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Allgemeine Zeitung, Nr. 86, 29. März 1900.

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Nr. 86. München, Donnerstag Allgemeine Zeitung 29. März 1900.
[Spaltenumbruch]
Handel und Volkswirthschaft.
Peru und die Peruvian Corporation.
Ein Stück englischer finanzieller Mißwirthschaft.
(Schluß.)

Am 20. März 1890 trat die Peruvian Corporation ins
Leben, wodurch die auswärtige, auf die Guano-Lager ge-
sicherte Schuld von Peru im Betrag von 58,000,000 Pfd. St.,
respektive 45,000,000 Pfd. St., ausgelöscht und den Gläubigern
dafür 9,000,000 Pfd. St. in gewöhnlichen Aktien und 7,500,000
Pfund Sterling in 4 prozentigen Vorzugsaktien, in Summe
16,500,000 Pfd. St. mehr oder weniger werthloses Papier
in die Hände gedrückt wurde, das auf dem Kurszettel eigent-
lich nur eine fiktive Bewerthung von 2, resp. von 8 vom
Hundert des Nominalwerths hat. Zu der Verzichtleistung
aller ihrer Ansprüche gegen Peru gingen die Gläubiger,
resp. die Peruvian Corporation, noch folgende Verpflichtungen
ein: Ausban der Bahnlinie von Chiela nach Oroya inner-
halb drei Jahren; Weiterbau der Mollendo-Linie bis Sicuani
innerhalb fünf Jahren; Ban von 150 km neuer Bahnen
innerhalb sechs Jahren als Verlängerungen des bestehenden
Bahnuetzes; Beendigung der Bahn von Sieuani nach Cuzco
innerhalb acht Jahren, und im Falle der Nichteinhaltung
dieser Bestimmungen würden die 3,000,000 Tonnen Guano,
die der Peruvian Corporation versprochen waren, auf 2,000,000
Tonnen reduzirt. Ebenso hatte die Corporation Konven-
tionalstrafen von 5000 Pfd. St. für je 50 km zu bezahlen,
wenn die stipulirte Frist verstrich, ohne daß die 150 km ge-
baut worden wären. Im zweiten Verzugsjahr wurde die
Strafe verdoppelt, im dritten verfünffacht und von da an
so lange auf dieser Höhe angerechnet, bis die Linien vollendet
wären. Dagegen verpflichtete sich die Regierung, alljährlich
80,000 Pfd. St. aus den Zollhausergebnissen von Callao an
die Peruvian Corporation abzuführen. Die Staatsbahnen
gingen, wie früher bemerkt, in die Verwaltung und Nutz-
nießung der Peruvian Corporation über, welche des weiteren
1,100,000 ha Land in den tropischen Landestheilen zuge-
sprochen erhielt, bis jetzt nur 500,000 ha an den Flüssen
Ene und Perene vermessen ließ, aber auch nicht kolonisirte,
trotzdem sie sich hiezu verpflichtet hatte. Sodann beansprucht
die Corporation die Minen von Cerro de Pasco auf Grund
einer Privatzession, durch welche ihr der famose Michael
Grace diese Minen überließ. Allein Mr. Grace war gar nie
in legalem Besitz dieser Minen, die schon ihre Herren haben.
Solch schmähliche Vorspiegelungen bezweckten nur, den
Gläubigern, die von den eigentlichen Verhältnissen des Landes
und dem Charakter ihrer Schuldner ganz falsche Vorstellungen
hatten, das Arrangement plausibel zu machen. Statt der in Aus-
sicht gestellten 3,000,000 t Guano ergaben spätere Schätzungen
kaum 1 Million auf den Peru verbliebenen Guano-Inseln.

Die Peruvian Corporation vollendete vermittelst einer
Anleihe wohl die Linien bis Oroya und Sicuani, aber sie
baute nicht die verabredeten 150 km. Und dieser Umstand
schuf zwischen ihr und der peruanischen Regierung eine Zwick-
mühle, für welche eine Lösung schwer vorauszusehen ist. Weil
die Corporation diese 150 oder 160 km nicht baute, enthält
ihr Peru die Jahressubsidien von 80,000 Pfd. St. vor und
stellt seine Konventionalstrafen in Berechnung. Die Corporation
hingegen sagt: "weil ich die Subsidien nicht erhalte, kann ich
keine Bahnen bauen". Laut ihrem letzten Geschäftsbericht
schuldet ihr Peru für nicht bezahlte Subsidien und Schaden-
ersatzklage für an den Bahnen durch Revolutionen zugefügte
Beschädigungen 597,000 Pfd. St., während Peru gegen sie
eine für Konventionalstrafen auf 400,000 Pfd. St. aufgelaufene
Forderung geltend macht. Das sind Zahlen, die den autori-
sirtesten Stimmen aus den Kreisen der Aktionäre zufolge
ebenso wenig zuverlässig sind, wie die der Jahresabschlüsse
der Peruvian Corporation. Das Netto-Resultat der Geschäfts-
führung des Direktoriums der Peruvian Corporation ist:
Der Gesellschaftsvertrag ist derart formulirt, daß es beinahe
unmöglich ist, das Direktorium zu stürzen. Das Direktorium
hat kein Interesse an einer Reform und klammert sich an
seinen fett bezahlten Posten (3800 Pfd. St. per Jahr in
London, und nicht kontrolirbare weitere Bezüge aus der Eisen-
bahnverwaltung in Peru). Begebung von 3,700,000 Pfd. St.
Obligationen a 6 Proz., welche die Hauptursache des Nieder-
ganges der Peruvian Corporation infolge ihrer Zinsenlast
gewesen sind und über deren Verwendung keine Rechnungs-
ablegung von dem Direktorium zu erlangen ist, indem wohl
795,743 Pfd. St. davon für das Zentral- und Südbahn-
system aufgewendet worden sind, aber über die restirenden
2,904,257 Pfd. St. jede Aufklärung fehlt, wie auch über die
Kurse, zu denen diese Anleihe begeben worden ist in den
Jahren von 1891 bis 1896. Das ist jedenfalls der heikelste
Punkt der Geschäftsbuchungen der Peruvian Corporation und
rechtfertigt die Frage der Aktionäre: wohin, ach wohin ist
dieses Geld geflossen? It reminds one, sagen sie, of the
foolish shop keepers principle of "buying and selling, and
living on the loss".

Es ist sehr charakteristisch, daß bei der am 21. Dezember
1899 abgehaltenen Generalversammlung der Vorsitzende auf
die Frage eines Aktionärs, auf welche Summe sich der aus
der Begebung der 3,700,000 Pfd. St. Obligationen realisirte
Betrag belaufe, antwortete, er sei nicht auf die Beantwortung
dieser Frage vorbereitet, die einiger Vorbereitung zur Beant-
wortung bedürfe. Und damit war die Sache erledigt.

Das nominell 16,500,000 Pfd. St. betragende Aktien-
kapital ist heute weniger als 2,500,000 Pfd. St. werth,
während der Marktwerth der 1890 im Umtausch dagegen ge-
gebenen peruanischen Staatspapiere sich damals auf
6,219,214 Pfd. St. stellte. Die 6 proz. Obligationen selbst
erleiden dem Kurswerth nach, da sie nur noch 3 Proz. er-
halten, eine Kapitalminderung von 1,980,000 Pfd. St. Unter
die Firma der Peruvian Corporation darf man keck die In-
schrift: Unfähigkeit und Schwindel setzen, und da Peru doch
zu einer Auseinandersetzung mit ihr kommen muß, soll das
Land nicht länger unter diesem Hemmschuh leiden, so werden
die in die Sache genau eingeweihten Finanziers wieder auf
Kosten der Aktionäre ihren Schnitt dabei machen.

In Peru beklagt man sich besonders über die verkehrte
Eisenbahnpolitik des Direktoriums, das nachgewiesenermaßen
die Frachtsätze der Zentral- und Südbahn 16 mal höher hält,
als es z. B. die auf der Linie Veraeruz-Mexico sind, so daß
in Peru die Lastthiere noch mit den Bahnen in Konkurrenz
treten. Viel Unwillen rief auch die wiederholte Erklärung
der Peruvian Corporation hervor, daß sie alles thun werde,
um weitere Anleihen Peru's zu hintertreiben, solange ihre
Forderungen nicht befriedigt seien.

Einer gewissen Komik entbehrt es andrerseits aber nicht,
daß die Peruaner heute den Mund gar so voll nehmen mit
ihrer finanziellen Rechtschaffenheit, denn wenn je Schuldner
[Spaltenumbruch] ihre Gläubiger um Hab und Gut gebracht haben in einer
Weise, für die in der Geschichte nicht leicht eine Parallele zu
finden ist, so sind es die Peruaner im Verein mit einigen
Bankiers gewesen. Das seit sieben Jahren in Lausanne über
peruanisch-chilenische Guanostreitigkeiten schlafende Schieds-
gericht wird, wenn es einmal erwacht, wohl neues Licht in
dieser Hinsicht verbreiten. Auf diesen Schiedsspruch wartet
die Peruvian Corporation mit Schmerzen, denn es sollen ihr
dabei ja auch einige Brocken zufallen.



