Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung, Nr. 81, 21. März 1848.

Bild:
erste Seite

Allgemeine Zeitung.
Mit allerhöchsten Privilegien.


Dienstag Nr. 81. 21 März 1848.
AUGSBURG. Abonnement hier bei der
Zeitungs-Expedition, Preis vierteljährig
3 fl. 34 kr., für das ganze Jahr 14 fl. 15 kr.
des 24 fl.-Fusses od. 8 Thlr. 41/2 Sgr. pr. C.;
für auswärts bei der hiesigen k. Ober-
postamts-Zeitungs-Expedition, sodann für
Deutschland bei allen Postämtern, ganz-
jährig, halbjährig und bei Beginn der
2ten Hälfte jedes Semesters auch viertel-
jährig; für Frankreich in Strassburg bei
G. A. Alexandre, in Paris bei demsel-
ben Nr. 23, rue Notre Dame de Nazareth
und bei der deutschen Buchhandlung von
F. Klincksieck Nr. 11, rue de Lille, und
bei dem Postamt in Karlsruhe; für Eng-
land bei Williams & Norgate, 14 Hen-
riette-Street, Covent-Garden in London,
für Nordamerika bei den Postämtern Bre-
men u. Hamburg, für Italien bei den k. k.
Postämtern zu Bregenz, Innsbruck, Vero-
na, Venedig, Triest u. Mailand, für Grie-
chenland u. die Levante etc. bei dem k. k.
Postamt in Triest. Inserate aller Art werden
aufgenommen und der Raum der dreispal-
tigen Colonelzeile berechnet: im Haupt-
blatt
mit 12 kr., in der Beilage mit 9 kr.


[Spaltenumbruch]
Uebersicht.

Deutschland. München (König Ludwig soll seine Kron
niedergelegt haben
. Frhr. v. Vergers Mission. Nichttheilnahme
Bayerns an dem Dresdener Congreß. Constituirung beider Kammern.
Zwei neue Minister. Adresse der Pfälzer Deputation); Augsburg
(Eindruck der Münchner Berichte); Stuttgart (Uhlands Abordnung
nach Frankfurt); Karlsruhe (Erklärung Welckers über die Deputirten
aus Posen); Frankfurt (die Vorberathungen eines deutschen Parla-
ments. Gräfin Landsfeld); Weimar (die Entwickelung der Dinge.
Stimmung im Königreich Sachsen. Die Unruhen in Rudolstadt);
Göttingen (der Studentenauszug); Köln (Vorstellung und Adressen an
den König. Unruhen in der Umgegend. Aufregung überall); Aus
Norddeutschland (die Bewegung in den kleinen Staaten); Kiel (die
Preßgesetze von Kopenhagen); Wien (feierliche Bestattung der Ge-
fallen.en Bildung eines verantwortlichen Ministerraths).

Oesterreichische Monarchie. Pesth: Aufregung.

Großbritannien. Die Reise des Herzogs v. Montpensier. Das
Chartistenmeeting in Birmingham. Die Stimmung in Jrland. Sir
J. C. Hobhouse. Die französische Finanznoth und Portugal.

Frankreich. Nationalgardenopposition. Wahlstatistik. Tem-
poräre Erhöhung der directen Steuern. Verlängerung der Verfallzeit
der königl. Bons oder Umwandlung in 5proc. Renten. Der National
über Deutschlands Wiedergeburt.

Niederland. Das Oppositionsministerium.

Italien. Turin (das neue Ministerium).

Beilage. Der Fürstentag und Deutschlands Zukunft. -- Die
Constitution des österreichischen Kaiserstaats. -- Aus Paris und Mar-
seille
. -- Belgien. (Die Arbeiternoth. Der Jammer in Flandern). --
Schweiz. (Die französischen Sympathien am Leman und im Jura. Jn
Genf die abgetretenen Staatsräthe, mit Ausnahme Rilliets, wieder ge-
wählt. Die Verhältnisse in Neuenburg).

Außerordentl. Beilage. Deutschland. (Leipzig: Harleß'
Zeitpredigten.) -- Frankreich. (Paris: Ledru-Rollin und die ge-
mäßigten Republicaner. Reactionsgerüchte.) -- Italien. (Neapel:
Eindrücke der Pariser Ereignisse. Endliche Ausgleichung mit Sicilien.
Rom: Die Verfassung vom Cardinalscollegium angenommen. Erlaß
des Papstes wegen der Jesuiten. Mailand: Reclamation.)

Datum der Börsen: Madrid 11; London 16; Paris 17; Amster-
dam, Wien 18; Augsburg 20 März.



Deutschland.
Bayern.

Welche
unerwartete Wendung der Dinge! Heute morgen noch verkehrte der König
mit Deputationen in offener Audienz, und Abends hat er aufgehört König
zu seyn. König Ludwig I hat die Krone niedergelegt. Schon
den Tag über trug man sich in verschiedenen Kreisen mit einem solchen
Gerüchte, aber niemand schenkte ihm Glauben. Da erscheint Abends
10 Uhr ein Adjutant des Königs auf der Hauptwache der Studenten
und erklärt officiell: König Ludwig hat abgedankt. "Er habe seit drei-
undzwanzig Jahren regiert nach Grundsätzen die er für die richtigen ge-
halten, nun sey er gezwungen worden Concessionen, Versprechungen zu
machen die er nicht zu halten im Stande sey, er sehe sich unter diesen
Umständen veranlaßt seine Krone niederzulegen." Welches die allernächsten
Ursachen zu diesem Entschlusse waren wird sich morgen aufklären; dieß er-
warten auch die hiesigen Bürger, welche vor allem sich versichern wollen ob
der König nicht gezwungen dazu gelangt. In letzterem Falle würden sie
feierlich dagegen protestiren. Sie werden morgen früh 7 Uhr eine Ver-
sammlung im Rathhause halten, von der eine Deputation in die Re-
sidenz ausgehen soll um sich Aufklärung zu verschaffen. Wie diese aber
auch ausfällt, die Bürger sind vor wie nach entschlossen von dem Wege
des Rechtes und Gesetzes keinen Schritt breit zu weichen und jedem Ver-
suche dazu, von welcher Seite er kommen möge, mit Gut und Blut ent-
gegenzutreten. Auffallend erschien es jedermann daß man eine so äußerst
wichtige Nachricht so zu sagen mitten in der Nacht in das Publicum kom-
men ließ. Beinahe gleichzeitig mit der unvollständigen Verbreitung
berselben durch die schlafende Stadt wurden auch die Allarmgerüchte von
[Spaltenumbruch] heranziehenden Bauern, von beabsichtigter Stürmung des Strafarbeits-
hauses, von Aufgreifung der Lola geschäftig ausgestreut. Sie erwiesen
sich alle als falsch und erdichtet, und die Stadt ist bis jetzt auffallend ruhig
in fast allen ihren Theilen. Nur die Kaufingerstraße und zunächst die
Umgegend der Akademie, vor der zahlreiche Gruppen im Gespräch sich
befinden, machen eine Ausnahme. Ich glaube sicher voraussagen zu
können daß keine Störung vorfallen wird bis morgen früh.


