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Allgemeine Zeitung, Nr. 16, 17. Januar 1924.

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Allgemeine Zeitung Nr. 16 Donnerstag, den 17. Januar 1924.
Kursberichte der Allgemeinen Zeitung.
Die Kurse verstehen sich an den deutschen Börsen für Staatspapiere in Milliarden, für alle anderen Werte in Billionen % oder Mark.


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* Münchner Börse vom 16. Januar.

Die
heutige Börse verkehrte weiter in lust-
loser
Haltung bei vollständig stillem Ge-
schäftsgang. Nur für ganz wenige Papiere
zeigte sich größeres Interesse, doch waren
auch hier die Umsätze keineswegs erheblich.
Die Kurse blieben in der Hauptsache wenig
verändert. Nur Augsburger Bunt -- 10. Kol-
[Spaltenumbruch] bermoor -- 8.5. Solenhofer -- 6.5. Löwenbräu
minus 4. Maxhütte plus 3, Kottern plus 4.
Obpacher plus 3 und Tirschenreuther plus 8
machten eine Ausnahme. Der Anlagemarkt
hatte lebhafteres Geschäft bei leicht
weichenden Kursen. Am Markt der nicht
notierten Werte herrschte bei rückläufiger
Kursgestaltung ruhiges Geschäft. Die für

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v=verlosbar, uv=unvsrlosbar b=bezahlt, eb=etwas bezahlt
eg=etwas bezahlt und Geld bp=bezahlt und Papier
bg=bezahlt und Geld, ep=etwas bezahlt und Papler
Alle nicht besonders verzeichneten Kurse sind Geldkurse



heute angesetzte Zwangsregulierung für vor
dem 1. Dezember 1923 abgeschlossene und
noch nicht erfüllte Geschäfte brachte nur
geringes Material hervor.

Wiener Börse.

Der Verkehr begann heute
in schwacher Haltung, da die Speku-
lation sich reserviert verhielt. Die Rück-
gänge in der Kulisse waren aber unbedeu-
tend, im fliessenden Verkehr des Schranken
waren tiefere Anfangskurse zu verzeichnen.
im übrigen Schranken herrschte Geschäfts-
stille. Später kam auf allen Gebieten teil-
weise eine leichte Erholung zum Druchbruch,
die durch Deckungen verursacht wurde. Der
Anlagemarkt war still.

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Börsenberichte.
* Berliner Börse.

(Eigenbericht der "Allg.
Ztg.") Die Grundstimmung an der Börse ist
etwas freundlicher geworden, da die
Kundenverkäufe abgenommen haben und die
Börsenspekulation vereinzelt Rückkäufe vor-
nimmt. Die Tendenz war deshalb gut be-
hauptet, wenn sich auch eine wesentliche
Belebung nicht feststellen ließ.

Die gestern am stärksten zurückgegan-
genen Montanwerte konnten heute
größere Kursaufbesserungen verzeichnen,
während alle übrigen Montanwerte nur un-
wesentliche Veränderungen aufweisen.

Am Rentenmarkt ist wieder leb-
hafteres Geschäft. Vor allem für Kriegs-
anleihe und preußische Konsols, aber auch
für einen Teil der ausländischen Renten, so
ungarische Werte. Für die freundlichere
Gesamtstimmung mag auch maßgebend ge-
wesen sein, daß es versucht wird, eine Er-
mäßigung der Gebühren beim Effekten-
geschäft zu erzielen. Insgesamt aber blieb
das Geschäft äußerst minimal.

Folgende Veränderungen sind zu
verzeichnen: am Montanaktienmarkt Bochum
Guß + 4. Kloecknerwerte + 6.25, die sonsti-
gen Kursaufwertungen nicht über 2%.

Unter den übrigen Industriewerten unein-
heitliche Haltung. Orenstein und Koppel
-- 11/4, Deutsche Maschinen -- 11/2, dagegen
Berlin-Karlsruher Industrie + 2. Von Me-
tallwerten Vogel + 0.8, alle anderen Metall-
werte leicht abgeschwächt. Ebenso Bank-
aktien. Von Kolonialpapier Slomann 16.5.
Südsee 18.

Am Markte der heimischen Renten
waren Auslandskäufe zu beobachten. Aus-
ländische Renten zum größten Teil meist
gebessert mit Ausnahme von Türken.

Der Markt der unnotierten Werte
war unverändert. Tägliches Geld (Papier-
mark-Darlehen) 3/8 % und darunter. Valori-
sierte Rentenmarkdarlehen 7--9% für den
Markt.

Am internationalen Devisenmarkt
keine wesentlichen Veränderungen. Die
Mark blieb fest
.

Aus London liegt ein Kurs von 181/2 Mil-
lionen vor. Auch London blieb gegen Kabel
Neuyork mit 4.261/2 fester als an den Vor-
tagen.

Zulassungen zur Berliner Börse.