* Ein Finanz-Arrangement mit Portugal.

Nachdem im vorigen Jahre im Zusammenhang mit den
Gerüchten von der Ueberlassung der Delagoa-Bai seitens
Portugals an England das Zustandekommen eines Arrange-
ments für die Gläubiger Portugals erhofft, aber auch diese
Hoffnung wieder zunichte geworden war, scheinen nunmehr
aussichtsvollere Verhandlungen geführt zu werden. Be-
treffs des frauzösischen und englischen Gläubigerkomitees
heißt es sogar, daß sie den von dem mit den Komitees
verhandelnden portugiesischen Generalpostmeister Madeira
Pinto gemachten Vorschlägen zugestimmt haben. Da aber
das deutsche Komitee von jeher die weitestgehenden Forde-
rungen an Portugal gestellt hat, die Verhandlungen in
Berlin also, wenn sie nicht gerade an der Höhe oder der
Art der deutschen Forderungen scheitern, eine Aufbesserung
der in Paris und London angenommenen Bedingungen
bedeuten würden, so darf mit Sicherheit darauf gerechnet
werden, daß die etwaigen in Berlin zustande kommenden
Vereinbarungen von den übrigen Gläubigerkomitees an-
genommen werden würden. Allerdings hat Portugal von
den Forderungen, die in Berlin gestellt werden, bisher
nur wenig zugestanden. Portugal ist bereit, eine Besserung
der bisherigen Verzinsung zuzugestehen. Das hat aber
Portugal auch bereits früher gethan. Auch in dem von
den Gläubigerkomitees damals abgelehnten Gesetze von
1898 war Portugal auf eine Erhöhung der Verzinsung
bis in maximo 70 Proz. der Nominalzinsen eingegangen.
Die Gläubigerkomitees hielten indeß andere Punkte für
nicht minder wesentlich, als die Fixirung der Zinsquote
an sich. Sie nahmen früher gemeinsam den Standpunkt
ein, eine internationale Finanzkontrole zu fordern. Von
dieser Forderung, die das deutsche Komitee besonders dring-
lich vertreten hatte, sind die anderen Gläubigerkomitees,
anscheinend zum Theil unter dem Einfluß politischer Er-
wägungen, abgegangen, und so wird man sich wohl auch
in Deutschland dareinfinden müssen, von dieser Forderung
abzustehen. Nachdem Portugal, durch die Resultatlosigkeit
der bisherigen Verhandlungen mit den Gläubigern an der
Aufnahme einer neuen Anleihe verhindert, seine Geld-
bedürfnisse inzwischen im wesentlichen durch Inanspruch-
nahme der Bank von Portugal befriedigt hatte, zählte es
ferner zu dem Programm der namentlich seitens des
deutschen Gläubigerkomitees gestellten Forderungen, daß die
Bank von Portugal einer Reform unterzogen werde. In
dieser Hinsicht ein anderes Verhältniß zwischen der Re-
gierung und der Bank hergestellt zu sehen, werden die
Gläubiger in der That als eine unabweisbare Bedingung
anzusehen haben, weil das Fortbestehen des bisherigen
Verhältnisses den Gläubigern die Waffe nimmt, die bei
etwaigen zukünftigen Differenzen dem Geldmarkt in der
Ablehnung portugiesischer Geldansprüche gegeben ist. Und
der Wunsch, den Geldmarkt für neue Anleihen zu ge-
winnen, ist für manche Länder das wirksamste Motiv, den
Gläubigern gegenüber die Verpflichtungen zu erfüllen.

* Standard Oil Co. in New-York.

Dem "B.
B.-C." wird aus New-York geschrieben: Der Standard Oil
Trust hat gestern die reguläre, vierteljährige Dividende von
3 Proz. auf das 100 Millionen Dollars betragende Aktien-
kapital und eine 17 proz. Extra-Baardividende, zusammen eine
Summe von 23 Mill. Doll., ausbezahlt. Dies bedeutet die
größte Dividende, die je von einer einzelnen Korporation auf
einmal auf das Aktienkapital ausbezahlt wurde. Die größte
vierteljährige Zahlung der Bundesregierung auf ihre Anleihen
betrug ca. 41/2 Mill. Doll. und die größte bisherige Divi-
dendenzahlung war die kürzlich erfolgte Pullman Palace Car
Co. von zusammen 15 Mill. Doll., wobei jedoch zu berück-
sichtigen ist, daß die Höhe derselben auf eine theilweise Aus-
schüttung der großen Reserven vieler Jahre zurückgeführt
werden muß, während die Standard Oil Co. aus dem Ver-
dienst des laufenden Jahres zahlt. Die 20 proz. Quartal-
dividende soll mindestens für das laufende Jahr gesichert sein,
dies würde Gesammt-Dividendenauszahlungen von 80 Mill.
Dollars auf das Kapital von 100 Mill. Doll. bedeuten! Auf
den Geldmarkt machten diese gewaltigen Zahlungen keinen
Effekt; nicht einmal im Bankstatus waren dieselben ersichtlich.

* Vaterländische Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft
zu Elberfeld.

Bei der Gesellschaft gingen in der Zeit vom
1. Januar bis Ende Februar d. J. 440 Anträge über 1,688,895 M.
Todes- und Erlebensfall-Kapital und 3965 M. jährlicher Rente
ein, wovon 381 Anträge über 1,449,895 M Kapital und 3965 M.
jährlicher Rente Annahme fanden. Der Gesammtbestand beziffert
sich Ende Februar 1900 auf 19,367 Policen über 91,589,719 M.
Kapital und 111,259 M. jährlicher Rente. Der Bestand der Un-
fallversicherungsabtheilung stellt sich Ende Februar 1900 auf 12,041
Einzelunfallversicherungen über 66,629,128 M. auf den Todesfall,
145,750,261 M. auf den Invaliditätsfall und 51,386 M. Rente
für vorübergehende Erwerbsunfähigkeit mit einer Jahresprämie
von 399,890 M. und auf 150 Gruppenunfallversicherungen über
5,612,143 M. auf den Todesfall, 10,345,404 M. auf den Invalidi-
tätsfall und 2642 M. Rente für vorübergehende Erwerbsunfähig-
keit mit einer Jahresprämie von 16,650 M. Ende Februar 1900
bestanden in der Haftpflichtversicherungsabtheilung 4553 Versiche-
rungen über 206,672,575 M. Höchstschadensumme. Die Jahres-
prämie beträgt 139,412 M. In der Lebensversicherung traten
23 Sterbefälle mit 122,714 M. Kapital ein; die Schadenfälle in
der Unfallversicherungsabtheilung beliefen sich auf 267, davon 261
Kurkostenfälle, 5 Invaliditätsfälle und 1 Todesfall. Erledigt
wurden 67 Schadenfälle mit 4122 M., weitere 54 Schadenfälle
betreffen die Haftpflichtversicherung. An Versicherte und deren
Hinterbliebene wurden überhaupt bis Ende Februar 1900 rund
19,290,000 M. ausbezahlt. Das Gesammtvermögen der Gesellschaft
beläuft sich Ende Februar 1900 auf 34.9 Mill. M.



Fondsbörsen vom 28. März.

Abendverkehr. Wir notiren: Kredit-
aktien 235.50, Disconto-Kommandit-Antheile 198.50.

Tel. Der Abend-
verkehr
war fest und lebhaft, Eschweiler und Gelsenkirchener
blieben bevorzugt, Renten waren auf Paris höher.

Kreditaktien 235.30--235.50, Disconto-Kommandit-An-
theile 198.30, Deutsche Bank 206.50 ex, Berliner Handels-
gesellschaft 172.80, Darmstädter 143.90, Ottomanbank 114.80,
Breslauer Discontobank 118.20.

Lombarden 28.05, Gotthard-Bahn 141.90, Schweizer.
Zentralbahn 144.95, Schweiz. Nordostbahn 91.35, Schweiz.
[Spaltenumbruch] Jura-Simplon-Bahn 89.80, Schweiz. Unionbahn 80.00, Henri
116.60, Norddeutscher Lloyd 127.20, Paketsahrt 131.80.

5 proz. Italiener 94.55, 5 proz. amort. Mexicauer 41.70,
41/2 proz. Portugiesen 41.00, Spanier 72.90.

Bochumer 283.80, Gelsenkirchener 218.10, Harpener 237.00,
Laurahütte 282.40, Hibernia 253.90, Eschweiler 284.00,
Concordia 339.50, Caro 194.40, Albert 172.00, Lahmeyer
168.00, Hilgers 131.50, Zellstoff Dresden 96.00, Accumula-
toren Boese 141.50.

