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Allgemeine Zeitung, Nr. 31, 1. August 1914.

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Allgemeine Zeitung 1. August 1914.
[Spaltenumbruch]

dem Kassaverkehr zudrängt, dortselbst erst recht Verheerungen an-
gerichtet und somit auch noch den Besitzer von Werten durch ihre
Maßnahmen Unheil zugefügt hat. Ich möchte diese Ausführungen
mit der Anschauung schließen, daß der Zeithandel seine eigentliche
Berechtigung gerade in kritischen Zeiten erweisen könnte und wo
er nicht besteht, gerade in solchen geschaffen, niemals aber unter-
bunden werden sollte. Eine ruhigere Zeit wird Gelegenheit geben.
dieses Thema eingehend und an den Erfahrungen unserer Tage
behandeln zu können.

Eines wird zugegeben, die Verführung zu der Gewaltmaßregel
war groß. Zunächst lag das böse Beispiel anderer Börsen vor,
von denen Paris in der traurigsten Verfassung ist, dann sind die
bereits eingetretenen Kursstürze ganz ungeheuerlich. Die nachfolgende
Zusammenstellung beschränkt sich auf einige internationale Renten
und in Süddeutschland bekannteren Werte. Eine Ausdehnung der
Tabelle auf deutsche Industrieaktien usw. würde ein noch trostloseres
Bild geben. Sie soll nur zeigen, in welch kurzer Zeit auch bei
den besten Papieren außerordentliche Verluste entstehen können.

[Tabelle]

Noch ist die politische Krisis erst in der Entwicklung begriffen
und jede Meinungsanschauung darüber hinfällig; das Vertrauen
der Kapitalisten aber in die Börsen, die Hüter seiner Interessen,
und die Beurteilung von Wertpapieren überhaupt aber leider schon
erschüttert. Hoffentlich kommen die Kapitalisten nunmehr zur Be-
sinnung. Fahren die Banken in ihren Maßregeln, weitere Kursver-
heerungen hintanzuhalten, fort und unterstützt sie, wenn nötig, auch
das Reich hiebei durch eine geeignete Aktion. Darüber, daß dieses,
wie unsere ganze Wirtschaftslage durchaus in der Lage sind, auch
noch schlimmeren Ereignissen gegenüber gewaffnet zu sein, besteht
kein Zweifel. Um so bedauerlicher ist aber die bereits eingetretene
Verschlechterung in der Verfassung der deutschen Börsen.

Nachschrift:

Donnerstag Abend: Sollte sich das in der Stadt
im Umlauf befindliche Gerücht, daß die Mobilisierung der ganzen
deutschen Armee erfolgt, bewahrheiten, dann müßte naturgemäß
auch von den Börsen zu Radikalmaßregeln, wie einer gänzlichen
Schließung der Börsen überhaupt geschritten werden. In diesem
Falle erschiene es aber notwendig, Vorkehrungen zu treffen, daß
besonders die kleineren Kapitalisten Gelegenheit finden, durch Be-
leihung der Staatsfonds und mündelsicheren Papiere sich Bar-
mittel zu verschaffen. Nach den bestehenden gesetzlichen Vorschriften
ist die Reichsbank unter Zugrundelegung ihres gegenwärtigen
Metallbestandes in der Lage, bis zu 6 Milliarden Banknoten aus-
zugeben. An weitaus hinreichenden Mitteln zur Aufrechterhaltung
normaler Kredite und Geldbedürfnisse fehlt es somit nicht.

Redaktions-Schluß 30. Juli 1914.
Nachdruck unserer Artikel, deren gesamtes Verlagsrecht wir von den Ver-
fassern erwerben, ist nur auszugsweise und nur bei genauer Quellenangabe
Wochenschrift "Allgemeine Zeitung" (München) gestattet. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und Bücher wird keine Gewähr geleistet.

