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Allgemeine Zeitung, Nr. 77, 17. März 1848.

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bahnen bereitwillig angenommen. Vertrauet also auf mich daß ich
Eure Angelegenheit, die ich in meine Hände nehme, auf gerechte und
billige Weise zu ändern den Willen und die Macht habe. Laßt aber alle
übertriebenen auf Verkennung wohlerworbener Eigenthumsrechte be-
ruhenden Ansprüche fallen, kehrt auf den Weg des Gesetzes und der Ord-
uung zurück, und erschwert mir nicht durch Ungesetzlichkeiten die Errei-
chung der guten Absichten die ich für Euch hege. Jch schicke Euch meinen
Freund, den mit mir zugleich ins Ministerium getretenen Ministerial-
rath Eigenbrodt. Ihr kennt ihn schon als seitherigen Abgeordneten des
Wahlbezirks Höchst. Ich habe ihn beauftragt Maßregeln zur Wieder-
herstellung der Ruhe und Ordnung mit Euch zu verabreden; ich erwarte
von allen Wohlgesinnten mit vollem Vertrauen in ihre Rechtlichkeit daß
sie ihn hierin kräftigst unterslützen werden. Bedenket! Nur auf dem
Wege des Gesetzes und der Ordnung, welche aufrechtzuerhalten mich
mein Eid und mein Gewissen verpflichten, kann etwas Gutes gedeihen
und für die Dauer erreicht werden!



Der
Minister des Jnnern: H. Gagern.

-- Sowie dieser Minister aus den
Männern des Parlaments genommen worden ist, so geht auch der eben
ernannte Justizminister Kilian aus der Reihe derselben hervor. Dieser
ausgezeichnete Rechtsgelehrte, ein rüstiger Fünfziger, war viele Jahre
lang Advocat in Mainz, dann Präsident des dortigen Kreisgerichts, in
der letzten Zeit Generalstaatsprocurator beim Cassationshofe dahier; seit
sechs Jahren war er Mitglied der zweiten Kammer, in welcher Eigen-
schaft er besonders die Institutionen von Rheinheffen mit Glück und
Geist vertheidigte. Diese Wahl ist eine sehr populäre, besonders in den
Augen der Bewohner der Provinz, der er so lange angehörte.

