Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg (Bayern), 21. März 1871.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] stärkt wird. Wenn das meinige dazu dienen kann Frankreichs Be-
schmutzungen hinwegzuwaschen und die Einheit des Vaterlandes und die
Freiheit zu befestigen, so biete ich es freiwillig den Mördern des Landes
und den Januarschlächtern an. Gruß und Brüderlichkeit. G. Flourens. "

Wir fanden heute, berichtet das "Journal des Debats ", den Mons
Aventinus
recht traurig, woran wohl die Gleichgültigkeit des Publicums
und das regnerische Wetter allein Schuld gewesen sein mögen. Die weni-
gen Gäste indeß welche trotz des Regens das verschanzte Lager und die
Artillerieparke von Montmartre besuchten, durften dießmal dem " gehei-
ligten Depot" viel näher treten als sonst. Die Nationalgardisten vom
168. und 142. Bataillon, welche die 200 Kanonen bewachen, ließen jeder-
mann ungestört auf allen Seiten des Berges und selbst in der Rue des
Rosiers, wo das berühmte leitende Comit e seinen Sitz hat, verkehren.
Darf man mehreren Rednern Glauben schenken welche in einer Gruppe auf
dem ersten Plateau am Eingang der Rue Ste Eleuthere plauderten, so
ist gestern im Vaux=Hall eine Versammlung abgehalten worden, mit
deren Resultat eine große Anzahl "gutgesinnter" Officiere und National-
garden gar nicht zufrieden gewesen sei. Dieselben sollen dem leitenden
Comit e vorgeworfen haben daß es sich wie ein Dictator gebärde und sich
weigere eine Controlcommission an seiner Seite zuzulassen. Einzelne
Nationalgarden von Montmartre giengen selbst so weit das republicanische
Centralcomit e laut anzuklagen daß es "sie verrathe, und daß es an das
Ministerium des Jnnern verkauft sei." Was den Artilleriepark betrifft,
der sich in dem Garten der Place des Vosges ( der ehemaligen Place
Royale
) befindet, so kümmert sich im Publicum niemand mehr um ihn.
Eine Compagnie des 22. Bataillons bewachte heute friedlich die 50 Ka-
nonen, mit welchen der Garten gespickt ist.

Die vereinigten Syndicatskammern beschlossen am 12 mit Einstimmig-
keit daß kein Deutscher mehr in die Pariser Handlungshäuser aufgenommen
werden dürfe. Dieser Beschluß hat eine bedeutende Tragweite, da mehr
als zehntausend Pariser Häuser den Weisungen der Syndicatskammer ge-
horchen.

Zwei höhere preußische Officiere, schreibt der "Gaulois," sind in
Paris, obgleich sie bürgerliche Kleidung trugen, erkannt, und von der Menge
nach dem Club der Marseillaise geführt worden. Hier erklärte ein Natio-
nalgardist daß man, nachdem ein Officier des 147. Bataillons vom Feind
zum Gefangenen gemacht worden sey, Delegirte zum General v. Medem
schicken wolle um den Austausch zu bewirken, widrigenfalls man die beiden
Officiere zurückbehalten werde. Die Behörde hat bis jetzt vergebens diese
beiden Officiere reclamirt, um sie zu den Vorposten führen zu lassen.

Auf der Straße wurde vorgestern ein Flugblatt ausgerufen welches
den freundlichen Titel führt: Faut-il pendre les proprietaires? Soll
man die Hausherren aufhängen? -- Jn dem Augenblick da drei Miethen
auf einmal fällig zu werden drohen, allerdings "eine wohl aufzuwerfende
Frage."

Ein neues Blatt, welches gestern unter dem Titel "L'Ami du Peuple,"
herausgegeben von Marat, erschien, wurde auf Grund des Decrets des
Generals Vinoy sogleich confiscirt. An den Straßenecken kündigt Hr.
Delescluze an daß er demnächst eine neue Zeitung unter dem Titel "La
Justice" veröffentlichen werde.

Nicht Hr. Nefftzer, sondern ein mehrjähriger Mitarbeiter des "Temps,"
Hr. Kämpffen ist von Hrn. Picard zum Director des "Journal officiel"
ernannt worden.

Die conservative Presse äußert sich sehr befriedigt über das Manifest
der äußersten Linken, unter dessen Unterzeichnern übrigens einige mar-
kante Namen, wie Delescluze, Milliere u. a., vermißt werden. Jn der dop-
pelten Abmahnung dieses Manifestes von Agitationen und Ruhestörungen
erblickt man allgemein eine Mahnung an die kriegerischen Nationalgarden
von Montmartre und Belleville, obgleich die Deputirten sich jeder directen
Aeußerung über diese brennende Frage des Augenblicks enthalten.

Das Blatt "Le bon Sens" hat die Genugthuung seinen Lesern die
vollständige und unumschränkte Unterwerfung des Herrn Darboy, Erz-
bischofs von Paris, unter die Decrete des vaticanischen Concils anzuzeigen.
Der Erzbischof habe in diesem Sinn an den heiligen Vater geschrieben.
Nun seien nur noch die Bischöfe von Orleans und Marseille ausständig,
doch hat das römische Blatt gute Hoffnung daß auch sie bald dem guten
Beispiel ihres Oberhirten folgen werden.

Wie der "Courrier de Lyon" vom 13 d. mittheilt wurde, am 11 ein
junger Elsäßer, den man für einen Deutschen hielt, im Stadtviertel Ainay
in die Saone gestürzt. Trotz einer schweren Kopfwunde kam er mit dem
Leben davon, da er sich durch Schwimmen rettete. Das Blatt fügt bei
daß solche "Verwechselungen" künftig vermieden werden müssen, und die
Mairie den Elsäßern und Lothringern amtliche, ihre "Nationalität" nach-
weisende, Documente einhändigen solle. Gegen das Ertränken der Deut-
schen findet der Conrrier de Lyon nichts einzuwenden, nur sollen " Verwech-
selungen " vermieden werden. Für die geistige Rohheit eines solchen Blat-
tes findet man keine Worte.

sym2 Paris, 14 März. Das sogenannte bürgerliche Leben tritt allmäh-
lich in einen annähernd normalen Zustand. Mit Schaudern blickt man auf
den Abgrund an welchem man sich befand und wirklich noch befindet. Die Stunde
hat geschlagen welche an die Verpflichtungen mahnt, an das was man schul-
[Spaltenumbruch] det, an das wofür zu sorgen, um leben zu können. Die Politik tritt in den
Hintergrund wo für den täglichen Unterhalt zu kämpfen. Die Regierung
schreitet jetzt mit Energie ein, um die gesellschaftliche Ordnung wieder her-
zustellen und aufrecht zu erhalten. Der schlechten Presse wird jetzt zu
Leibe gegangen. Was die finanziellen Obliegenheiten des Staates gegen-
über Deutschland betrifft, so ist deren allmähliche Abmachung gesichert. Es
werden wohl in diesem Jahre noch 2--2 1 / 2 Milliarden abgetragen werden kön-
nen. Eine wichtige Frage -- die Cession des Tabakmonopols an eine große
europäische Finanzgesellschaft -- ist in Anregung gebracht. Es würden
dadurch mehrere Milliarden verfügbar werden. Englische, amerikanische
und französische Koryphäen der Geldmacht haben sich bereits verständigt
dem "armen" Frankreich zu Hülfe zu kommen. Ueber das zu befolgende
System der Nationalökonomie sind noch keine definitiven Beschlüsse ge-
faßt, wiewohl als ausgemacht gilt daß Schutzzölle ( wie es scheint vorwie-
gend Rohstoffzölle. D. R. ) die Oberhand behalten. Die an Deutschland
abzutretenden Eisenbahnen bilden ein Capital von etwa 580 Millionen
Franken. Trotz des Geschreies gegen Deutschland sind in Bezug auf ein
Handelsübereinkommen nicht alle Aussichten verschlossen. Der blinde Haß
wird nach und nach einer ruhigern Auffassung Platz machen.