Zuge-
lassen: 5% Roggenwertanleihe von 1923 des
Freistaates Mecklenburg-Schwerin,
und zwar Serie IV und V der zweiten An-
leihe im Werte von 120 096 Ztr. Roggen,
sowie die zweite Anleihe im Werte von
252 800 Zentner Roggen: 255 Mill. M. neue
Stammaktien der Stader Lederfabrik:
600 Mill. M. 10% und 900 Mill. M. 15%
kumulative Vorzugsaktien, ferner eine
reichsmündelsichere Kohlenwertanleihe im
Geldwerte von 150 000 t Steinkohle und 92.25
Mill. M. 5 % Teilschuldverschreibungen von
1921 und 61.90 Mill. M. 5 % Teilschuldver-
schreibungen von 1922 der Großkraft-
werk Mannheim
A.-G.: 14 Mill. Mark
neue Stammaktien der Portland-Ce-
mentfabrik "Germania"
A.-G. in
Hannover: Mündelsichere 5 % Steinkohlen-
wertanleihe vom Jahre 1923 im Geldwerte
von 24 000 t Steinkohle der Stadt Zwickau.

Frankfurter Börse.

Tendenz still. In den
Erörterungen der Börse spielten heute die
hohen Steuersätze eine größere Rolle, denen
man vielfach die Schuld an dem lustleeren
Geschäft beilegte. Der Geldmarkt, der
sehr flüssig ist, war von keinem Ein-
fluß. Die Effektenumsätze waren gering.
Der Freiverkehr lag schwächer. Man
nannte Chem. Remi mit 750--800, Becker
Stahl 10 000, Kohle 10 225. Browag 375,
Unionbrennerei 600, Benz 4000. Brown Boveri
2225. Hansa Ll. 13 000, Frankf. Handelsbank
50. Ufa 7000. Am Montanmarkt war die
Tendenz unregelmäßig. Deutsch Luxemburg
und Mannesmann abgeschwächt, besser Caro.

Von chemischen Werten zeigten sich Bad
Anilin preishaltend, Rütgerswerke. Scheide-
anstalt und Griesheim schwächten sich ab.
A.E.G. setzten zu behaupteten Kurs ein.
Lahmeyer notierten 2 Bill. Metallwerte und
Maschinenfabriken lagen ruhig. Zu etwas
regeren Umsätzen kam es in Eßlinger. Adler-
werke leicht befestigt. Großbanken erfuhren
fast keine Veränderungen, Zuckeraktien
anfänglich niedriger. Inländische Anleihen
ruhig, gesuchter sind 4 % preuß. Konsols und
31/2 % ige Baden.

Augsburger Börse.

(Eigenbericht der "Allg.
Ztg.") Das Geschäft an der heutigen Börse
war durchwegs matt bei schwacher Ten-
denz. Größere Kursverluste erlitten Stadt-
bach mit 10. Kolbermoor mit 15: rückgängig
waren ferner Merkur Wolle, Kaufbeurer
um 2. auch Prinz büßten ungefähr 8 ein.
Unter anderen Giengener behauptet, ebenso
Fichtelbach. Zöschlingsweiler. Feinspinner
und Kammgarn. Gut gesucht waren Kattun,
welche mit 15, und Fischer, welche mit 10
höher bewertet waren.

Auf dem Maschinenmarkte waren
M.A.N. auf 2 erniedrigter Basis gut gefragt.
Riedinger Bronze, Epple und Haag be-
hauptet, Riedinger Ballon um 1 abge-
schwächt.

Auf dem Markte der Nebenwerte
büßten Union 5 ein. Vernachläßigt zeigten
sich auch Papierfabriken, ferner Gasaktien
und Brauereiwerte.

Im Freiverkehr war die Tendenz un-
einheitlich. Genüsse Filz-Giengen waren
umsatzlos, für Genüsse Hanf-Füssen wurden
70 bezahlt, für Genüsse Göggingen wurden
60 behauptet.

Allgemeine Zeitung Nr. 16 Donnerstag, den 17. Januar 1924.
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Die Kurse verstehen sich an den deutschen Börsen für Staatspapiere in Milliarden, für alle anderen Werte in Billionen % oder Mark.


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heutige Börse verkehrte weiter in lust-
loser
Haltung bei vollständig stillem Ge-
schäftsgang. Nur für ganz wenige Papiere
zeigte sich größeres Interesse, doch waren
auch hier die Umsätze keineswegs erheblich.
Die Kurse blieben in der Hauptsache wenig
verändert. Nur Augsburger Bunt — 10. Kol-
[Spaltenumbruch] bermoor — 8.5. Solenhofer — 6.5. Löwenbräu
minus 4. Maxhütte plus 3, Kottern plus 4.
Obpacher plus 3 und Tirschenreuther plus 8
machten eine Ausnahme. Der Anlagemarkt
hatte lebhafteres Geschäft bei leicht
weichenden Kursen. Am Markt der nicht
notierten Werte herrschte bei rückläufiger
Kursgestaltung ruhiges Geschäft. Die für

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eg=etwas bezahlt und Geld bp=bezahlt und Papier
bg=bezahlt und Geld, ep=etwas bezahlt und Papler
Alle nicht besonders verzeichneten Kurse sind Geldkurse



heute angesetzte Zwangsregulierung für vor
dem 1. Dezember 1923 abgeschlossene und
noch nicht erfüllte Geschäfte brachte nur
geringes Material hervor.