S. Weimar

Nachdem schon am
8 d. M. die öffentliche Ruhe durch zahlreiche Haufen von Stadtbewoh-
nern und Bauern gestört worden war, die lärmend durch die Straßen
zogen, vor dem großherzogl. Schlosse ungestüm die Bewilligung der in
verschiedenen Adressen beantragten Reformen verlangten, auch hie und
da Fenster zerschlugen, und nur mit Mühe durch Versprechungen beru-
higt werden konnten, erneuerte sich gestern der Tumult in einer weit
drohenderen Gestalt. Schon am Mittwoch hatte das aufgeregte Volk
erklärt, sie würden, wenn nicht sofort das Verlangte bewilligt werde,
am Sonnabend, dem nächsten Markttage, wieder kommen und dann
"merre" (mehrere). Die gemachten Zusicherungen erschienen vielen als
halb ungenügend oder auf Schrauben gestellt. Schon am Morgen des
11 langten zahlreiche Schaaren vom Lande und aus den Städten Wei-
mar, Jena, Eisenach, Apolda, Buttstedt etc. in der Residenz an. Sie
lärmten seit Mittags auf dem Markte, zogen durch die Straßen, dran-
gen mit Gewalt auf den Schloßhof, und streckten nicht selten mit zorni-
gem Geschrei der Ungeduld Tausende von Stöcken drohend in die Höhe.
Die in Weimar gebildete freiwillige Bürgergarde war im Schloßhof
aufgestellt zur Sicherheit des Landesfürsten, der übrigens als wohlwol-
lend bekannt ist und gewiß nichts zu fürchten gehabt hätte. Aber sie
vermochte, zumal da sie unbewaffnet war, dem Drange der auf sicher
mehr als 6000 Köpfe angewachsenen Menge nicht Widerstand zu lei-
sten, und begnügte sich nur durch eine Stellung vor dem Eingange in
das eigentliche Gebäude dem wilden Haufen zu imponiren und ihn von
dem Eindringen in dasselbe abzuhalten. Verschiedene Redner versuch-
ten das Volk zu beschwichtigen, sie wurden aber nicht angehört, durch
Geschrei übertäubt, bedroht; nur der liberale Abgeordnete v. Wyden-
brugk und einige anwesende Studenten kamen zum Wort, und es ge-
lang ihnen den Sturm von Zeit zu Zeit zu beschwichtigen. Anfangs
wußte die Menge selbst nicht was sie wollte; der eine schrie das, der
andere jenes. Zuletzt aber drängten sich ihre Forderungen in der einen
zusammen daß man Aenderung des Ministeriums verlangte. Der
Staatsminister Schweizer, ein übrigens in vieler Hinsicht tüchtiger und
ehrenwerther Mann, sollte abdanken und der Deputirte Wydenbrugk
an seiner Stelle Minister werden. Der Großherzog bewilligte endlich
gegen Abend die Forderung, und Wydenbrugk nahm den erledigten
Platz ein, jedoch nach seiner eignen Erklärung nur provisorisch. In der
That ist es zweifelhaft ob der junge, übrigens äußerst talentvolle und
wohlunterrichtete Mann auf einem solchen Posten in die Dauer auf einer
rechten Stelle sey. Aber jedenfalls ist nun die Aenderung des bisheri-
gen Systems mit Entschiedenheit ausgesprochen und durchgesetzt worden.
Abends brachte die nun befriedigte Menge dem Großherzog noch ein
dankbares Lebehoch, und sang in dem weiten Schloßhof das herrliche
deutsche Lied: "Freiheit, die ich meine," dann zogen alle in verschiedenen
Richtungen fröhlich und ruhig heim. Beschädigungen find durchaus
nicht vorgefallen, auch nicht einmal am Eigenthum irgend eines unpo-
pulären Mannes. Das hat man großentheils der kleinen Anzahl von
[Spaltenumbruch] Studirenden zu danken welche das Volk mit guten Worten besänftigten
und von allen Versuchen zur Zerstörung abhielten; ihnen und ihnen
allein folgten die großen Schaaren von zornigen Männern gern und
willig, so daß man an mehreren Orten wo ein schlimmer Ausbruch
drohte, ein paar Studenten herbeiholte welche dann den Haufen mit
Zureden herumbrachten und unter schallendem Gesange wegsührten.
Die fröhliche Art der Jugend schien das Vorrecht zu haben mit dem rech-
ten Ton das Gemüth des Volkes zu treffen. Einzelne andere von der
Masse jubelnd begrüßte Rufe wie: "Nieder mit der Salzsteuer! (die ist
allerdings sehr drückend), nieder mit dem russischen Einflusse! u. s. w."
mögen wohl auch nicht ganz ungehört verhallen. Das Militär hatte
offenbar Befehl sich ganz ruhig zu verhalten, und der Erfolg hat beftä-
tigt daß diese Weisung sehr gut war, denn Gewalt hätte nur zu Gewalt
gereizt, und wahrscheinlich ein schlimmes Unglück herbeigeführt. Jetzt
ist doch alles noch friedlich abgegangen. In dem benachbarten Berka
wurde leider ein wegen rücksichtsloser Härte verhaßter Beamter so sehr
gemißhandelt daß er an den Folgen gestorben ist. In den übrigen Lan-
destheilen hatten keine Ruhestörungen, wohl aber allerlei Versammlun-
gen und Verathungen, zumal von Adressen, hie und da selbst auf Markt
und Straße statt. Die Forderungen des Volks find vom Landtag und
vom Fürsten im wesentlichen bewilligt, die Censur seit dem 8 März
ganz beseitigt worden.