x Paris, 15 März. Gestern Abend fanden in den revolutio-
nären Vierteln stürmische Volksversammlungen, zum Theil unter freiem
Himmel statt, in denen beschlossen wurde sich jedem Versuche der Entwaff-
nung oder der Reorganisation der Nationalgarde mit den Waffen in der
Hand zu widersetzen. Wie man hört, wird der neue Präfect eine Procla-
mation erlassen, in welcher er den Aufrührern eine letzte Frist stellt, um
auf gütlichem Wege die Herausgabe des Artillerieparks zu erwirken. --
Jn dem Ministerrathe der heut in Versailles stattfand, und dem der Po-
lizeipräfect beiwohnte, war der Zustand von Paris natürlich der Haupt-
gegenstand der Berathung. Der Finanzminister Pouyer=Quertier drang
namentlich darauf daß den anormalen Zuständen schleunigst ein Ende ge-
macht werde, da es ihm erst dann möglich sein werde Geld zu schaffen. --
Es hat sich in Paris ein Consortium von französischen, englischen, hollän-
dischen, belgischen und österreichischen Bankiers gebildet, welches ein An-
lehen bis zum Betrage von 1500 Millionen übernehmen will. Der Fi-
nanzminister wird natürlich von allen Seiten mit Finanzprojecten be-
stürmt, und jedes Journal hat seinen Plan um Geld zu schaffen, und das
edle Frankreich baldigst von den "preußischen Horden" zu befreien. Die
Deutschenhetze dauert fort. Unter den als Deutsche halbtodt geschlagenen
Opfern der stupiden Volkswuth figuriren auch mehrere Schweizer, Oester-
reicher und Belgier. Dieselben verlangen natürlich eine Entschädigung,
und haben sich dieserhalb an ihre resp. Gesandten gewandt.

Belgien.

Brüssel, 18 März. Dem Vernehmen nach werden die Bevoll-
mächtigten Deutschlands und Frankreichs in den letzten Tagen der nächsten
Woche die Friedensverhandlungen beginnen. Die französischen Bevoll-
mächtigten werden hier heute Abends erwartet. Harry v. Arnim wird am
nächsten Dienstag in Brüssel eintreffen. -- Der "Geschichtschreiber" Alfred
Michiels, dem Hr. v. Sybel in seiner hier erschienenen Broschüre " Les
droits de l'Allemagne sur l'Alsace et la Lorraine
" so gründlich heimge-
leuchtet hat, veröffentlicht heute ein neues Pamphlet, eine angebliche Bio-
graphie des Grafen Bismarck. Es ist natürlich eine gemeine Schmähschrift,
von Lügen und Entstellungen angefüllt. Das komischste dabei ist daß der
Verfasser als Quelle meistens das bekannte Buch Georg Hesekiels citirt.
-- Marschall Leboeuf, ehemaliger Kriegsminister und Chef des Generalstabs
der französischen Rheinarmee, ist heute hier angelangt. Derselbe reist
unter dem Namen eines Generals Rancon.

Jndustrie, Handel und Verkehr.

* Frankfurt a. M., 19 März. ( Börsenwoche. ) Der große lange
schon sehnlichst erwartete Moment ist endlich eingetreten: die Speculation steht
wieder herrschend im Vordergrunde des Börsengeschäfts. So ganz rosiger Laune
ist man indeß immer noch nicht, denn ein großer Theil der Geschäftsmänner will
eine Hausse mit gedankenlosen Sprüngen nach aufwärts, und findet sich kaum be-
friedigt wenn die Werthe wie jetzt nur auf Grund wohlerwogener Schätzung ihrer
finanziell maßgebenden innern Eigenschaften höher gehen. Dieß war bei Staats-
bahn und Creditactien der Fall, während man bei Lombarden ungewiß hin und
her schwankte. Auch diese gewannen übrigens einige Gulden und wurden auf
Deckungskäufe bis zu 172 hinaufgetrieben, wichen jedoch auf Grund nachtheiliger
Gerüchte über die innern Verhältnisse der Bahnverwaltung auf 168 zurück, und
konnten sich selbst auf eine günstige Wocheneinnahme nur bis zu 171 erholen, zu
welchem Preise sie gestern Abend bezogen wurden. Staatsbahn verkehrte in bedeu-
tenden Umsätzen, permanent steigend auf Grund ihrer glänzenden Einnahmen seit
Anfang dieses Jahres bis zu384 1 / 2. Creditactien waren zu Anfang der Woche kaum
noch beliebt, wurden aber in den letzten Tagen Gegenstand nicht unbedeutender
Geschäfte, da man den von Wien ausgehenden günstigen Jmpulsen folgte, und die
großartigen Geld= und Jndustrie=Unternehmungen welche die Anstalt auszuführen
im Begriffe steht, oder an welchen sie sich betheiligen wird ( französische An-
leihe ) jetzt schon zu escomptiren sich bemühte. Sie schließen mit256 1 / 4. über
8 Gulden höher als zu Ende voriger Woche. Von andern sogenannten specula-
tiven österreichischen Eisenbahnwerthen erzielten Nordwestbahn bei lebhaften Um-

[Spaltenumbruch] stärkt wird. Wenn das meinige dazu dienen kann Frankreichs Be-
schmutzungen hinwegzuwaschen und die Einheit des Vaterlandes und die
Freiheit zu befestigen, so biete ich es freiwillig den Mördern des Landes
und den Januarschlächtern an. Gruß und Brüderlichkeit. G. Flourens.

