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Allgemeine Zeitung, Nr. 98, 8. April 1849.

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[Spaltenumbruch] der That verlor dieser keinen Augenblick zur Sache zu schreiten. Der
Pascha erklärte jedoch daß Aegyptens Kräfte in diesem Augenblick eine
Unternehmung dieser Art nicht zulassen; sein Großvater habe riesen-
mäßige Bauten begonnen die noch fern von ihrer Beendigung find. Auf
den Antrag ihm mit Geld und Technikern aller Art beizustehen wurde er
empfindlich, und wies denselben mit der Bemerkung zurück daß er selbst
im größten Nothfall zu einem Darleihen bei Ausländern keine Zuflucht
nehmen würde. Demnach dürfte der von England nachdrücklich empfohlene
Bau der Eisenbahn vorderhand unmöglich geworden seyn. Grundlos,
eitel ist die allgemein genährte Besorgniß als könnte die Eisenbahn die
Besitznahme Aegyptens durch die Engländer herbeiführen. Die Eng-
länder würden bei einem solchen Beginnen denselben Widerstand finden,
mag die Eisenbahn bestehen oder nicht; und leichter ist es im Nothfall
eine Eisenbahn als eine gewöhnliche Straße unfahrbar zu machen. Diese
Besorgniß beiseite gelassen ist es aber unendlich vortheilhaft die fragliche
Bahn durch die Wüste jedem andern Wege (Canäle ausgenommen) vor-
zuziehen; denn man würde in vier Stunden durch die Wüste kommen
ohne nöthig zu haben Fourage, Wasser u. s. w. sogar bis nach Suez zu
schaffen, und ein Capital für Pferde, Wägen und Fuhrleute zu verzinsen
das sich höher belauft als die Erhaltungs- und Betriebskosten der Eisen-
bahn. Die Deputation versichert daß bloß der Mangel an einer Eisen-
bahn daran schuld ist daß sich die Zahl der Reisenden und der Waaren-
transport nicht schon verdreifacht haben, und daß für diese Vermehrung
die Koften für die Eisenbahn unbedeutend seyn, die der ordinären Wege
hingegen in dem Verhältniß steigen würden in welchem Passagiere und
Waaren sich vermehren. Es ist kaum zu zweifeln daß diese schlagende
Bemerkung, früher oder später wahrgenommen, den Statthalter bestimme
die Eisenbahnfrage aufzunehmen und genauer zu erwägen.

Für die vom Naturforscher Frhrn. J. M. v. Müller ausgerüstete
zweite Expedition nach Centralasrika hat Hr. Ritter v. Laurin von Sr.
Hoheit Abbas Pascha ein Buiruldu erwirkt, damit die türkischen Behörden
den Reisenden allen möglichen Vorschub leisten, um den weißen Fluß so
weit als möglich bereisen, ungehindert die Gränzen des türkischen Reichs
überschreiten und ohne untersucht zu werden die Mauthlinien passiren zu
können. Auf der ersten Reise waren dem Baron Müller viele Schwierig-
keiten in diesen Beziehungen in den Weg gelegt worden, so daß er an der
Aufsindung des im "Ausland" beschriebenen Lykorns, dem er bereits auf
die Spur gekommen, gänzlich verhindert wurde. Er hat den thätigen
und umsichtsvollen Hrn. Alfred Brehm mit der Leitung dieser zweiten
Expedition betraut, welche den kommenden Winter in Chartum am Zu-
sammenfluß des weißen und blauen Nil zubringen wird um sogleich bei
Eintritt der guten Jahreszeit auf dem weißen Fluß vorzurücken. Höhen-
messungen, meteorologische und aftronomische Beobachtungen wird Hr.
v. Wrede anstellen und zugleich eine genaue Karte des weißen Flusses auf-
nehmen. Wahrscheinlich wird noch ein Arzt, der zugleich Botaniker ist,
der Expedition zugesellt. Von diesem Unternehmen läßt sich ein sehr
günstiger Erfolg voraussetzen, da die Reisenden mit den Landessprachen
vertraut sind, die Länder welche sie neuerdings bereisen wollen schon kennen,
und von klimatischen Einflüssen auf ihre Gesundheit nicht viel zu fürchten
haben.