K. Sachsen.

Die Entwicklung der Refor-
men in Sachsen ist weniger nachdrücklich und erfolgreich von statten ge-
gangen als bei Ihnen in Süddeutschland. Nicht weil die ersichtlich weit
überwiegende Mehrzahl-der Bevölkerung unentschlossen in ihren Wün-
schen und Aeußerungen gewesen wäre, sondern weil hier zahlreiche, den
rascheren Gang hemmende Umstände zusammentreffen. Der König zu-
nächst scheint den Andrang der Wünsche und Forderungen für unbegrün-
deter und äußerlicher anzusehen als er ist; das Ministerium, obwohl es
seine Entlassung mehrmals angeboten haben soll, scheint doch derselben
Meinung zu seyn und den König in ihr zu bestärken. Wenigstens hat es
nur den unpopulärsten Namen (Minister des Innern v. Falkenstein)
thatsächlich von sich ausgeschieden, und seinem eigentlichen Leiter keine
Aenderung zugedacht. Dieser, v. Könneritz, aus formeller juristischer
Schule älterer Art, fieht die Wendung der Dinge eben an wie sie die äl-
tere Schule anzusehen pflegt: die Formen bedeuten alles und der Geist
wird für nichts erachtet. Eine so beschaffene oberste Regierung zu ande-
rer Ueberzeugung und somit zu anderm Standpunkt zu führen wäre viel-
leicht nur einer Hauptstadt erreichbar gewesen, welche durch unumwun-
dene Darstellung der deutschen Stimmung zu weiterem Nachdenken ver-
anlaßt hätte. Dieß ist von Dresden aus nicht geschehen, und die Aeuße-
rungen dieser Stadt haben dargethan daß der politische Wille im ganzen
Lande stärker ausgebildet ist als in der Hauptstadt. So beruhte denn die
Leitung lediglich auf der zweiten Stadt, auf Leipzig, und diese hat ihre
Aufgabe den Verhältnissen nach eruergisch und consequent betrieben.
Rath und Stadtverordnete an der Spitze haben einstimmig die unum-
gänglichen Forderungen des Fortschritts geführt, ohne aus den Augen
zu verlieren daß die Ueberschreitung gesetzlicher Schritte zu verhindern
sey. Gilt die Stadt deßhalb der unzureichenden Auffassung in Dresden
gemäß für revolutionär, so ist dieß natürlich, aber auch bedeutungslos.
Neben dem Winter ist allerdings schon der Frühling eine sehr heiße
Jahreszeit. Eigentliche Excess haben bei aller Aufregung hier nicht
stattgefunden, und ein vorgestern hier angekommener königl. Commissär
(Minister v. Carlowitz) soll sich gewundert haben den regelmäßigen
Verkehr der Stadt so ungestört anzutreffen. Bei einer des Tags dreimal
wenigstens stattfindenden Bahnverbindung, die in stillster Reisezeit im-
mer doch täglich fünfhundert Personen zwischen beiden Städten aus-
tauscht, sollte man eigentlich voraussetzen die augenblickliche Physiogno-
mie Leipzigs hätte in Dresden vollständig bekannt seyn können. Die Ver-
handlung mit diesem königl. Commissär und die Truppenmassen welche
rings um die Stadt und bis nahe an die Stadt zusammengezogen wor-
den sind, war gestern das neueste Stadium der hiesigen Zustände. Jch
glaube nicht daß es von besonderer Wichtigkeit werden kann. Wie das
innere Leben des Widerstandes von Seite des Ministeriums beschaffen
sey, zeigt wohl deutlich genug die beiläufige Aeußerung obigen k. Com-
missärs: daß er nur noch acht Tage im Amt zu seyn gedenke. Inner-
halb acht Tagen, zum 20 nämlich, tritt der außerordentliche Landtag zu-
sammen. Heute hat eine Anzahl Deputirter mit Zuziehung einiger vie-
figen Wortführer eine Versammlung hier gehalten um sich über die er-
sten Schritte und Forderungen des Landtages zu vereinigen. Leider ist

bahnen bereitwillig angenommen. Vertrauet alſo auf mich daß ich
Eure Angelegenheit, die ich in meine Hände nehme, auf gerechte und
billige Weiſe zu ändern den Willen und die Macht habe. Laßt aber alle
übertriebenen auf Verkennung wohlerworbener Eigenthumsrechte be-
ruhenden Anſprüche fallen, kehrt auf den Weg des Geſetzes und der Ord-
uung zurück, und erſchwert mir nicht durch Ungeſetzlichkeiten die Errei-
chung der guten Abſichten die ich für Euch hege. Jch ſchicke Euch meinen
Freund, den mit mir zugleich ins Miniſterium getretenen Miniſterial-
rath Eigenbrodt. Ihr kennt ihn ſchon als ſeitherigen Abgeordneten des
Wahlbezirks Höchſt. Ich habe ihn beauftragt Maßregeln zur Wieder-
herſtellung der Ruhe und Ordnung mit Euch zu verabreden; ich erwarte
von allen Wohlgeſinnten mit vollem Vertrauen in ihre Rechtlichkeit daß
ſie ihn hierin kräftigſt unterſlützen werden. Bedenket! Nur auf dem
Wege des Geſetzes und der Ordnung, welche aufrechtzuerhalten mich
mein Eid und mein Gewiſſen verpflichten, kann etwas Gutes gedeihen
und für die Dauer erreicht werden!



Der
Miniſter des Jnnern: H. Gagern.