Wir fanden heute, berichtet das „Journal des Débats “, den Mons
Aventinus
recht traurig, woran wohl die Gleichgültigkeit des Publicums
und das regnerische Wetter allein Schuld gewesen sein mögen. Die weni-
gen Gäste indeß welche trotz des Regens das verschanzte Lager und die
Artillerieparke von Montmartre besuchten, durften dießmal dem „ gehei-
ligten Depot“ viel näher treten als sonst. Die Nationalgardisten vom
168. und 142. Bataillon, welche die 200 Kanonen bewachen, ließen jeder-
mann ungestört auf allen Seiten des Berges und selbst in der Rue des
Rosiers, wo das berühmte leitende Comit é seinen Sitz hat, verkehren.
Darf man mehreren Rednern Glauben schenken welche in einer Gruppe auf
dem ersten Plateau am Eingang der Rue Ste Eleuthère plauderten, so
ist gestern im Vaux=Hall eine Versammlung abgehalten worden, mit
deren Resultat eine große Anzahl „gutgesinnter“ Officiere und National-
garden gar nicht zufrieden gewesen sei. Dieselben sollen dem leitenden
Comit é vorgeworfen haben daß es sich wie ein Dictator gebärde und sich
weigere eine Controlcommission an seiner Seite zuzulassen. Einzelne
Nationalgarden von Montmartre giengen selbst so weit das republicanische
Centralcomit é laut anzuklagen daß es „sie verrathe, und daß es an das
Ministerium des Jnnern verkauft sei.“ Was den Artilleriepark betrifft,
der sich in dem Garten der Place des Vosges ( der ehemaligen Place
Royale
) befindet, so kümmert sich im Publicum niemand mehr um ihn.
Eine Compagnie des 22. Bataillons bewachte heute friedlich die 50 Ka-
nonen, mit welchen der Garten gespickt ist.

Die vereinigten Syndicatskammern beschlossen am 12 mit Einstimmig-
keit daß kein Deutscher mehr in die Pariser Handlungshäuser aufgenommen
werden dürfe. Dieser Beschluß hat eine bedeutende Tragweite, da mehr
als zehntausend Pariser Häuser den Weisungen der Syndicatskammer ge-
horchen.

Zwei höhere preußische Officiere, schreibt der „Gaulois,“ sind in
Paris, obgleich sie bürgerliche Kleidung trugen, erkannt, und von der Menge
nach dem Club der Marseillaise geführt worden. Hier erklärte ein Natio-
nalgardist daß man, nachdem ein Officier des 147. Bataillons vom Feind
zum Gefangenen gemacht worden sey, Delegirte zum General v. Medem
schicken wolle um den Austausch zu bewirken, widrigenfalls man die beiden
Officiere zurückbehalten werde. Die Behörde hat bis jetzt vergebens diese
beiden Officiere reclamirt, um sie zu den Vorposten führen zu lassen.

Auf der Straße wurde vorgestern ein Flugblatt ausgerufen welches
den freundlichen Titel führt: Faut-il pendre les proprietaires? Soll
man die Hausherren aufhängen? -- Jn dem Augenblick da drei Miethen
auf einmal fällig zu werden drohen, allerdings „eine wohl aufzuwerfende
Frage.“

Ein neues Blatt, welches gestern unter dem Titel „L'Ami du Peuple,“
herausgegeben von Marat, erschien, wurde auf Grund des Decrets des
Generals Vinoy sogleich confiscirt. An den Straßenecken kündigt Hr.
Delescluze an daß er demnächst eine neue Zeitung unter dem Titel „La
Justice“ veröffentlichen werde.

Nicht Hr. Nefftzer, sondern ein mehrjähriger Mitarbeiter des „Temps,“
Hr. Kämpffen ist von Hrn. Picard zum Director des „Journal officiel“
ernannt worden.

Die conservative Presse äußert sich sehr befriedigt über das Manifest
der äußersten Linken, unter dessen Unterzeichnern übrigens einige mar-
kante Namen, wie Delescluze, Millière u. a., vermißt werden. Jn der dop-
pelten Abmahnung dieses Manifestes von Agitationen und Ruhestörungen
erblickt man allgemein eine Mahnung an die kriegerischen Nationalgarden
von Montmartre und Belleville, obgleich die Deputirten sich jeder directen
Aeußerung über diese brennende Frage des Augenblicks enthalten.

Das Blatt „Le bon Sens“ hat die Genugthuung seinen Lesern die
vollständige und unumschränkte Unterwerfung des Herrn Darboy, Erz-
bischofs von Paris, unter die Decrete des vaticanischen Concils anzuzeigen.
Der Erzbischof habe in diesem Sinn an den heiligen Vater geschrieben.
Nun seien nur noch die Bischöfe von Orleans und Marseille ausständig,
doch hat das römische Blatt gute Hoffnung daß auch sie bald dem guten
Beispiel ihres Oberhirten folgen werden.

Wie der „Courrier de Lyon“ vom 13 d. mittheilt wurde, am 11 ein
junger Elsäßer, den man für einen Deutschen hielt, im Stadtviertel Ainay
in die Saône gestürzt. Trotz einer schweren Kopfwunde kam er mit dem
Leben davon, da er sich durch Schwimmen rettete. Das Blatt fügt bei
daß solche „Verwechselungen“ künftig vermieden werden müssen, und die
Mairie den Elsäßern und Lothringern amtliche, ihre „Nationalität“ nach-
weisende, Documente einhändigen solle. Gegen das Ertränken der Deut-
schen findet der Conrrier de Lyon nichts einzuwenden, nur sollen „ Verwech-
selungen “ vermieden werden. Für die geistige Rohheit eines solchen Blat-
tes findet man keine Worte.

sym2 Paris, 14 März. Das sogenannte bürgerliche Leben tritt allmäh-
lich in einen annähernd normalen Zustand. Mit Schaudern blickt man auf
den Abgrund an welchem man sich befand und wirklich noch befindet. Die Stunde
hat geschlagen welche an die Verpflichtungen mahnt, an das was man schul-
[Spaltenumbruch] det, an das wofür zu sorgen, um leben zu können. Die Politik tritt in den
Hintergrund wo für den täglichen Unterhalt zu kämpfen. Die Regierung
schreitet jetzt mit Energie ein, um die gesellschaftliche Ordnung wieder her-
zustellen und aufrecht zu erhalten. Der schlechten Presse wird jetzt zu
Leibe gegangen. Was die finanziellen Obliegenheiten des Staates gegen-
über Deutschland betrifft, so ist deren allmähliche Abmachung gesichert. Es
werden wohl in diesem Jahre noch 2--2 1 / 2 Milliarden abgetragen werden kön-
nen. Eine wichtige Frage -- die Cession des Tabakmonopols an eine große
europäische Finanzgesellschaft -- ist in Anregung gebracht. Es würden
dadurch mehrere Milliarden verfügbar werden. Englische, amerikanische
und französische Koryphäen der Geldmacht haben sich bereits verständigt
dem „armen“ Frankreich zu Hülfe zu kommen. Ueber das zu befolgende
System der Nationalökonomie sind noch keine definitiven Beschlüsse ge-
faßt, wiewohl als ausgemacht gilt daß Schutzzölle ( wie es scheint vorwie-
gend Rohstoffzölle. D. R. ) die Oberhand behalten. Die an Deutschland
abzutretenden Eisenbahnen bilden ein Capital von etwa 580 Millionen
Franken. Trotz des Geschreies gegen Deutschland sind in Bezug auf ein
Handelsübereinkommen nicht alle Aussichten verschlossen. Der blinde Haß
wird nach und nach einer ruhigern Auffassung Platz machen.