Für die Redaktion verantwortlich: (Chefredakteur Alfred Frhr.
v. Mensi) i. V.: Generalsekretär Dr. Carl Vogel,
für den Inseratenteil: Hugo Waßmann, beide in München.
Verlag: Verlag der "Allgemeinen Zeitung", G. m. b. H., München.
Druck: Baherische Druckerei & Verlagsanstalt, G. m. b. H., München.

[Spaltenumbruch]
Vermischtes.
Prinzregenten-Theater.

Als nächste Vorstellung der Richard Wagner-
Festspiele folgt am Dienstag, den 4. August, Tristan und Isolde.
Der Anfang dieser Aufführung ist auf 4 Uhr nachm, angesetzt.

K. Residenztheater.

Die Mozart-Festspiele setzen mit Figaros
Hochzeit
am Sonntag, 2. August, ein: am Donnerstag, 6. August, folgt
Die Entführung aus dem Serail. (Anfang 7 Uhr). -- Die
Sch'auspielvorstellungen werden vom 3. August an mit Pygmalion
wieder aufgenommen.

Hoftheater.

Ab 1. August 1914 wird die Garderobegebühr in den
K. Hoftheatern auf nachstehenden Plätzen

1. K. Hoftheater: Parkettsitze, Balkonsitze, Balkon-Logenplätze, 1. und
2. Rangplätze:

2. K. Residenztheater: Parkettsitze, Parterre-Logenplätze und 1. Rang-
plätze von 25. & auf 30 & (dreißig Pfennig) erhöht. Für die übrigen
Plätze bleibt die bisherige Garderobegebühr von 25 & bestehen.

Gärtnertheater.

Vom Solopersonal des Gärtnerplatztheaters mußten
die Herren Julius Kaufmann und Dominik Löscher dem Einberufungs-
besehl als österreichische Militärpflichtige Folge leisten und sind dieselben
bereits abgereist.

Die August-Rennen in München-Riem

finden am 9., 11. und 15. August
statt. Es sind für die drei Tage 77,000 M an Preisen ausgeworfen und
für die 18 Rennen nicht weniger als 363 Unterschriften abgegeben worden,
so daß man vorzüglichen Sport erwarten kann. Die Rennen beginnen an
den Augusttagen um 1/23 Uhr.



Hamburg-Amerika Linie.

Die nächsten Abfahrten von Post- und
Passagierdampfern finden statt: Nach Newhork: D. Bermuda, 1. August;
D. Kaiserin Auguste Vietoria, 6. August; D. Rugia, 8. August; D. Vater-
land, 12. August; D. Patricia, 15. August; D. President Grant, 20. August;
D. Imperator, 26. August. Nach Boston (Mass.): D. Cleveland, 9. August;
D. Amerika, 22. August. Nach Philadelphia: D. Prinz Adalbert,
13. August; D. Graf Waldersee, 27. August. Nach Baltimore: D. Bosnia,
12. August. Nach New Orleans: D. Indianola, 8. August. Nach Savannah,
Ga.: D. Schwarzenfelde, 18. August. Nach Quebec-Montreal: D. Pallanza,
7. August; D. Willehad, 21. August. Nach Mexiko u. Cuba: D. Niederwald,
6. August. Nach Ostasten: D. Liberia, 10. August; D. Brisgavia, 20. August.
Nach Wladiwostok: D. Fürst Bülow, 22. August. Arabisch-Persischer Dienst:
D. Nicomedia, 5. August. Von Genua nach Newyork: D. Moltke, 6. August.
D. Hamburg, 25. August. Von Neapel nach Newyork: D. Moltke, 7. August;
D. Hamburg, 26. August.

Norddeutscher Loyd Bremen.