— Sowie dieſer Miniſter aus den
Männern des Parlaments genommen worden iſt, ſo geht auch der eben
ernannte Juſtizminiſter Kilian aus der Reihe derſelben hervor. Dieſer
ausgezeichnete Rechtsgelehrte, ein rüſtiger Fünfziger, war viele Jahre
lang Advocat in Mainz, dann Präſident des dortigen Kreisgerichts, in
der letzten Zeit Generalſtaatsprocurator beim Caſſationshofe dahier; ſeit
ſechs Jahren war er Mitglied der zweiten Kammer, in welcher Eigen-
ſchaft er beſonders die Inſtitutionen von Rheinheffen mit Glück und
Geiſt vertheidigte. Dieſe Wahl iſt eine ſehr populäre, beſonders in den
Augen der Bewohner der Provinz, der er ſo lange angehörte.

S. Weimar

Nachdem ſchon am
8 d. M. die öffentliche Ruhe durch zahlreiche Haufen von Stadtbewoh-
nern und Bauern geſtört worden war, die lärmend durch die Straßen
zogen, vor dem großherzogl. Schloſſe ungeſtüm die Bewilligung der in
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da Fenſter zerſchlugen, und nur mit Mühe durch Verſprechungen beru-
higt werden konnten, erneuerte ſich geſtern der Tumult in einer weit
drohenderen Geſtalt. Schon am Mittwoch hatte das aufgeregte Volk
erklärt, ſie würden, wenn nicht ſofort das Verlangte bewilligt werde,
am Sonnabend, dem nächſten Markttage, wieder kommen und dann
„merre“ (mehrere). Die gemachten Zuſicherungen erſchienen vielen als
halb ungenügend oder auf Schrauben geſtellt. Schon am Morgen des
11 langten zahlreiche Schaaren vom Lande und aus den Städten Wei-
mar, Jena, Eiſenach, Apolda, Buttſtedt ꝛc. in der Reſidenz an. Sie
lärmten ſeit Mittags auf dem Markte, zogen durch die Straßen, dran-
gen mit Gewalt auf den Schloßhof, und ſtreckten nicht ſelten mit zorni-
gem Geſchrei der Ungeduld Tauſende von Stöcken drohend in die Höhe.
Die in Weimar gebildete freiwillige Bürgergarde war im Schloßhof
aufgeſtellt zur Sicherheit des Landesfürſten, der übrigens als wohlwol-
lend bekannt iſt und gewiß nichts zu fürchten gehabt hätte. Aber ſie
vermochte, zumal da ſie unbewaffnet war, dem Drange der auf ſicher
mehr als 6000 Köpfe angewachſenen Menge nicht Widerſtand zu lei-
ſten, und begnügte ſich nur durch eine Stellung vor dem Eingange in
das eigentliche Gebäude dem wilden Haufen zu imponiren und ihn von
dem Eindringen in dasſelbe abzuhalten. Verſchiedene Redner verſuch-
ten das Volk zu beſchwichtigen, ſie wurden aber nicht angehört, durch
Geſchrei übertäubt, bedroht; nur der liberale Abgeordnete v. Wyden-
brugk und einige anweſende Studenten kamen zum Wort, und es ge-
lang ihnen den Sturm von Zeit zu Zeit zu beſchwichtigen. Anfangs
wußte die Menge ſelbſt nicht was ſie wollte; der eine ſchrie das, der
andere jenes. Zuletzt aber drängten ſich ihre Forderungen in der einen
zuſammen daß man Aenderung des Miniſteriums verlangte. Der
Staatsminiſter Schweizer, ein übrigens in vieler Hinſicht tüchtiger und
ehrenwerther Mann, ſollte abdanken und der Deputirte Wydenbrugk
an ſeiner Stelle Miniſter werden. Der Großherzog bewilligte endlich
gegen Abend die Forderung, und Wydenbrugk nahm den erledigten
Platz ein, jedoch nach ſeiner eignen Erklärung nur proviſoriſch. In der
That iſt es zweifelhaft ob der junge, übrigens äußerſt talentvolle und
wohlunterrichtete Mann auf einem ſolchen Poſten in die Dauer auf einer
rechten Stelle ſey. Aber jedenfalls iſt nun die Aenderung des bisheri-
gen Syſtems mit Entſchiedenheit ausgeſprochen und durchgeſetzt worden.
Abends brachte die nun befriedigte Menge dem Großherzog noch ein
dankbares Lebehoch, und ſang in dem weiten Schloßhof das herrliche
deutſche Lied: „Freiheit, die ich meine,“ dann zogen alle in verſchiedenen
Richtungen fröhlich und ruhig heim. Beſchädigungen find durchaus
nicht vorgefallen, auch nicht einmal am Eigenthum irgend eines unpo-
pulären Mannes. Das hat man großentheils der kleinen Anzahl von
[Spaltenumbruch] Studirenden zu danken welche das Volk mit guten Worten beſänftigten
und von allen Verſuchen zur Zerſtörung abhielten; ihnen und ihnen
allein folgten die großen Schaaren von zornigen Männern gern und
willig, ſo daß man an mehreren Orten wo ein ſchlimmer Ausbruch
drohte, ein paar Studenten herbeiholte welche dann den Haufen mit
Zureden herumbrachten und unter ſchallendem Geſange wegſührten.
Die fröhliche Art der Jugend ſchien das Vorrecht zu haben mit dem rech-
ten Ton das Gemüth des Volkes zu treffen. Einzelne andere von der
Maſſe jubelnd begrüßte Rufe wie: „Nieder mit der Salzſteuer! (die iſt
allerdings ſehr drückend), nieder mit dem ruſſiſchen Einfluſſe! u. ſ. w.“
mögen wohl auch nicht ganz ungehört verhallen. Das Militär hatte
offenbar Befehl ſich ganz ruhig zu verhalten, und der Erfolg hat beftä-
tigt daß dieſe Weiſung ſehr gut war, denn Gewalt hätte nur zu Gewalt
gereizt, und wahrſcheinlich ein ſchlimmes Unglück herbeigeführt. Jetzt
iſt doch alles noch friedlich abgegangen. In dem benachbarten Berka
wurde leider ein wegen rückſichtsloſer Härte verhaßter Beamter ſo ſehr
gemißhandelt daß er an den Folgen geſtorben iſt. In den übrigen Lan-
destheilen hatten keine Ruheſtörungen, wohl aber allerlei Verſammlun-
gen und Verathungen, zumal von Adreſſen, hie und da ſelbſt auf Markt
und Straße ſtatt. Die Forderungen des Volks find vom Landtag und
vom Fürſten im weſentlichen bewilligt, die Cenſur ſeit dem 8 März
ganz beſeitigt worden.

