Allgemeine Zeitung, Nr. 39, 8. Februar 1850.[Spaltenumbruch]
also offenbar im Rebellionsstand gegen die Eidgenossenschaft. Was die Dänemark. Kopenhagen, 1 Febr. Ein Anschlag in der Zeitungshalle will Handels- und Börsennachrichten. Paris, 4 Febr. 3proc. 57.75; 5proc. 95.25; Schatzsch. 5; Bankactien Augsburg, 7 Febr. (5 fl. A. Corr. - 6 fl. i. 241/2 fl. Fuß.) Amster- Augsburg, 7 Febr. Bayer. 31/2proc. Oblig. 811/2 P., 81 G. 4proc. Karlsruhe, 1 Febr. Bei der heute vorgenommenen 18ten Serienziehung Frankfurt a. M., 6 Febr. Oesterr. 5proc. Met. 85; 41/2proc. 743/4; Wien, 4 Febr. Die Rückwirkung des englisch-griechkschen Cenflicts Wien, 5 Febr. Die neueste Pariser Post, daß man in Paris von dem Wien, 7 Febr. (Telegraphische Depesche. Exp. München Verantw. Redaction: Dr. Gustav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold. Berlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. [irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]
alſo offenbar im Rebellionsſtand gegen die Eidgenoſſenſchaft. Was die Dänemark. Kopenhagen, 1 Febr. Ein Anſchlag in der Zeitungshalle will Handels- und Börſennachrichten. Paris, 4 Febr. 3proc. 57.75; 5proc. 95.25; Schatzſch. 5; Bankactien Augsburg, 7 Febr. (5 fl. A. Corr. - 6 fl. i. 24½ fl. Fuß.) Amſter- Augsburg, 7 Febr. Bayer. 3½proc. Oblig. 81½ P., 81 G. 4proc. Karlsruhe, 1 Febr. Bei der heute vorgenommenen 18ten Serienziehung Frankfurt a. M., 6 Febr. Oeſterr. 5proc. Met. 85; 4½proc. 74¾; ♀ Wien, 4 Febr. Die Rückwirkung des engliſch-griechkſchen Cenflicts ♀ Wien, 5 Febr. Die neueſte Pariſer Poſt, daß man in Paris von dem Wien, 7 Febr. (Telegraphiſche Depeſche. Exp. München Verantw. Redaction: Dr. Guſtav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold. Berlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung. [irrelevantes Material]
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Wir ſind<lb/> nicht durch neuere eigene Anſchauung von dem Zuſtand dieſer Werke ge-<lb/> nau unterrichtet, aber wir behaupten, in Erwartung jenes Gutachtens vor-<lb/> läuſig, die Feſtungswerke Genfs auf dem linken Rhone-Ufer haben be-<lb/> deutende Widerſtandsfähigkeit gegen einen Angriff von Savoyen aus;<lb/> ein ſolcher Angriff wäre nichts undenkbares, man ſetze den Fall Oeſter-<lb/> reich mit Sardinien vereint bekriegten Frankreich, die Schweiz aber wäre<lb/> neutral, und ein Corps würde von Savoyen aus in Frankreich dringen<lb/> wollen; da wäre doch Genfs Beſitz für dieſes Corps ſehr wichtig, und die<lb/> vorhandenen Schanzen könnten der papiernen Neutralität einen nicht zu<lb/> verachtenden Haltpunkt geben. Ferner glauben wir, ohne Genf zur<lb/> eigentlichen Feſtung zu erheben, könnte man es durch einige Vervoll-<lb/> ſtändigung ſeines Vertheidigungsſyſtems gegen die franzöſiſche Seite zu<lb/> ohne enorme Koſten vor einem Handſtreich ſchützen. Dieſe beiden Punkte<lb/> hat die Antwort Genfs gänzlich übergangen. Die Zwecke Fazy’s, der<lb/> ſich von ſeinem neulichen Schreck erholt hat, ſind eben bloß eine Finanz-<lb/> ſpeculation mittelſt Verkauf des gewonnenen Terrains und die Zerſtörung<lb/> des individuellen Charakters der durch ſo herrliche Leiſtungen in den<lb/> Wiſſenſchaften berühmten Bürgerſchaft, eines Charakters der ſich durch<lb/> Jahrhunderte, trotz der Kleinheit der Stadt und den vielen ſocialen und<lb/> gewaltſamen Berührungen mit den Nachbarländern, mit großer Zähig-<lb/> keit und wenn auch mit etwas calviniſtiſcher Steifheit und Spießbürger-<lb/> lichkeit, doch im ganzen ſo ſehr ehrenhaft erhalten hat — durch Anſiede-<lb/> lung einer neuen katholiſchen Bevölkerung aus Savoyen und Frankreich<lb/> und dem Auswurf aller Nationen. 