Neu-ankommender Currier. Nr. 2669, Wien, 1696.Pferd zu dem/ in denen Linien zuruck gelassenen General Soyer zu stossen/ Pferd zu dem/ in denen Linien zuruck gelassenen General Soyer zu stossen/ <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> Pferd zu dem/ in denen Linien zuruck gelassenen General Soyer zu stossen/<lb/> und/ nachdem nicht rathsamb befunden worden/ den Feind in seinem über<lb/> alle massen vortheilhafftigen Posto zu attaquiren/ wurde entschlossen/ die<lb/> grossen Stück von denen Batterien abzuführen. Den 4. wurden zu dem<lb/> Ruckmarsch alle nöthige <hi rendition="#aq">Dispositiones</hi> gemacht/ und an denen Morä-<lb/> stigen Wegen starck gearbeitet/ und Nachmittags Ordre ertheilt/ mit<lb/> der Bagage sich Marschfertig zu halten/ und dann selbige diesen Abend<lb/> auß dem Lager vorauß marschirt/ und/ nachdem die Nacht hindurch/ die<lb/> auff dem Berg postirte Battaillonen/ wie auch die Artillerie abgeführt/<lb/> und die Ordre der Battallia eingetheilet/ nicht weniger die Brucken von<lb/> Sandhoffen auffzuheben/ und bey Wormbs wiederumb zu schlagen/ umb<lb/> mit der Armee selbige zu passiren/ Ordre gegeben worden. Den 5. wur-<lb/> de gegen anbrechenden Tag zu Pferd geblasen/ und/ nachdem man den<lb/> Feind wahrgenommen/ wurden die letzten Feld-Wachten zuruck gezo-<lb/> gen/ und in Ordre der Battallia der Marsch angefangen/ und/ als sel-<lb/> biger auff der Höhe von Dürckenheimb angelangt/ wurde zwar in das<lb/> außgesteckte Lager eingeruckt/ jedoch nichts abzuladen befohlen/ wor-<lb/> auff nach verflossenen 2 Stunden die Armee wieder auffgebrochen/ und<lb/><hi rendition="#aq">difficilen</hi> Morast passirt/ und bey Lampertheimb sich gelagert/ in der<lb/> Nacht aber gienge die Bagage biß Wormbs vorauß. Den 6. marschir-<lb/> te die Armee gleichfalls dahin/ und fienge die Bagage noch diesen<lb/> Nachmittag an/ die daselbst geschlagene Schiff-Brucken zu passiren;<lb/> Nachdem aber die Kundschafft eingelauffen/ daß der Feind zu Philipps-<lb/> burg ein Detachement übergehen lassen/ als ist Den 7. nach 8. Uhr<lb/> frühe/ die unter deß Herrn Landgraffen zu Hessen-Cassel Hochfürstl.<lb/> Durchl. stehende Armee die Brucken passirt/ da aber widerholte Kund-<lb/> schafft eingelangt/ daß der Feind mit einem grossen Theil seiner Armee zu<lb/> Philippsburg übergangen/ als ist die Hessische Cavallerie/ und die Gend-<lb/> armerie unter dem Fürsten von Hohenzollern Durchl. über Lamperts-<lb/> heimb gegen Heydelberg marschirt/ umb deß Feinds Vorhaben/ an <hi rendition="#aq">For-<lb/> ci</hi>rung unserer Linien zu verhindern/ hierauff ist der Rest gedachter Ar-<lb/> mee in guter Ordnung in das bey Lampertsheimb eingeordnete Lager<lb/> über die Brucken marschirt/ ohne/ daß ein eintziger Mann zuruck ge-<lb/> lassen worden. <hi rendition="#aq">Eodem</hi> wird berichtet/ daß der Herr General- Feld-<lb/> Marschall von Thüngen morgen bey Eppingen anlangen werde. Den<lb/> 8. hielte die Armee allhier zu Lampertsheimb einen Rast-Tag.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Pferd zu dem/ in denen Linien zuruck gelassenen General Soyer zu stossen/
und/ nachdem nicht rathsamb befunden worden/ den Feind in seinem über
alle massen vortheilhafftigen Posto zu attaquiren/ wurde entschlossen/ die
grossen Stück von denen Batterien abzuführen. Den 4. wurden zu dem
Ruckmarsch alle nöthige Dispositiones gemacht/ und an denen Morä-
stigen Wegen starck gearbeitet/ und Nachmittags Ordre ertheilt/ mit
der Bagage sich Marschfertig zu halten/ und dann selbige diesen Abend
auß dem Lager vorauß marschirt/ und/ nachdem die Nacht hindurch/ die
auff dem Berg postirte Battaillonen/ wie auch die Artillerie abgeführt/
und die Ordre der Battallia eingetheilet/ nicht weniger die Brucken von
Sandhoffen auffzuheben/ und bey Wormbs wiederumb zu schlagen/ umb
mit der Armee selbige zu passiren/ Ordre gegeben worden. Den 5. wur-
de gegen anbrechenden Tag zu Pferd geblasen/ und/ nachdem man den
Feind wahrgenommen/ wurden die letzten Feld-Wachten zuruck gezo-
gen/ und in Ordre der Battallia der Marsch angefangen/ und/ als sel-
biger auff der Höhe von Dürckenheimb angelangt/ wurde zwar in das
außgesteckte Lager eingeruckt/ jedoch nichts abzuladen befohlen/ wor-
auff nach verflossenen 2 Stunden die Armee wieder auffgebrochen/ und
difficilen Morast passirt/ und bey Lampertheimb sich gelagert/ in der
Nacht aber gienge die Bagage biß Wormbs vorauß. Den 6. marschir-
te die Armee gleichfalls dahin/ und fienge die Bagage noch diesen
Nachmittag an/ die daselbst geschlagene Schiff-Brucken zu passiren;
Nachdem aber die Kundschafft eingelauffen/ daß der Feind zu Philipps-
burg ein Detachement übergehen lassen/ als ist Den 7. nach 8. Uhr
frühe/ die unter deß Herrn Landgraffen zu Hessen-Cassel Hochfürstl.
Durchl. stehende Armee die Brucken passirt/ da aber widerholte Kund-
schafft eingelangt/ daß der Feind mit einem grossen Theil seiner Armee zu
Philippsburg übergangen/ als ist die Hessische Cavallerie/ und die Gend-
armerie unter dem Fürsten von Hohenzollern Durchl. über Lamperts-
heimb gegen Heydelberg marschirt/ umb deß Feinds Vorhaben/ an For-
cirung unserer Linien zu verhindern/ hierauff ist der Rest gedachter Ar-
mee in guter Ordnung in das bey Lampertsheimb eingeordnete Lager
über die Brucken marschirt/ ohne/ daß ein eintziger Mann zuruck ge-
lassen worden. Eodem wird berichtet/ daß der Herr General- Feld-
Marschall von Thüngen morgen bey Eppingen anlangen werde. Den
8. hielte die Armee allhier zu Lampertsheimb einen Rast-Tag.
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(2019-06-06T16:57:05Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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