K. Sachſen.

Die Entwicklung der Refor-
men in Sachſen iſt weniger nachdrücklich und erfolgreich von ſtatten ge-
gangen als bei Ihnen in Süddeutſchland. Nicht weil die erſichtlich weit
überwiegende Mehrzahl-der Bevölkerung unentſchloſſen in ihren Wün-
ſchen und Aeußerungen geweſen wäre, ſondern weil hier zahlreiche, den
raſcheren Gang hemmende Umſtände zuſammentreffen. Der König zu-
nächſt ſcheint den Andrang der Wünſche und Forderungen für unbegrün-
deter und äußerlicher anzuſehen als er iſt; das Miniſterium, obwohl es
ſeine Entlaſſung mehrmals angeboten haben ſoll, ſcheint doch derſelben
Meinung zu ſeyn und den König in ihr zu beſtärken. Wenigſtens hat es
nur den unpopulärſten Namen (Miniſter des Innern v. Falkenſtein)
thatſächlich von ſich ausgeſchieden, und ſeinem eigentlichen Leiter keine
Aenderung zugedacht. Dieſer, v. Könneritz, aus formeller juriſtiſcher
Schule älterer Art, fieht die Wendung der Dinge eben an wie ſie die äl-
tere Schule anzuſehen pflegt: die Formen bedeuten alles und der Geiſt
wird für nichts erachtet. Eine ſo beſchaffene oberſte Regierung zu ande-
rer Ueberzeugung und ſomit zu anderm Standpunkt zu führen wäre viel-
leicht nur einer Hauptſtadt erreichbar geweſen, welche durch unumwun-
dene Darſtellung der deutſchen Stimmung zu weiterem Nachdenken ver-
anlaßt hätte. Dieß iſt von Dresden aus nicht geſchehen, und die Aeuße-
rungen dieſer Stadt haben dargethan daß der politiſche Wille im ganzen
Lande ſtärker ausgebildet iſt als in der Hauptſtadt. So beruhte denn die
Leitung lediglich auf der zweiten Stadt, auf Leipzig, und dieſe hat ihre
Aufgabe den Verhältniſſen nach eruergiſch und conſequent betrieben.
Rath und Stadtverordnete an der Spitze haben einſtimmig die unum-
gänglichen Forderungen des Fortſchritts geführt, ohne aus den Augen
zu verlieren daß die Ueberſchreitung geſetzlicher Schritte zu verhindern
ſey. Gilt die Stadt deßhalb der unzureichenden Auffaſſung in Dresden
gemäß für revolutionär, ſo iſt dieß natürlich, aber auch bedeutungslos.
Neben dem Winter iſt allerdings ſchon der Frühling eine ſehr heiße
Jahreszeit. Eigentliche Exceſſ haben bei aller Aufregung hier nicht
ſtattgefunden, und ein vorgeſtern hier angekommener königl. Commiſſär
(Miniſter v. Carlowitz) ſoll ſich gewundert haben den regelmäßigen
Verkehr der Stadt ſo ungeſtört anzutreffen. Bei einer des Tags dreimal
wenigſtens ſtattfindenden Bahnverbindung, die in ſtillſter Reiſezeit im-
mer doch täglich fünfhundert Perſonen zwiſchen beiden Städten aus-
tauſcht, ſollte man eigentlich vorausſetzen die augenblickliche Phyſiogno-
mie Leipzigs hätte in Dresden vollſtändig bekannt ſeyn können. Die Ver-
handlung mit dieſem königl. Commiſſär und die Truppenmaſſen welche
rings um die Stadt und bis nahe an die Stadt zuſammengezogen wor-
den ſind, war geſtern das neueſte Stadium der hieſigen Zuſtände. Jch
glaube nicht daß es von beſonderer Wichtigkeit werden kann. Wie das
innere Leben des Widerſtandes von Seite des Miniſteriums beſchaffen
ſey, zeigt wohl deutlich genug die beiläufige Aeußerung obigen k. Com-
miſſärs: daß er nur noch acht Tage im Amt zu ſeyn gedenke. Inner-
halb acht Tagen, zum 20 nämlich, tritt der außerordentliche Landtag zu-
ſammen. Heute hat eine Anzahl Deputirter mit Zuziehung einiger vie-
figen Wortführer eine Verſammlung hier gehalten um ſich über die er-
ſten Schritte und Forderungen des Landtages zu vereinigen. Leider iſt