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Uebrigens waren die Geldverhält-<lb/> niſſe nicht ungünſtig, und wie Trieſter Berichte melden, iſt auch auf dem dorti-<lb/> gen Platze das Geld reichlich und die Preiſe, zunächſt für Baumwolle, bei<lb/> lebhaftem Geſchäft fortwährend im Steigen Im Laufe der letzten Woche wur-<lb/> den daſelbſt an 6000 Ballen, und zwar Surat mit 35 fl., Maco mit 40 fl.<lb/> und Amerika bis 45 fl. verkauft. Das Höhergehen des Wechſelcurſes auf Lon-<lb/> don an unſerer heutigen Börſe war namentlich durch bedentende Trieſter Auf-<lb/> träge hervorgerufen. Außerdem waren aber auch Augsburg, Frank urt, Paris ſo-<lb/> wie italieniſche Plätze zu beſſern Preiſen bezahlt Die engliſch-griechiſche Diffe-<lb/> renz ſcheint indeſſen die Gemüther nicht ſo ernſtlich zu beſchäftigen um daraus<lb/> einen <hi rendition="#aq">casus belli</hi> zu befürchten. Wir notiren nach der Bör e (½4 Uhr):<lb/> Goldagio für kaiſerl. 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Deviſen und Comptanten behaupteten ſich hoch<lb/> im Preiſe, und war beſonders London, Augsburg, Mailand, ſowie Gold und<lb/> Silber begehrt. — Ueber die divergirenden und mitunter ganz übertriebenen<lb/> Erträgniß-Angaben der Ofen-Peſther Kettenbrücke kann ich Ihnen aus authen-<lb/> tiſcher Quelle berichten daß die Einnahme an Brückenzoll für den verfloſſenen<lb/> Monat Januar 17, 109 fl. C. M., alſo täglich durchſchnittlich 550 fl. betrug.<lb/> Hiebei iſt jedoch die Einnahme für Militär-Paſſanten und die Poſt, welche zu-<lb/> ſammen ebenfalls auf etwa 100 fl. täglich veranſchlagt werden können, nicht<lb/> einbegriffen. Goldagio für kaiſerl. Münzducaten 20⅛-20¼; Silberagio 12⅝<lb/> Proc. Napol. dors 9.5; Souv.d’ors 15.50; Fried.d’ors 9.19.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Wien,</hi> 7 Febr.</dateline> <p>(<hi rendition="#g">Telegraphiſche Depeſche. Exp. München<lb/> 3 Uhr 30 Minuten Nachmittags</hi>.) 5proc. 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alſo offenbar im Rebellionsſtand gegen die Eidgenoſſenſchaft. Was die
Brauchbarkeit dieſer Befeſtigungen betrifft, ſo ſtützt man ſich auf das Be-
ſinden der vom Bundesrath hingeſandten Experten, das übrigens noch
nicht öffentlich iſt, und behauptet: weil Genf mit dieſen Werken keine
förmliche Belagerung von mehreren Tagen aushalten könne, und die Her-
ſtellung Genfs zu einer vollſtändigen Feſtung einen ungeheueren Aufwand
koſten würde; weil ferner Genf von Frankreich her durch Benützung des
Dappenthalpaſſes bei einem Krieg mit der Schweiz augenblicklich abge-
ſchnitten wäre, ſo ſeyen dieſe Befeſtigungen durchaus unnü. Wir ſind
nicht durch neuere eigene Anſchauung von dem Zuſtand dieſer Werke ge-
nau unterrichtet, aber wir behaupten, in Erwartung jenes Gutachtens vor-
läuſig, die Feſtungswerke Genfs auf dem linken Rhone-Ufer haben be-
deutende Widerſtandsfähigkeit gegen einen Angriff von Savoyen aus;
ein ſolcher Angriff wäre nichts undenkbares, man ſetze den Fall Oeſter-
reich mit Sardinien vereint bekriegten Frankreich, die Schweiz aber wäre
neutral, und ein Corps würde von Savoyen aus in Frankreich dringen
