Neu-ankommender Currier. Nr. 2819, Wien, 1698.Seiten aber andere Grandes an einer langen Taffel/ und zur Auß dem Kayserl. Feld-Lager an der Beghe/ vom 5. September. Am 3. dito/ ob zwar gestern in Zweiffel gewesen/ daß man heut den Seiten aber andere Grandes an einer langen Taffel/ und zur Auß dem Kayserl. Feld-Lager an der Beghe/ vom 5. September. Am 3. dito/ ob zwar gestern in Zweiffel gewesen/ daß man heut den <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> Seiten aber andere <hi rendition="#aq">Grandes</hi> an einer langen Taffel/ und zur<lb/> lincken der Hertzog von Würtemberg/ mit andern Teutschen<lb/> Generalen/ und hohen Officierern: Unter währender Taffel<lb/> haben Ihre Majestät dem Printzen Alexander die Obrist-Char-<lb/> ge oder Capitain schafft über dero Leib-Guradi/ gnädigst con-<lb/> ferirt/ und ihn denen Officiers vorgestellt/ die ihn deß Abends<lb/> in seinen Pallast begleiteten/ und die behörige Wacht dahin<lb/> stellten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß dem Kayserl. Feld-Lager an der Beghe/<lb/> vom 5. September.</head><lb/> <p>Am 3. dito/ ob zwar gestern in Zweiffel gewesen/ daß man heut den<lb/> Marsch über die Theyß werde fortsetzen können/ so seynd doch die Com̃an-<lb/> dirte/ so Faschinen auß Röhrig binden/ und die anbefohlene Brucken<lb/> schlagen/ über denen Morästen verstärckt/ und/ zu Beförderung deren/ so<lb/> gar auch eine von denen zweyen Schiffbrücken wieder auffgehoben/ und<lb/> also so viel zu wegen gebracht worden/ daß der Marsch hat vor sich gehen<lb/> können. Die Armee mit einem Theil von der Artigleria/ hätte noch an-<lb/> heut herüber gesetzt/ und war in das Lager/ jenseits der Beghe/ eingeruckt/<lb/> der Uberrest aber von der Artigleria/ und der gesambte General-Staab/<lb/> mit der Bagage derer Regimenter/ seynd allerseits darüber/ und bey den-<lb/> selben ein Hussaren-Regiment/ mit sambt der alten Feldwacht zuruck ge-<lb/> blieben. Inzwischen nun die Communication von jenseits biß Peter-<lb/> Waradein offen zu halten/ seynd 600. Pferd/ unter dem Neuburgischen<lb/> Obrist-Leutenant Herrn Graffen von Thierheimb/ jenseits deß Villover-<lb/> Morasts/ biß gegen Cobila/ und der Orthen herumb außgetheilter/ dann<lb/> auch bey Titul das Beyrische Crayß-Regiment/ unterm Herrn General-<lb/> Wachtmeister von Spilberg zuruck geblieben/ mit Befehl/ die alte Redou-<lb/> ten außzubessern/ so dann die Brucken/ so wohl jenseits zu verwahren/ als<lb/> auch von ruckwarts mit denen andern Commandirten/ die Communica-<lb/> tion offen zu halten/ wie dann auch zu dem Ende die Villover-Schantz<lb/> in etwas besetzter verblieben ist. Disseits der Beghe aber haben deß<lb/> commandierende Generalen Durchl. ebenfalls zur Correspondentz von<lb/> jenseits/ und zu Bedeckung der Morast-Brucken/ unter der Zeit/ so lang<lb/> die Armee marschirt/ gleichermassen eine Schantz anlegen lassen/ und an<lb/> welcher sehr starck fortgefahren wird/ umb den 4. solche zur <hi rendition="#aq">Perfection</hi> zu<lb/> bringen. Unterdessen hat man vom Feind nichts anders/ als daß dessen<lb/> sambtliches Schiff-Armament nunmehro zu Bellgrad völlig angelangt.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Seiten aber andere Grandes an einer langen Taffel/ und zur
lincken der Hertzog von Würtemberg/ mit andern Teutschen
Generalen/ und hohen Officierern: Unter währender Taffel
haben Ihre Majestät dem Printzen Alexander die Obrist-Char-
ge oder Capitain schafft über dero Leib-Guradi/ gnädigst con-
ferirt/ und ihn denen Officiers vorgestellt/ die ihn deß Abends
in seinen Pallast begleiteten/ und die behörige Wacht dahin
stellten.
Auß dem Kayserl. Feld-Lager an der Beghe/
vom 5. September.
Am 3. dito/ ob zwar gestern in Zweiffel gewesen/ daß man heut den
Marsch über die Theyß werde fortsetzen können/ so seynd doch die Com̃an-
dirte/ so Faschinen auß Röhrig binden/ und die anbefohlene Brucken
schlagen/ über denen Morästen verstärckt/ und/ zu Beförderung deren/ so
gar auch eine von denen zweyen Schiffbrücken wieder auffgehoben/ und
also so viel zu wegen gebracht worden/ daß der Marsch hat vor sich gehen
können. Die Armee mit einem Theil von der Artigleria/ hätte noch an-
heut herüber gesetzt/ und war in das Lager/ jenseits der Beghe/ eingeruckt/
der Uberrest aber von der Artigleria/ und der gesambte General-Staab/
mit der Bagage derer Regimenter/ seynd allerseits darüber/ und bey den-
selben ein Hussaren-Regiment/ mit sambt der alten Feldwacht zuruck ge-
blieben. Inzwischen nun die Communication von jenseits biß Peter-
Waradein offen zu halten/ seynd 600. Pferd/ unter dem Neuburgischen
Obrist-Leutenant Herrn Graffen von Thierheimb/ jenseits deß Villover-
Morasts/ biß gegen Cobila/ und der Orthen herumb außgetheilter/ dann
auch bey Titul das Beyrische Crayß-Regiment/ unterm Herrn General-
Wachtmeister von Spilberg zuruck geblieben/ mit Befehl/ die alte Redou-
ten außzubessern/ so dann die Brucken/ so wohl jenseits zu verwahren/ als
auch von ruckwarts mit denen andern Commandirten/ die Communica-
tion offen zu halten/ wie dann auch zu dem Ende die Villover-Schantz
in etwas besetzter verblieben ist. Disseits der Beghe aber haben deß
commandierende Generalen Durchl. ebenfalls zur Correspondentz von
jenseits/ und zu Bedeckung der Morast-Brucken/ unter der Zeit/ so lang
die Armee marschirt/ gleichermassen eine Schantz anlegen lassen/ und an
welcher sehr starck fortgefahren wird/ umb den 4. solche zur Perfection zu
bringen. Unterdessen hat man vom Feind nichts anders/ als daß dessen
sambtliches Schiff-Armament nunmehro zu Bellgrad völlig angelangt.
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(2019-06-06T16:57:14Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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