× Paris, 15 März. Gestern Abend fanden in den revolutio-
nären Vierteln stürmische Volksversammlungen, zum Theil unter freiem
Himmel statt, in denen beschlossen wurde sich jedem Versuche der Entwaff-
nung oder der Reorganisation der Nationalgarde mit den Waffen in der
Hand zu widersetzen. Wie man hört, wird der neue Präfect eine Procla-
mation erlassen, in welcher er den Aufrührern eine letzte Frist stellt, um
auf gütlichem Wege die Herausgabe des Artillerieparks zu erwirken. --
Jn dem Ministerrathe der heut in Versailles stattfand, und dem der Po-
lizeipräfect beiwohnte, war der Zustand von Paris natürlich der Haupt-
gegenstand der Berathung. Der Finanzminister Pouyer=Quertier drang
namentlich darauf daß den anormalen Zuständen schleunigst ein Ende ge-
macht werde, da es ihm erst dann möglich sein werde Geld zu schaffen. --
Es hat sich in Paris ein Consortium von französischen, englischen, hollän-
dischen, belgischen und österreichischen Bankiers gebildet, welches ein An-
lehen bis zum Betrage von 1500 Millionen übernehmen will. Der Fi-
nanzminister wird natürlich von allen Seiten mit Finanzprojecten be-
stürmt, und jedes Journal hat seinen Plan um Geld zu schaffen, und das
edle Frankreich baldigst von den „preußischen Horden“ zu befreien. Die
Deutschenhetze dauert fort. Unter den als Deutsche halbtodt geschlagenen
Opfern der stupiden Volkswuth figuriren auch mehrere Schweizer, Oester-
reicher und Belgier. Dieselben verlangen natürlich eine Entschädigung,
und haben sich dieserhalb an ihre resp. Gesandten gewandt.

Belgien.

✡ Brüssel, 18 März. Dem Vernehmen nach werden die Bevoll-
mächtigten Deutschlands und Frankreichs in den letzten Tagen der nächsten
Woche die Friedensverhandlungen beginnen. Die französischen Bevoll-
mächtigten werden hier heute Abends erwartet. Harry v. Arnim wird am
nächsten Dienstag in Brüssel eintreffen. -- Der „Geschichtschreiber“ Alfred
Michiels, dem Hr. v. Sybel in seiner hier erschienenen Broschüre „ Les
droits de l'Allemagne sur l'Alsace et la Lorraine
“ so gründlich heimge-
leuchtet hat, veröffentlicht heute ein neues Pamphlet, eine angebliche Bio-
graphie des Grafen Bismarck. Es ist natürlich eine gemeine Schmähschrift,
von Lügen und Entstellungen angefüllt. Das komischste dabei ist daß der
Verfasser als Quelle meistens das bekannte Buch Georg Hesekiels citirt.
-- Marschall Leboeuf, ehemaliger Kriegsminister und Chef des Generalstabs
der französischen Rheinarmee, ist heute hier angelangt. Derselbe reist
unter dem Namen eines Generals Rancon.

Jndustrie, Handel und Verkehr.