Tel. Schlußkurse.

[Tabelle]

Banque de Paris 1161.00. Platzdisconto --. Huanchaca 139.50.
Tendenz: Ruhig.

Tel. Das Geschäft war im
allgemeinen ruhig. Nur in einzelnen Werthen fand ein
größeres Geschäft statt. Spanier und Rio Tinto steigend bei
großen Deckungen. Auch Portugiesen beliebt. Brafilianer
sehr fest auf Gerücht einer antizipirten Wiederaufnahme der
Zinszahlung in Metall. Goldminen schwächer.

Tel. Schlußkurse.

[Tabelle]

Privatdisconto 3 7/8 Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27 5/8 .
Tendenz: Ruhig.

Tel. Goldagio 42.00.

Tel. Wechfel auf London 81/4.

Tel. Der Auffichtsrath der
Ob erschlesischen Eisenindustrie-Aktien-Gesellschaft
für Bergbau und Hüttenbetrieb beschloß einen Dividenden-
vorschlag
von 13 Proz., gegen 10 Proz. im Vorjahr. Der
Reingewinn beträgt 4,689,482 M. Abgeschrieben sollen
1,750,000 M. werden. Beschlossen wurde ferner, in der
Julien-Hütte zu Bobrek ein Stahlwerk nebst Blockstrecke und
Schienen- und Trägerwalzwerk zu errichten und hiefür
4,200,000 M. neue Aktien auszugeben. Der Geschäfts-
gang des laufenden Jahres ist durchaus befriedigend.

Tel. In der heutigen Sitzung
des Aufsichtsraths der Aktiengesellschaft Emaillirwerk
und Metallwaarenfabrik "Silesia"
wurde beschlossen,
der am 28. April stattfindenden Generalversammlung eine
Dividende von 12 Proz. (1898 10 Proz.) vorzuschlagen.

Tel. Laut Mittheilung
der Handelskammer bleibt ab 14. April die Abendbörse
bis auf weiteres an allen Samstagen geschlossen.

Tel. Die Generalversamm-
lung der Commerzbank genehmigte debattenlos die Gewinn-
und Verlustrechnung und die Vertheilung der Dividende
von 51/2 Proz., welche von morgen ab ausgezahlt wird.

Tel. Unter Führung der
Banca Commerciale wurde heute das italienische Ge-
schäft des Hauses Langen und Wolf in eine Aktien-
gesellschaft
mit einem Kapital von drei Millionen unter
der Firma Italienische Gasmotorenfabrik Otto um-
gewandelt. Dem Aufsichtsrath gehören an: Direktor Weil
von der Banca Commerciale, Direktor Walter vom
Schaaffhausen'schen Bankverein und Ingenieur Schumm
von der Gasmotorenfabrik Deutz.



Produktenbörsen und Märkte.

Tel. Spiritus 70 er loko 48.80,
Umsatz 8000 Liter. -- Wetter: Trübe.

Tel. Heutige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Zucker per März 10.171/2, per April 10.35, per Mai 10.371/2,
per Juni 10.471/2, per Juli 10.571/2, per August 10.521/2, per September
10.571/2. Tendenz: Ruhig.

Tel. Heutige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Baumwolle per März 51 7/8 , per April 51 5/8 , per Mai
51 1/8 , per Juni 50 7/8 , per Juli 50 7/8 , per August 50 1/8 , per September
50.00. Tendenz: Stetig.

Tel. Heutige Preise von
"Alexander Jahn u. Co., Hamburg", mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiser,
München. Chile-Salpeter per März 8.65.

Tel. Rüböl per März 64.25, per April
64.25, per Mai-August 64.75, per September-Dezember 62.50. Tendenz:
Fest. -- Spiritus per März 37.75, per September-Dezember 37.00.
Tendenz: Träge. -- Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30.
Tendenz: Fest. -- Mehl per März 26.30, per April 26.50, per März-
Juni 26.90, per Mai-August 27.25. Tendenz: Behauptet. -- Weizen per
März 20.10, per April 20.10, per Mai-Juni 20.60, per Mai-August
20.90. Tendenz: Behauptet. -- Roggen per März 14.25, per April
13.90, per Mai-Juni 14.10, per Mai-August 14.25. Tendenz: Behauptet.
Wetter: Schön.

Tel. Produktenbericht.
Weizen geschäftslos, Roggen auf Termine ruhig, per Mai 133.00.
Rüböl loco 31 1/8 .

Tel. Metall-Börse. Kupfer
Chili-Bars Cash 781/4, do. 3 Monate 76 7/8 . Zinn Straits Cash 1351/2,
do. 3 Monate 1333/4. Blei, spanisch 16 5/8 , do englisch 16 7/8 . Zink,
Ordinary Brands 211/4, do. Special Brands 213/4.

Tel. Getreidemarkt. Weizen träge,
Gerste, Hafer und Mehl stetig, Mais fest. Von schwimmendem Getreide
Weizen und gemischter amerikanischer Mais ruhig, aber stetig; Hafer
mitunter 1/8 s theuerer angeboten, Gerste unverändert. Fremde Zu-
fuhren an Weizen 7500, Gerste 1420, Hafer 49,750 Quarters. Wetter:
Milder.

Nr. 86. München, Donnerſtag Allgemeine Zeitung 29. März 1900.
[Spaltenumbruch]
Handel und Volkswirthſchaft.
Peru und die Peruvian Corporation.
Ein Stück engliſcher finanzieller Mißwirthſchaft.
(Schluß.)

Am 20. März 1890 trat die Peruvian Corporation ins
Leben, wodurch die auswärtige, auf die Guano-Lager ge-
ſicherte Schuld von Peru im Betrag von 58,000,000 Pfd. St.,
reſpektive 45,000,000 Pfd. St., ausgelöſcht und den Gläubigern
dafür 9,000,000 Pfd. St. in gewöhnlichen Aktien und 7,500,000
Pfund Sterling in 4 prozentigen Vorzugsaktien, in Summe
16,500,000 Pfd. St. mehr oder weniger werthloſes Papier
in die Hände gedrückt wurde, das auf dem Kurszettel eigent-
lich nur eine fiktive Bewerthung von 2, reſp. von 8 vom
Hundert des Nominalwerths hat. Zu der Verzichtleiſtung
aller ihrer Anſprüche gegen Peru gingen die Gläubiger,
reſp. die Peruvian Corporation, noch folgende Verpflichtungen
ein: Ausban der Bahnlinie von Chiela nach Oroya inner-
halb drei Jahren; Weiterbau der Mollendo-Linie bis Sicuani
innerhalb fünf Jahren; Ban von 150 km neuer Bahnen
innerhalb ſechs Jahren als Verlängerungen des beſtehenden
Bahnuetzes; Beendigung der Bahn von Sieuani nach Cuzco
innerhalb acht Jahren, und im Falle der Nichteinhaltung
dieſer Beſtimmungen würden die 3,000,000 Tonnen Guano,
die der Peruvian Corporation verſprochen waren, auf 2,000,000
Tonnen reduzirt. Ebenſo hatte die Corporation Konven-
tionalſtrafen von 5000 Pfd. St. für je 50 km zu bezahlen,
wenn die ſtipulirte Friſt verſtrich, ohne daß die 150 km ge-
baut worden wären. Im zweiten Verzugsjahr wurde die
Strafe verdoppelt, im dritten verfünffacht und von da an
ſo lange auf dieſer Höhe angerechnet, bis die Linien vollendet
wären. Dagegen verpflichtete ſich die Regierung, alljährlich
80,000 Pfd. St. aus den Zollhausergebniſſen von Callao an
die Peruvian Corporation abzuführen. Die Staatsbahnen
gingen, wie früher bemerkt, in die Verwaltung und Nutz-
nießung der Peruvian Corporation über, welche des weiteren
1,100,000 ha Land in den tropiſchen Landestheilen zuge-
ſprochen erhielt, bis jetzt nur 500,000 ha an den Flüſſen
Ené und Perené vermeſſen ließ, aber auch nicht koloniſirte,
trotzdem ſie ſich hiezu verpflichtet hatte. Sodann beanſprucht
die Corporation die Minen von Cerro de Pasco auf Grund
einer Privatzeſſion, durch welche ihr der famoſe Michael
Grace dieſe Minen überließ. Allein Mr. Grace war gar nie
in legalem Beſitz dieſer Minen, die ſchon ihre Herren haben.
Solch ſchmähliche Vorſpiegelungen bezweckten nur, den
Gläubigern, die von den eigentlichen Verhältniſſen des Landes
und dem Charakter ihrer Schuldner ganz falſche Vorſtellungen
hatten, das Arrangement plauſibel zu machen. Statt der in Aus-
ſicht geſtellten 3,000,000 t Guano ergaben ſpätere Schätzungen
kaum 1 Million auf den Peru verbliebenen Guano-Inſeln.

