
noch zum Handel oder gar zu Manufakturen und Fabriken erheben
können. -- Das auch jetzt noch spärlich von Landstraßen und Canälen
durchzogene Land zählt nur wenige Dörfer oder kleinere Ortschaften
bildende Grundbesitzer. Dagegen ist es in große Gehöfte ( s. auf uns.
Abbild., die Meierei eines solchen ) und Güter vertheilt, deren Umfang
[Ende Spaltensatz]

* ) Vergl. Nr. 34. und 40. dieser Zeitung.

[Spaltenumbruch] Philipp Reisinger geheirathet haben. Wer hier heirathet, bekommt
gleich seine Kolonie angewiesen, aber in Deutschland hat er weder
Sand noch Land. Den 20. Mai habe ich in der Stadt Petropolis
den Sohn des Johann Bietz angetroffen. Er hat nach allen
seinen Verwandten gefragt. Auf Himmelfahrt waren wir im Nassaui-
schen bei der Musik, da hat er sich recht lustig gemacht bei uns
Deutschen. Er sieht seinem Bruder Nicolas ganz ähnlich; seiner
Aussage nach soll er nur 3 Tagereisen von uns entfernt sein. Bei
uns wird Alles zu Pferde gereist und da weiß man nicht wie viel
Stunden es ist. Wir haben auch sehr viel Plaisir; jeden Sonntag
Musik und allerhand Vergnügungen. Jch habe mir mit meiner Frau
in Brasilien schon viel mehr Plaisir gemacht als in Deutschland.
Dort hat man nicht so viel Geld zusammengebracht, daß man zur
Musik gehen konnte; da war man froh, wenn man Geld hatte für
Brod, da war an so etwas nicht zu denken. Geliebte Geschwister,
bringt auch eine Wanduhr mit, die sind hier sehr theuer.

Alle lieben Verwandten, namentlich Hrn. Baron v. Mengden,
Hrn. Pfarrer Georgi und Hrn. Brieg grüßen wir herzlich.

   Andreas Schweikardt
   Katharine Schweikardt.
Briefe aus Texas.* )
III.
   

Mein letzter Brief, in welchem ich Dir die angefangenen Unruhen
mit Mexiko berichtete, ist verloren gegangen, nach dem ist manches
passirt, was Dich vielleicht interessirt. Als die erste Nachricht von
der Kriegserklärung Mexicos gegen die Vereinigten Staaten zu uns
kam, ( Bruder Fritz war schon bei mir ) , wurden wir von einem krie-
gerischen Feuer begeistert. Jch erließ eine Proclamation an die Bürger
von Braunfels, worin ich sie aufforderte, ihrem bedrängten Vater-
lande beizustehn. 50 rüstige Männer vereinigten sich zu einer Com-
pagnie und wählten mich zu ihrem Hauptmann Kaum erfuhr dieß
der Verein, so legte er gegen dieses Unternehmen Protest ein, und
gab als Grund an, daß, wenn 50 der besten Männer den Platz
verließen, dieser dann den in diesen Unruhen zu erwartenden Angriffen
der Jndianer bloßgestellt sei, außerdem seien die eben nach dem Pie-
dernales
abgegangenen Landsleute ganz ohne Nachricht von dem
Kriege und bedürften der Warnung der Vorsicht. Er forderte mich
daher auf, mit einigen Leuten nach dem Piedernales zu reiten. Jch
entschloß mich endlich dazu, gab aber den Vorsatz nicht auf, nach
dem Rio Grande zu ziehen. Wir ritten 2 Tage, als wir die
Emigranten auf der Höhe der Berge, die das Piedernales = Thal um-
schließen, in der größten Bestürzung antrafen, die uns mit unverkenn-
baren Zeichen der Freude empfingen. Wir waren 12 an der Zahl.
Die Bestürzung rührte von dem Berichte eines Mannes her, der ca.
500 Jndianerpferde gesehen haben wollte. Es war komisch mit anzu-
sehen, auf welche verschiedene Weise sich die Furchtsamen zu schützen
suchten. Einige verkrochen sich in leere Tonnen, andere liefen in den
Wald hinein, noch andere wollten zu Pferde eilig den Rückzug an-
treten. Ein gewisser v. Lochhausen und ich erboten uns, die Sache
genauer zu untersuchen, und geboten den andern kampffähigen Männern,
sich mit den Waffen in der Hand zum Kampfe zu rüsten Wir Beide
ritten nun vorsichtig in das Thal und fanden wirklich eine große
Zahl Pferde dort weiden; die Satteldrücke erwiesen klar, daß es
Jndianer=Pferde waren, doch nirgends war ein Jndianer zu sehen.

