Allgemeine Zeitung, Nr. 37, 12. September 1914.München. Allgemeine Zeitung. Erscheint einmal wöchentlich. Die Allgemeine Zeitung kostet für München durch Trägerin und [Abbildung]
Inseratenpreise: die viergespaltene Nonpareillezeile 50 Pfg., Redaktion und Expedition: München, Müllerstraße 27/29. Nummer 37. München, Samstag, 12. September 1914. 117. Jahrgang. Inhalt: [Spaltenumbruch]
Seite Der europäische Krieg Zeichnet die Kriegsanleihen! 551 Wochen-Chronik. -- Der Feind im Westen -- Der Feind im Osten England 551 Ueber Dum-Dum-Geschosse 557 Geschichtlich-politische Betrachtun- gen. Von Wolfgang Eisenhart 558 Brief aus Oesterreich. Von Th. 559 [Spaltenumbruch]
Seite Feuilleton All-Deutschlands Sieg. Gedicht von Ernst Schreck (Hannover) 560 Vaterländische Theaterabende. Von Alfred Frhrn. von Mensi 561 Mahnung. Gedicht von Hans v. [Spaltenumbruch]
Wolzogen (Bayreuth) 562 Seite Bücheranzeigen E. von Dornau, Briefe einer an- gehenden Schwiegermutter 562 Speckmann Diedrich, Erich Heyden- reichs Dorf 562 Handel und Industrie Die deutsche Kriegsanleihe 562 [Spaltenumbruch] Der europäische Krieg. Zeichnet die Kriegsanleihen! Wir stehen allein gegen eine Welt in Waffen. Vom Die Siege, die unser herrliches Heer schon jetzt in West Vorerst aber müssen wir uns selbst helfen. Großes steht auf dem Spiele. Noch erwartet der Feind Deutsche Kapitalisten! Zeigt, daß Ihr vom gleichen Nicht einmal ein Opfer ist es, was von Euch verlangt Sage Keiner, daß ihm die flüssigen Mittel fehlen! Durch Näheres über die Anleihen ergibt die Bekanntmachung Wochen-Chronik. Auch die vergangene Woche war durch eine Reihe von München. Allgemeine Zeitung. Erſcheint einmal wöchentlich. Die Allgemeine Zeitung koſtet für München durch Trägerin und [Abbildung]
Inſeratenpreiſe: die viergeſpaltene Nonpareillezeile 50 Pfg., Redaktion und Expedition: München, Müllerſtraße 27/29. Nummer 37. München, Samstag, 12. September 1914. 117. Jahrgang. Inhalt: [Spaltenumbruch]
Seite Der europäiſche Krieg Zeichnet die Kriegsanleihen! 551 Wochen-Chronik. — Der Feind im Weſten — Der Feind im Oſten England 551 Ueber Dum-Dum-Geſchoſſe 557 Geſchichtlich-politiſche Betrachtun- gen. Von Wolfgang Eiſenhart 558 Brief aus Oeſterreich. Von Th. 559 [Spaltenumbruch]
Seite Feuilleton All-Deutſchlands Sieg. Gedicht von Ernſt Schreck (Hannover) 560 Vaterländiſche Theaterabende. Von Alfred Frhrn. von Menſi 561 Mahnung. Gedicht von Hans v. [Spaltenumbruch]
Wolzogen (Bayreuth) 562 Seite Bücheranzeigen E. von Dornau, Briefe einer an- gehenden Schwiegermutter 562 Speckmann Diedrich, Erich Heyden- reichs Dorf 562 Handel und Induſtrie Die deutſche Kriegsanleihe 562 [Spaltenumbruch] Der europäiſche Krieg. Zeichnet die Kriegsanleihen! Wir ſtehen allein gegen eine Welt in Waffen. Vom Die Siege, die unſer herrliches Heer ſchon jetzt in Weſt Vorerſt aber müſſen wir uns ſelbſt helfen. Großes ſteht auf dem Spiele. Noch erwartet der Feind Deutſche Kapitaliſten! Zeigt, daß Ihr vom gleichen Nicht einmal ein Opfer iſt es, was von Euch verlangt Sage Keiner, daß ihm die flüſſigen Mittel fehlen! Durch Näheres über die Anleihen ergibt die Bekanntmachung Wochen-Chronik. 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Münchener Lokalanzeigen nach aufliegendem Tarif.<lb/> Inſerate nehmen entgegen die Hauptexpedition München, Müller-<lb/> ſtraße 27/29, und alle Annoncen-Expeditionen.<lb/> Telephon: Redaktion, Expedition und Verlag Amt München 23821.</p><lb/> <p>Redaktion und Expedition: München, Müllerſtraße 27/29.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="sub">Nummer 37.</titlePart> </docTitle> <docDate><hi rendition="#b">München, Samstag, 12.</hi> September 1914.</docDate> <docTitle> <titlePart type="sub">117. 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München.