wollen; da wäre doch Genfs Beſitz für dieſes Corps ſehr wichtig, und die
vorhandenen Schanzen könnten der papiernen Neutralität einen nicht zu
verachtenden Haltpunkt geben. Ferner glauben wir, ohne Genf zur
eigentlichen Feſtung zu erheben, könnte man es durch einige Vervoll-
ſtändigung ſeines Vertheidigungsſyſtems gegen die franzöſiſche Seite zu
ohne enorme Koſten vor einem Handſtreich ſchützen. Dieſe beiden Punkte
hat die Antwort Genfs gänzlich übergangen. Die Zwecke Fazy’s, der
ſich von ſeinem neulichen Schreck erholt hat, ſind eben bloß eine Finanz-
ſpeculation mittelſt Verkauf des gewonnenen Terrains und die Zerſtörung
des individuellen Charakters der durch ſo herrliche Leiſtungen in den
Wiſſenſchaften berühmten Bürgerſchaft, eines Charakters der ſich durch
Jahrhunderte, trotz der Kleinheit der Stadt und den vielen ſocialen und
gewaltſamen Berührungen mit den Nachbarländern, mit großer Zähig-
keit und wenn auch mit etwas calviniſtiſcher Steifheit und Spießbürger-
lichkeit, doch im ganzen ſo ſehr ehrenhaft erhalten hat — durch Anſiede-
lung einer neuen katholiſchen Bevölkerung aus Savoyen und Frankreich
und dem Auswurf aller Nationen. Die Flüchtlingsſache iſt in ein neues
Stadium getreten, durch Circular an die Kantonsregierungen hat der
Bundesrath angeordnet daß vom 1 Febr. an an dieſelben keine Unter-
ſtützungen von Staatswegen ertheilt werden ſollen, namentlich im Hin-
blick auf die Gefahren welche der Schweiz durch die Entſtehung einer
neuen Claſſe von Heimathloſen drohen. Hier indeß wurde durch das
Flüchtlingscomité mit dieſer Unterſtützung fortgefahren wie ſonſt, die
Flüchtlinge liegen noch in Staatscaſernen, es werden von der Militär-
direction immer noch neu Ankommende dem Comité zugewieſen, ja ſogar
zehn bis zwanzig neulich an der Gränze des Kantons Teſſin deſertirte
Ungarn ſind hier durch das Comité auf Befehl neu bekleidet und unter-
gebracht worden; dieſe behaupten es befinden ſich über hundert ihrer Ca-
meraden im Kanton Teſſin, was indeß von der dortigen Regierung mit
gewohnter Dreiſtigkeit verläugnet wird. Die hieſige Emigration
trägt ſich mit großen Hoffnungen, es wird fleißig gekannegießert,
Köpfe zuſammengeſteckt und verſteht ſich gekneipt. Die guten Leute
wünſchen daß die gaſtſreie Schweiz baldigſt von den Großmäch-
ten bemaßregelt werde, von dem Nationalſtolz der Schweizer hoffen ſie
energiſchen Widerſtand, wo möglich herausfordernde Sprache, kurz Ver-
wicklungen die ſich nicht leicht löſen laſſen; ſie glauben mit Zuverläſſigkeit
daß dann hinter den gegen die Schweiz aufgeſtellten Armeen und in die-
ſen ſelbſt Revolutionen und Meutereien ausbrechen werden, und daß die
Schweizer ſie dießmal nicht werden ſtecken laſſen. Die armen Leute
müſſen taub und blind ſeyn wenn ſie ſich ſo ſehr in der Geſinnung der
Schweizer täuſchen, denn Sie dürfen es uns aufs Wort glauben der Wi-
derwille gegen die Flüchtlinge, ja, wir ſagen es mit Schmerz, faſt gegen
alle hieſigen Deutſchen lebt ſo ſehr in den Maſſen, daß es zu verwundern
iſt wenn die Prügeleien in Bern, in Freiburg i. Ue. und anderswo
bisher iſolirte Fälle blieben und nicht bald in eine allgemeine Frem-
denhetze ausarten, welche alles mit Sack und Pack zum Lande hinaus-
peitſchen und die amphibienartigen Neuburger, die geſtern Reichsre-
genten waren und heute ſich als Schweizerbürger breit machen, nicht
ſchonen würde.