Neueste Dampferbewegungen: D. Kron-
prinz Wilhelm nach Newyork, 29. Juli in Newyork: D. Barbarossa nach
Newyork, 29. Juli in Newyork; D. Rhein nach Baltimore, 29. Juli in
Baltimore; D. Köln nach Boston und New Orleans, 29. Juli von Bremer-
haben; D. Willehad nach Canada, 28. Juli in Quebec; D. Wittekind nach
Canada, 29. Juli Lizard passiert; D. Crefeld nach Brasilien, 28. Juli in
Rio de Janeiro; D. Sierra Salbada nach Laplata, 28. Juli von Coruna;
D. Gneisenau nach Auftralien, 29. Juli von Bremerhaben; D. Elsaß nach
Auftralien, 29. Juli von Melbourne; D. Yorck nach Ostasien, 28. Juli in
Tsingtau; D. Bülow nach Ostasien, 28. Juli von Southampton; D. Mark
nach Ostasien, 29. Juli in Yokohama; D. Tübingen nach Ostasien, 28. Juli
in Singapore; D. Kaiser Wilhelm d. Gr. nach Bremen, 28. Juli in Bremer-
haven; D. Kronprinzessin Cecilie nach Bremen, 28. Juli von Newyork;
D. Hannover nach Bremen, 29. Juli Dover passiert; D. Erlangen nach
Bremen, 28. Juli in Antwerpen; D. Würzburg nach Bremen, 26. Juli
von Pernambuco; D. Sierra Ventana nach Bremen, 28. Juli von Coruna;
D. Scharnhorst nach Bremen, 28. Juli von Southampton; D. Zieten nach
Bremen, 28. Juli in Colombo; D. Ganelon nach Bremen, 28. Juli in
Antwerpen; D. Alrich nach Bremen, 28. Juli von Durban; D. Derfflinger
nach Bremen, 28. Juli von Aden; D. Prinz Eitel Friedrich nach Bremen,
29. Juli in Tsingtau; D. Helgoland nach Bremen, 29. Juli in Suez;
D. Durendart nach Bremen, 26. Juli in Hankow; D. Goeben nach Ham-
burg, 28. Juli von Algier; D. Kleist nach Hamburg, 29. Juli von Penang;
D. Prinz Waldemar nach Japan, 29. Juli in Kobe; D. Manika nach
Singapore, 29. Juli von Alexishafen; D. Prinz Friedr. Wilhelm,
Polarfahrt, 26. Juli in Rehkjavik; D. Prinz Heinrich nach Bremen,
28. Juli von Marseille.

[irrelevantes Material]
Allgemeine Zeitung 1. Auguſt 1914.
[Spaltenumbruch]

dem Kaſſaverkehr zudrängt, dortſelbſt erſt recht Verheerungen an-
gerichtet und ſomit auch noch den Beſitzer von Werten durch ihre
Maßnahmen Unheil zugefügt hat. Ich möchte dieſe Ausführungen
mit der Anſchauung ſchließen, daß der Zeithandel ſeine eigentliche
Berechtigung gerade in kritiſchen Zeiten erweiſen könnte und wo
er nicht beſteht, gerade in ſolchen geſchaffen, niemals aber unter-
bunden werden ſollte. Eine ruhigere Zeit wird Gelegenheit geben.
dieſes Thema eingehend und an den Erfahrungen unſerer Tage
behandeln zu können.

Eines wird zugegeben, die Verführung zu der Gewaltmaßregel
war groß. Zunächſt lag das böſe Beiſpiel anderer Börſen vor,
von denen Paris in der traurigſten Verfaſſung iſt, dann ſind die
bereits eingetretenen Kursſtürze ganz ungeheuerlich. Die nachfolgende
Zuſammenſtellung beſchränkt ſich auf einige internationale Renten
und in Süddeutſchland bekannteren Werte. Eine Ausdehnung der
Tabelle auf deutſche Induſtrieaktien uſw. würde ein noch troſtloſeres
Bild geben. Sie ſoll nur zeigen, in welch kurzer Zeit auch bei
den beſten Papieren außerordentliche Verluſte entſtehen können.