[Spaltenumbruch]
Neuestes.

In einer heute außerordentlich berufenen
Sitzung der ersten Kammer, sowie in der Sitzung der zweiten
theilten die Minister eine Circularnote mit, durch welche sämmt-
lichen deutschen Regierungen von des Königs Antwort an die Frank-
furter Deputation Kunde gegeben und beigefügt wird: der König
sey bereit auf den Antrag der deutschen Regierungen und unter
Zustimmung der deutschen Nationalversammlung die provisorische
Leitung der deutschen Angelegenheiten zu übernehmen. Se. Maje-
stät sind, dem ergangenen Rufe Folge leistend, und eingedenk der
Ansprüche welche ihm Preußens Stellung gewährt, entschlossen an
die Spitze eines deutschen Bundesstaates zu treten, der aus den-
jenigen Staaten sich bildet welche demselben aus freiem Willen
sich anschließen möchten. Die Formen dieses Bundesstaates wer-
den namentlich davon abhängen, wie viel und welche Staaten sich
demselben anschließen. Mit Rücksicht aber auf die politischen Zu-
stände von ganz Deutschland, und auf die Lage in welcher die
deutsche Nationalversammlung sich gegenwärtig befindet, darf der
zu fassende Beschluß nicht aufgehalten werden. Ew. -- wollen
demnach an diejenigen deutschen Regierungen bei welchen Sie be-
glaubigt sind, die dringende Aufforderung richten ohne allen Ver-
zug besondere Bevollmächtigte in Frankfurt zu bestellen, welche
bindende Erklärungen abzugeben im Stande sind: 1) über den Beitritt
zum Bundesstaate und die Bedingungen unter denen er erfolgt;
2) über die Stellung welche die solchergestalt zu einem Bundesstaat zu
vereinigenden Regierungen demnächst zu der deutschen Nationalver-
sammlung und den von ihr bereits gefaßten Beschlüssen einzunehmen
haben mit der Maßgabe daß das Werk der Vereinbarung unverzüglich
in Angriff genommen werde; 3) über das Verhältniß zu denjeni-
gen deutschen Staaten welche diesem Bundesstaate beizutreten An-
stand nehmen, wobei es wünschenswerth und anzustreben ist die
noch bestehenden Bundesverhältnisse der neuen Staatsform anzu-
passen. Die Regierung Sr. Maj. wird binnen längstens acht
Tagen einen Bevollmächtigten in Frankfurt mit der erforderlichen
Instruction und Autorisation versehen haben, und darf sich der
Hoffnung hingeben daß die übrigen Regierungen mit gleichem
Eifer diese wichtige Angelegenheit behandeln und wenigstens un-
gesäumt ihre Erklärungen, sowie über das Provisorium, ebenso
über die übrigen Vorschläge hierher gelangen lassen werden.



[irrelevantes Material]