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[0018] bahnen bereitwillig angenommen. Vertrauet alſo auf mich daß ich Eure Angelegenheit, die ich in meine Hände nehme, auf gerechte und billige Weiſe zu ändern den Willen und die Macht habe. Laßt aber alle übertriebenen auf Verkennung wohlerworbener Eigenthumsrechte be- ruhenden Anſprüche fallen, kehrt auf den Weg des Geſetzes und der Ord- uung zurück, und erſchwert mir nicht durch Ungeſetzlichkeiten die Errei- chung der guten Abſichten die ich für Euch hege. Jch ſchicke Euch meinen Freund, den mit mir zugleich ins Miniſterium getretenen Miniſterial- rath Eigenbrodt. Ihr kennt ihn ſchon als ſeitherigen Abgeordneten des Wahlbezirks Höchſt. Ich habe ihn beauftragt Maßregeln zur Wieder- herſtellung der Ruhe und Ordnung mit Euch zu verabreden; ich erwarte von allen Wohlgeſinnten mit vollem Vertrauen in ihre Rechtlichkeit daß ſie ihn hierin kräftigſt unterſlützen werden. Bedenket! Nur auf dem Wege des Geſetzes und der Ordnung, welche aufrechtzuerhalten mich mein Eid und mein Gewiſſen verpflichten, kann etwas Gutes gedeihen und für die Dauer erreicht werden! Darmſtadt, am 12 März 1848. Der Miniſter des Jnnern: H. Gagern. — Sowie dieſer Miniſter aus den Männern des Parlaments genommen worden iſt, ſo geht auch der eben ernannte Juſtizminiſter Kilian aus der Reihe derſelben hervor. Dieſer ausgezeichnete Rechtsgelehrte, ein rüſtiger Fünfziger, war viele Jahre lang Advocat in Mainz, dann Präſident des dortigen Kreisgerichts, in der letzten Zeit Generalſtaatsprocurator beim Caſſationshofe dahier; ſeit ſechs Jahren war er Mitglied der zweiten Kammer, in welcher Eigen- ſchaft er beſonders die Inſtitutionen von Rheinheffen mit Glück und Geiſt vertheidigte. Dieſe Wahl iſt eine ſehr populäre, beſonders in den Augen der Bewohner der Provinz, der er ſo lange angehörte. S. Weimar * Weimar, 12 März. Nachdem ſchon am 8 d. M. die öffentliche Ruhe durch zahlreiche Haufen von Stadtbewoh- nern und Bauern geſtört worden war, die lärmend durch die Straßen zogen, vor dem großherzogl. Schloſſe ungeſtüm die Bewilligung der in verſchiedenen Adreſſen beantragten Reformen verlangten, auch hie und da Fenſter zerſchlugen, und nur mit Mühe durch Verſprechungen beru- higt werden konnten, erneuerte ſich geſtern der Tumult in einer weit drohenderen Geſtalt. Schon am Mittwoch hatte das aufgeregte Volk erklärt, ſie würden, wenn nicht ſofort das Verlangte bewilligt werde, am Sonnabend, dem nächſten Markttage, wieder kommen und dann „merre“ (mehrere). Die gemachten Zuſicherungen erſchienen vielen als halb ungenügend oder auf Schrauben geſtellt. Schon am Morgen des 11 langten zahlreiche Schaaren vom Lande und aus den Städten Wei- mar, Jena, Eiſenach, Apolda, Buttſtedt ꝛc. in der Reſidenz an. Sie lärmten ſeit Mittags auf dem Markte, zogen durch die Straßen, dran- gen mit Gewalt auf den Schloßhof, und ſtreckten nicht ſelten mit zorni- gem Geſchrei der Ungeduld Tauſende von Stöcken drohend in die Höhe. Die in Weimar gebildete freiwillige Bürgergarde war im Schloßhof aufgeſtellt zur Sicherheit des Landesfürſten, der übrigens als wohlwol- lend