[Tabelle]

Noch iſt die politiſche Kriſis erſt in der Entwicklung begriffen
und jede Meinungsanſchauung darüber hinfällig; das Vertrauen
der Kapitaliſten aber in die Börſen, die Hüter ſeiner Intereſſen,
und die Beurteilung von Wertpapieren überhaupt aber leider ſchon
erſchüttert. Hoffentlich kommen die Kapitaliſten nunmehr zur Be-
ſinnung. Fahren die Banken in ihren Maßregeln, weitere Kursver-
heerungen hintanzuhalten, fort und unterſtützt ſie, wenn nötig, auch
das Reich hiebei durch eine geeignete Aktion. Darüber, daß dieſes,
wie unſere ganze Wirtſchaftslage durchaus in der Lage ſind, auch
noch ſchlimmeren Ereigniſſen gegenüber gewaffnet zu ſein, beſteht
kein Zweifel. Um ſo bedauerlicher iſt aber die bereits eingetretene
Verſchlechterung in der Verfaſſung der deutſchen Börſen.

Nachſchrift:

Donnerstag Abend: Sollte ſich das in der Stadt
im Umlauf befindliche Gerücht, daß die Mobiliſierung der ganzen
deutſchen Armee erfolgt, bewahrheiten, dann müßte naturgemäß
auch von den Börſen zu Radikalmaßregeln, wie einer gänzlichen
Schließung der Börſen überhaupt geſchritten werden. In dieſem
Falle erſchiene es aber notwendig, Vorkehrungen zu treffen, daß
beſonders die kleineren Kapitaliſten Gelegenheit finden, durch Be-
leihung der Staatsfonds und mündelſicheren Papiere ſich Bar-
mittel zu verſchaffen. Nach den beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften
iſt die Reichsbank unter Zugrundelegung ihres gegenwärtigen
Metallbeſtandes in der Lage, bis zu 6 Milliarden Banknoten aus-
zugeben. An weitaus hinreichenden Mitteln zur Aufrechterhaltung
normaler Kredite und Geldbedürfniſſe fehlt es ſomit nicht.

Redaktions-Schluß 30. Juli 1914.
Nachdruck unſerer Artikel, deren geſamtes Verlagsrecht wir von den Ver-
faſſern erwerben, iſt nur auszugsweiſe und nur bei genauer Quellenangabe
Wochenſchrift „Allgemeine Zeitung“ (München) geſtattet. Für unverlangt
eingeſandte Manuſkripte und Bücher wird keine Gewähr geleiſtet.

Für die Redaktion verantwortlich: (Chefredakteur Alfred Frhr.
v. Menſi) i. V.: Generalſekretär Dr. Carl Vogel,
für den Inſeratenteil: Hugo Waßmann, beide in München.
Verlag: Verlag der „Allgemeinen Zeitung“, G. m. b. H., München.
Druck: Baheriſche Druckerei & Verlagsanſtalt, G. m. b. H., München.

[Spaltenumbruch]
Vermiſchtes.
Prinzregenten-Theater.

Als nächſte Vorſtellung der Richard Wagner-
Feſtſpiele folgt am Dienstag, den 4. Auguſt, Triſtan und Iſolde.
Der Anfang dieſer Aufführung iſt auf 4 Uhr nachm, angeſetzt.

K. Reſidenztheater.

Die Mozart-Feſtſpiele ſetzen mit Figaros
Hochzeit
am Sonntag, 2. Auguſt, ein: am Donnerstag, 6. Auguſt, folgt
Die Entführung aus dem Serail. (Anfang 7 Uhr). — Die
Sch’auſpielvorſtellungen werden vom 3. Auguſt an mit Pygmalion
wieder aufgenommen.

Hoftheater.

Ab 1. Auguſt 1914 wird die Garderobegebühr in den
K. Hoftheatern auf nachſtehenden Plätzen

1. K. Hoftheater: Parkettſitze, Balkonſitze, Balkon-Logenplätze, 1. und
2. Rangplätze:

2. K. Reſidenztheater: Parkettſitze, Parterre-Logenplätze und 1. Rang-
plätze von 25. & auf 30 & (dreißig Pfennig) erhöht. Für die übrigen
Plätze bleibt die bisherige Garderobegebühr von 25 & beſtehen.