König Ludwig
hat der Krone entsagt. Der Kronprinz besteigt als
Maximilian II den Thron
in ernster Stunde. Während sich dieses hoch-
wichtige Ereigniß gestern am Tage als Gerücht durch die Stadt bewegte,
wurde es Abends 101/2 Uhr als Thatsache durch einen Adjutanten des bishe-
rigen Kronprinzen den auf ihrer Haupt wache versammelten Studenten, und
etwas später dem auf dem Rathhause versammelten Bürgermilitär durch
den Bürgermeister v. Steinsdorf bekannt gegeben. Die Aufregung war
eine unbeschreibliche, und die Stimmung für den Fall daß eine geheime
Partei-Intrigue mit unterlaufe eine bedrohliche. Während angegeben
wird daß sich König Ludwig zur Durchführung der verheißenen Reformen,
namentlich zu Aufstellung eines verantwortlichen Ministerregiments, als
gegen seine innersten Ansichten streitend, nicht habe überwinden können,
wird eingewendet daß dieß als Abdankungsgrund zu früh oder zu spät
käme. Das Chaos der Vermuthungen, Urtheile und Pläne macht es
jetzt noch unmöglich einen klaren Blick in diese ganz unerwartete Episode
unsrer Entwickelungsgeschichte zu werfen. In wenigen Stunden erwar-
tet man die Proclamation über den Regentenwechsel. Ein schwerer
Tag steht vor uns.


In Betreff der deutschen Bundes-
referm hat sich gestern Hr. v. Verger, in Begleitung des Attache Gra-
sen v. Dürkheim-Montmartin, nach Dresden begeben, und wird nach
kurzem Aufenthalt dortselbst nach Berlin eilen um namentlich am dor-
tigen Hof diese höchst wichtige Angelegenheit schleunigst im Sinne der
süddeutschen Staaten zu betreiben. An dem auf den 25 März anbe-
raumten deutschen Fürstencongreß in Dresden wird sich Bayern nicht
betheiligen. -- Unter dem 17 d. M. haben Se. Maj. die durch aller-
höchste Verordnung vom 14 Sept. 1847 gebildete Eisenbahnbaucommis-
sion nunmehr besetzt, und in provisorischer Eigenschaft ernannt zum Vor-
stande der Commission den bisherigen functionirenden technischen Vorstand
der Eisenbahnbaucommission in Nürnberg Hrn. Oberbaurath v. Pauli,
zum Oberingenieur und Stellvertreter des Vorstands den functioniren-
den Oberingenieur zu Nürnberg, Hrn. Lehritter, und zu Assessoren der
Commission den bisherigen Rechnungscommissär zu Landshut, M. En-
gel, und den königl. Landgerichtsassessor und bisherigen functionirenden
Administrativcommissär der Eisenbahnbaucommission K. Hellmuth.


In der Kammer geht das
Streben auf Einigkeit. Gestern bei der Bekanntgebung der Bestätigung
der Präsidenten zeigte sich diese Einigkeit in rührender Weise. Heintz, in der
gewöhnlichen Dankrede, hob in seiner Bescheidenheit hervor daß seine Wahl
durch die drängenden Verhältnisse der Zeit und durch die Rücksicht auf dieje-
nigen mit bedingt sey welche ein Urtheil über die Fähigkeiten in der Kammer
in keiner Weise hätten. Ohne diesen Drang der Verhältnisse würde die
selbe Einstimmigkeit wie früher denselben von allen geachteten und ge-
liebten Mann an die Spitze der Kammer gebracht haben. Die Gefühle
gegen denselben, er spreche das wohl im Namen der ganzen Kammer aus,
seyen unverändert. Er ließ den König, Kirchgeßner ließ Bayern leben, und
Dr. Müller, der sich für die Wahl zum Secretär*) zu bedanken hatte, gab
sein warmes Herz den Gedanken ein auch Rotenhan und Hegnenberg**)
ein Hoch zu bringen. Nie habe ich eine brausendere Zustimmung gehört.
Was die Tumulte betrifft, so ist die Ueberzeugung nun allgemein daß sie von

*) Auch Stockinger wurde wieder zum Secretär gewählt.
**) Jener bekanntlich Präsident, der zweite Bicepräsident während des jüng-
sten Landtags.

Allgemeine Zeitung.
Mit allerhöchſten Privilegien.


Dienſtag Nr. 81. 21 März 1848.
AUGSBURG. Abonnement hier bei der
Zeitungs-Expedition, Preis vierteljährig
3 fl. 34 kr., für das ganze Jahr 14 fl. 15 kr.
des 24 fl.-Fusses od. 8 Thlr. 4½ Sgr. pr. C.;
für auswärts bei der hiesigen k. Ober-
postamts-Zeitungs-Expedition, sodann für
Deutschland bei allen Postämtern, ganz-
jährig, halbjährig und bei Beginn der
2ten Hälfte jedes Semesters auch viertel-
jährig; für Frankreich in Strassburg bei
G. A. Alexandre, in Paris bei demsel-
ben Nr. 23, rue Notre Dame de Nazareth
und bei der deutschen Buchhandlung von
F. Klincksieck Nr. 11, rue de Lille, und
bei dem Postamt in Karlsruhe; für Eng-
land bei Williams & Norgate, 14 Hen-
riette-Street, Covent-Garden in London,
für Nordamerika bei den Postämtern Bre-
men u. Hamburg, für Italien bei den k. k.
Postämtern zu Bregenz, Innsbruck, Vero-
na, Venedig, Triest u. Mailand, für Grie-
chenland u. die Levante etc. bei dem k. k.
Postamt in Triest. Inserate aller Art werden
aufgenommen und der Raum der dreispal-
tigen Colonelzeile berechnet: im Haupt-
blatt
mit 12 kr., in der Beilage mit 9 kr.


[Spaltenumbruch]
Ueberſicht.