Allgemeine Zeitung.
Erſcheint einmal wöchentlich.
Die Allgemeine Zeitung koſtet für München durch Trägerin und
Zeitungsgeſchäfte monatlich Mk. 1.—, durch alle deutſchen Poſt-
anſtalten monatlich Mk. 1.50, unter Streifband in Deutſchland und
Oeſterreich-Ungarn Mk. 2.—, ins Ausland M. 2.25.
Die Hauptexpedition, Müllerſtr. 27, alle Buchhandlungen, Zeitungs-
expeditionen und Poſtanſtalten nehmen Beſtellungen entgegen.
[Abbildung]
Inſeratenpreiſe: die viergeſpaltene Nonpareillezeile 50 Pfg.,
Reklamezeile 1 Mk. 50 Pfg.; bei Wiederholungen entſprechenden
Rabatt. Münchener Lokalanzeigen nach aufliegendem Tarif.
Inſerate nehmen entgegen die Hauptexpedition München, Müller-
ſtraße 27/29, und alle Annoncen-Expeditionen.
Telephon: Redaktion, Expedition und Verlag Amt München 23821.
Redaktion und Expedition: München, Müllerſtraße 27/29.
Nummer 37. München, Samstag, 12. September 1914. 117. Jahrgang.
Inhalt:
Seite
Der europäiſche Krieg
Zeichnet die Kriegsanleihen! 551
Wochen-Chronik. — Der Feind im
Weſten — Der Feind im Oſten
England 551
Ueber Dum-Dum-Geſchoſſe 557
Geſchichtlich-politiſche Betrachtun-
gen. Von Wolfgang Eiſenhart 558
Brief aus Oeſterreich. Von Th. 559
Seite
Feuilleton
All-Deutſchlands Sieg. Gedicht von
Ernſt Schreck (Hannover) 560
Vaterländiſche Theaterabende. Von
Alfred Frhrn. von Menſi 561
Mahnung. Gedicht von Hans v.
Wolzogen (Bayreuth) 562
Seite
Bücheranzeigen
E. von Dornau, Briefe einer an-
gehenden Schwiegermutter 562
Speckmann Diedrich, Erich Heyden-
reichs Dorf 562
Handel und Induſtrie
Die deutſche Kriegsanleihe 562
Der europäiſche Krieg.
Zeichnet die Kriegsanleihen!
Wir ſtehen allein gegen eine Welt in Waffen. Vom
neutralen Ausland iſt nennenswerte finanzielle Hilfe nicht zu
erwarten, auch für die Geldbeſchaffung ſind wir auf die
eigene Kraft angewieſen. Dieſe Kraft iſt vorhanden und wird
ſich betätigen, wie draußen vor dem Feinde, ſo in den Gren-
zen des deutſchen Vaterlandes jetzt, wo es gilt, ihm die Mit-
tel zu ſchaffen, deren es für den Kampf um ſeine Exiſtenz
und ſeine Weltgeltung bedarf.
Die Siege, die unſer herrliches Heer ſchon jetzt in Weſt
und Oſt errungen, berechtigen zu der Hoffnung, daß auch
diesmal wie einſt nach 1870/71 die Koſten und Laſten des
Krieges auf diejenigen fallen werden, die des Deutſchen
Reiches Frieden geſtört haben.
Vorerſt aber müſſen wir uns ſelbſt helfen.
Großes ſteht auf dem Spiele. Noch erwartet der Feind
von unſrer vermeintlichen finanziellen Schwäche ſein Heil.