* Frankfurt a. M., 19 März. ( Börsenwoche. ) Der große lange
schon sehnlichst erwartete Moment ist endlich eingetreten: die Speculation steht
wieder herrschend im Vordergrunde des Börsengeschäfts. So ganz rosiger Laune
ist man indeß immer noch nicht, denn ein großer Theil der Geschäftsmänner will
eine Hausse mit gedankenlosen Sprüngen nach aufwärts, und findet sich kaum be-
friedigt wenn die Werthe wie jetzt nur auf Grund wohlerwogener Schätzung ihrer
finanziell maßgebenden innern Eigenschaften höher gehen. Dieß war bei Staats-
bahn und Creditactien der Fall, während man bei Lombarden ungewiß hin und
her schwankte. Auch diese gewannen übrigens einige Gulden und wurden auf
Deckungskäufe bis zu 172 hinaufgetrieben, wichen jedoch auf Grund nachtheiliger
Gerüchte über die innern Verhältnisse der Bahnverwaltung auf 168 zurück, und
konnten sich selbst auf eine günstige Wocheneinnahme nur bis zu 171 erholen, zu
welchem Preise sie gestern Abend bezogen wurden. Staatsbahn verkehrte in bedeu-
tenden Umsätzen, permanent steigend auf Grund ihrer glänzenden Einnahmen seit
Anfang dieses Jahres bis zu384 1 / 2. Creditactien waren zu Anfang der Woche kaum
noch beliebt, wurden aber in den letzten Tagen Gegenstand nicht unbedeutender
Geschäfte, da man den von Wien ausgehenden günstigen Jmpulsen folgte, und die
großartigen Geld= und Jndustrie=Unternehmungen welche die Anstalt auszuführen
im Begriffe steht, oder an welchen sie sich betheiligen wird ( französische An-
leihe ) jetzt schon zu escomptiren sich bemühte. Sie schließen mit256 1 / 4. über
8 Gulden höher als zu Ende voriger Woche. Von andern sogenannten specula-
tiven österreichischen Eisenbahnwerthen erzielten Nordwestbahn bei lebhaften Um-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jPoliticalNews">
        <div type="jPoliticalNews">
          <div type="jArticle">
            <p><pb facs="#f0007" n="1351"/><cb/>
stärkt wird. Wenn das meinige dazu dienen kann Frankreichs Be-<lb/>
schmutzungen hinwegzuwaschen und die Einheit des Vaterlandes und die<lb/>
Freiheit zu befestigen, so biete ich es freiwillig den Mördern des Landes<lb/>
und den Januarschlächtern an. Gruß und Brüderlichkeit. G. <hi rendition="#g">Flourens.</hi> &#x201C;</p><lb/>
            <p>Wir fanden heute, berichtet das &#x201E;Journal des D<hi rendition="#aq">é</hi>bats &#x201C;, den <hi rendition="#aq">Mons<lb/>
Aventinus</hi> recht traurig, woran wohl die Gleichgültigkeit des Publicums<lb/>
und das regnerische Wetter allein Schuld gewesen sein mögen. Die weni-<lb/>
gen Gäste indeß welche trotz des Regens das verschanzte Lager und die<lb/>
Artillerieparke von Montmartre besuchten, durften dießmal dem &#x201E; gehei-<lb/>
ligten Depot&#x201C; viel näher treten als sonst. Die Nationalgardisten vom<lb/>
168. und 142. Bataillon, welche die 200 Kanonen bewachen, ließen jeder-<lb/>
mann ungestört auf allen Seiten des Berges und selbst in der Rue des<lb/>
Rosiers, wo das berühmte leitende Comit <hi rendition="#aq">é</hi> seinen Sitz hat, verkehren.<lb/>
Darf man mehreren Rednern Glauben schenken welche in einer Gruppe auf<lb/>
dem ersten Plateau am Eingang der Rue Ste Eleuth<hi rendition="#aq">è</hi>re plauderten, so<lb/>
ist gestern im Vaux=Hall eine Versammlung abgehalten worden, mit<lb/>
deren Resultat eine große Anzahl &#x201E;gutgesinnter&#x201C; Officiere und National-<lb/>
garden gar nicht zufrieden gewesen sei. Dieselben sollen dem leitenden<lb/>
Comit <hi rendition="#aq">é</hi> vorgeworfen haben daß es sich wie ein Dictator gebärde und sich<lb/>
weigere eine Controlcommission an seiner Seite zuzulassen. Einzelne<lb/>
Nationalgarden von Montmartre giengen selbst so weit das republicanische<lb/>
Centralcomit <hi rendition="#aq">é</hi> laut anzuklagen daß es &#x201E;sie verrathe, und daß es an das<lb/>
Ministerium des Jnnern verkauft sei.&#x201C; Was den Artilleriepark betrifft,<lb/>
der sich in dem Garten der <hi rendition="#aq">Place des Vosges</hi> ( der ehemaligen <hi rendition="#aq">Place<lb/>
Royale</hi> ) befindet, so kümmert sich im Publicum niemand mehr um ihn.<lb/>
Eine Compagnie des 22. Bataillons bewachte heute friedlich die 50 Ka-<lb/>
nonen, mit welchen der Garten gespickt ist.</p><lb/>
            <p>Die vereinigten Syndicatskammern beschlossen am 12 mit Einstimmig-<lb/>
keit daß kein Deutscher mehr in die Pariser Handlungshäuser aufgenommen<lb/>
werden dürfe. Dieser Beschluß hat eine bedeutende Tragweite, da mehr<lb/>
als zehntausend Pariser Häuser den Weisungen der Syndicatskammer ge-<lb/>
horchen.</p><lb/>
            <p>Zwei höhere preußische Officiere, schreibt der &#x201E;Gaulois,&#x201C; sind in<lb/>
Paris, obgleich sie bürgerliche Kleidung trugen, erkannt, und von der Menge<lb/>
nach dem Club der Marseillaise geführt worden. Hier erklärte ein Natio-<lb/>
nalgardist daß man, nachdem ein Officier des 147. Bataillons vom Feind<lb/>
zum Gefangenen gemacht worden sey, Delegirte zum General v. Medem<lb/>
schicken wolle um den Austausch zu bewirken, widrigenfalls man die beiden<lb/>
Officiere zurückbehalten werde. Die Behörde hat bis jetzt vergebens diese<lb/>
beiden Officiere reclamirt, um sie zu den Vorposten führen zu lassen.</p><lb/>
            <p>Auf der Straße wurde vorgestern ein Flugblatt ausgerufen welches<lb/>
den freundlichen Titel führt: <hi rendition="#aq">Faut-il pendre les proprietaires</hi>? Soll<lb/>
man die Hausherren aufhängen? -- Jn dem Augenblick da drei Miethen<lb/>
auf einmal fällig zu werden drohen, allerdings &#x201E;eine wohl aufzuwerfende<lb/>
Frage.&#x201C;</p><lb/>
            <p>Ein neues Blatt, welches gestern unter dem Titel &#x201E;L'Ami du Peuple,&#x201C;<lb/>
herausgegeben von Marat, erschien, wurde auf Grund des Decrets des<lb/>
Generals Vinoy sogleich confiscirt. An den Straßenecken kündigt Hr.<lb/>
Delescluze an daß er demnächst eine neue Zeitung unter dem Titel &#x201E;La<lb/>
Justice&#x201C; veröffentlichen werde.</p><lb/>
            <p>Nicht Hr. Nefftzer, sondern ein mehrjähriger Mitarbeiter des &#x201E;Temps,&#x201C;<lb/>
Hr. Kämpffen ist von Hrn. Picard zum Director des &#x201E;Journal officiel&#x201C;<lb/>
ernannt worden.</p><lb/>
            <p>Die conservative Presse äußert sich sehr befriedigt über das Manifest<lb/>
der äußersten Linken, unter dessen Unterzeichnern übrigens einige mar-<lb/>
kante Namen, wie Delescluze, Milli<hi rendition="#aq">è</hi>re u. a., vermißt werden. Jn der dop-<lb/>
pelten Abmahnung dieses Manifestes von Agitationen und Ruhestörungen<lb/>
erblickt man allgemein eine Mahnung an die kriegerischen Nationalgarden<lb/>
von Montmartre und Belleville, obgleich die Deputirten sich jeder directen<lb/>
Aeußerung über diese brennende Frage des Augenblicks enthalten.</p><lb/>