Gärtnertheater.

Vom Soloperſonal des Gärtnerplatztheaters mußten
die Herren Julius Kaufmann und Dominik Löſcher dem Einberufungs-
beſehl als öſterreichiſche Militärpflichtige Folge leiſten und ſind dieſelben
bereits abgereiſt.

Die Auguſt-Rennen in München-Riem

finden am 9., 11. und 15. Auguſt
ſtatt. Es ſind für die drei Tage 77,000 M an Preiſen ausgeworfen und
für die 18 Rennen nicht weniger als 363 Unterſchriften abgegeben worden,
ſo daß man vorzüglichen Sport erwarten kann. Die Rennen beginnen an
den Auguſttagen um ½3 Uhr.



Hamburg-Amerika Linie.

Die nächſten Abfahrten von Poſt- und
Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Newhork: D. Bermuda, 1. Auguſt;
D. Kaiſerin Auguſte Vietoria, 6. Auguſt; D. Rugia, 8. Auguſt; D. Vater-
land, 12. Auguſt; D. Patricia, 15. Auguſt; D. Preſident Grant, 20. Auguſt;
D. Imperator, 26. Auguſt. Nach Boſton (Maſſ.): D. Cleveland, 9. Auguſt;
D. Amerika, 22. Auguſt. Nach Philadelphia: D. Prinz Adalbert,
13. Auguſt; D. Graf Walderſee, 27. Auguſt. Nach Baltimore: D. Bosnia,
12. Auguſt. Nach New Orleans: D. Indianola, 8. Auguſt. Nach Savannah,
Ga.: D. Schwarzenfelde, 18. Auguſt. Nach Quebec-Montreal: D. Pallanza,
7. Auguſt; D. Willehad, 21. Auguſt. Nach Mexiko u. Cuba: D. Niederwald,
6. Auguſt. Nach Oſtaſten: D. Liberia, 10. Auguſt; D. Brisgavia, 20. Auguſt.
Nach Wladiwoſtok: D. Fürſt Bülow, 22. Auguſt. Arabiſch-Perſiſcher Dienſt:
D. Nicomedia, 5. Auguſt. Von Genua nach Newyork: D. Moltke, 6. Auguſt.
D. Hamburg, 25. Auguſt. Von Neapel nach Newyork: D. Moltke, 7. Auguſt;
D. Hamburg, 26. Auguſt.

Norddeutſcher Loyd Bremen.

Neueſte Dampferbewegungen: D. Kron-
prinz Wilhelm nach Newyork, 29. Juli in Newyork: D. Barbaroſſa nach
Newyork, 29. Juli in Newyork; D. Rhein nach Baltimore, 29. Juli in
Baltimore; D. Köln nach Boſton und New Orleans, 29. Juli von Bremer-
haben; D. Willehad nach Canada, 28. Juli in Quebec; D. Wittekind nach
Canada, 29. Juli Lizard paſſiert; D. Crefeld nach Braſilien, 28. Juli in
Rio de Janeiro; D. Sierra Salbada nach Laplata, 28. Juli von Coruna;
D. Gneiſenau nach Auftralien, 29. Juli von Bremerhaben; D. Elſaß nach
Auftralien, 29. Juli von Melbourne; D. Yorck nach Oſtaſien, 28. Juli in
Tſingtau; D. Bülow nach Oſtaſien, 28. Juli von Southampton; D. Mark
nach Oſtaſien, 29. Juli in Yokohama; D. Tübingen nach Oſtaſien, 28. Juli
in Singapore; D. Kaiſer Wilhelm d. Gr. nach Bremen, 28. Juli in Bremer-
haven; D. Kronprinzeſſin Cecilie nach Bremen, 28. Juli von Newyork;
D. Hannover nach Bremen, 29. Juli Dover paſſiert; D. Erlangen nach
Bremen, 28. Juli in Antwerpen; D. Würzburg nach Bremen, 26. Juli
von Pernambuco; D. Sierra Ventana nach Bremen, 28. Juli von Coruna;
D. Scharnhorſt nach Bremen, 28. Juli von Southampton; D. Zieten nach
Bremen, 28. Juli in Colombo; D. Ganelon nach Bremen, 28. Juli in
Antwerpen; D. Alrich nach Bremen, 28. Juli von Durban; D. Derfflinger
nach Bremen, 28. Juli von Aden; D. Prinz Eitel Friedrich nach Bremen,
29. Juli in Tſingtau; D. Helgoland nach Bremen, 29. Juli in Suez;
D. Durendart nach Bremen, 26. Juli in Hankow; D. Goeben nach Ham-
burg, 28. Juli von Algier; D. Kleiſt nach Hamburg, 29. Juli von Penang;
D. Prinz Waldemar nach Japan, 29. Juli in Kobe; D. Manika nach
Singapore, 29. Juli von Alexishafen; D. Prinz Friedr. Wilhelm,
Polarfahrt, 26. Juli in Rehkjavik; D. Prinz Heinrich nach Bremen,
28. Juli von Marſeille.