Die Peruvian Corporation vollendete vermittelſt einer
Anleihe wohl die Linien bis Oroya und Sicuani, aber ſie
baute nicht die verabredeten 150 km. Und dieſer Umſtand
ſchuf zwiſchen ihr und der peruaniſchen Regierung eine Zwick-
mühle, für welche eine Löſung ſchwer vorauszuſehen iſt. Weil
die Corporation dieſe 150 oder 160 km nicht baute, enthält
ihr Peru die Jahresſubſidien von 80,000 Pfd. St. vor und
ſtellt ſeine Konventionalſtrafen in Berechnung. Die Corporation
hingegen ſagt: „weil ich die Subſidien nicht erhalte, kann ich
keine Bahnen bauen“. Laut ihrem letzten Geſchäftsbericht
ſchuldet ihr Peru für nicht bezahlte Subſidien und Schaden-
erſatzklage für an den Bahnen durch Revolutionen zugefügte
Beſchädigungen 597,000 Pfd. St., während Peru gegen ſie
eine für Konventionalſtrafen auf 400,000 Pfd. St. aufgelaufene
Forderung geltend macht. Das ſind Zahlen, die den autori-
ſirteſten Stimmen aus den Kreiſen der Aktionäre zufolge
ebenſo wenig zuverläſſig ſind, wie die der Jahresabſchlüſſe
der Peruvian Corporation. Das Netto-Reſultat der Geſchäfts-
führung des Direktoriums der Peruvian Corporation iſt:
Der Geſellſchaftsvertrag iſt derart formulirt, daß es beinahe
unmöglich iſt, das Direktorium zu ſtürzen. Das Direktorium
hat kein Intereſſe an einer Reform und klammert ſich an
ſeinen fett bezahlten Poſten (3800 Pfd. St. per Jahr in
London, und nicht kontrolirbare weitere Bezüge aus der Eiſen-
bahnverwaltung in Peru). Begebung von 3,700,000 Pfd. St.
Obligationen à 6 Proz., welche die Haupturſache des Nieder-
ganges der Peruvian Corporation infolge ihrer Zinſenlaſt
geweſen ſind und über deren Verwendung keine Rechnungs-
ablegung von dem Direktorium zu erlangen iſt, indem wohl
795,743 Pfd. St. davon für das Zentral- und Südbahn-
ſyſtem aufgewendet worden ſind, aber über die reſtirenden
2,904,257 Pfd. St. jede Aufklärung fehlt, wie auch über die
Kurſe, zu denen dieſe Anleihe begeben worden iſt in den
Jahren von 1891 bis 1896. Das iſt jedenfalls der heikelſte
Punkt der Geſchäftsbuchungen der Peruvian Corporation und
rechtfertigt die Frage der Aktionäre: wohin, ach wohin iſt
dieſes Geld gefloſſen? It reminds one, ſagen ſie, of the
foolish shop keepers principle of „buying and selling, and
living on the loss“.

Es iſt ſehr charakteriſtiſch, daß bei der am 21. Dezember
1899 abgehaltenen Generalverſammlung der Vorſitzende auf
die Frage eines Aktionärs, auf welche Summe ſich der aus
der Begebung der 3,700,000 Pfd. St. Obligationen realiſirte
Betrag belaufe, antwortete, er ſei nicht auf die Beantwortung
dieſer Frage vorbereitet, die einiger Vorbereitung zur Beant-
wortung bedürfe. Und damit war die Sache erledigt.

Das nominell 16,500,000 Pfd. St. betragende Aktien-
kapital iſt heute weniger als 2,500,000 Pfd. St. werth,
während der Marktwerth der 1890 im Umtauſch dagegen ge-
gebenen peruaniſchen Staatspapiere ſich damals auf
6,219,214 Pfd. St. ſtellte. Die 6 proz. Obligationen ſelbſt
erleiden dem Kurswerth nach, da ſie nur noch 3 Proz. er-
halten, eine Kapitalminderung von 1,980,000 Pfd. St. Unter
die Firma der Peruvian Corporation darf man keck die In-
ſchrift: Unfähigkeit und Schwindel ſetzen, und da Peru doch
zu einer Auseinanderſetzung mit ihr kommen muß, ſoll das
Land nicht länger unter dieſem Hemmſchuh leiden, ſo werden
die in die Sache genau eingeweihten Finanziers wieder auf
Koſten der Aktionäre ihren Schnitt dabei machen.

In Peru beklagt man ſich beſonders über die verkehrte
Eiſenbahnpolitik des Direktoriums, das nachgewieſenermaßen
die Frachtſätze der Zentral- und Südbahn 16 mal höher hält,
als es z. B. die auf der Linie Veraeruz-Mexico ſind, ſo daß
in Peru die Laſtthiere noch mit den Bahnen in Konkurrenz
treten. Viel Unwillen rief auch die wiederholte Erklärung
der Peruvian Corporation hervor, daß ſie alles thun werde,
um weitere Anleihen Peru’s zu hintertreiben, ſolange ihre
Forderungen nicht befriedigt ſeien.

Einer gewiſſen Komik entbehrt es andrerſeits aber nicht,
daß die Peruaner heute den Mund gar ſo voll nehmen mit
ihrer finanziellen Rechtſchaffenheit, denn wenn je Schuldner
[Spaltenumbruch] ihre Gläubiger um Hab und Gut gebracht haben in einer
Weiſe, für die in der Geſchichte nicht leicht eine Parallele zu
finden iſt, ſo ſind es die Peruaner im Verein mit einigen
Bankiers geweſen. Das ſeit ſieben Jahren in Lauſanne über
peruaniſch-chileniſche Guanoſtreitigkeiten ſchlafende Schieds-
gericht wird, wenn es einmal erwacht, wohl neues Licht in
dieſer Hinſicht verbreiten. Auf dieſen Schiedsſpruch wartet
die Peruvian Corporation mit Schmerzen, denn es ſollen ihr
dabei ja auch einige Brocken zufallen.



* Ein Finanz-Arrangement mit Portugal.

Nachdem im vorigen Jahre im Zuſammenhang mit den
Gerüchten von der Ueberlaſſung der Delagoa-Bai ſeitens
Portugals an England das Zuſtandekommen eines Arrange-
ments für die Gläubiger Portugals erhofft, aber auch dieſe
Hoffnung wieder zunichte geworden war, ſcheinen nunmehr
ausſichtsvollere Verhandlungen geführt zu werden. Be-
treffs des frauzöſiſchen und engliſchen Gläubigerkomitees
heißt es ſogar, daß ſie den von dem mit den Komitees
verhandelnden portugieſiſchen Generalpoſtmeiſter Madeira
Pinto gemachten Vorſchlägen zugeſtimmt haben. Da aber
das deutſche Komitee von jeher die weiteſtgehenden Forde-
rungen an Portugal geſtellt hat, die Verhandlungen in
Berlin alſo, wenn ſie nicht gerade an der Höhe oder der
Art der deutſchen Forderungen ſcheitern, eine Aufbeſſerung
der in Paris und London angenommenen Bedingungen
bedeuten würden, ſo darf mit Sicherheit darauf gerechnet
werden, daß die etwaigen in Berlin zuſtande kommenden
Vereinbarungen von den übrigen Gläubigerkomitees an-
genommen werden würden. Allerdings hat Portugal von
den Forderungen, die in Berlin geſtellt werden, bisher
nur wenig zugeſtanden. Portugal iſt bereit, eine Beſſerung
der bisherigen Verzinſung zuzugeſtehen. Das hat aber
Portugal auch bereits früher gethan. Auch in dem von
den Gläubigerkomitees damals abgelehnten Geſetze von
1898 war Portugal auf eine Erhöhung der Verzinſung
bis in maximo 70 Proz. der Nominalzinſen eingegangen.
Die Gläubigerkomitees hielten indeß andere Punkte für
nicht minder weſentlich, als die Fixirung der Zinsquote
an ſich. Sie nahmen früher gemeinſam den Standpunkt
ein, eine internationale Finanzkontrole zu fordern. Von
dieſer Forderung, die das deutſche Komitee beſonders dring-
lich vertreten hatte, ſind die anderen Gläubigerkomitees,
anſcheinend zum Theil unter dem Einfluß politiſcher Er-
wägungen, abgegangen, und ſo wird man ſich wohl auch
in Deutſchland dareinfinden müſſen, von dieſer Forderung
abzuſtehen. Nachdem Portugal, durch die Reſultatloſigkeit
der bisherigen Verhandlungen mit den Gläubigern an der
Aufnahme einer neuen Anleihe verhindert, ſeine Geld-
bedürfniſſe inzwiſchen im weſentlichen durch Inanſpruch-
nahme der Bank von Portugal befriedigt hatte, zählte es
ferner zu dem Programm der namentlich ſeitens des
deutſchen Gläubigerkomitees geſtellten Forderungen, daß die
Bank von Portugal einer Reform unterzogen werde. In
dieſer Hinſicht ein anderes Verhältniß zwiſchen der Re-
gierung und der Bank hergeſtellt zu ſehen, werden die
Gläubiger in der That als eine unabweisbare Bedingung
anzuſehen haben, weil das Fortbeſtehen des bisherigen
Verhältniſſes den Gläubigern die Waffe nimmt, die bei
etwaigen zukünftigen Differenzen dem Geldmarkt in der
Ablehnung portugieſiſcher Geldanſprüche gegeben iſt. Und
der Wunſch, den Geldmarkt für neue Anleihen zu ge-
winnen, iſt für manche Länder das wirkſamſte Motiv, den
Gläubigern gegenüber die Verpflichtungen zu erfüllen.