Dänemark.
Kopenhagen, 1 Febr. Ein Anſchlag in der Zeitungshalle will
wiſſen, Lord Palmerſton habe eine Verlängerung des Waffenſtillſtands
um ſechs Monate vorgeſchlagen, und es werde deßhalb eine geheime Reichs-
tagsſitzung in nächſter Woche ſtattfinden.
Handels- und Börſennachrichten.
Paris, 4 Febr. 3proc. 57.75; 5proc. 95.25; Schatzſch. 5; Bankactien
2375; belg. 5proc. 99⅛; Anleh. v. 1842 99; röm. 85⅞; ſpan innere Sch.
29⅛; piem. 5proc. 87.60; Oblig. v. 1834 960; Verſ. rechte E.-B. 203.75;
linke 168.75; Paris-Orleans 822.50; Rouen 595; Straßburg 360; Nordbahn
467 50; Rouen-Havre 252.50; Marſ.-Avignon 212.50; Straßb-Baſel 115;
Orl.-Vierzon 328.75; Bordeaur 415; Tours-Nantes 257.50; Grand’Combe 600.
Augsburg, 7 Febr. (5 fl. A. Corr. - 6 fl. i. 24½ fl. Fuß.) Amſter-
dam 1 M. 84 P. Hamburg 1 M. 73¼ P, 2 M. 72⅞ G. Wien in 20ern
1 M. 88¼ P. Trieſt 1 M. 88¼ P. Frankfurt a. M. 1 M. 99¾ P. Nürn-
berg 1 M. 99¾ P. Berlin 1 M. 104¾ G. Leipzig 1 M. 104¾ G. London
1 M. 10.4 P., 2 M. 10.3 P., 3 M. 10.2 P. Paris 1 M. 118½ P. Lyon
1 M. 118⅜ P. Marſeille 1 M. 118⅜ P. Mailand 1 M. 60[FORMEL] G. Genua
1 M. 52 G. Livorno 1 M. 61[FORMEL] G.
Augsburg, 7 Febr. Bayer. 3½proc. Oblig. 81½ P., 81 G. 4proc.
91 P. 4proc. Grundrenten-Ablöſungsoblig. 88 P. Bankactien I. Sem. 635 G.
Promeſſen 58 G. Oeſterr. 5proc. Metall. 86 P. Bankactien I. Sem. 1020 P.
Württ. 3½proc. 81 G. 4½proc. 95 G.
Karlsruhe, 1 Febr. Bei der heute vorgenommenen 18ten Serienziehung
der 50fl.-Looſe ſind folgende Serien herausgekommen: Nr. 162, 200, 203, 270,
674, 777.
Frankfurt a. M., 6 Febr. Oeſterr. 5proc. Met. 85; 4½proc. 74¾;
4proc. 66; 3proc. 50; 2½proc. 44⅝; Bankactien 1213; 500fl.-Looſe —;
250fl.-Looſe 95½; preuß. 50Thlr.-Prämtenſch. 103½; 3½proc. Staatsſchuldſch.
89; bayer. 3½proc. Obl. 82 P.; Ludwigcanal —; Ludwigsh-Berbach 83¾;
württemb. 4½proc. 95¼; 3½proc. 82¼; bad. 5proc. 99⅜; 3½proc. 79½;
Lotto-Anl. à 50 fl. 53½; 35fl.-Looſe 33⅛; darmſt. 3½proc. 83; 4proc. 89⅝;
4½proc. 94½; 50fl.-Looſe 73⅛; 25fl.-Looſe 28⅛; kurh. Fried.-Wilh.-Nordbahn
45⅛; 40Thlr.-Looſe 33⅛; naſſ. 5proc. 103; 3½proc. 84¼; 25fl.-Looſe 23⅝;
Frankf. 3proc. 79; 3½proc. 93⅞, 89; Taunusbahn 306; holl. 2½proc. 55¼;
ſpan. 3proc. innere Sch. 29⅝; poln. 300fl.-Looſe 123 P.; 500fl.-Looſe 81⅛;
ſard. 36Fr-Looſe 33¼; Disconto 1¾.