Deutſchland. München (König Ludwig ſoll ſeine Kron
niedergelegt haben
. Frhr. v. Vergers Miſſion. Nichttheilnahme
Bayerns an dem Dresdener Congreß. Conſtituirung beider Kammern.
Zwei neue Miniſter. Adreſſe der Pfälzer Deputation); Augsburg
(Eindruck der Münchner Berichte); Stuttgart (Uhlands Abordnung
nach Frankfurt); Karlsruhe (Erklärung Welckers über die Deputirten
aus Poſen); Frankfurt (die Vorberathungen eines deutſchen Parla-
ments. Gräfin Landsfeld); Weimar (die Entwickelung der Dinge.
Stimmung im Königreich Sachſen. Die Unruhen in Rudolſtadt);
Göttingen (der Studentenauszug); Köln (Vorſtellung und Adreſſen an
den König. Unruhen in der Umgegend. Aufregung überall); Aus
Norddeutſchland (die Bewegung in den kleinen Staaten); Kiel (die
Preßgeſetze von Kopenhagen); Wien (feierliche Beſtattung der Ge-
fallen.en Bildung eines verantwortlichen Miniſterraths).

Oeſterreichiſche Monarchie. Peſth: Aufregung.

Großbritannien. Die Reiſe des Herzogs v. Montpenſier. Das
Chartiſtenmeeting in Birmingham. Die Stimmung in Jrland. Sir
J. C. Hobhouſe. Die franzöſiſche Finanznoth und Portugal.

Frankreich. Nationalgardenoppoſition. Wahlſtatiſtik. Tem-
poräre Erhöhung der directen Steuern. Verlängerung der Verfallzeit
der königl. Bons oder Umwandlung in 5proc. Renten. Der National
über Deutſchlands Wiedergeburt.

Niederland. Das Oppoſitionsminiſterium.

Italien. Turin (das neue Miniſterium).

Beilage. Der Fürſtentag und Deutſchlands Zukunft. — Die
Conſtitution des öſterreichiſchen Kaiſerſtaats. — Aus Paris und Mar-
ſeille
. — Belgien. (Die Arbeiternoth. Der Jammer in Flandern). —
Schweiz. (Die franzöſiſchen Sympathien am Leman und im Jura. Jn
Genf die abgetretenen Staatsräthe, mit Ausnahme Rilliets, wieder ge-
wählt. Die Verhältniſſe in Neuenburg).

Außerordentl. Beilage. Deutſchland. (Leipzig: Harleß’
Zeitpredigten.) — Frankreich. (Paris: Ledru-Rollin und die ge-
mäßigten Republicaner. Reactionsgerüchte.) — Italien. (Neapel:
Eindrücke der Pariſer Ereigniſſe. Endliche Ausgleichung mit Sicilien.
Rom: Die Verfaſſung vom Cardinalscollegium angenommen. Erlaß
des Papſtes wegen der Jeſuiten. Mailand: Reclamation.)

Datum der Börſen: Madrid 11; London 16; Paris 17; Amſter-
dam, Wien 18; Augsburg 20 März.



Deutſchland.
Bayern.

Welche
unerwartete Wendung der Dinge! Heute morgen noch verkehrte der König
mit Deputationen in offener Audienz, und Abends hat er aufgehört König
zu ſeyn. König Ludwig I hat die Krone niedergelegt. Schon
den Tag über trug man ſich in verſchiedenen Kreiſen mit einem ſolchen
Gerüchte, aber niemand ſchenkte ihm Glauben. Da erſcheint Abends
10 Uhr ein Adjutant des Königs auf der Hauptwache der Studenten
und erklärt officiell: König Ludwig hat abgedankt. „Er habe ſeit drei-
undzwanzig Jahren regiert nach Grundſätzen die er für die richtigen ge-
halten, nun ſey er gezwungen worden Conceſſionen, Verſprechungen zu
machen die er nicht zu halten im Stande ſey, er ſehe ſich unter dieſen
Umſtänden veranlaßt ſeine Krone niederzulegen.“ Welches die allernächſten
Urſachen zu dieſem Entſchluſſe waren wird ſich morgen aufklären; dieß er-
warten auch die hieſigen Bürger, welche vor allem ſich verſichern wollen ob
der König nicht gezwungen dazu gelangt. In letzterem Falle würden ſie
feierlich dagegen proteſtiren. Sie werden morgen früh 7 Uhr eine Ver-
ſammlung im Rathhauſe halten, von der eine Deputation in die Re-
ſidenz ausgehen ſoll um ſich Aufklärung zu verſchaffen. Wie dieſe aber
auch ausfällt, die Bürger ſind vor wie nach entſchloſſen von dem Wege
des Rechtes und Geſetzes keinen Schritt breit zu weichen und jedem Ver-
ſuche dazu, von welcher Seite er kommen möge, mit Gut und Blut ent-
gegenzutreten. Auffallend erſchien es jedermann daß man eine ſo äußerſt
wichtige Nachricht ſo zu ſagen mitten in der Nacht in das Publicum kom-
men ließ. Beinahe gleichzeitig mit der unvollſtändigen Verbreitung
berſelben durch die ſchlafende Stadt wurden auch die Allarmgerüchte von
[Spaltenumbruch] heranziehenden Bauern, von beabſichtigter Stürmung des Strafarbeits-
hauſes, von Aufgreifung der Lola geſchäftig ausgeſtreut. Sie erwieſen
ſich alle als falſch und erdichtet, und die Stadt iſt bis jetzt auffallend ruhig
in faſt allen ihren Theilen. Nur die Kaufingerſtraße und zunächſt die
Umgegend der Akademie, vor der zahlreiche Gruppen im Geſpräch ſich
befinden, machen eine Ausnahme. Ich glaube ſicher vorausſagen zu
können daß keine Störung vorfallen wird bis morgen früh.


König Ludwig
hat der Krone entſagt. Der Kronprinz beſteigt als
Maximilian II den Thron
in ernſter Stunde. Während ſich dieſes hoch-
wichtige Ereigniß geſtern am Tage als Gerücht durch die Stadt bewegte,
wurde es Abends 10½ Uhr als Thatſache durch einen Adjutanten des bishe-
rigen Kronprinzen den auf ihrer Haupt wache verſammelten Studenten, und
etwas ſpäter dem auf dem Rathhauſe verſammelten Bürgermilitär durch
den Bürgermeiſter v. Steinsdorf bekannt gegeben. Die Aufregung war
eine unbeſchreibliche, und die Stimmung für den Fall daß eine geheime
Partei-Intrigue mit unterlaufe eine bedrohliche. Während angegeben
wird daß ſich König Ludwig zur Durchführung der verheißenen Reformen,
namentlich zu Aufſtellung eines verantwortlichen Miniſterregiments, als
gegen ſeine innerſten Anſichten ſtreitend, nicht habe überwinden können,
wird eingewendet daß dieß als Abdankungsgrund zu früh oder zu ſpät
käme. Das Chaos der Vermuthungen, Urtheile und Pläne macht es
jetzt noch unmöglich einen klaren Blick in dieſe ganz unerwartete Epiſode
unſrer Entwickelungsgeſchichte zu werfen. In wenigen Stunden erwar-
tet man die Proclamation über den Regentenwechſel. Ein ſchwerer
Tag ſteht vor uns.