* Standard Oil Co. in New-York.

Dem „B.
B.-C.“ wird aus New-York geſchrieben: Der Standard Oil
Truſt hat geſtern die reguläre, vierteljährige Dividende von
3 Proz. auf das 100 Millionen Dollars betragende Aktien-
kapital und eine 17 proz. Extra-Baardividende, zuſammen eine
Summe von 23 Mill. Doll., ausbezahlt. Dies bedeutet die
größte Dividende, die je von einer einzelnen Korporation auf
einmal auf das Aktienkapital ausbezahlt wurde. Die größte
vierteljährige Zahlung der Bundesregierung auf ihre Anleihen
betrug ca. 4½ Mill. Doll. und die größte bisherige Divi-
dendenzahlung war die kürzlich erfolgte Pullman Palace Car
Co. von zuſammen 15 Mill. Doll., wobei jedoch zu berück-
ſichtigen iſt, daß die Höhe derſelben auf eine theilweiſe Aus-
ſchüttung der großen Reſerven vieler Jahre zurückgeführt
werden muß, während die Standard Oil Co. aus dem Ver-
dienſt des laufenden Jahres zahlt. Die 20 proz. Quartal-
dividende ſoll mindeſtens für das laufende Jahr geſichert ſein,
dies würde Geſammt-Dividendenauszahlungen von 80 Mill.
Dollars auf das Kapital von 100 Mill. Doll. bedeuten! Auf
den Geldmarkt machten dieſe gewaltigen Zahlungen keinen
Effekt; nicht einmal im Bankſtatus waren dieſelben erſichtlich.

* Vaterländiſche Lebensverſicherungs-Aktiengeſellſchaft
zu Elberfeld.

Bei der Geſellſchaft gingen in der Zeit vom
1. Januar bis Ende Februar d. J. 440 Anträge über 1,688,895 M.
Todes- und Erlebensfall-Kapital und 3965 M. jährlicher Rente
ein, wovon 381 Anträge über 1,449,895 M Kapital und 3965 M.
jährlicher Rente Annahme fanden. Der Geſammtbeſtand beziffert
ſich Ende Februar 1900 auf 19,367 Policen über 91,589,719 M.
Kapital und 111,259 M. jährlicher Rente. Der Beſtand der Un-
fallverſicherungsabtheilung ſtellt ſich Ende Februar 1900 auf 12,041
Einzelunfallverſicherungen über 66,629,128 M. auf den Todesfall,
145,750,261 M. auf den Invaliditätsfall und 51,386 M. Rente
für vorübergehende Erwerbsunfähigkeit mit einer Jahresprämie
von 399,890 M. und auf 150 Gruppenunfallverſicherungen über
5,612,143 M. auf den Todesfall, 10,345,404 M. auf den Invalidi-
tätsfall und 2642 M. Rente für vorübergehende Erwerbsunfähig-
keit mit einer Jahresprämie von 16,650 M. Ende Februar 1900
beſtanden in der Haftpflichtverſicherungsabtheilung 4553 Verſiche-
rungen über 206,672,575 M. Höchſtſchadenſumme. Die Jahres-
prämie beträgt 139,412 M. In der Lebensverſicherung traten
23 Sterbefälle mit 122,714 M. Kapital ein; die Schadenfälle in
der Unfallverſicherungsabtheilung beliefen ſich auf 267, davon 261
Kurkoſtenfälle, 5 Invaliditätsfälle und 1 Todesfall. Erledigt
wurden 67 Schadenfälle mit 4122 M., weitere 54 Schadenfälle
betreffen die Haftpflichtverſicherung. An Verſicherte und deren
Hinterbliebene wurden überhaupt bis Ende Februar 1900 rund
19,290,000 M. ausbezahlt. Das Geſammtvermögen der Geſellſchaft
beläuft ſich Ende Februar 1900 auf 34.9 Mill. M.



Fondsbörſen vom 28. März.

Abendverkehr. Wir notiren: Kredit-
aktien 235.50, Disconto-Kommandit-Antheile 198.50.

Tel. Der Abend-
verkehr
war feſt und lebhaft, Eſchweiler und Gelſenkirchener
blieben bevorzugt, Renten waren auf Paris höher.

Kreditaktien 235.30—235.50, Disconto-Kommandit-An-
theile 198.30, Deutſche Bank 206.50 ex, Berliner Handels-
geſellſchaft 172.80, Darmſtädter 143.90, Ottomanbank 114.80,
Breslauer Discontobank 118.20.

Lombarden 28.05, Gotthard-Bahn 141.90, Schweizer.
Zentralbahn 144.95, Schweiz. Nordoſtbahn 91.35, Schweiz.
[Spaltenumbruch] Jura-Simplon-Bahn 89.80, Schweiz. Unionbahn 80.00, Henri
116.60, Norddeutſcher Lloyd 127.20, Paketſahrt 131.80.

5 proz. Italiener 94.55, 5 proz. amort. Mexicauer 41.70,
4½ proz. Portugieſen 41.00, Spanier 72.90.

Bochumer 283.80, Gelſenkirchener 218.10, Harpener 237.00,
Laurahütte 282.40, Hibernia 253.90, Eſchweiler 284.00,
Concordia 339.50, Caro 194.40, Albert 172.00, Lahmeyer
168.00, Hilgers 131.50, Zellſtoff Dresden 96.00, Accumula-
toren Boeſe 141.50.

Tel. Schlußkurſe.

[Tabelle]

Banque de Paris 1161.00. Platzdisconto —. Huanchaca 139.50.
Tendenz: Ruhig.

Tel. Das Geſchäft war im
allgemeinen ruhig. Nur in einzelnen Werthen fand ein
größeres Geſchäft ſtatt. Spanier und Rio Tinto ſteigend bei
großen Deckungen. Auch Portugieſen beliebt. Brafilianer
ſehr feſt auf Gerücht einer antizipirten Wiederaufnahme der
Zinszahlung in Metall. Goldminen ſchwächer.

Tel. Schlußkurſe.

[Tabelle]

Privatdisconto 3⅞ Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27⅝.
Tendenz: Ruhig.

Tel. Goldagio 42.00.

Tel. Wechfel auf London 8¼.

Tel. Der Auffichtsrath der
Ob erſchleſiſchen Eiſeninduſtrie-Aktien-Geſellſchaft
für Bergbau und Hüttenbetrieb beſchloß einen Dividenden-
vorſchlag
von 13 Proz., gegen 10 Proz. im Vorjahr. Der
Reingewinn beträgt 4,689,482 M. Abgeſchrieben ſollen
1,750,000 M. werden. Beſchloſſen wurde ferner, in der
Julien-Hütte zu Bobrek ein Stahlwerk nebſt Blockſtrecke und
Schienen- und Trägerwalzwerk zu errichten und hiefür
4,200,000 M. neue Aktien auszugeben. Der Geſchäfts-
gang des laufenden Jahres iſt durchaus befriedigend.

Tel. In der heutigen Sitzung
des Aufſichtsraths der Aktiengeſellſchaft Emaillirwerk
und Metallwaarenfabrik „Sileſia“
wurde beſchloſſen,
der am 28. April ſtattfindenden Generalverſammlung eine
Dividende von 12 Proz. (1898 10 Proz.) vorzuſchlagen.

Tel. Laut Mittheilung
der Handelskammer bleibt ab 14. April die Abendbörſe
bis auf weiteres an allen Samſtagen geſchloſſen.

Tel. Die Generalverſamm-
lung der Commerzbank genehmigte debattenlos die Gewinn-
und Verluſtrechnung und die Vertheilung der Dividende
von 5½ Proz., welche von morgen ab ausgezahlt wird.

Tel. Unter Führung der
Banca Commerciale wurde heute das italieniſche Ge-
ſchäft des Hauſes Langen und Wolf in eine Aktien-
geſellſchaft
mit einem Kapital von drei Millionen unter
der Firma Italieniſche Gasmotorenfabrik Otto um-
gewandelt. Dem Aufſichtsrath gehören an: Direktor Weil
von der Banca Commerciale, Direktor Walter vom
Schaaffhauſen’ſchen Bankverein und Ingenieur Schumm
von der Gasmotorenfabrik Deutz.