[Spaltenumbruch]

Langsam durchritten wir das Thal nach einer mit Wald be-
wachsenen Höhe, weil ich vermuthete, daß dort die Jndianer ihr Lager
hätten; ich täuschte mich auch nicht, denn als wir noch einige hundert
Schritte vom Walde entfernt waren, erschien ein Jndianer, der die
Pferde zusammentrieb; schnell ritten wir auf ihn los und stellten die
üblichen Fragen an ihn. Wir erfuhren, daß die Lepan = Jndianer im
Walde lägen, er selbst aber ein Gefangener derselben sei. Da dieser
Stamm damals in gutem Vernehmen mit uns stand, ritten wir ohne
weiteres auf's Lager los, wurden vom Häuptling freundlich empfangen,
rauchten eine Friedenspfeife und kehrten zu den Unsrigen zurück, die
unsere Zurückkunft mit Besorgniß erwartet hatten, die jedoch nach
unserem Berichte verschwand. Du magst durch die Zeitung recht viele
Lügen über Texas und unsere Kolonie erfahren; ich habe hier einige
Berichte aus deutschen Zeitungen gelesen, und ärgerte mich sehr über
den Unsinn. Du darfst sicher sein, daß das, was Du in Bezug auf
uns darin findest, gelogen und wörtlich entstellt ist, selbst auf Briefe
von Emigranten, die gedruckt erscheinen, ist nicht viel zu geben. Da
ich jetzt die Briefe über Newyork und England pr. Dampfschiff
expediren werde, kannst Du sie ja schnell erhalten, ich werde Dir von
Zeit zu Zeit Bericht darin erstatten, welchen Fortgang der Krieg nimmt.
Auf uns in Braunfels äußert der Krieg durchaus keine schädlichen
Wirkungen, nur daß, wie ich schon früher erwähnt habe, die Fuhren
sehr knapp wurden.

   
Gustav Hoffmann.
Virginien.

Auch Virginien gehört zu dem gelobten Lande der Europamüden
und Auswanderungslustigen, von dem Franklin sagt: „es ist das beste
Land für alle die -- welche arbeiten wollen “

Als der bei Jakobs I. Thronbesteigung mit Spanien geschlossene
Frieden eine Menge während des Krieges beschäftigt gewesener Aben-
teurer der höhern Classen Englands, an denen jene Zeit so reich war,
brodlos machte, zogen diese kühnen Wagehälse nach der neuen Welt,
in der Meinung, sich dort nach dem Beispiele der Spanier und Por-
tugiesen schnell durch edle Metalle bereichern, dann aber zum Genusse
des mühelos Erworbenen, eilig wieder ins Vaterland zurückkehren zu
können. Nur zu bald aber verschwanden ihnen diese süßen Jllusionen
und Luftschlösser vor den Gefahren und Mühen des Wagnisses; Viele
gingen unter und die Uebrigen, die es nur dem unbeugsamen Charakter
der kriegs= nnd welterfahrenen Obersten, John Smith, der an ihrer
Spitze stand, zu verdanken hatten, daß das Unternehmen gelang, siedelten
sich in jenem Theile der neuentdeckten Erde an, welche gegen Norden
an Pennsylvanien, gegen Osten an Maryland und das atlant. Meer,
gegen Süden an Nordcarolina und Tennesse, gegen Westen an Kentucky
und den Ohio grenzt und gründeten Virginien, jetzt einer der größten,
volkreichsten und blühendsten Staaten der nordamerikanischen Union.