In Betreff der deutſchen Bundes-
referm hat ſich geſtern Hr. v. Verger, in Begleitung des Attachè Gra-
ſen v. Dürkheim-Montmartin, nach Dresden begeben, und wird nach
kurzem Aufenthalt dortſelbſt nach Berlin eilen um namentlich am dor-
tigen Hof dieſe höchſt wichtige Angelegenheit ſchleunigſt im Sinne der
ſüddeutſchen Staaten zu betreiben. An dem auf den 25 März anbe-
raumten deutſchen Fürſtencongreß in Dresden wird ſich Bayern nicht
betheiligen. — Unter dem 17 d. M. haben Se. Maj. die durch aller-
höchſte Verordnung vom 14 Sept. 1847 gebildete Eiſenbahnbaucommiſ-
ſion nunmehr beſetzt, und in proviſoriſcher Eigenſchaft ernannt zum Vor-
ſtande der Commiſſion den bisherigen functionirenden techniſchen Vorſtand
der Eiſenbahnbaucommiſſion in Nürnberg Hrn. Oberbaurath v. Pauli,
zum Oberingenieur und Stellvertreter des Vorſtands den functioniren-
den Oberingenieur zu Nürnberg, Hrn. Lehritter, und zu Aſſeſſoren der
Commiſſion den bisherigen Rechnungscommiſſär zu Landshut, M. En-
gel, und den königl. Landgerichtsaſſeſſor und bisherigen functionirenden
Adminiſtrativcommiſſär der Eiſenbahnbaucommiſſion K. Hellmuth.


In der Kammer geht das
Streben auf Einigkeit. Geſtern bei der Bekanntgebung der Beſtätigung
der Präſidenten zeigte ſich dieſe Einigkeit in rührender Weiſe. Heintz, in der
gewöhnlichen Dankrede, hob in ſeiner Beſcheidenheit hervor daß ſeine Wahl
durch die drängenden Verhältniſſe der Zeit und durch die Rückſicht auf dieje-
nigen mit bedingt ſey welche ein Urtheil über die Fähigkeiten in der Kammer
in keiner Weiſe hätten. Ohne dieſen Drang der Verhältniſſe würde die
ſelbe Einſtimmigkeit wie früher denſelben von allen geachteten und ge-
liebten Mann an die Spitze der Kammer gebracht haben. Die Gefühle
gegen denſelben, er ſpreche das wohl im Namen der ganzen Kammer aus,
ſeyen unverändert. Er ließ den König, Kirchgeßner ließ Bayern leben, und
Dr. Müller, der ſich für die Wahl zum Secretär*) zu bedanken hatte, gab
ſein warmes Herz den Gedanken ein auch Rotenhan und Hegnenberg**)
ein Hoch zu bringen. Nie habe ich eine brauſendere Zuſtimmung gehört.
Was die Tumulte betrifft, ſo iſt die Ueberzeugung nun allgemein daß ſie von