Produktenbörſen und Märkte.

Tel. Spiritus 70 er loko 48.80,
Umſatz 8000 Liter. — Wetter: Trübe.

Tel. Heutige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Zucker per März 10.17½, per April 10.35, per Mai 10.37½,
per Juni 10.47½, per Juli 10.57½, per Auguſt 10.52½, per September
10.57½. Tendenz: Ruhig.

Tel. Heutige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Baumwolle per März 51⅞, per April 51⅝, per Mai
51⅛, per Juni 50⅞, per Juli 50⅞, per Auguſt 50⅛, per September
50.00. Tendenz: Stetig.

Tel. Heutige Preiſe von
„Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer,
München. Chile-Salpeter per März 8.65.

Tel. Rüböl per März 64.25, per April
64.25, per Mai-Auguſt 64.75, per September-Dezember 62.50. Tendenz:
Feſt. — Spiritus per März 37.75, per September-Dezember 37.00.
Tendenz: Träge. — Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30.
Tendenz: Feſt. — Mehl per März 26.30, per April 26.50, per März-
Juni 26.90, per Mai-Auguſt 27.25. Tendenz: Behauptet. — Weizen per
März 20.10, per April 20.10, per Mai-Juni 20.60, per Mai-Auguſt
20.90. Tendenz: Behauptet. — Roggen per März 14.25, per April
13.90, per Mai-Juni 14.10, per Mai-Auguſt 14.25. Tendenz: Behauptet.
Wetter: Schön.

Tel. Produktenbericht.
Weizen geſchäftslos, Roggen auf Termine ruhig, per Mai 133.00.
Rüböl loco 31 ⅛.

Tel. Metall-Börſe. Kupfer
Chili-Bars Caſh 78¼, do. 3 Monate 76⅞. Zinn Straits Caſh 135½,
do. 3 Monate 133¾. Blei, ſpaniſch 16⅝, do engliſch 16⅞. Zink,
Ordinary Brands 21¼, do. Special Brands 21¾.

Tel. Getreidemarkt. Weizen träge,
Gerſte, Hafer und Mehl ſtetig, Mais feſt. Von ſchwimmendem Getreide
Weizen und gemiſchter amerikaniſcher Mais ruhig, aber ſtetig; Hafer
mitunter ⅛ s theuerer angeboten, Gerſte unverändert. Fremde Zu-
fuhren an Weizen 7500, Gerſte 1420, Hafer 49,750 Quarters. Wetter:
Milder.