Virginien zeichnet sich vor vielen Gegenden Amerika's durch schöne
Landschaften, durch die Reize seiner Thäler und die Großartigkeit
üppig bewaldeter Berge aus. Der Boden ist reich an Eisen, bitu-
minösen Kohlen und Salz, und in mehreren Gegenden gibt es äußerst
kräftige Heilquellen, weiße und rothe, kalte und warme Schwefelwasser.
Der Anbau des Landes ist sehr verschieden, im Ganzen aber steht
der Ackerbau noch auf einer niedrigen Stufe; der ächte Pflanzergeist
ist nirgends recht zu Hause, wohl eine Folge der ersten Niederlassungen,
welche das Feudalwesen in sich aufnahmen und Sclavenhandel wesent-
lich begünstigten. Die wenigen kleinen Städte haben sich, zum Theil
wohl in Folge des Mangels an Häfen, weder zu blühendem Gewerbe,
noch zum Handel oder gar zu Manufakturen und Fabriken erheben
können. -- Das auch jetzt noch spärlich von Landstraßen und Canälen
durchzogene Land zählt nur wenige Dörfer oder kleinere Ortschaften
bildende Grundbesitzer. Dagegen ist es in große Gehöfte ( s. auf uns.
Abbild., die Meierei eines solchen ) und Güter vertheilt, deren Umfang
[Ende Spaltensatz]