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[498/0012] Allgemeine Zeitung 1. Auguſt 1914. dem Kaſſaverkehr zudrängt, dortſelbſt erſt recht Verheerungen an- gerichtet und ſomit auch noch den Beſitzer von Werten durch ihre Maßnahmen Unheil zugefügt hat. Ich möchte dieſe Ausführungen mit der Anſchauung ſchließen, daß der Zeithandel ſeine eigentliche Berechtigung gerade in kritiſchen Zeiten erweiſen könnte und wo er nicht beſteht, gerade in ſolchen geſchaffen, niemals aber unter- bunden werden ſollte. Eine ruhigere Zeit wird Gelegenheit geben. dieſes Thema eingehend und an den Erfahrungen unſerer Tage behandeln zu können. Eines wird zugegeben, die Verführung zu der Gewaltmaßregel war groß. Zunächſt lag das böſe Beiſpiel anderer Börſen vor, von denen Paris in der traurigſten Verfaſſung iſt, dann ſind die bereits eingetretenen Kursſtürze ganz ungeheuerlich. Die nachfolgende Zuſammenſtellung beſchränkt ſich auf einige internationale Renten und in Süddeutſchland bekannteren Werte. Eine Ausdehnung der Tabelle auf deutſche Induſtrieaktien uſw. würde ein noch troſtloſeres Bild geben. Sie ſoll nur zeigen, in welch kurzer Zeit auch bei den beſten Papieren außerordentliche Verluſte entſtehen können. Noch iſt die politiſche Kriſis erſt in der Entwicklung begriffen und jede Meinungsanſchauung darüber hinfällig; das Vertrauen der Kapitaliſten aber in die Börſen, die Hüter ſeiner Intereſſen, und die Beurteilung von Wertpapieren überhaupt aber leider ſchon erſchüttert. Hoffentlich kommen die Kapitaliſten nunmehr zur Be- ſinnung. Fahren die Banken in ihren Maßregeln, weitere Kursver- heerungen hintanzuhalten, fort und unterſtützt ſie, wenn nötig, auch das Reich hiebei durch eine geeignete Aktion. Darüber, daß dieſes, wie unſere ganze Wirtſchaftslage durchaus in der Lage ſind, auch noch ſchlimmeren Ereigniſſen gegenüber gewaffnet zu ſein, beſteht kein Zweifel. Um ſo bedauerlicher iſt aber die bereits eingetretene Verſchlechterung in der Verfaſſung der deutſchen Börſen. Nachſchrift: Donnerstag Abend: Sollte ſich das in der Stadt im Umlauf befindliche Gerücht, daß die Mobiliſierung der ganzen deutſchen Armee erfolgt, bewahrheiten, dann müßte naturgemäß auch von den Börſen zu Radikalmaßregeln, wie einer gänzlichen Schließung der Börſen überhaupt geſchritten werden. In dieſem Falle erſchiene es aber notwendig, Vorkehrungen zu treffen, daß beſonders die kleineren Kapitaliſten Gelegenheit finden, durch Be- leihung der Staatsfonds und mündelſicheren Papiere ſich Bar- mittel zu verſchaffen. Nach den beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften iſt die Reichsbank unter Zugrundelegung ihres gegenwärtigen