*) Auch Stockinger wurde wieder zum Secretär gewählt.
**) Jener bekanntlich Präſident, der zweite Bicepräſident während des jüng-
ſten Landtags.
<TEI>
  <text>
    <pb facs="#f0001"/><lb/>
    <front>
      <titlePage type="heading">
        <docTitle>
          <titlePart type="main"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Allgemeine Zeitung.</hi> </hi> </titlePart><lb/>
          <titlePart type="sub"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Mit allerhöch&#x017F;ten Privilegien.</hi> </hi> </titlePart>
        </docTitle>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <docImprint>
          <docDate> <hi rendition="#b">Dien&#x017F;tag Nr. 81. 21 März 1848.</hi> </docDate>
        </docImprint>
      </titlePage>
      <div type="jExpedition" n="1">
        <head> <hi rendition="#aq">AUGSBURG. Abonnement hier bei der<lb/>
Zeitungs-Expedition, Preis vierteljährig<lb/>
3 fl. 34 kr., für das ganze Jahr 14 fl. 15 kr.<lb/>
des 24 fl.-Fusses od. 8 Thlr. 4½ Sgr. pr. C.;<lb/>
für <hi rendition="#g">auswärts</hi> bei der hiesigen k. Ober-<lb/>
postamts-Zeitungs-Expedition, sodann für<lb/>
Deutschland bei allen Postämtern, ganz-<lb/>
jährig, halbjährig und bei Beginn der<lb/>
2ten Hälfte jedes Semesters auch viertel-<lb/>
jährig; für Frankreich in Strassburg bei<lb/>
G. A. <hi rendition="#g">Alexandre</hi>, in Paris bei demsel-<lb/>
ben Nr. 23, rue Notre Dame de Nazareth<lb/>
und bei der deutschen Buchhandlung von<lb/>
F. <hi rendition="#g">Klincksieck</hi> Nr. 11, rue de Lille, und<lb/>
bei dem Postamt in Karlsruhe; für Eng-<lb/>
land bei <hi rendition="#g">Williams &amp; Norgate</hi>, 14 Hen-<lb/>
riette-Street, Covent-Garden in London,<lb/>
für Nordamerika bei den Postämtern Bre-<lb/>
men u. Hamburg, für Italien bei den k. k.<lb/>
Postämtern zu Bregenz, Innsbruck, Vero-<lb/>
na, Venedig, Triest u. Mailand, für Grie-<lb/>
chenland u. die Levante etc. bei dem k. k.<lb/>
Postamt in Triest. Inserate aller Art werden<lb/>
aufgenommen und der Raum der dreispal-<lb/>
tigen Colonelzeile berechnet: im <hi rendition="#g">Haupt-<lb/>
blatt</hi> mit 12 kr., in der <hi rendition="#g">Beilage</hi> mit 9 kr.</hi> </head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <cb/>
      </div>
      <div type="contents" n="1">
        <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Ueber&#x017F;icht</hi>.</hi> </hi> </head>
        <list><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Deut&#x017F;chland</hi>. München (<hi rendition="#g">König Ludwig &#x017F;oll &#x017F;eine Kron<lb/>
niedergelegt haben</hi>. Frhr. v. Vergers Mi&#x017F;&#x017F;ion. Nichttheilnahme<lb/>
Bayerns an dem Dresdener Congreß. Con&#x017F;tituirung beider Kammern.<lb/>
Zwei neue Mini&#x017F;ter. Adre&#x017F;&#x017F;e der Pfälzer Deputation); Augsburg<lb/>
(Eindruck der Münchner Berichte); Stuttgart (Uhlands Abordnung<lb/>
nach Frankfurt); Karlsruhe (Erklärung Welckers über die Deputirten<lb/>
aus Po&#x017F;en); Frankfurt (die Vorberathungen eines deut&#x017F;chen Parla-<lb/>
ments. Gräfin Landsfeld); Weimar (die Entwickelung der Dinge.<lb/>
Stimmung im Königreich Sach&#x017F;en. Die Unruhen in Rudol&#x017F;tadt);<lb/>
Göttingen (der Studentenauszug); Köln (Vor&#x017F;tellung und Adre&#x017F;&#x017F;en an<lb/>
den König. Unruhen in der Umgegend. Aufregung überall); Aus<lb/>
Norddeut&#x017F;chland (die Bewegung in den kleinen Staaten); Kiel (die<lb/>
Preßge&#x017F;etze von Kopenhagen); Wien (feierliche Be&#x017F;tattung der Ge-<lb/>
fallen.en <hi rendition="#g">Bildung eines verantwortlichen Mini&#x017F;terraths</hi>).</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Oe&#x017F;terreichi&#x017F;che Monarchie</hi>. Pe&#x017F;th: Aufregung.</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Großbritannien</hi>. Die Rei&#x017F;e des Herzogs v. Montpen&#x017F;ier. Das<lb/>
Charti&#x017F;tenmeeting in Birmingham. Die Stimmung in Jrland. Sir<lb/>
J. C. Hobhou&#x017F;e. Die franzö&#x017F;i&#x017F;che Finanznoth und Portugal.</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Frankreich</hi>. Nationalgardenoppo&#x017F;ition. Wahl&#x017F;tati&#x017F;tik. Tem-<lb/>
poräre Erhöhung der directen Steuern. Verlängerung der Verfallzeit<lb/>
der königl. Bons oder Umwandlung in 5proc. Renten. Der National<lb/>
über Deut&#x017F;chlands Wiedergeburt.</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Niederland</hi>. Das Oppo&#x017F;itionsmini&#x017F;terium.</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Italien</hi>. Turin (das neue Mini&#x017F;terium).</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Beilage</hi>. Der Für&#x017F;tentag und Deut&#x017F;chlands Zukunft. &#x2014; Die<lb/>
Con&#x017F;titution des ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen Kai&#x017F;er&#x017F;taats. &#x2014; Aus Paris und <hi rendition="#g">Mar-<lb/>
&#x017F;eille</hi>. &#x2014; Belgien. (Die Arbeiternoth. Der Jammer in Flandern). &#x2014;<lb/>
Schweiz. (Die franzö&#x017F;i&#x017F;chen Sympathien am Leman und im Jura. Jn<lb/>
Genf die abgetretenen Staatsräthe, mit Ausnahme Rilliets, wieder ge-<lb/>
wählt. Die Verhältni&#x017F;&#x017F;e in Neuenburg).</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#g">Außerordentl. Beilage</hi>. Deut&#x017F;chland. (Leipzig: Harleß&#x2019;<lb/>
Zeitpredigten.) &#x2014; Frankreich. (Paris: Ledru-Rollin und die ge-<lb/>
mäßigten Republicaner. Reactionsgerüchte.) &#x2014; Italien. (Neapel:<lb/>
Eindrücke der Pari&#x017F;er Ereigni&#x017F;&#x017F;e. Endliche Ausgleichung mit Sicilien.<lb/>
Rom: Die Verfa&#x017F;&#x017F;ung vom Cardinalscollegium angenommen. Erlaß<lb/>
des Pap&#x017F;tes wegen der Je&#x017F;uiten. Mailand: Reclamation.)</p>
          </item><lb/>
          <item>
            <p><hi rendition="#b">Datum der Bör&#x017F;en:</hi> Madrid 11; London 16; Paris 17; Am&#x017F;ter-<lb/>
dam, Wien 18; Augsburg 20 März.</p>
          </item>
        </list>
      </div>
    </front>
    <body>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="jPoliticalNews" n="1">