[Spaltenumbruch] der That verlor dieſer keinen Augenblick zur Sache zu ſchreiten. Der
Paſcha erklärte jedoch daß Aegyptens Kräfte in dieſem Augenblick eine
Unternehmung dieſer Art nicht zulaſſen; ſein Großvater habe rieſen-
mäßige Bauten begonnen die noch fern von ihrer Beendigung find. Auf
den Antrag ihm mit Geld und Technikern aller Art beizuſtehen wurde er
empfindlich, und wies denſelben mit der Bemerkung zurück daß er ſelbſt
im größten Nothfall zu einem Darleihen bei Ausländern keine Zuflucht
nehmen würde. Demnach dürfte der von England nachdrücklich empfohlene
Bau der Eiſenbahn vorderhand unmöglich geworden ſeyn. Grundlos,
eitel iſt die allgemein genährte Beſorgniß als könnte die Eiſenbahn die
Beſitznahme Aegyptens durch die Engländer herbeiführen. Die Eng-
länder würden bei einem ſolchen Beginnen denſelben Widerſtand finden,
mag die Eiſenbahn beſtehen oder nicht; und leichter iſt es im Nothfall
eine Eiſenbahn als eine gewöhnliche Straße unfahrbar zu machen. Dieſe
Beſorgniß beiſeite gelaſſen iſt es aber unendlich vortheilhaft die fragliche
Bahn durch die Wüſte jedem andern Wege (Canäle ausgenommen) vor-
zuziehen; denn man würde in vier Stunden durch die Wüſte kommen
ohne nöthig zu haben Fourage, Waſſer u. ſ. w. ſogar bis nach Suez zu
ſchaffen, und ein Capital für Pferde, Wägen und Fuhrleute zu verzinſen
das ſich höher belauft als die Erhaltungs- und Betriebskoſten der Eiſen-
bahn. Die Deputation verſichert daß bloß der Mangel an einer Eiſen-
bahn daran ſchuld iſt daß ſich die Zahl der Reiſenden und der Waaren-
transport nicht ſchon verdreifacht haben, und daß für dieſe Vermehrung
die Koften für die Eiſenbahn unbedeutend ſeyn, die der ordinären Wege
hingegen in dem Verhältniß ſteigen würden in welchem Paſſagiere und
Waaren ſich vermehren. Es iſt kaum zu zweifeln daß dieſe ſchlagende
Bemerkung, früher oder ſpäter wahrgenommen, den Statthalter beſtimme
die Eiſenbahnfrage aufzunehmen und genauer zu erwägen.

Für die vom Naturforſcher Frhrn. J. M. v. Müller ausgerüſtete
zweite Expedition nach Centralaſrika hat Hr. Ritter v. Laurin von Sr.
Hoheit Abbas Paſcha ein Buiruldu erwirkt, damit die türkiſchen Behörden
den Reiſenden allen möglichen Vorſchub leiſten, um den weißen Fluß ſo
weit als möglich bereiſen, ungehindert die Gränzen des türkiſchen Reichs
überſchreiten und ohne unterſucht zu werden die Mauthlinien paſſiren zu
können. Auf der erſten Reiſe waren dem Baron Müller viele Schwierig-
keiten in dieſen Beziehungen in den Weg gelegt worden, ſo daß er an der
Aufſindung des im „Ausland“ beſchriebenen Lykorns, dem er bereits auf
die Spur gekommen, gänzlich verhindert wurde. Er hat den thätigen
und umſichtsvollen Hrn. Alfred Brehm mit der Leitung dieſer zweiten
Expedition betraut, welche den kommenden Winter in Chartum am Zu-
ſammenfluß des weißen und blauen Nil zubringen wird um ſogleich bei
Eintritt der guten Jahreszeit auf dem weißen Fluß vorzurücken. Höhen-
meſſungen, meteorologiſche und aftronomiſche Beobachtungen wird Hr.
v. Wrede anſtellen und zugleich eine genaue Karte des weißen Fluſſes auf-
nehmen. Wahrſcheinlich wird noch ein Arzt, der zugleich Botaniker iſt,
der Expedition zugeſellt. Von dieſem Unternehmen läßt ſich ein ſehr
günſtiger Erfolg vorausſetzen, da die Reiſenden mit den Landesſprachen
vertraut ſind, die Länder welche ſie neuerdings bereiſen wollen ſchon kennen,
und von klimatiſchen Einflüſſen auf ihre Geſundheit nicht viel zu fürchten
haben.

[Spaltenumbruch]
Neueſtes.