Metallbeſtandes in der Lage, bis zu 6 Milliarden Banknoten aus- zugeben. An weitaus hinreichenden Mitteln zur Aufrechterhaltung normaler Kredite und Geldbedürfniſſe fehlt es ſomit nicht. Redaktions-Schluß 30. Juli 1914. Nachdruck unſerer Artikel, deren geſamtes Verlagsrecht wir von den Ver- faſſern erwerben, iſt nur auszugsweiſe und nur bei genauer Quellenangabe Wochenſchrift „Allgemeine Zeitung“ (München) geſtattet. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte und Bücher wird keine Gewähr geleiſtet. Für die Redaktion verantwortlich: (Chefredakteur Alfred Frhr. v. Menſi) i. V.: Generalſekretär Dr. Carl Vogel, für den Inſeratenteil: Hugo Waßmann, beide in München. Verlag: Verlag der „Allgemeinen Zeitung“, G. m. b. H., München. Druck: Baheriſche Druckerei & Verlagsanſtalt, G. m. b. H., München. Vermiſchtes. Prinzregenten-Theater. Als nächſte Vorſtellung der Richard Wagner- Feſtſpiele folgt am Dienstag, den 4. Auguſt, Triſtan und Iſolde. Der Anfang dieſer Aufführung iſt auf 4 Uhr nachm, angeſetzt. K. Reſidenztheater. Die Mozart-Feſtſpiele ſetzen mit Figaros Hochzeit am Sonntag, 2. Auguſt, ein: am Donnerstag, 6. Auguſt, folgt Die Entführung aus dem Serail. (Anfang 7 Uhr). — Die Sch’auſpielvorſtellungen werden vom 3. Auguſt an mit Pygmalion wieder aufgenommen. Hoftheater. Ab 1. Auguſt 1914 wird die Garderobegebühr in den K. Hoftheatern auf nachſtehenden Plätzen 1. K. Hoftheater: Parkettſitze, Balkonſitze, Balkon-Logenplätze, 1. und 2. Rangplätze: 2. K. Reſidenztheater: Parkettſitze, Parterre-Logenplätze und 1. Rang- plätze von 25. & auf 30 & (dreißig Pfennig) erhöht. Für die übrigen Plätze bleibt die bisherige Garderobegebühr von 25 & beſtehen. Gärtnertheater. Vom Soloperſonal des Gärtnerplatztheaters mußten die Herren Julius Kaufmann und Dominik Löſcher dem Einberufungs- beſehl als öſterreichiſche Militärpflichtige Folge leiſten und ſind dieſelben bereits abgereiſt. Die Auguſt-Rennen in München-Riem finden am 9., 11. und 15. Auguſt ſtatt. Es ſind für die drei Tage 77,000 M an Preiſen ausgeworfen und für die 18 Rennen nicht weniger als 363 Unterſchriften abgegeben worden, ſo daß man vorzüglichen Sport erwarten kann. Die Rennen beginnen an den Auguſttagen um ½3 Uhr. Hamburg-Amerika Linie. Die nächſten Abfahrten von Poſt- und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Newhork: D. Bermuda, 1. Auguſt; D. Kaiſerin Auguſte Vietoria, 6. Auguſt; D. Rugia, 8. Auguſt; D. Vater- land, 12. Auguſt; D. Patricia, 15. Auguſt; D. Preſident Grant, 20. Auguſt; D. Imperator, 26. Auguſt. Nach Boſton (Maſſ.): D. Cleveland, 9. Auguſt; D. Amerika, 22. Auguſt. Nach Philadelphia: D. Prinz Adalbert, 