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[7/0007] Nr. 86. München, Donnerſtag Allgemeine Zeitung 29. März 1900. Handel und Volkswirthſchaft. Peru und die Peruvian Corporation. Ein Stück engliſcher finanzieller Mißwirthſchaft. (Schluß.) Am 20. März 1890 trat die Peruvian Corporation ins Leben, wodurch die auswärtige, auf die Guano-Lager ge- ſicherte Schuld von Peru im Betrag von 58,000,000 Pfd. St., reſpektive 45,000,000 Pfd. St., ausgelöſcht und den Gläubigern dafür 9,000,000 Pfd. St. in gewöhnlichen Aktien und 7,500,000 Pfund Sterling in 4 prozentigen Vorzugsaktien, in Summe 16,500,000 Pfd. St. mehr oder weniger werthloſes Papier in die Hände gedrückt wurde, das auf dem Kurszettel eigent- lich nur eine fiktive Bewerthung von 2, reſp. von 8 vom Hundert des Nominalwerths hat. Zu der Verzichtleiſtung aller ihrer Anſprüche gegen Peru gingen die Gläubiger, reſp. die Peruvian Corporation, noch folgende Verpflichtungen ein: Ausban der Bahnlinie von Chiela nach Oroya inner- halb drei Jahren; Weiterbau der Mollendo-Linie bis Sicuani innerhalb fünf Jahren; Ban von 150 km neuer Bahnen innerhalb ſechs Jahren als Verlängerungen des beſtehenden Bahnuetzes; Beendigung der Bahn von Sieuani nach Cuzco innerhalb acht Jahren, und im Falle der Nichteinhaltung dieſer Beſtimmungen würden die 3,000,000 Tonnen Guano, die der Peruvian Corporation verſprochen waren, auf 2,000,000 Tonnen reduzirt. Ebenſo hatte die Corporation Konven- tionalſtrafen von 5000 Pfd. St. für je 50 km zu bezahlen, wenn die ſtipulirte Friſt verſtrich, ohne daß die 150 km ge- baut worden wären. Im zweiten Verzugsjahr wurde die Strafe verdoppelt, im dritten verfünffacht und von da an ſo lange auf dieſer Höhe angerechnet, bis die Linien vollendet wären. Dagegen verpflichtete ſich die Regierung, alljährlich 80,000 Pfd. St. aus den Zollhausergebniſſen von Callao an die Peruvian Corporation abzuführen. Die Staatsbahnen gingen, wie früher bemerkt, in die Verwaltung und Nutz- nießung der Peruvian Corporation über, welche des weiteren 1,100,000 ha Land in den tropiſchen Landestheilen zuge- ſprochen erhielt, bis jetzt nur 500,000 ha an den Flüſſen Ené und Perené vermeſſen ließ, aber auch nicht koloniſirte, trotzdem ſie ſich hiezu verpflichtet hatte. Sodann beanſprucht die Corporation die Minen von Cerro de Pasco auf Grund einer Privatzeſſion, durch welche ihr der famoſe Michael Grace dieſe Minen überließ. Allein Mr. Grace war gar nie in legalem Beſitz dieſer Minen, die ſchon ihre Herren haben. Solch ſchmähliche Vorſpiegelungen bezweckten nur, den Gläubigern, die von den eigentlichen Verhältniſſen des Landes und dem Charakter ihrer Schuldner ganz falſche Vorſtellungen hatten, das Arrangement plauſibel zu machen. Statt der in Aus- ſicht geſtellten 3,000,000 t Guano ergaben ſpätere Schätzungen kaum 1 Million auf den Peru verbliebenen Guano-Inſeln. Die Peruvian Corporation vollendete vermittelſt einer Anleihe wohl die Linien bis Oroya und Sicuani, aber ſie baute nicht die verabredeten 150 km. Und dieſer Umſtand ſchuf zwiſchen ihr und der peruaniſchen Regierung eine Zwick- mühle, für welche eine Löſung ſchwer vorauszuſehen iſt. Weil die Corporation dieſe 150 oder 160 km nicht baute, enthält ihr Peru die Jahresſubſidien von 80,000 Pfd. St. vor und ſtellt ſeine Konventionalſtrafen in Berechnung. Die Corporation hingegen ſagt: „weil ich die Subſidien nicht erhalte, kann ich keine Bahnen bauen“. Laut ihrem letzten Geſchäftsbericht ſchuldet ihr Peru für nicht bezahlte Subſidien und Schaden- erſatzklage für an den Bahnen durch Revolutionen zugefügte Beſchädigungen 597,000 Pfd. St., während Peru gegen ſie eine für Konventionalſtrafen auf 400,000 Pfd. St. aufgelaufene Forderung geltend macht. Das ſind Zahlen, die den autori- ſirteſten Stimmen aus den Kreiſen der Aktionäre zufolge ebenſo wenig zuverläſſig ſind, wie die der Jahresabſchlüſſe der Peruvian Corporation. Das Netto-Reſultat der Geſchäfts- führung des Direktoriums der Peruvian Corporation iſt: Der Geſellſchaftsvertrag iſt derart formulirt, daß es beinahe unmöglich iſt, das Direktorium zu ſtürzen. Das Direktorium hat kein Intereſſe an einer Reform und klammert ſich an ſeinen fett bezahlten Poſten (3800 Pfd. St. per Jahr in London, und nicht kontrolirbare weitere Bezüge aus der Eiſen- bahnverwaltung in Peru). Begebung von 3,700,000 Pfd. St. Obligationen à 6 Proz., welche die Haupturſache des Nieder- ganges der Peruvian Corporation infolge ihrer Zinſenlaſt geweſen ſind und über deren Verwendung keine Rechnungs- ablegung von dem Direktorium zu erlangen iſt, indem wohl 795,743 Pfd. St. davon für das Zentral- und Südbahn- ſyſtem aufgewendet worden ſind, aber über die reſtirenden 2,904,257 Pfd. St. jede Aufklärung fehlt, wie auch über die Kurſe, zu denen dieſe Anleihe begeben worden iſt in den Jahren von 1891 bis 1896. Das iſt jedenfalls der heikelſte Punkt der Geſchäftsbuchungen der Peruvian Corporation und rechtfertigt die Frage der Aktionäre: wohin, ach wohin iſt dieſes Geld gefloſſen? It reminds one, ſagen ſie, of the foolish shop keepers principle of „buying and selling, and living on the loss“. Es iſt ſehr charakteriſtiſch, daß bei der am 21. Dezember 1899 abgehaltenen Generalverſammlung der Vorſitzende auf die Frage eines Aktionärs, auf welche Summe ſich der aus der Begebung der 3,700,000 Pfd. St. Obligationen realiſirte Betrag belaufe, antwortete, er ſei nicht auf die Beantwortung dieſer Frage vorbereitet, die einiger Vorbereitung zur Beant- wortung bedürfe. Und damit war die Sache erledigt. Das nominell 16,500,000 Pfd. St. betragende Aktien- kapital iſt heute weniger als 2,500,000 Pfd. St. werth, während der Marktwerth der 1890 im Umtauſch dagegen ge- gebenen peruaniſchen Staatspapiere ſich damals auf 6,219,214 Pfd. St. ſtellte. Die 6 proz. Obligationen ſelbſt erleiden dem Kurswerth nach, da ſie nur noch 3 Proz. er- halten, eine Kapitalminderung von 1,980,000 Pfd. St. Unter die Firma der Peruvian Corporation darf man keck die In- ſchrift: Unfähigkeit und Schwindel ſetzen, und da Peru doch zu einer Auseinanderſetzung mit ihr kommen muß, ſoll das Land nicht länger unter dieſem Hemmſchuh leiden, ſo werden die in die Sache genau eingeweihten Finanziers wieder auf Koſten der Aktionäre ihren Schnitt dabei machen. In Peru beklagt man ſich beſonders über die verkehrte Eiſenbahnpolitik des Direktoriums, das nachgewieſenermaßen die Frachtſätze der Zentral- und Südbahn 16 mal höher hält, als es z. B. die auf der Linie Veraeruz-Mexico ſind, ſo daß in Peru die Laſtthiere noch mit den Bahnen in Konkurrenz treten. Viel Unwillen rief auch die wiederholte Erklärung der Peruvian Corporation hervor, daß ſie alles thun werde, um weitere Anleihen Peru’s zu hintertreiben, ſolange ihre Forderungen nicht befriedigt ſeien. Einer gewiſſen Komik entbehrt es andrerſeits aber nicht, daß die Peruaner heute den Mund gar ſo voll nehmen mit ihrer finanziellen Rechtſchaffenheit, denn wenn je Schuldner ihre Gläubiger um Hab und Gut gebracht haben in einer Weiſe, für die in der Geſchichte nicht leicht eine Parallele zu finden iſt, ſo ſind es die Peruaner im Verein mit einigen Bankiers geweſen. Das ſeit ſieben Jahren in Lauſanne über peruaniſch-chileniſche Guanoſtreitigkeiten ſchlafende Schieds- gericht wird, wenn es einmal erwacht, wohl neues Licht in dieſer Hinſicht verbreiten. Auf dieſen Schiedsſpruch wartet die Peruvian Corporation mit Schmerzen, denn es ſollen ihr dabei ja auch einige Brocken zufallen. * Ein Finanz-Arrangement mit Portugal. Nachdem im vorigen Jahre im Zuſammenhang mit den Gerüchten von der Ueberlaſſung der Delagoa-Bai ſeitens Portugals an England das Zuſtandekommen eines Arrange- ments für die Gläubiger Portugals erhofft, aber auch dieſe Hoffnung wieder zunichte geworden war, ſcheinen nunmehr ausſichtsvollere Verhandlungen geführt zu werden. Be- treffs des frauzöſiſchen und engliſchen Gläubigerkomitees heißt es ſogar, daß ſie den von dem mit den Komitees verhandelnden portugieſiſchen Generalpoſtmeiſter Madeira Pinto gemachten Vorſchlägen zugeſtimmt haben. Da aber das deutſche Komitee von jeher die weiteſtgehenden Forde- rungen an Portugal geſtellt hat, die Verhandlungen in Berlin alſo, wenn ſie nicht gerade an der Höhe oder der Art der deutſchen Forderungen ſcheitern, eine Aufbeſſerung der in Paris und London angenommenen Bedingungen bedeuten würden, ſo darf mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß die etwaigen in Berlin zuſtande kommenden Vereinbarungen von den übrigen Gläubigerkomitees an- genommen werden würden. Allerdings hat Portugal von den Forderungen, die in Berlin geſtellt werden, bisher nur wenig zugeſtanden. Portugal iſt bereit, eine Beſſerung der bisherigen Verzinſung zuzugeſtehen. Das hat aber Portugal auch bereits früher gethan. Auch in dem von den Gläubigerkomitees damals abgelehnten Geſetze von 1898 war Portugal auf eine Erhöhung der Verzinſung bis in maximo 70 Proz. der Nominalzinſen eingegangen. Die Gläubigerkomitees hielten indeß andere Punkte für nicht minder weſentlich, als die Fixirung der Zinsquote an ſich. Sie nahmen früher gemeinſam den Standpunkt ein, eine internationale Finanzkontrole zu fordern. Von dieſer Forderung, die das deutſche Komitee beſonders dring- lich vertreten hatte, ſind die anderen Gläubigerkomitees, anſcheinend zum Theil unter dem Einfluß politiſcher Er- wägungen, abgegangen, und ſo wird man ſich wohl auch in Deutſchland dareinfinden müſſen, von dieſer Forderung abzuſtehen. Nachdem Portugal, durch die Reſultatloſigkeit der bisherigen Verhandlungen mit den Gläubigern an der Aufnahme einer neuen Anleihe verhindert, ſeine Geld- bedürfniſſe inzwiſchen im weſentlichen durch Inanſpruch- nahme der Bank von Portugal befriedigt hatte, zählte es ferner zu dem Programm der namentlich ſeitens des deutſchen Gläubigerkomitees geſtellten Forderungen, daß die Bank von Portugal einer Reform unterzogen werde. In dieſer Hinſicht ein anderes Verhältniß zwiſchen der Re- gierung und der Bank hergeſtellt zu ſehen, werden die Gläubiger in der That als eine unabweisbare Bedingung anzuſehen haben, weil das Fortbeſtehen des bisherigen Verhältniſſes den Gläubigern die Waffe nimmt, die bei etwaigen zukünftigen Differenzen dem Geldmarkt in der Ablehnung portugieſiſcher Geldanſprüche gegeben iſt. Und der Wunſch, den Geldmarkt für neue Anleihen zu ge- winnen, iſt für manche Länder das wirkſamſte Motiv, den Gläubigern gegenüber die Verpflichtungen zu erfüllen. * Standard Oil Co. in New-York.Dem „B. B.