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Deut&#x017F;chland.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Bayern</hi>.</head><lb/>
            <div type="jArticle" n="4">
              <dateline> &#xA58C; <hi rendition="#b">München</hi>, 20 März. <hi rendition="#g">Nachts 12 Uhr</hi>.</dateline><lb/>
              <p>Welche<lb/>
unerwartete Wendung der Dinge! Heute morgen noch verkehrte der König<lb/>
mit Deputationen in offener Audienz, und Abends hat er aufgehört König<lb/>
zu &#x017F;eyn. <hi rendition="#g">König Ludwig <hi rendition="#aq">I</hi> hat die Krone niedergelegt</hi>. Schon<lb/>
den Tag über trug man &#x017F;ich in ver&#x017F;chiedenen Krei&#x017F;en mit einem &#x017F;olchen<lb/>
Gerüchte, aber niemand &#x017F;chenkte ihm Glauben. Da er&#x017F;cheint Abends<lb/>
10 Uhr ein Adjutant des Königs auf der Hauptwache der Studenten<lb/>
und erklärt officiell: König Ludwig hat abgedankt. &#x201E;Er habe &#x017F;eit drei-<lb/>
undzwanzig Jahren regiert nach Grund&#x017F;ätzen die er für die richtigen ge-<lb/>
halten, nun &#x017F;ey er gezwungen worden Conce&#x017F;&#x017F;ionen, Ver&#x017F;prechungen zu<lb/>
machen die er nicht zu halten im Stande &#x017F;ey, er &#x017F;ehe &#x017F;ich unter die&#x017F;en<lb/>
Um&#x017F;tänden veranlaßt &#x017F;eine Krone niederzulegen.&#x201C; Welches die allernäch&#x017F;ten<lb/>
Ur&#x017F;achen zu die&#x017F;em Ent&#x017F;chlu&#x017F;&#x017F;e waren wird &#x017F;ich morgen aufklären; dieß er-<lb/>
warten auch die hie&#x017F;igen Bürger, welche vor allem &#x017F;ich ver&#x017F;ichern wollen ob<lb/>
der König nicht <hi rendition="#g">gezwungen</hi> dazu gelangt. In letzterem Falle würden &#x017F;ie<lb/>
feierlich dagegen prote&#x017F;tiren. Sie werden morgen früh 7 Uhr eine Ver-<lb/>
&#x017F;ammlung im Rathhau&#x017F;e halten, von der eine Deputation in die Re-<lb/>
&#x017F;idenz ausgehen &#x017F;oll um &#x017F;ich Aufklärung zu ver&#x017F;chaffen. Wie die&#x017F;e aber<lb/>
auch ausfällt, die Bürger &#x017F;ind vor wie nach ent&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en von dem Wege<lb/>
des Rechtes und Ge&#x017F;etzes keinen Schritt breit zu weichen und jedem Ver-<lb/>
&#x017F;uche dazu, von welcher Seite er kommen möge, mit Gut und Blut ent-<lb/>
gegenzutreten. Auffallend er&#x017F;chien es jedermann daß man eine &#x017F;o äußer&#x017F;t<lb/>
wichtige Nachricht &#x017F;o zu &#x017F;agen mitten in der Nacht in das Publicum kom-<lb/>
men ließ. Beinahe gleichzeitig mit der unvoll&#x017F;tändigen Verbreitung<lb/>
ber&#x017F;elben durch die &#x017F;chlafende Stadt wurden auch die Allarmgerüchte von<lb/><cb/>
heranziehenden Bauern, von beab&#x017F;ichtigter Stürmung des Strafarbeits-<lb/>
hau&#x017F;es, von Aufgreifung der Lola ge&#x017F;chäftig ausge&#x017F;treut. Sie erwie&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ich alle als fal&#x017F;ch und erdichtet, und die Stadt i&#x017F;t bis jetzt auffallend ruhig<lb/>
in fa&#x017F;t allen ihren Theilen. Nur die Kaufinger&#x017F;traße und zunäch&#x017F;t die<lb/>
Umgegend der Akademie, vor der zahlreiche Gruppen im Ge&#x017F;präch &#x017F;ich<lb/>
befinden, machen eine Ausnahme. Ich glaube &#x017F;icher voraus&#x017F;agen zu<lb/>
können daß keine Störung vorfallen wird bis morgen früh.</p>
            </div><lb/>
            <div type="jArticle" n="4">
              <dateline>|| <hi rendition="#b">München,</hi> 21 März, Morgens 5 Uhr.</dateline><lb/>
              <p><hi rendition="#g">König Ludwig<lb/>
hat der Krone ent&#x017F;agt. Der Kronprinz be&#x017F;teigt als<lb/>
Maximilian <hi rendition="#aq">II</hi> den Thron</hi> in ern&#x017F;ter Stunde. Während &#x017F;ich die&#x017F;es hoch-<lb/>
wichtige Ereigniß ge&#x017F;tern am Tage als Gerücht durch die Stadt bewegte,<lb/>
wurde es Abends 10½ Uhr als That&#x017F;ache durch einen Adjutanten des bishe-<lb/>
rigen Kronprinzen den auf ihrer Haupt wache ver&#x017F;ammelten Studenten, und<lb/>
etwas &#x017F;päter dem auf dem Rathhau&#x017F;e ver&#x017F;ammelten Bürgermilitär durch<lb/>
den Bürgermei&#x017F;ter v. Steinsdorf bekannt gegeben. Die Aufregung war<lb/>
eine unbe&#x017F;chreibliche, und die Stimmung für den Fall daß eine geheime<lb/>
Partei-Intrigue mit unterlaufe eine bedrohliche. Während angegeben<lb/>
wird daß &#x017F;ich König Ludwig zur Durchführung der verheißenen Reformen,<lb/>
namentlich zu Auf&#x017F;tellung eines verantwortlichen Mini&#x017F;terregiments, als<lb/>
gegen &#x017F;eine inner&#x017F;ten An&#x017F;ichten &#x017F;treitend, nicht habe überwinden können,<lb/>
wird eingewendet daß dieß als Abdankungsgrund zu früh oder zu &#x017F;pät<lb/>
käme. Das Chaos der Vermuthungen, Urtheile und Pläne macht es<lb/>
jetzt noch unmöglich einen klaren Blick in die&#x017F;e ganz unerwartete Epi&#x017F;ode<lb/>
un&#x017F;rer Entwickelungsge&#x017F;chichte zu werfen. In wenigen Stunden erwar-<lb/>
tet man die Proclamation über den Regentenwech&#x017F;el. Ein &#x017F;chwerer<lb/>
Tag &#x017F;teht vor uns.</p>
            </div><lb/>
            <div type="jArticle" n="4">
              <dateline>&#x2051; <hi rendition="#b">München</hi>, 20 März.</dateline><lb/>
              <p>In Betreff der deut&#x017F;chen Bundes-<lb/>
referm hat &#x017F;ich ge&#x017F;tern Hr. v. Verger, in Begleitung des Attachè Gra-<lb/>
&#x017F;en v. Dürkheim-Montmartin, nach Dresden begeben, und wird nach<lb/>
kurzem Aufenthalt dort&#x017F;elb&#x017F;t nach Berlin eilen um namentlich am dor-<lb/>
tigen Hof die&#x017F;e höch&#x017F;t wichtige Angelegenheit &#x017F;chleunig&#x017F;t im Sinne der<lb/>
&#x017F;üddeut&#x017F;chen Staaten zu betreiben. An dem auf den 25 März anbe-<lb/>
raumten deut&#x017F;chen Für&#x017F;tencongreß in Dresden wird &#x017F;ich Bayern nicht<lb/>
betheiligen. &#x2014; Unter dem 17 d. M. haben Se. Maj. die durch aller-<lb/>
höch&#x017F;te Verordnung vom 14 Sept. 1847 gebildete Ei&#x017F;enbahnbaucommi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ion nunmehr be&#x017F;etzt, und in provi&#x017F;ori&#x017F;cher Eigen&#x017F;chaft ernannt zum Vor-<lb/>