            <p>Das Blatt &#x201E;Le bon Sens&#x201C; hat die Genugthuung seinen Lesern die<lb/>
vollständige und unumschränkte Unterwerfung des Herrn Darboy, Erz-<lb/>
bischofs von Paris, unter die Decrete des vaticanischen Concils anzuzeigen.<lb/>
Der Erzbischof habe in diesem Sinn an den heiligen Vater geschrieben.<lb/>
Nun seien nur noch die Bischöfe von Orleans und Marseille ausständig,<lb/>
doch hat das römische Blatt gute Hoffnung daß auch sie bald dem guten<lb/>
Beispiel ihres Oberhirten folgen werden.</p><lb/>
            <p>Wie der &#x201E;Courrier de Lyon&#x201C; vom 13 d. mittheilt wurde, am 11 ein<lb/>
junger Elsäßer, den man für einen Deutschen hielt, im Stadtviertel Ainay<lb/>
in die Sa<hi rendition="#aq">ô</hi>ne gestürzt. Trotz einer schweren Kopfwunde kam er mit dem<lb/>
Leben davon, da er sich durch Schwimmen rettete. Das Blatt fügt bei<lb/>
daß solche &#x201E;Verwechselungen&#x201C; künftig vermieden werden müssen, und die<lb/>
Mairie den Elsäßern und Lothringern amtliche, ihre &#x201E;Nationalität&#x201C; nach-<lb/>
weisende, Documente einhändigen solle. Gegen das Ertränken der Deut-<lb/>
schen findet der Conrrier de Lyon nichts einzuwenden, nur sollen &#x201E; Verwech-<lb/>
selungen &#x201C; vermieden werden. Für die geistige Rohheit eines solchen Blat-<lb/>
tes findet man keine Worte.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <p><abbr>sym2</abbr> Paris, 14 März. Das sogenannte bürgerliche Leben tritt allmäh-<lb/>
lich in einen annähernd normalen Zustand. Mit Schaudern blickt man auf<lb/>
den Abgrund an welchem man sich befand und wirklich noch befindet. Die Stunde<lb/>
hat geschlagen welche an die Verpflichtungen mahnt, an das was man schul-<lb/><cb/>
det, an das wofür zu sorgen, um leben zu können. Die Politik tritt in den<lb/>
Hintergrund wo für den täglichen Unterhalt zu kämpfen. Die Regierung<lb/>
schreitet jetzt mit Energie ein, um die gesellschaftliche Ordnung wieder her-<lb/>
zustellen und aufrecht zu erhalten. Der schlechten Presse wird jetzt zu<lb/>
Leibe gegangen. Was die finanziellen Obliegenheiten des Staates gegen-<lb/>
über Deutschland betrifft, so ist deren allmähliche Abmachung gesichert. Es<lb/>
werden wohl in diesem Jahre noch 2--2 1 / 2 Milliarden abgetragen werden kön-<lb/>
nen. Eine wichtige Frage -- die Cession des Tabakmonopols an eine große<lb/>
europäische Finanzgesellschaft -- ist in Anregung gebracht. Es würden<lb/>
dadurch mehrere Milliarden verfügbar werden. Englische, amerikanische<lb/>
und französische Koryphäen der Geldmacht haben sich bereits verständigt<lb/>
dem &#x201E;armen&#x201C; Frankreich zu Hülfe zu kommen. Ueber das zu befolgende<lb/>
System der Nationalökonomie sind noch keine definitiven Beschlüsse ge-<lb/>
faßt, wiewohl als ausgemacht gilt daß Schutzzölle ( wie es scheint vorwie-<lb/>
gend Rohstoffzölle. D. R. ) die Oberhand behalten. Die an Deutschland<lb/>
abzutretenden Eisenbahnen bilden ein Capital von etwa 580 Millionen<lb/>
Franken. Trotz des Geschreies gegen Deutschland sind in Bezug auf ein<lb/>
Handelsübereinkommen nicht alle Aussichten verschlossen. Der blinde Haß<lb/>
wird nach und nach einer ruhigern Auffassung Platz machen.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <p>× Paris, 15 März. Gestern Abend fanden in den revolutio-<lb/>
nären Vierteln stürmische Volksversammlungen, zum Theil unter freiem<lb/>
Himmel statt, in denen beschlossen wurde sich jedem Versuche der Entwaff-<lb/>
nung oder der Reorganisation der Nationalgarde mit den Waffen in der<lb/>
Hand zu widersetzen. Wie man hört, wird der neue Präfect eine Procla-<lb/>
mation erlassen, in welcher er den Aufrührern eine letzte Frist stellt, um<lb/>
auf gütlichem Wege die Herausgabe des Artillerieparks zu erwirken. --<lb/>
Jn dem Ministerrathe der heut in Versailles stattfand, und dem der Po-<lb/>
lizeipräfect beiwohnte, war der Zustand von Paris natürlich der Haupt-<lb/>
gegenstand der Berathung. Der Finanzminister Pouyer=Quertier drang<lb/>
namentlich darauf daß den anormalen Zuständen schleunigst ein Ende ge-<lb/>
macht werde, da es ihm erst dann möglich sein werde Geld zu schaffen. --<lb/>
Es hat sich in Paris ein Consortium von französischen, englischen, hollän-<lb/>
dischen, belgischen und österreichischen Bankiers gebildet, welches ein An-<lb/>
lehen bis zum Betrage von 1500 Millionen übernehmen will. Der Fi-<lb/>
nanzminister wird natürlich von allen Seiten mit Finanzprojecten be-<lb/>
stürmt, und jedes Journal hat seinen Plan um Geld zu schaffen, und das<lb/>
edle Frankreich baldigst von den &#x201E;preußischen Horden&#x201C; zu befreien. Die<lb/>
Deutschenhetze dauert fort. Unter den als Deutsche halbtodt geschlagenen<lb/>
Opfern der stupiden Volkswuth figuriren auch mehrere Schweizer, Oester-<lb/>
reicher und Belgier. Dieselben verlangen natürlich eine Entschädigung,<lb/>
und haben sich dieserhalb an ihre resp. Gesandten gewandt.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div type="jPoliticalNews">
          <head> <hi rendition="#b #c">Belgien.</hi> </head><lb/>
          <p>&#x2721; Brüssel, 18 März. Dem Vernehmen nach werden die Bevoll-<lb/>
mächtigten Deutschlands und Frankreichs in den letzten Tagen der nächsten<lb/>
Woche die Friedensverhandlungen beginnen. Die französischen Bevoll-<lb/>
mächtigten werden hier heute Abends erwartet. Harry v. Arnim wird am<lb/>
nächsten Dienstag in Brüssel eintreffen. -- Der &#x201E;Geschichtschreiber&#x201C; Alfred<lb/>
Michiels, dem Hr. v. Sybel in seiner hier erschienenen Broschüre &#x201E; <hi rendition="#aq">Les<lb/>
droits de l'Allemagne sur l'Alsace et la Lorraine</hi> &#x201C; so gründlich heimge-<lb/>
leuchtet hat, veröffentlicht heute ein neues Pamphlet, eine angebliche Bio-<lb/>
graphie des Grafen Bismarck. Es ist natürlich eine gemeine Schmähschrift,<lb/>
von Lügen und Entstellungen angefüllt. Das komischste dabei ist daß der<lb/>
Verfasser als Quelle meistens das bekannte Buch Georg Hesekiels citirt.<lb/>
-- Marschall Leboeuf, ehemaliger Kriegsminister und Chef des Generalstabs<lb/>
der französischen Rheinarmee, ist heute hier angelangt. Derselbe reist<lb/>
unter dem Namen eines Generals Rancon.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="jFinancialNews">
        <head> <hi rendition="#b #c">Jndustrie, Handel und Verkehr.</hi> </head><lb/>
        <div type="jArticle">
          <p><hi rendition="#sup">*</hi> Frankfurt a. M., 19 März. ( <hi rendition="#g">Börsenwoche.</hi> ) Der große lange<lb/>
schon sehnlichst erwartete Moment ist endlich eingetreten: die Speculation steht<lb/>
wieder herrschend im Vordergrunde des Börsengeschäfts. So ganz rosiger Laune<lb/>
ist man indeß immer noch nicht, denn ein großer Theil der Geschäftsmänner will<lb/>