13. Auguſt; D. Graf Walderſee, 27. Auguſt. Nach Baltimore: D. Bosnia, 12. Auguſt. Nach New Orleans: D. Indianola, 8. Auguſt. Nach Savannah, Ga.: D. Schwarzenfelde, 18. Auguſt. Nach Quebec-Montreal: D. Pallanza, 7. Auguſt; D. Willehad, 21. Auguſt. Nach Mexiko u. Cuba: D. Niederwald, 6. Auguſt. Nach Oſtaſten: D. Liberia, 10. Auguſt; D. Brisgavia, 20. Auguſt. Nach Wladiwoſtok: D. Fürſt Bülow, 22. Auguſt. Arabiſch-Perſiſcher Dienſt: D. Nicomedia, 5. Auguſt. Von Genua nach Newyork: D. Moltke, 6. Auguſt. D. Hamburg, 25. Auguſt. Von Neapel nach Newyork: D. Moltke, 7. Auguſt; D. Hamburg, 26. Auguſt. Norddeutſcher Loyd Bremen. Neueſte Dampferbewegungen: D. Kron- prinz Wilhelm nach Newyork, 29. Juli in Newyork: D. Barbaroſſa nach Newyork, 29. Juli in Newyork; D. Rhein nach Baltimore, 29. Juli in Baltimore; D. Köln nach Boſton und New Orleans, 29. Juli von Bremer- haben; D. Willehad nach Canada, 28. Juli in Quebec; D. Wittekind nach Canada, 29. Juli Lizard paſſiert; D. Crefeld nach Braſilien, 28. Juli in Rio de Janeiro; D. Sierra Salbada nach Laplata, 28. Juli von Coruna; D. Gneiſenau nach Auftralien, 29. Juli von Bremerhaben; D. Elſaß nach Auftralien, 29. Juli von Melbourne; D. Yorck nach Oſtaſien, 28. Juli in Tſingtau; D. Bülow nach Oſtaſien, 28. Juli von Southampton; D. Mark nach Oſtaſien, 29. Juli in Yokohama; D. Tübingen nach Oſtaſien, 28. Juli in Singapore; D. Kaiſer Wilhelm d. Gr. nach Bremen, 28. Juli in Bremer- haven; D. Kronprinzeſſin Cecilie nach Bremen, 28. Juli von Newyork; D. Hannover nach Bremen, 29. Juli Dover paſſiert; D. Erlangen nach Bremen, 28. Juli in Antwerpen; D. Würzburg nach Bremen, 26. Juli von Pernambuco; D. Sierra Ventana nach Bremen, 28. Juli von Coruna; D. Scharnhorſt nach Bremen, 28. Juli von Southampton; D. Zieten nach Bremen, 28. Juli in Colombo; D. Ganelon nach Bremen, 28. Juli in Antwerpen; D. Alrich nach Bremen, 28. Juli von Durban; D. Derfflinger nach Bremen, 28. Juli von Aden; D. Prinz Eitel Friedrich nach Bremen, 29. Juli in Tſingtau; D. Helgoland nach Bremen, 29. Juli in Suez; D. Durendart nach Bremen, 26. Juli in Hankow; D. Goeben nach Ham- burg, 28. Juli von Algier; D. Kleiſt nach Hamburg, 29. Juli von Penang; D. Prinz Waldemar nach Japan, 29. Juli in Kobe; D. Manika nach Singapore, 29. Juli von Alexishafen; D. Prinz Friedr. Wilhelm, Polarfahrt, 26. Juli in Rehkjavik; D. Prinz Heinrich nach Bremen, 28. Juli von Marſeille. _

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Christopher Georgi, Susanne Haaf, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 31, 1. August 1914, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine31_1914/12>, abgerufen am 24.11.2024.