-C.“ wird aus New-York geſchrieben: Der Standard Oil Truſt hat geſtern die reguläre, vierteljährige Dividende von 3 Proz. auf das 100 Millionen Dollars betragende Aktien- kapital und eine 17 proz. Extra-Baardividende, zuſammen eine Summe von 23 Mill. Doll., ausbezahlt. Dies bedeutet die größte Dividende, die je von einer einzelnen Korporation auf einmal auf das Aktienkapital ausbezahlt wurde. Die größte vierteljährige Zahlung der Bundesregierung auf ihre Anleihen betrug ca. 4½ Mill. Doll. und die größte bisherige Divi- dendenzahlung war die kürzlich erfolgte Pullman Palace Car Co. von zuſammen 15 Mill. Doll., wobei jedoch zu berück- ſichtigen iſt, daß die Höhe derſelben auf eine theilweiſe Aus- ſchüttung der großen Reſerven vieler Jahre zurückgeführt werden muß, während die Standard Oil Co. aus dem Ver- dienſt des laufenden Jahres zahlt. Die 20 proz. Quartal- dividende ſoll mindeſtens für das laufende Jahr geſichert ſein, dies würde Geſammt-Dividendenauszahlungen von 80 Mill. Dollars auf das Kapital von 100 Mill. Doll. bedeuten! Auf den Geldmarkt machten dieſe gewaltigen Zahlungen keinen Effekt; nicht einmal im Bankſtatus waren dieſelben erſichtlich. * Vaterländiſche Lebensverſicherungs-Aktiengeſellſchaft zu Elberfeld.Bei der Geſellſchaft gingen in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Februar d. J. 440 Anträge über 1,688,895 M. Todes- und Erlebensfall-Kapital und 3965 M. jährlicher Rente ein, wovon 381 Anträge über 1,449,895 M Kapital und 3965 M. jährlicher Rente Annahme fanden. Der Geſammtbeſtand beziffert ſich Ende Februar 1900 auf 19,367 Policen über 91,589,719 M. Kapital und 111,259 M. jährlicher Rente. Der Beſtand der Un- fallverſicherungsabtheilung ſtellt ſich Ende Februar 1900 auf 12,041 Einzelunfallverſicherungen über 66,629,128 M. auf den Todesfall, 145,750,261 M. auf den Invaliditätsfall und 51,386 M. Rente für vorübergehende Erwerbsunfähigkeit mit einer Jahresprämie von 399,890 M. und auf 150 Gruppenunfallverſicherungen über 5,612,143 M. auf den Todesfall, 10,345,404 M. auf den Invalidi- tätsfall und 2642 M. Rente für vorübergehende Erwerbsunfähig- keit mit einer Jahresprämie von 16,650 M. Ende Februar 1900 beſtanden in der Haftpflichtverſicherungsabtheilung 4553 Verſiche- rungen über 206,672,575 M. Höchſtſchadenſumme. Die Jahres- prämie beträgt 139,412 M. In der Lebensverſicherung traten 23 Sterbefälle mit 122,714 M. Kapital ein; die Schadenfälle in der Unfallverſicherungsabtheilung beliefen ſich auf 267, davon 261 Kurkoſtenfälle, 5 Invaliditätsfälle und 1 Todesfall. Erledigt wurden 67 Schadenfälle mit 4122 M., weitere 54 Schadenfälle betreffen die Haftpflichtverſicherung. An Verſicherte und deren Hinterbliebene wurden überhaupt bis Ende Februar 1900 rund 19,290,000 M. ausbezahlt. Das Geſammtvermögen der Geſellſchaft beläuft ſich Ende Februar 1900 auf 34.9 Mill. M. Fondsbörſen vom 28. März. ‥ München. Abendverkehr. Wir notiren: Kredit- aktien 235.50, Disconto-Kommandit-Antheile 198.50. ∑ Frankfurt a. M., 6 Uhr 30 Min. Tel. Der Abend- verkehr war feſt und lebhaft, Eſchweiler und Gelſenkirchener blieben bevorzugt, Renten waren auf Paris höher. Kreditaktien 235.30—235.50, Disconto-Kommandit-An- theile 198.30, Deutſche Bank 206.50 ex, Berliner Handels- geſellſchaft 172.80, Darmſtädter 143.90, Ottomanbank 114.80, Breslauer Discontobank 118.20. Lombarden 28.05, Gotthard-Bahn 141.90, Schweizer. Zentralbahn 144.95, Schweiz. Nordoſtbahn 91.35, Schweiz. Jura-Simplon-Bahn 89.80, Schweiz. Unionbahn 80.00, Henri 116.60, Norddeutſcher Lloyd 127.20, Paketſahrt 131.80. 5 proz. Italiener 94.55, 5 proz. amort. Mexicauer 41.70, 4½ proz. Portugieſen 41.00, Spanier 72.90. Bochumer 283.80, Gelſenkirchener 218.10, Harpener 237.00, Laurahütte 282.40, Hibernia 253.90, Eſchweiler 284.00, Concordia 339.50, Caro 194.40, Albert 172.00, Lahmeyer 168.00, Hilgers 131.50, Zellſtoff Dresden 96.00, Accumula- toren Boeſe 141.50. * Paris, 3 Uhr nachm. Tel. Schlußkurſe. Banque de Paris 1161.00. Platzdisconto —. Huanchaca 139.50. Tendenz: Ruhig. S. Paris, 28. März. Tel. Das Geſchäft war im allgemeinen ruhig. Nur in einzelnen Werthen fand ein größeres Geſchäft ſtatt. Spanier und Rio Tinto ſteigend bei großen Deckungen. Auch Portugieſen beliebt. Brafilianer ſehr feſt auf Gerücht einer antizipirten Wiederaufnahme der Zinszahlung in Metall. Goldminen ſchwächer. t. London, 28. März, 4 Uhr 30 Min. Tel. Schlußkurſe. Privatdisconto 3⅞ Proz. Tägliches Geld 4 Proz. Silber 27⅝. Tendenz: Ruhig. * Liſſabon, 28. März. Tel. Goldagio 42.00. * Rio de Jaueiro, 28. März. Tel. Wechfel auf London 8¼. * Berlin, 28. März. Tel. Der Auffichtsrath der Ob erſchleſiſchen Eiſeninduſtrie-Aktien-Geſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb beſchloß einen Dividenden- vorſchlag von 13 Proz., gegen 10 Proz. im Vorjahr. Der Reingewinn beträgt 4,689,482 M. Abgeſchrieben ſollen 1,750,000 M. werden. Beſchloſſen wurde ferner, in der Julien-Hütte zu Bobrek ein Stahlwerk nebſt Blockſtrecke und Schienen- und Trägerwalzwerk zu errichten und hiefür 4,200,000 M. neue Aktien auszugeben. Der Geſchäfts- gang des laufenden Jahres iſt durchaus befriedigend. * Berlin, 28. März. Tel. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsraths der Aktiengeſellſchaft Emaillirwerk und Metallwaarenfabrik „Sileſia“ wurde beſchloſſen, der am 28. April ſtattfindenden Generalverſammlung eine Dividende von 12 Proz. (1898 10 Proz.) vorzuſchlagen. * Frankfurt a. M., 28. März. Tel. Laut Mittheilung der Handelskammer bleibt ab 14. April die Abendbörſe bis auf weiteres an allen Samſtagen geſchloſſen. C. Hamburg, 28. März. Tel. Die Generalverſamm- lung der Commerzbank genehmigte debattenlos die Gewinn- und Verluſtrechnung und die Vertheilung der Dividende von 5½ Proz., welche von morgen ab ausgezahlt wird. g. Mailand, 28. März. Tel. Unter Führung der Banca Commerciale wurde heute das italieniſche Ge- ſchäft des Hauſes Langen und Wolf in eine Aktien- geſellſchaft mit einem Kapital von drei Millionen unter der Firma Italieniſche Gasmotorenfabrik Otto um- gewandelt. Dem Aufſichtsrath gehören an: Direktor Weil von der Banca Commerciale, Direktor Walter vom Schaaffhauſen’ſchen Bankverein und Ingenieur Schumm von der Gasmotorenfabrik Deutz. Produktenbörſen und Märkte. ̎ Berlin, 28. März. Tel. Spiritus 70 er loko 48.80, Umſatz 8000 Liter. — Wetter: Trübe. i Hamburg, 28. März, 3 Uhr — Min. Tel. Heutige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Zucker per März 10.17½, per April 10.35, per Mai 10.37½, per Juni 10.47½, per Juli 10.57½, per Auguſt 10.52½, per September 10.57½. Tendenz: Ruhig. k Hamburg, 28. März, 3 Uhr — Min. Tel. Heutige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Baumwolle per März 51⅞, per April 51⅝, per Mai 51⅛, per Juni 50⅞, per Juli 50⅞, per Auguſt 50⅛, per September 50.00. Tendenz: Stetig. h Hamburg, 28. März, 3 Uhr — Min. Tel. Heutige Preiſe von „Alexander Jahn u. Co., Hamburg“, mitgetheilt von Hrn. Albert Kaiſer, München. Chile-Salpeter per März 8.65. * Paris, 28. März. Tel. Rüböl per März 64.25, per April 64.25, per Mai-Auguſt 64.75, per September-Dezember 62.50. Tendenz: Feſt. — Spiritus per März 37.75, per September-Dezember 37.00. Tendenz: Träge. — Zucker per März 30.75, per Oktober-Januar 28.30. Tendenz: Feſt. — Mehl per März 26.30, per April 26.50, per März- Juni 26.90, per Mai-Auguſt 27.25. Tendenz: Behauptet. — Weizen per März 20.10, per April 20.10, per Mai-Juni 20.60, per Mai-Auguſt 20.90. Tendenz: Behauptet. — Roggen per März 14.25, per April 13.90, per Mai-Juni 14.10, per Mai-Auguſt 14.25. Tendenz: Behauptet. Wetter: Schön. * Amſterdam, 28. März, 4 Uhr. Tel. Produktenbericht. Weizen geſchäftslos, Roggen auf Termine ruhig, per Mai 133.00. Rüböl loco 31 ⅛. y London, 28. März, 2 Uhr. Tel. Metall-Börſe. Kupfer Chili-Bars Caſh 78¼, do. 3 Monate 76⅞. Zinn Straits Caſh 135½, do. 3 Monate 133¾. Blei, ſpaniſch 16⅝, do engliſch 16⅞. Zink, Ordinary Brands 21¼, do. Special Brands 21¾. * London, 28. März. Tel. Getreidemarkt. Weizen träge, Gerſte, Hafer und Mehl ſtetig, Mais feſt. Von ſchwimmendem Getreide Weizen und gemiſchter amerikaniſcher Mais ruhig, aber ſtetig; Hafer mitunter ⅛ s theuerer angeboten, Gerſte unverändert. Fremde Zu- fuhren an Weizen 7500, Gerſte 1420, Hafer 49,750 Quarters. Wetter: Milder.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine86_1900
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 86, 29. März 1900, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine86_1900/7>, abgerufen am 24.11.2024.