eine Hausse mit gedankenlosen Sprüngen nach aufwärts, und findet sich kaum be-<lb/>
friedigt wenn die Werthe wie jetzt nur auf Grund wohlerwogener Schätzung ihrer<lb/>
finanziell maßgebenden innern Eigenschaften höher gehen. Dieß war bei Staats-<lb/>
bahn und Creditactien der Fall, während man bei Lombarden ungewiß hin und<lb/>
her schwankte. Auch diese gewannen übrigens einige Gulden und wurden auf<lb/>
Deckungskäufe bis zu 172 hinaufgetrieben, wichen jedoch auf Grund nachtheiliger<lb/>
Gerüchte über die innern Verhältnisse der Bahnverwaltung auf 168 zurück, und<lb/>
konnten sich selbst auf eine günstige Wocheneinnahme nur bis zu 171 erholen, zu<lb/>
welchem Preise sie gestern Abend bezogen wurden. Staatsbahn verkehrte in bedeu-<lb/>
tenden Umsätzen, permanent steigend auf Grund ihrer glänzenden Einnahmen seit<lb/>
Anfang dieses Jahres bis zu384 1 / 2. Creditactien waren zu Anfang der Woche kaum<lb/>
noch beliebt, wurden aber in den letzten Tagen Gegenstand nicht unbedeutender<lb/>
Geschäfte, da man den von Wien ausgehenden günstigen Jmpulsen folgte, und die<lb/>
großartigen Geld= und Jndustrie=Unternehmungen welche die Anstalt auszuführen<lb/>
im Begriffe steht, oder an welchen sie sich betheiligen wird ( französische An-<lb/>
leihe ) jetzt schon zu escomptiren sich bemühte. Sie schließen mit256 1 / 4. über<lb/>
8 Gulden höher als zu Ende voriger Woche. Von andern sogenannten specula-<lb/>
tiven österreichischen Eisenbahnwerthen erzielten Nordwestbahn bei lebhaften Um-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1351/0007] stärkt wird. Wenn das meinige dazu dienen kann Frankreichs Be- schmutzungen hinwegzuwaschen und die Einheit des Vaterlandes und die Freiheit zu befestigen, so biete ich es freiwillig den Mördern des Landes und den Januarschlächtern an. Gruß und Brüderlichkeit. G. Flourens. “ Wir fanden heute, berichtet das „Journal des Débats “, den Mons Aventinus recht traurig, woran wohl die Gleichgültigkeit des Publicums und das regnerische Wetter allein Schuld gewesen sein mögen. Die weni- gen Gäste indeß welche trotz des Regens das verschanzte Lager und die Artillerieparke von Montmartre besuchten, durften dießmal dem „ gehei- ligten Depot“ viel näher treten als sonst. Die Nationalgardisten vom 168. und 142. Bataillon, welche die 200 Kanonen bewachen, ließen jeder- mann ungestört auf allen Seiten des Berges und selbst in der Rue des Rosiers, wo das berühmte leitende Comit é seinen Sitz hat, verkehren. Darf man mehreren Rednern Glauben schenken welche in einer Gruppe auf dem ersten Plateau am Eingang der Rue Ste Eleuthère plauderten, so ist gestern im Vaux=Hall eine Versammlung abgehalten worden, mit deren Resultat eine große Anzahl „gutgesinnter“ Officiere und National- garden gar nicht zufrieden gewesen sei. Dieselben sollen dem leitenden Comit é vorgeworfen haben daß es sich wie ein Dictator gebärde und sich weigere eine Controlcommission an seiner Seite zuzulassen. Einzelne Nationalgarden von Montmartre giengen selbst so weit das republicanische Centralcomit é laut anzuklagen daß es „sie verrathe, und daß es an das Ministerium des Jnnern verkauft sei.“ Was den Artilleriepark betrifft, der sich in dem Garten der Place des Vosges ( der ehemaligen Place Royale ) befindet, so kümmert sich im Publicum niemand mehr um ihn. Eine Compagnie des 22. Bataillons bewachte heute friedlich die 50 Ka- nonen, mit welchen der Garten gespickt ist. Die vereinigten Syndicatskammern beschlossen am 12 mit Einstimmig- keit daß kein Deutscher mehr in die Pariser Handlungshäuser aufgenommen werden dürfe. Dieser Beschluß hat eine bedeutende Tragweite, da mehr als zehntausend Pariser Häuser den Weisungen der Syndicatskammer ge- horchen. Zwei höhere preußische Officiere, schreibt der „Gaulois,“ sind in Paris, obgleich sie bürgerliche Kleidung trugen, erkannt, und von der Menge nach dem Club der Marseillaise geführt worden. Hier erklärte ein Natio- nalgardist daß man, nachdem ein Officier des 147. Bataillons vom Feind zum Gefangenen gemacht worden sey, Delegirte zum General v. Medem schicken wolle um den Austausch zu bewirken, widrigenfalls man die beiden Officiere zurückbehalten werde. Die Behörde hat bis jetzt vergebens diese beiden Officiere reclamirt, um sie zu den Vorposten führen zu lassen. Auf der Straße wurde vorgestern ein Flugblatt ausgerufen welches den freundlichen Titel führt: Faut-il pendre les proprietaires? Soll man die Hausherren aufhängen? -- Jn dem Augenblick da drei Miethen auf einmal fällig zu werden drohen, allerdings „eine wohl aufzuwerfende Frage.“ Ein neues Blatt, welches gestern unter dem Titel „L'Ami du Peuple,“ herausgegeben von Marat, erschien, wurde auf Grund des Decrets des Generals Vinoy sogleich confiscirt. An den Straßenecken kündigt Hr. Delescluze an daß er demnächst eine neue Zeitung unter dem Titel „La Justice“ veröffentlichen werde. Nicht Hr. Nefftzer, sondern ein mehrjähriger Mitarbeiter des „Temps,“ Hr. Kämpffen ist von Hrn. Picard zum Director des „Journal officiel“ ernannt worden. Die conservative Presse äußert sich sehr befriedigt über das Manifest der äußersten Linken, unter dessen Unterzeichnern übrigens einige mar- kante Namen, wie Delescluze, Millière u. a., vermißt werden. Jn der dop- pelten Abmahnung dieses Manifestes von Agitationen und Ruhestörungen erblickt man allgemein eine Mahnung an die kriegerischen Nationalgarden von Montmartre und Belleville, obgleich die Deputirten sich jeder directen Aeußerung über diese brennende Frage des Augenblicks enthalten. Das Blatt „Le bon Sens“ hat die Genugthuung seinen Lesern die vollständige und unumschränkte Unterwerfung des Herrn Darboy, Erz- bischofs von Paris, unter die Decrete des vaticanischen Concils anzuzeigen. Der Erzbischof habe in diesem Sinn an den heiligen Vater geschrieben. Nun seien nur noch die Bischöfe von Orleans und Marseille ausständig, doch hat das römische Blatt gute Hoffnung daß auch sie bald dem guten Beispiel ihres Oberhirten folgen werden. Wie der „Courrier de Lyon“ vom 13 d. mittheilt wurde, am 11 ein junger Elsäßer, den man für einen Deutschen hielt, im Stadtviertel Ainay in die Saône gestürzt. Trotz einer schweren Kopfwunde kam er mit dem Leben davon, da er sich durch Schwimmen rettete. Das Blatt fügt bei daß solche „Verwechselungen“ künftig vermieden werden müssen, und die Mairie den Elsäßern und Lothringern amtliche, ihre „Nationalität“ nach- weisende, Documente einhändigen solle. Gegen das Ertränken der Deut- schen findet der Conrrier de Lyon nichts einzuwenden, nur sollen „ Verwech- selungen “ vermieden werden. Für die geistige Rohheit eines solchen Blat- tes findet man keine Worte. sym2 Paris, 14 März. Das sogenannte bürgerliche Leben tritt allmäh- lich in einen annähernd normalen Zustand. Mit