bekannt iſt und gewiß nichts zu fürchten gehabt hätte. Aber ſie vermochte, zumal da ſie unbewaffnet war, dem Drange der auf ſicher mehr als 6000 Köpfe angewachſenen Menge nicht Widerſtand zu lei- ſten, und begnügte ſich nur durch eine Stellung vor dem Eingange in das eigentliche Gebäude dem wilden Haufen zu imponiren und ihn von dem Eindringen in dasſelbe abzuhalten. Verſchiedene Redner verſuch- ten das Volk zu beſchwichtigen, ſie wurden aber nicht angehört, durch Geſchrei übertäubt, bedroht; nur der liberale Abgeordnete v. Wyden- brugk und einige anweſende Studenten kamen zum Wort, und es ge- lang ihnen den Sturm von Zeit zu Zeit zu beſchwichtigen. Anfangs wußte die Menge ſelbſt nicht was ſie wollte; der eine ſchrie das, der andere jenes. Zuletzt aber drängten ſich ihre Forderungen in der einen zuſammen daß man Aenderung des Miniſteriums verlangte. Der Staatsminiſter Schweizer, ein übrigens in vieler Hinſicht tüchtiger und ehrenwerther Mann, ſollte abdanken und der Deputirte Wydenbrugk an ſeiner Stelle Miniſter werden. Der Großherzog bewilligte endlich gegen Abend die Forderung, und Wydenbrugk nahm den erledigten Platz ein, jedoch nach ſeiner eignen Erklärung nur proviſoriſch. In der That iſt es zweifelhaft ob der junge, übrigens äußerſt talentvolle und wohlunterrichtete Mann auf einem ſolchen Poſten in die Dauer auf einer rechten Stelle ſey. Aber jedenfalls iſt nun die Aenderung des bisheri- gen Syſtems mit Entſchiedenheit ausgeſprochen und durchgeſetzt worden. Abends brachte die nun befriedigte Menge dem Großherzog noch ein dankbares Lebehoch, und ſang in dem weiten Schloßhof das herrliche deutſche Lied: „Freiheit, die ich meine,“ dann zogen alle in verſchiedenen Richtungen fröhlich und ruhig heim. Beſchädigungen find durchaus nicht vorgefallen, auch nicht einmal am Eigenthum irgend eines unpo- pulären Mannes. Das hat man großentheils der kleinen Anzahl von Studirenden zu danken welche das Volk mit guten Worten beſänftigten und von allen Verſuchen zur Zerſtörung abhielten; ihnen und ihnen allein folgten die großen Schaaren von zornigen Männern gern und willig, ſo daß man an mehreren Orten wo ein ſchlimmer Ausbruch drohte, ein paar Studenten herbeiholte welche dann den Haufen mit Zureden herumbrachten und unter ſchallendem Geſange wegſührten. Die fröhliche Art der Jugend ſchien das Vorrecht zu haben mit dem rech- ten Ton das Gemüth des Volkes zu treffen. Einzelne andere von der Maſſe jubelnd begrüßte Rufe wie: „Nieder mit der Salzſteuer! (die iſt allerdings ſehr drückend), nieder mit dem ruſſiſchen Einfluſſe! u. ſ. w.“ mögen wohl auch nicht ganz ungehört verhallen. Das Militär hatte offenbar Befehl ſich ganz ruhig zu verhalten, und der Erfolg hat beftä- tigt daß dieſe Weiſung ſehr gut war, denn Gewalt hätte nur zu Gewalt gereizt, und wahrſcheinlich ein ſchlimmes Unglück herbeigeführt. Jetzt iſt doch alles noch friedlich abgegangen. In dem benachbarten Berka wurde leider ein wegen rückſichtsloſer Härte verhaßter Beamter ſo ſehr gemißhandelt daß er an den Folgen geſtorben iſt. In den übrigen Lan- destheilen hatten keine Ruheſtörungen, wohl