In einer heute außerordentlich berufenen
Sitzung der erſten Kammer, ſowie in der Sitzung der zweiten
theilten die Miniſter eine Circularnote mit, durch welche ſämmt-
lichen deutſchen Regierungen von des Königs Antwort an die Frank-
furter Deputation Kunde gegeben und beigefügt wird: der König
ſey bereit auf den Antrag der deutſchen Regierungen und unter
Zuſtimmung der deutſchen Nationalverſammlung die proviſoriſche
Leitung der deutſchen Angelegenheiten zu übernehmen. Se. Maje-
ſtät ſind, dem ergangenen Rufe Folge leiſtend, und eingedenk der
Anſprüche welche ihm Preußens Stellung gewährt, entſchloſſen an
die Spitze eines deutſchen Bundesſtaates zu treten, der aus den-
jenigen Staaten ſich bildet welche demſelben aus freiem Willen
ſich anſchließen möchten. Die Formen dieſes Bundesſtaates wer-
den namentlich davon abhängen, wie viel und welche Staaten ſich
demſelben anſchließen. Mit Rückſicht aber auf die politiſchen Zu-
ſtände von ganz Deutſchland, und auf die Lage in welcher die
deutſche Nationalverſammlung ſich gegenwärtig befindet, darf der
zu faſſende Beſchluß nicht aufgehalten werden. Ew. — wollen
demnach an diejenigen deutſchen Regierungen bei welchen Sie be-
glaubigt ſind, die dringende Aufforderung richten ohne allen Ver-
zug beſondere Bevollmächtigte in Frankfurt zu beſtellen, welche
bindende Erklärungen abzugeben im Stande ſind: 1) über den Beitritt
zum Bundesſtaate und die Bedingungen unter denen er erfolgt;
2) über die Stellung welche die ſolchergeſtalt zu einem Bundesſtaat zu
vereinigenden Regierungen demnächſt zu der deutſchen Nationalver-
ſammlung und den von ihr bereits gefaßten Beſchlüſſen einzunehmen
haben mit der Maßgabe daß das Werk der Vereinbarung unverzüglich
in Angriff genommen werde; 3) über das Verhältniß zu denjeni-
gen deutſchen Staaten welche dieſem Bundesſtaate beizutreten An-
ſtand nehmen, wobei es wünſchenswerth und anzuſtreben iſt die
noch beſtehenden Bundesverhältniſſe der neuen Staatsform anzu-
paſſen. Die Regierung Sr. Maj. wird binnen längſtens acht
Tagen einen Bevollmächtigten in Frankfurt mit der erforderlichen
Inſtruction und Autoriſation verſehen haben, und darf ſich der
Hoffnung hingeben daß die übrigen Regierungen mit gleichem
Eifer dieſe wichtige Angelegenheit behandeln und wenigſtens un-
geſäumt ihre Erklärungen, ſowie über das Proviſorium, ebenſo
über die übrigen Vorſchläge hierher gelangen laſſen werden.