&#x017F;tande der Commi&#x017F;&#x017F;ion den bisherigen functionirenden techni&#x017F;chen Vor&#x017F;tand<lb/>
der Ei&#x017F;enbahnbaucommi&#x017F;&#x017F;ion in Nürnberg Hrn. Oberbaurath v. Pauli,<lb/>
zum Oberingenieur und Stellvertreter des Vor&#x017F;tands den functioniren-<lb/>
den Oberingenieur zu Nürnberg, Hrn. Lehritter, und zu A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;oren der<lb/>
Commi&#x017F;&#x017F;ion den bisherigen Rechnungscommi&#x017F;&#x017F;är zu Landshut, M. En-<lb/>
gel, und den königl. Landgerichtsa&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or und bisherigen functionirenden<lb/>
Admini&#x017F;trativcommi&#x017F;&#x017F;är der Ei&#x017F;enbahnbaucommi&#x017F;&#x017F;ion K. Hellmuth.</p>
            </div><lb/>
            <div type="jArticle" n="4">
              <dateline>. <hi rendition="#b">München</hi>, 19 März, Morgens.</dateline><lb/>
              <p>In der Kammer geht das<lb/>
Streben auf Einigkeit. Ge&#x017F;tern bei der Bekanntgebung der Be&#x017F;tätigung<lb/>
der Prä&#x017F;identen zeigte &#x017F;ich die&#x017F;e Einigkeit in rührender Wei&#x017F;e. Heintz, in der<lb/>
gewöhnlichen Dankrede, hob in &#x017F;einer Be&#x017F;cheidenheit hervor daß &#x017F;eine Wahl<lb/>
durch die drängenden Verhältni&#x017F;&#x017F;e der Zeit und durch die Rück&#x017F;icht auf dieje-<lb/>
nigen mit bedingt &#x017F;ey welche ein Urtheil über die Fähigkeiten in der Kammer<lb/>
in keiner Wei&#x017F;e hätten. Ohne die&#x017F;en Drang der Verhältni&#x017F;&#x017F;e würde die<lb/>
&#x017F;elbe Ein&#x017F;timmigkeit wie früher den&#x017F;elben von allen geachteten und ge-<lb/>
liebten Mann an die Spitze der Kammer gebracht haben. Die Gefühle<lb/>
gegen den&#x017F;elben, er &#x017F;preche das wohl im Namen der ganzen Kammer aus,<lb/>
&#x017F;eyen unverändert. Er ließ den König, Kirchgeßner ließ Bayern leben, und<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Müller, der &#x017F;ich für die Wahl zum Secretär<note place="foot" n="*)">Auch Stockinger wurde wieder zum Secretär gewählt.</note> zu bedanken hatte, gab<lb/>
&#x017F;ein warmes Herz den Gedanken ein auch Rotenhan und Hegnenberg<note place="foot" n="**)">Jener bekanntlich Prä&#x017F;ident, der zweite Biceprä&#x017F;ident während des jüng-<lb/>
&#x017F;ten Landtags.</note><lb/>
ein Hoch zu bringen. Nie habe ich eine brau&#x017F;endere Zu&#x017F;timmung gehört.<lb/>
Was die Tumulte betrifft, &#x017F;o i&#x017F;t die Ueberzeugung nun allgemein daß &#x017F;ie von<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0001] Allgemeine Zeitung. Mit allerhöchſten Privilegien. Dienſtag Nr. 81. 21 März 1848. AUGSBURG. Abonnement hier bei der Zeitungs-Expedition, Preis vierteljährig 3 fl. 34 kr., für das ganze Jahr 14 fl. 15 kr. des 24 fl.-Fusses od. 8 Thlr. 4½ Sgr. pr. C.; für auswärts bei der hiesigen k. Ober- postamts-Zeitungs-Expedition, sodann für Deutschland bei allen Postämtern, ganz- jährig, halbjährig und bei Beginn der 2ten Hälfte jedes Semesters auch viertel- jährig; für Frankreich in Strassburg bei G. A. Alexandre, in Paris bei demsel- ben Nr. 23, rue Notre Dame de Nazareth und bei der deutschen Buchhandlung von F. Klincksieck Nr. 11, rue de Lille, und bei dem Postamt in Karlsruhe; für Eng- land bei Williams & Norgate, 14 Hen- riette-Street, Covent-Garden in London, für Nordamerika bei den Postämtern Bre- men u. Hamburg, für Italien bei den k. k. Postämtern zu Bregenz, Innsbruck, Vero- na, Venedig, Triest u. Mailand, für Grie- chenland u. die Levante etc. bei dem k. k. Postamt in Triest. Inserate aller Art werden aufgenommen und der Raum der dreispal- tigen Colonelzeile berechnet: im Haupt- blatt mit 12 kr., in der Beilage mit 9 kr. Ueberſicht. Deutſchland. München (König Ludwig ſoll ſeine Kron niedergelegt haben. Frhr. v. Vergers Miſſion. Nichttheilnahme Bayerns an dem Dresdener Congreß. Conſtituirung beider Kammern. Zwei neue Miniſter. Adreſſe der Pfälzer Deputation); Augsburg (Eindruck der Münchner Berichte); Stuttgart (Uhlands Abordnung nach Frankfurt); Karlsruhe (Erklärung Welckers über die Deputirten aus Poſen); Frankfurt (die Vorberathungen eines deutſchen Parla- ments. Gräfin Landsfeld); Weimar (die Entwickelung der Dinge. Stimmung im Königreich Sachſen. Die Unruhen in Rudolſtadt); Göttingen (der Studentenauszug); Köln (Vorſtellung und Adreſſen an den König. Unruhen in der Umgegend. Aufregung überall); Aus Norddeutſchland (die Bewegung in den kleinen Staaten); Kiel (die Preßgeſetze von Kopenhagen); Wien (feierliche Beſtattung der Ge- fallen.en Bildung eines verantwortlichen Miniſterraths). Oeſterreichiſche Monarchie. Peſth: Aufregung. Großbritannien. Die Reiſe des Herzogs v. Montpenſier. Das Chartiſtenmeeting in Birmingham. Die Stimmung in Jrland. Sir J. C. Hobhouſe. Die franzöſiſche Finanznoth und Portugal. Frankreich. Nationalgardenoppoſition. Wahlſtatiſtik. Tem- poräre Erhöhung der directen Steuern. Verlängerung der Verfallzeit der königl. Bons oder Umwandlung in 5proc. Renten. Der National über Deutſchlands Wiedergeburt. Niederland. Das Oppoſitionsminiſterium. Italien. Turin (das neue Miniſterium). Beilage. Der Fürſtentag und Deutſchlands Zukunft. — Die Conſtitution des öſterreichiſchen Kaiſerſtaats. — Aus Paris und Mar- ſeille. — Belgien. (Die Arbeiternoth. Der Jammer in Flandern). — Schweiz. (Die franzöſiſchen Sympathien am Leman und im Jura. Jn Genf die abgetretenen Staatsräthe, mit Ausnahme Rilliets, wieder ge- wählt. Die Verhältniſſe in Neuenburg). Außerordentl. Beilage. Deutſchland. (Leipzig: Harleß’ Zeitpredigten.) — Frankreich. (Paris: Ledru-Rollin und die ge- mäßigten Republicaner. Reactionsgerüchte.) — Italien. (Neapel: Eindrücke der Pariſer Ereigniſſe. Endliche Ausgleichung mit Sicilien. Rom: Die Verfaſſung vom Cardinalscollegium angenommen. Erlaß des Papſtes wegen der Jeſuiten. Mailand: Reclamation.) Datum der Börſen: Madrid 11; London 16; Paris 17; Amſter- dam, Wien 18; Augsburg 20 März. Deutſchland. Bayern. ꖌ München, 20 März. Nachts 12 Uhr. Welche unerwartete Wendung der Dinge! Heute morgen noch verkehrte der König mit Deputationen in offener Audienz, und Abends hat er aufgehört König zu ſeyn. König Ludwig I hat die Krone niedergelegt. Schon den Tag über trug man ſich in verſchiedenen Kreiſen mit einem ſolchen Gerüchte, aber niemand ſchenkte ihm Glauben. Da erſcheint Abends 10 Uhr ein Adjutant des Königs auf der Hauptwache der Studenten und erklärt officiell: König Ludwig hat abgedankt. „Er habe ſeit drei- undzwanzig Jahren regiert nach Grundſätzen die er für die richtigen ge- halten, nun ſey er gezwungen worden Conceſſionen, Verſprechungen zu machen die er nicht zu halten im Stande ſey, er ſehe ſich unter dieſen Umſtänden veranlaßt ſeine Krone niederzulegen.