♀ Wien, 4 Febr. Die Rückwirkung des engliſch-griechkſchen Cenflicts
äußerte ſich an unſerer heutigen Börſe weniger auf die Fonds- und Actiencurſe
welche vielmehr feſter ſchloſſen, als auf die Valuten welche ſich abermals un-
günſtiger ſtellten. Sowohl ſämmtliche fremde Deviſen als Comptanten wurden
bedeutend höher bezahlt und blieben bis zur Notiz begehrt. Das Gold- und
Silberagio iſt um ½-¾ Procent geſtiegen. Uebrigens waren die Geldverhält-
niſſe nicht ungünſtig, und wie Trieſter Berichte melden, iſt auch auf dem dorti-
gen Platze das Geld reichlich und die Preiſe, zunächſt für Baumwolle, bei
lebhaftem Geſchäft fortwährend im Steigen Im Laufe der letzten Woche wur-
den daſelbſt an 6000 Ballen, und zwar Surat mit 35 fl., Maco mit 40 fl.
und Amerika bis 45 fl. verkauft. Das Höhergehen des Wechſelcurſes auf Lon-
don an unſerer heutigen Börſe war namentlich durch bedentende Trieſter Auf-
träge hervorgerufen. Außerdem waren aber auch Augsburg, Frank urt, Paris ſo-
wie italieniſche Plätze zu beſſern Preiſen bezahlt Die engliſch-griechiſche Diffe-
renz ſcheint indeſſen die Gemüther nicht ſo ernſtlich zu beſchäftigen um daraus
einen casus belli zu befürchten. Wir notiren nach der Bör e (½4 Uhr):
Goldagio für kaiſerl. Münzducaten 20¼; Silberagio 12¾ Procent.
♀ Wien, 5 Febr. Die neueſte Pariſer Poſt, daß man in Paris von dem
engliſch-griechiſchen Conſlicte bereits unterrichtet war und die deſſen ungeachtet
bedeutend höhere Rentennotirung an der dortigen Börſe, rief bei uns ſchon ge-
ſtern Abends eine ſehr animirte Kaufluſt in zinstragenden Fonds und Eiſen-
bahnen hervor, in Folge deren die Curſe ſich raſch um ½ Proc. befferten. Indeſſen
trat heute durch Contremineverkäufe eine kleine Reaction ein, welche die Curſe wie-
dec etwas drückte. Die Börſe war übrigens ſehr feſt und bot im ganzen nur
unerhebliche Schwankungen dar, da ſich (vorzüglich für das neue Anlehen) mehr
Abnehmer als Abgeber fanden. Deviſen und Comptanten behaupteten ſich hoch
im Preiſe, und war beſonders London, Augsburg, Mailand, ſowie Gold und
Silber begehrt. — Ueber die divergirenden und mitunter ganz übertriebenen
Erträgniß-Angaben der Ofen-Peſther Kettenbrücke kann ich Ihnen aus authen-
tiſcher Quelle berichten daß die Einnahme an Brückenzoll für den verfloſſenen
Monat Januar 17, 109 fl. C. M., alſo täglich durchſchnittlich 550 fl. betrug.
Hiebei iſt jedoch die Einnahme für Militär-Paſſanten und die Poſt, welche zu-
ſammen ebenfalls auf etwa 100 fl. täglich veranſchlagt werden können, nicht
einbegriffen. Goldagio für kaiſerl. Münzducaten 20⅛-20¼; Silberagio 12⅝
Proc. Napol. dors 9.5; Souv.d’ors 15.50; Fried.d’ors 9.19.
Wien, 7 Febr. (Telegraphiſche Depeſche. Exp. München
3 Uhr 30 Minuten Nachmittags.) 5proc. Metall. 94⅞; 4½proc. 84;
Banlactien 1135. Wechſelcurſe: Amſterdam 2 M. 157½ G.; Augsburg uso
113¾ P.; Frankfurt a. M. 3 M. 113¼ P.; Genua 2 M. 131 P.; Hamburg
2 M 168 P.; Livorno 2 M. 112 G.; London 3 M. 11-27 P.; Mailand 2
M. 102 G.; Marſeille 2 M. 135 G.; Paris 2 M. 135½ P.; k. k. Münz-
ducaten 121⅛.
Verantw. Redaction: Dr. Guſtav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold.
Berlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung.
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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