* ) Vergl. Nr. 34. und 40. dieser Zeitung.
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Geliebte Geschwister, bringt auch eine Wanduhr mit, die sind hier sehr theuer. Alle lieben Verwandten, namentlich Hrn. Baron v. Mengden, Hrn. Pfarrer Georgi und Hrn. Brieg grüßen wir herzlich. Andreas Schweikardt Katharine Schweikardt. Briefe aus Texas. * ) III. Neu=Braunfels, den 12. September 1846. Mein letzter Brief, in welchem ich Dir die angefangenen Unruhen mit Mexiko berichtete, ist verloren gegangen, nach dem ist manches passirt, was Dich vielleicht interessirt. Als die erste Nachricht von der Kriegserklärung Mexicos gegen die Vereinigten Staaten zu uns kam, ( Bruder Fritz war schon bei mir ) , wurden wir von einem krie- gerischen Feuer begeistert. Jch erließ eine Proclamation an die Bürger von Braunfels, worin ich sie aufforderte, ihrem bedrängten Vater- lande beizustehn. 50 rüstige Männer vereinigten sich zu einer Com- pagnie und wählten mich zu ihrem Hauptmann Kaum erfuhr dieß der Verein, so legte er gegen dieses Unternehmen Protest ein, und gab als Grund an, daß, wenn 50 der besten Männer den Platz verließen, dieser dann den in diesen Unruhen zu erwartenden Angriffen der Jndianer bloßgestellt sei, außerdem seien die eben nach dem Pie- dernales abgegangenen Landsleute ganz ohne Nachricht von dem Kriege und bedürften der Warnung der Vorsicht. Er forderte mich daher auf, mit einigen Leuten nach dem Piedernales zu reiten. Jch entschloß mich endlich dazu, gab aber den Vorsatz nicht auf, nach dem Rio Grande zu ziehen. Wir ritten 2 Tage, als wir die Emigranten auf der Höhe der Berge, die das Piedernales = Thal um- schließen, in der größten Bestürzung antrafen, die uns mit unverkenn- baren Zeichen der Freude empfingen. Wir waren 12 an der Zahl. Die Bestürzung rührte von dem Berichte eines Mannes her, der ca. 500 Jndianerpferde gesehen haben wollte. Es war komisch mit anzu- sehen, auf welche verschiedene Weise sich die Furchtsamen zu schützen suchten. Einige verkrochen sich in leere Tonnen, andere liefen in den Wald hinein, noch andere wollten zu Pferde eilig den Rückzug an- treten. Ein gewisser v. Lochhausen und ich erboten uns, die Sache genauer zu untersuchen, und geboten den andern kampffähigen Männern, sich mit den Waffen in der Hand zum Kampfe zu rüsten Wir Beide ritten nun vorsichtig in das Thal und fanden wirklich eine große Zahl Pferde dort weiden; die Satteldrücke erwiesen klar, daß es Jndianer=Pferde waren, doch nirgends war ein Jndianer zu sehen. Langsam durchritten wir das Thal nach einer mit Wald be- wachsenen Höhe, weil ich vermuthete, daß dort die Jndianer ihr Lager hätten; ich täuschte mich auch nicht, denn als wir noch einige hundert Schritte vom Walde entfernt waren, erschien ein Jndianer, der die Pferde zusammentrieb; schnell ritten wir auf ihn los und stellten die üblichen Fragen an ihn. Wir erfuhren, daß die Lepan = Jndianer im Walde lägen, er selbst aber ein Gefangener derselben sei. Da dieser Stamm damals in gutem Vernehmen mit uns stand, ritten wir ohne weiteres auf's Lager los, wurden vom Häuptling freundlich empfangen, rauchten eine Friedenspfeife und kehrten zu den Unsrigen zurück, die unsere Zurückkunft mit Besorgniß erwartet hatten, die jedoch nach unserem Berichte verschwand. Du magst durch die Zeitung recht viele Lügen über Texas und unsere Kolonie erfahren; ich habe hier einige Berichte aus deutschen Zeitungen gelesen, und ärgerte mich sehr über den Unsinn. Du darfst sicher sein, daß das, was Du in Bezug auf uns darin findest, gelogen und wörtlich entstellt ist, selbst auf Briefe von Emigranten, die gedruckt erscheinen, ist nicht viel zu geben. Da ich jetzt die Briefe über Newyork und England pr. Dampfschiff expediren werde, kannst Du sie ja schnell erhalten, ich werde Dir von Zeit zu Zeit Bericht darin erstatten, welchen Fortgang der Krieg nimmt. Auf uns in Braunfels äußert der Krieg durchaus keine schädlichen Wirkungen, nur daß, wie ich schon früher erwähnt habe, die Fuhren sehr knapp wurden. Gustav Hoffmann. Virginien. Auch Virginien gehört zu dem gelobten Lande der Europamüden und Auswanderungslustigen, von dem Franklin sagt: „es ist das beste Land für alle die -- welche arbeiten wollen “ Als der bei Jakobs I. Thronbesteigung mit Spanien geschlossene Frieden eine Menge während des Krieges beschäftigt gewesener Aben- teurer der höhern Classen Englands, an denen jene Zeit so reich war, brodlos machte, zogen diese kühnen Wagehälse nach der neuen Welt, in der Meinung, sich dort nach dem Beispiele der Spanier und Por- tugiesen schnell durch edle Metalle bereichern, dann aber zum Genusse des mühelos Erworbenen, eilig wieder ins Vaterland zurückkehren zu können. Nur zu bald aber verschwanden ihnen diese süßen Jllusionen und Luftschlösser vor den Gefahren und Mühen des Wagnisses; Viele gingen unter und die Uebrigen, die es nur dem unbeugsamen Charakter der kriegs= nnd welterfahrenen Obersten, John Smith, der an ihrer Spitze stand, zu verdanken hatten, daß das Unternehmen gelang, siedelten sich in jenem Theile der neuentdeckten Erde an, welche gegen Norden an Pennsylvanien, gegen Osten an Maryland und das atlant. Meer, gegen Süden an Nordcarolina und Tennesse, gegen Westen an Kentucky und den Ohio grenzt und gründeten Virginien, jetzt einer der größten, volkreichsten und blühendsten Staaten der nordamerikanischen Union. Virginien zeichnet sich vor vielen Gegenden Amerika's durch schöne Landschaften, durch die Reize seiner Thäler und die Großartigkeit üppig bewaldeter Berge aus. Der Boden ist reich an Eisen, bitu- minösen Kohlen und Salz, und in mehreren Gegenden gibt es äußerst kräftige Heilquellen, weiße und rothe, kalte und warme Schwefelwasser. Der Anbau des Landes ist sehr verschieden, im Ganzen aber steht der Ackerbau noch auf einer niedrigen Stufe; der ächte Pflanzergeist ist nirgends recht zu Hause, wohl eine Folge der ersten Niederlassungen, welche das Feudalwesen in sich aufnahmen und Sclavenhandel wesent- lich begünstigten. Die wenigen kleinen Städte haben sich, zum Theil wohl in Folge des Mangels an Häfen, weder zu blühendem Gewerbe, noch zum Handel oder gar zu Manufakturen und Fabriken erheben können. -- Das auch jetzt noch spärlich von Landstraßen und Canälen durchzogene Land zählt nur wenige Dörfer oder kleinere Ortschaften bildende Grundbesitzer. Dagegen ist es in große Gehöfte ( s. auf uns. Abbild., die Meierei eines solchen ) und Güter vertheilt, deren Umfang * ) Vergl. Nr. 34. und 40. dieser Zeitung.

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Zitationshilfe: Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 42. Rudolstadt, 19. Juli 1847, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer42_1847/4>, abgerufen am 21.11.2024.