“ Welches die allernächſten Urſachen zu dieſem Entſchluſſe waren wird ſich morgen aufklären; dieß er- warten auch die hieſigen Bürger, welche vor allem ſich verſichern wollen ob der König nicht gezwungen dazu gelangt. In letzterem Falle würden ſie feierlich dagegen proteſtiren. Sie werden morgen früh 7 Uhr eine Ver- ſammlung im Rathhauſe halten, von der eine Deputation in die Re- ſidenz ausgehen ſoll um ſich Aufklärung zu verſchaffen. Wie dieſe aber auch ausfällt, die Bürger ſind vor wie nach entſchloſſen von dem Wege des Rechtes und Geſetzes keinen Schritt breit zu weichen und jedem Ver- ſuche dazu, von welcher Seite er kommen möge, mit Gut und Blut ent- gegenzutreten. Auffallend erſchien es jedermann daß man eine ſo äußerſt wichtige Nachricht ſo zu ſagen mitten in der Nacht in das Publicum kom- men ließ. Beinahe gleichzeitig mit der unvollſtändigen Verbreitung berſelben durch die ſchlafende Stadt wurden auch die Allarmgerüchte von heranziehenden Bauern, von beabſichtigter Stürmung des Strafarbeits- hauſes, von Aufgreifung der Lola geſchäftig ausgeſtreut. Sie erwieſen ſich alle als falſch und erdichtet, und die Stadt iſt bis jetzt auffallend ruhig in faſt allen ihren Theilen. Nur die Kaufingerſtraße und zunächſt die Umgegend der Akademie, vor der zahlreiche Gruppen im Geſpräch ſich befinden, machen eine Ausnahme. Ich glaube ſicher vorausſagen zu können daß keine Störung vorfallen wird bis morgen früh. || München, 21 März, Morgens 5 Uhr. König Ludwig hat der Krone entſagt. Der Kronprinz beſteigt als Maximilian II den Thron in ernſter Stunde. Während ſich dieſes hoch- wichtige Ereigniß geſtern am Tage als Gerücht durch die Stadt bewegte, wurde es Abends 10½ Uhr als Thatſache durch einen Adjutanten des bishe- rigen Kronprinzen den auf ihrer Haupt wache verſammelten Studenten, und etwas ſpäter dem auf dem Rathhauſe verſammelten Bürgermilitär durch den Bürgermeiſter v. Steinsdorf bekannt gegeben. Die Aufregung war eine unbeſchreibliche, und die Stimmung für den Fall daß eine geheime Partei-Intrigue mit unterlaufe eine bedrohliche. Während angegeben wird daß ſich König Ludwig zur Durchführung der verheißenen Reformen, namentlich zu Aufſtellung eines verantwortlichen Miniſterregiments, als gegen ſeine innerſten Anſichten ſtreitend, nicht habe überwinden können, wird eingewendet daß dieß als Abdankungsgrund zu früh oder zu ſpät käme. Das Chaos der Vermuthungen, Urtheile und Pläne macht es jetzt noch unmöglich einen klaren Blick in dieſe ganz unerwartete Epiſode unſrer Entwickelungsgeſchichte zu werfen. In wenigen Stunden erwar- tet man die Proclamation über den Regentenwechſel. Ein ſchwerer Tag ſteht vor uns. ⁑ München, 20 März. In Betreff der deutſchen Bundes- referm hat ſich geſtern Hr. v. Verger, in Begleitung des Attachè Gra- ſen v. Dürkheim-Montmartin, nach Dresden begeben, und wird nach kurzem Aufenthalt dortſelbſt nach Berlin eilen um namentlich am dor- tigen Hof dieſe höchſt wichtige Angelegenheit ſchleunigſt im Sinne der ſüddeutſchen Staaten zu betreiben. An dem auf den 25 März anbe- raumten deutſchen Fürſtencongreß in Dresden wird ſich Bayern nicht betheiligen. — Unter dem 17 d. M. haben Se. Maj. die durch aller- höchſte Verordnung vom 14 Sept. 1847 gebildete Eiſenbahnbaucommiſ- ſion nunmehr beſetzt, und in proviſoriſcher Eigenſchaft ernannt zum Vor- ſtande der Commiſſion den bisherigen functionirenden techniſchen Vorſtand der Eiſenbahnbaucommiſſion in Nürnberg Hrn. Oberbaurath v. Pauli, zum Oberingenieur und Stellvertreter des Vorſtands den functioniren- den Oberingenieur zu Nürnberg, Hrn. Lehritter, und zu Aſſeſſoren der Commiſſion den bisherigen Rechnungscommiſſär zu Landshut, M. En- gel, und den königl. Landgerichtsaſſeſſor und bisherigen functionirenden Adminiſtrativcommiſſär der Eiſenbahnbaucommiſſion K. Hellmuth. . München, 19 März, Morgens. In der Kammer geht das Streben auf Einigkeit. Geſtern bei der Bekanntgebung der Beſtätigung der Präſidenten zeigte ſich dieſe Einigkeit in rührender Weiſe. Heintz, in der gewöhnlichen Dankrede, hob in ſeiner Beſcheidenheit hervor daß ſeine Wahl durch die drängenden Verhältniſſe der Zeit und durch die Rückſicht auf dieje- nigen mit bedingt ſey welche ein Urtheil über die Fähigkeiten in der Kammer in keiner Weiſe hätten. Ohne dieſen Drang der Verhältniſſe würde die ſelbe Einſtimmigkeit wie früher denſelben von allen geachteten und ge- liebten Mann an die Spitze der Kammer gebracht haben. Die Gefühle gegen denſelben, er ſpreche das wohl im Namen der ganzen Kammer aus, ſeyen unverändert. Er ließ den König, Kirchgeßner ließ Bayern leben, und Dr. Müller, der ſich für die Wahl zum Secretär *) zu bedanken hatte, gab ſein warmes Herz den Gedanken ein auch Rotenhan und Hegnenberg **) ein Hoch zu bringen. Nie habe ich eine brauſendere Zuſtimmung gehört. Was die Tumulte betrifft, ſo iſt die Ueberzeugung nun allgemein daß ſie von *) Auch Stockinger wurde wieder zum Secretär gewählt. **) Jener bekanntlich Präſident, der zweite Bicepräſident während des jüng- ſten Landtags.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine81_1848
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine81_1848/1
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 81, 21. März 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine81_1848/1>, abgerufen am 23.11.2024.