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[1511/0015] der That verlor dieſer keinen Augenblick zur Sache zu ſchreiten. Der Paſcha erklärte jedoch daß Aegyptens Kräfte in dieſem Augenblick eine Unternehmung dieſer Art nicht zulaſſen; ſein Großvater habe rieſen- mäßige Bauten begonnen die noch fern von ihrer Beendigung find. Auf den Antrag ihm mit Geld und Technikern aller Art beizuſtehen wurde er empfindlich, und wies denſelben mit der Bemerkung zurück daß er ſelbſt im größten Nothfall zu einem Darleihen bei Ausländern keine Zuflucht nehmen würde. Demnach dürfte der von England nachdrücklich empfohlene Bau der Eiſenbahn vorderhand unmöglich geworden ſeyn. Grundlos, eitel iſt die allgemein genährte Beſorgniß als könnte die Eiſenbahn die Beſitznahme Aegyptens durch die Engländer herbeiführen. Die Eng- länder würden bei einem ſolchen Beginnen denſelben Widerſtand finden, mag die Eiſenbahn beſtehen oder nicht; und leichter iſt es im Nothfall eine Eiſenbahn als eine gewöhnliche Straße unfahrbar zu machen. 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M. v. Müller ausgerüſtete zweite Expedition nach Centralaſrika hat Hr. Ritter v. Laurin von Sr. Hoheit Abbas Paſcha ein Buiruldu erwirkt, damit die türkiſchen Behörden den Reiſenden allen möglichen Vorſchub leiſten, um den weißen Fluß ſo weit als möglich bereiſen, ungehindert die Gränzen des türkiſchen Reichs überſchreiten und ohne unterſucht zu werden die Mauthlinien paſſiren zu können. Auf der erſten Reiſe waren dem Baron Müller viele Schwierig- keiten in dieſen Beziehungen in den Weg gelegt worden, ſo daß er an der Aufſindung des im „Ausland“ beſchriebenen Lykorns, dem er bereits auf die Spur gekommen, gänzlich verhindert wurde. Er hat den thätigen und umſichtsvollen Hrn. Alfred Brehm mit der Leitung dieſer zweiten Expedition betraut, welche den kommenden Winter in Chartum am Zu- ſammenfluß des weißen und blauen Nil zubringen wird um ſogleich bei Eintritt der guten Jahreszeit auf dem weißen Fluß vorzurücken. Höhen- meſſungen, meteorologiſche und aftronomiſche Beobachtungen wird Hr. v. Wrede anſtellen und zugleich eine genaue Karte des weißen Fluſſes auf- nehmen. Wahrſcheinlich wird noch ein Arzt, der zugleich Botaniker iſt, der Expedition zugeſellt. Von dieſem Unternehmen läßt ſich ein ſehr günſtiger Erfolg vorausſetzen, da die Reiſenden mit den Landesſprachen vertraut ſind, die Länder welche ſie neuerdings bereiſen wollen ſchon kennen, und von klimatiſchen Einflüſſen auf ihre Geſundheit nicht viel zu fürchten haben. Neueſtes. Berlin, 4 April. In einer heute außerordentlich berufenen Sitzung der erſten Kammer, ſowie in der Sitzung der zweiten theilten die Miniſter eine Circularnote mit, durch welche ſämmt- lichen deutſchen Regierungen von des Königs Antwort an die Frank- furter Deputation Kunde gegeben und beigefügt wird: der König ſey bereit auf den Antrag der deutſchen Regierungen und unter Zuſtimmung der deutſchen Nationalverſammlung die proviſoriſche Leitung der deutſchen Angelegenheiten zu übernehmen. Se. Maje- ſtät ſind, dem ergangenen Rufe Folge leiſtend, und eingedenk der Anſprüche welche ihm Preußens Stellung gewährt, entſchloſſen an die Spitze eines deutſchen Bundesſtaates zu treten, der aus den- jenigen Staaten ſich bildet welche demſelben aus freiem Willen ſich anſchließen möchten. Die Formen dieſes Bundesſtaates wer- den namentlich davon abhängen, wie viel und welche Staaten ſich demſelben anſchließen. 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Ew. — wollen demnach an diejenigen deutſchen Regierungen bei welchen Sie be- glaubigt ſind, die dringende Aufforderung richten ohne allen Ver- zug beſondere Bevollmächtigte in Frankfurt zu beſtellen, welche bindende Erklärungen abzugeben im Stande ſind: 1) über den Beitritt zum Bundesſtaate und die Bedingungen unter denen er erfolgt; 2) über die Stellung welche die ſolchergeſtalt zu einem Bundesſtaat zu vereinigenden Regierungen demnächſt zu der deutſchen Nationalver- ſammlung und den von ihr bereits gefaßten Beſchlüſſen einzunehmen haben mit der Maßgabe daß das Werk der Vereinbarung unverzüglich in Angriff genommen werde; 3) über das Verhältniß zu denjeni- gen deutſchen Staaten welche dieſem Bundesſtaate beizutreten An- ſtand nehmen, wobei es wünſchenswerth und anzuſtreben iſt die noch beſtehenden Bundesverhältniſſe der neuen Staatsform anzu- paſſen. Die Regierung Sr. Maj. wird binnen längſtens acht Tagen einen Bevollmächtigten in Frankfurt mit der erforderlichen Inſtruction und Autoriſation verſehen haben, und darf ſich der Hoffnung hingeben daß die übrigen Regierungen mit gleichem Eifer dieſe wichtige Angelegenheit behandeln und wenigſtens un- geſäumt ihre Erklärungen, ſowie über das Proviſorium, ebenſo über die übrigen Vorſchläge hierher gelangen laſſen werden. _

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-09T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine98_1849
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 98, 8. April 1849, S. 1511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine98_1849/15>, abgerufen am 24.11.2024.