Schaudern blickt man auf den Abgrund an welchem man sich befand und wirklich noch befindet. Die Stunde hat geschlagen welche an die Verpflichtungen mahnt, an das was man schul- det, an das wofür zu sorgen, um leben zu können. Die Politik tritt in den Hintergrund wo für den täglichen Unterhalt zu kämpfen. Die Regierung schreitet jetzt mit Energie ein, um die gesellschaftliche Ordnung wieder her- zustellen und aufrecht zu erhalten. Der schlechten Presse wird jetzt zu Leibe gegangen. Was die finanziellen Obliegenheiten des Staates gegen- über Deutschland betrifft, so ist deren allmähliche Abmachung gesichert. Es werden wohl in diesem Jahre noch 2--2 1 / 2 Milliarden abgetragen werden kön- nen. Eine wichtige Frage -- die Cession des Tabakmonopols an eine große europäische Finanzgesellschaft -- ist in Anregung gebracht. Es würden dadurch mehrere Milliarden verfügbar werden. Englische, amerikanische und französische Koryphäen der Geldmacht haben sich bereits verständigt dem „armen“ Frankreich zu Hülfe zu kommen. Ueber das zu befolgende System der Nationalökonomie sind noch keine definitiven Beschlüsse ge- faßt, wiewohl als ausgemacht gilt daß Schutzzölle ( wie es scheint vorwie- gend Rohstoffzölle. D. R. ) die Oberhand behalten. Die an Deutschland abzutretenden Eisenbahnen bilden ein Capital von etwa 580 Millionen Franken. Trotz des Geschreies gegen Deutschland sind in Bezug auf ein Handelsübereinkommen nicht alle Aussichten verschlossen. Der blinde Haß wird nach und nach einer ruhigern Auffassung Platz machen. × Paris, 15 März. Gestern Abend fanden in den revolutio- nären Vierteln stürmische Volksversammlungen, zum Theil unter freiem Himmel statt, in denen beschlossen wurde sich jedem Versuche der Entwaff- nung oder der Reorganisation der Nationalgarde mit den Waffen in der Hand zu widersetzen. Wie man hört, wird der neue Präfect eine Procla- mation erlassen, in welcher er den Aufrührern eine letzte Frist stellt, um auf gütlichem Wege die Herausgabe des Artillerieparks zu erwirken. -- Jn dem Ministerrathe der heut in Versailles stattfand, und dem der Po- lizeipräfect beiwohnte, war der Zustand von Paris natürlich der Haupt- gegenstand der Berathung. Der Finanzminister Pouyer=Quertier drang namentlich darauf daß den anormalen Zuständen schleunigst ein Ende ge- macht werde, da es ihm erst dann möglich sein werde Geld zu schaffen. -- Es hat sich in Paris ein Consortium von französischen, englischen, hollän- dischen, belgischen und österreichischen Bankiers gebildet, welches ein An- lehen bis zum Betrage von 1500 Millionen übernehmen will. Der Fi- nanzminister wird natürlich von allen Seiten mit Finanzprojecten be- stürmt, und jedes Journal hat seinen Plan um Geld zu schaffen, und das edle Frankreich baldigst von den „preußischen Horden“ zu befreien. Die Deutschenhetze dauert fort. Unter den als Deutsche halbtodt geschlagenen Opfern der stupiden Volkswuth figuriren auch mehrere Schweizer, Oester- reicher und Belgier. Dieselben verlangen natürlich eine Entschädigung, und haben sich dieserhalb an ihre resp. Gesandten gewandt. Belgien. ✡ Brüssel, 18 März. Dem Vernehmen nach werden die Bevoll- mächtigten Deutschlands und Frankreichs in den letzten Tagen der nächsten Woche die Friedensverhandlungen beginnen. Die französischen Bevoll- mächtigten werden hier heute Abends erwartet. Harry v. Arnim wird am nächsten Dienstag in Brüssel eintreffen. -- Der „Geschichtschreiber“ Alfred Michiels, dem Hr. v. Sybel in seiner hier erschienenen Broschüre „ Les droits de l'Allemagne sur l'Alsace et la Lorraine “ so gründlich heimge- leuchtet hat, veröffentlicht heute ein neues Pamphlet, eine angebliche Bio- graphie des Grafen Bismarck. Es ist natürlich eine gemeine Schmähschrift, von Lügen und Entstellungen angefüllt. Das komischste dabei ist daß der Verfasser als Quelle meistens das bekannte Buch Georg Hesekiels citirt. -- Marschall Leboeuf, ehemaliger Kriegsminister und Chef des Generalstabs der französischen Rheinarmee, ist heute hier angelangt. Derselbe reist unter dem Namen eines Generals Rancon. Jndustrie, Handel und Verkehr. * Frankfurt a. M., 19 März. ( Börsenwoche. ) Der große lange schon sehnlichst erwartete Moment ist endlich eingetreten: die Speculation steht wieder herrschend im Vordergrunde des Börsengeschäfts. So ganz rosiger Laune ist man indeß immer noch nicht, denn ein großer Theil der Geschäftsmänner will eine Hausse mit gedankenlosen Sprüngen nach aufwärts, und findet sich kaum be- friedigt wenn die Werthe wie jetzt nur auf Grund wohlerwogener Schätzung ihrer finanziell maßgebenden innern Eigenschaften höher gehen. Dieß war bei Staats- bahn und Creditactien der Fall, während man bei Lombarden ungewiß hin und her schwankte. Auch diese gewannen übrigens einige Gulden und wurden auf Deckungskäufe bis zu 172 hinaufgetrieben, wichen jedoch auf Grund nachtheiliger Gerüchte über die innern Verhältnisse der Bahnverwaltung auf 168 zurück, und konnten sich selbst auf eine günstige Wocheneinnahme nur bis zu 171 erholen, zu welchem Preise sie gestern Abend bezogen wurden. Staatsbahn verkehrte in bedeu- tenden Umsätzen, permanent steigend auf Grund ihrer glänzenden Einnahmen seit Anfang dieses Jahres bis zu384 1 / 2. Creditactien waren zu Anfang der Woche kaum noch beliebt, wurden aber in den letzten Tagen Gegenstand nicht unbedeutender Geschäfte, da man den von Wien ausgehenden günstigen Jmpulsen folgte, und die großartigen Geld= und Jndustrie=Unternehmungen welche die Anstalt auszuführen im Begriffe steht, oder an welchen sie sich betheiligen wird ( französische An- leihe ) jetzt schon zu escomptiren sich bemühte. Sie schließen mit256 1 / 4. über 8 Gulden höher als zu Ende voriger Woche. Von andern sogenannten specula- tiven österreichischen Eisenbahnwerthen erzielten Nordwestbahn bei lebhaften Um-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte manuell im Double-Keying-Verfahren. Die Annotation folgt den formulierten Richtlinien.

Besonderheiten der Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen.
  • Druckfehler: ignoriert.
  • fremdsprachliches Material: nur Fremdskripte gekennzeichnet.
  • Kolumnentitel: nicht übernommen.
  • Kustoden: nicht übernommen.
  • langes s (?): in Frakturschrift als s transkribiert, in Antiquaschrift beibehalten.
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert.
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst.
  • Zeichensetzung: DTABf-getreu.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg80_1871
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg80_1871/7
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg (Bayern), 21. März 1871, S. 1351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg80_1871/7>, abgerufen am 23.11.2024.