aber allerlei Verſammlun- gen und Verathungen, zumal von Adreſſen, hie und da ſelbſt auf Markt und Straße ſtatt. Die Forderungen des Volks find vom Landtag und vom Fürſten im weſentlichen bewilligt, die Cenſur ſeit dem 8 März ganz beſeitigt worden. K. Sachſen. △ Leipzig, 12 März. Die Entwicklung der Refor- men in Sachſen iſt weniger nachdrücklich und erfolgreich von ſtatten ge- gangen als bei Ihnen in Süddeutſchland. Nicht weil die erſichtlich weit überwiegende Mehrzahl-der Bevölkerung unentſchloſſen in ihren Wün- ſchen und Aeußerungen geweſen wäre, ſondern weil hier zahlreiche, den raſcheren Gang hemmende Umſtände zuſammentreffen. Der König zu- nächſt ſcheint den Andrang der Wünſche und Forderungen für unbegrün- deter und äußerlicher anzuſehen als er iſt; das Miniſterium, obwohl es ſeine Entlaſſung mehrmals angeboten haben ſoll, ſcheint doch derſelben Meinung zu ſeyn und den König in ihr zu beſtärken. Wenigſtens hat es nur den unpopulärſten Namen (Miniſter des Innern v. Falkenſtein) thatſächlich von ſich ausgeſchieden, und ſeinem eigentlichen Leiter keine Aenderung zugedacht. Dieſer, v. Könneritz, aus formeller juriſtiſcher Schule älterer Art, fieht die Wendung der Dinge eben an wie ſie die äl- tere Schule anzuſehen pflegt: die Formen bedeuten alles und der Geiſt wird für nichts erachtet. Eine ſo beſchaffene oberſte Regierung zu ande- rer Ueberzeugung und ſomit zu anderm Standpunkt zu führen wäre viel- leicht nur einer Hauptſtadt erreichbar geweſen, welche durch unumwun- dene Darſtellung der deutſchen Stimmung zu weiterem Nachdenken ver- anlaßt hätte. Dieß iſt von Dresden aus nicht geſchehen, und die Aeuße- rungen dieſer Stadt haben dargethan daß der politiſche Wille im ganzen Lande ſtärker ausgebildet iſt als in der Hauptſtadt. So beruhte denn die Leitung lediglich auf der zweiten Stadt, auf Leipzig, und dieſe hat ihre Aufgabe den Verhältniſſen nach eruergiſch und conſequent betrieben. Rath und Stadtverordnete an der Spitze haben einſtimmig die unum- gänglichen Forderungen des Fortſchritts geführt, ohne aus den Augen zu verlieren daß die Ueberſchreitung geſetzlicher Schritte zu verhindern ſey. Gilt die Stadt deßhalb der unzureichenden Auffaſſung in Dresden gemäß für revolutionär, ſo iſt dieß natürlich, aber auch bedeutungslos. Neben dem Winter iſt allerdings ſchon der Frühling eine ſehr heiße Jahreszeit. Eigentliche Exceſſ haben bei aller Aufregung hier nicht ſtattgefunden, und ein vorgeſtern hier angekommener königl. Commiſſär (Miniſter v. Carlowitz) ſoll ſich gewundert haben den regelmäßigen Verkehr der Stadt ſo ungeſtört anzutreffen. Bei einer des Tags dreimal wenigſtens ſtattfindenden Bahnverbindung, die in ſtillſter Reiſezeit im- mer doch täglich fünfhundert Perſonen zwiſchen beiden Städten aus- tauſcht, ſollte man eigentlich vorausſetzen die augenblickliche Phyſiogno- mie Leipzigs hätte in Dresden vollſtändig bekannt ſeyn können. 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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 77, 17. März 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine77_1848/18>, abgerufen am 04.07.2024.