Der Erfolg der Anleihe muß dieſe Hoffnungen zerſtören.
Deutſche Kapitaliſten! Zeigt, daß Ihr vom gleichen
Geiſte beſeelt ſeid, wie unſere Helden, die in der Schlacht
ihr Herzblut verſpritzen! Deutſche Sparer! Zeigt, daß Ihr
nicht nur für Euch, ſondern auch für das Vaterland geſpart
habt! Deutſche Korporationen, Anſtalten, Sparkaſſen, In-
ſtitute, Geſellſchaften, die Ihr unter dem mächtigen Schutze
des Reichs erblüht und gewachſen ſeid! Erſtattet dem Reiche
Euern Dank in dieſer ſchickſalsſchweren Stunde! Deutſche
Banken und Bankiers! Zeigt, was Eure glänzende Organi-
ſation, Euer Einfluß auf die Kundſchaft zu leiſten vermag!
Nicht einmal ein Opfer iſt es, was von Euch verlangt
wird! Man bietet Euch zu billigem Kurſe Wertpapiere von
hervorragender Sicherheit mit ausgezeichneter Verzinſung!
Sage Keiner, daß ihm die flüſſigen Mittel fehlen! Durch
die Kriegsdarlehnskaſſen iſt im weiteſten Umfang dafür ge-
ſorgt, daß die nötigen Gelder flüſſig gemacht werden kön-
nen. Eine vorübergehende kleine Zinseinbuße bei der Flüſ-
ſigkeitmachung muß heute jeder vaterländiſch geſinnte Deutſche
ohne Zaudern auf ſich nehmen. Die deutſchen Sparkaſſen
werden den Einlegern gegenüber, die ihr Sparguthaben für
dieſen Zweck verwenden wollen, nach Möglichkeit in weit-
herziger Weiſe auf die Einhaltung der Kündigungsfriſten
verzichten.
Näheres über die Anleihen ergibt die Bekanntmachung
unſeres Reichsbank-Direktoriums, die heute an anderer Stelle
dieſes Blattes erſcheint.
Wochen-Chronik.
Auch die vergangene Woche war durch eine Reihe von
Siegen in Oſt und Weſt gekennzeichnet, die in allen Volksklaſſen
in ganz Deutſchland das unerſchütterliche Vertrauen auf unſer
herrliches Heer bis zur Siegesgewißheit hat wachſen laſſen,
mit ihm auch das Vertrauen, daß Gott alles zu einem guten
Ende führen werde. Noch immer ſind wir aber erſt am
Anfange. Das darf nicht vergeſſen werden, und deshalb
ſollte auch unſer Siegesjubel niemals über die Stränge
ſchlagen. In Weſt und Oſt, im Norden, wie auf den fernen
Meeren, die Englands Flagge beherrſcht und ſein Helfer der
Japaner, ſind wir von Feinden umgeben, von Feinden, die
an Zahl, nicht aber in ihren moraliſchen Qualitäten uns über-
legen ſind. Mit ihnen gilt es eigentlich einen dreifachen
Kampf. Den erſten, den mit den Waffen, kämpfen wir gegen-
wärtig zu Waſſer und zu Lande; gleichzeitig den zweiten
gegen Lüge und Verleumdung, gegen eine Niedertracht unſe-
rer Feinde, wie ſie ärger nicht gedacht werden kann. In
dieſem Kampfe ſind wir im Nachteil, denn die Wahrheit
bricht ſich nur ſchwer Bahn, wo man ſie nicht hören will.
Erſt dieſer Krieg hat uns ja gezeigt, wie ſehr unſer friedliches
Deutſchland all die Zeit her gehaßt worden iſt, während ſich
unſer Kaiſer und ſeine Diplomatie im In- und Auslande um
die beſten Beziehungen zu aller Welt bemühten. Mit wie
wenig Erfolg leider — das ſehen wir erſt heute. Darum
wird auch der dritte, uns erſt nach dem Kriege bevorſtehende
Kampf nicht der kleinſte ſein: der Kampf nämlich, den unſere
Diplomatie zu führen haben wird, um uns die Früchte des
Sieges und den Frieden zu ſichern, damit nach einem alten
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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