Wiener Börſe.

Der Verkehr begann heute
in schwacher Haltung, da die Speku-
lation sich reserviert verhielt. Die Rück-
gänge in der Kulisse waren aber unbedeu-
tend, im fliessenden Verkehr des Schranken
waren tiefere Anfangskurse zu verzeichnen.
im übrigen Schranken herrschte Geschäfts-
stille. Später kam auf allen Gebieten teil-
weise eine leichte Erholung zum Druchbruch,
die durch Deckungen verursacht wurde. Der
Anlagemarkt war still.

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Börsenberichte.
* Berliner Börse.

(Eigenbericht der „Allg.
Ztg.“) Die Grundstimmung an der Börse ist
etwas freundlicher geworden, da die
Kundenverkäufe abgenommen haben und die
Börsenspekulation vereinzelt Rückkäufe vor-
nimmt. Die Tendenz war deshalb gut be-
hauptet, wenn sich auch eine wesentliche
Belebung nicht feststellen ließ.

Die gestern am stärksten zurückgegan-
genen Montanwerte konnten heute
größere Kursaufbesserungen verzeichnen,
während alle übrigen Montanwerte nur un-
wesentliche Veränderungen aufweisen.

Am Rentenmarkt ist wieder leb-
hafteres Geschäft. Vor allem für Kriegs-
anleihe und preußische Konsols, aber auch
für einen Teil der ausländischen Renten, so
ungarische Werte. Für die freundlichere
Gesamtstimmung mag auch maßgebend ge-
wesen sein, daß es versucht wird, eine Er-
mäßigung der Gebühren beim Effekten-
geschäft zu erzielen. Insgesamt aber blieb
das Geschäft äußerst minimal.

Folgende Veränderungen sind zu
verzeichnen: am Montanaktienmarkt Bochum
Guß + 4. Kloecknerwerte + 6.25, die sonsti-
gen Kursaufwertungen nicht über 2%.

Unter den übrigen Industriewerten unein-
heitliche Haltung. Orenstein und Koppel
— 1¼, Deutsche Maschinen — 1½, dagegen
Berlin-Karlsruher Industrie + 2. Von Me-
tallwerten Vogel + 0.8, alle anderen Metall-
werte leicht abgeschwächt. Ebenso Bank-
aktien. Von Kolonialpapier Slomann 16.5.
Südsee 18.

Am Markte der heimischen Renten
waren Auslandskäufe zu beobachten. Aus-
ländische Renten zum größten Teil meist
gebessert mit Ausnahme von Türken.

Der Markt der unnotierten Werte
war unverändert. Tägliches Geld (Papier-
mark-Darlehen) ⅜% und darunter. Valori-
sierte Rentenmarkdarlehen 7—9% für den
Markt.

Am internationalen Devisenmarkt
keine wesentlichen Veränderungen. Die
Mark blieb fest
.

Aus London liegt ein Kurs von 18½ Mil-
lionen vor. Auch London blieb gegen Kabel
Neuyork mit 4.26½ fester als an den Vor-
tagen.

Zulassungen zur Berliner Börse.

Zuge-
lassen: 5% Roggenwertanleihe von 1923 des
Freistaates Mecklenburg-Schwerin,
und zwar Serie IV und V der zweiten An-
leihe im Werte von 120 096 Ztr. Roggen,
sowie die zweite Anleihe im Werte von
252 800 Zentner Roggen: 255 Mill. M. neue
Stammaktien der Stader Lederfabrik:
600 Mill. M. 10% und 900 Mill. M. 15%
kumulative Vorzugsaktien, ferner eine
reichsmündelsichere Kohlenwertanleihe im
Geldwerte von 150 000 t Steinkohle und 92.25
Mill. M. 5 % Teilschuldverschreibungen von
1921 und 61.90 Mill. M. 5 % Teilschuldver-
schreibungen von 1922 der Großkraft-
werk Mannheim
A.-G.: 14 Mill. Mark
neue Stammaktien der Portland-Ce-
mentfabrik „Germania“
A.-G. in
Hannover: Mündelsichere 5 % Steinkohlen-
wertanleihe vom Jahre 1923 im Geldwerte
von 24 000 t Steinkohle der Stadt Zwickau.

Frankfurter Börse.

Tendenz still. In den
Erörterungen der Börse spielten heute die
hohen Steuersätze eine größere Rolle, denen
man vielfach die Schuld an dem lustleeren
Geschäft beilegte. Der Geldmarkt, der
sehr flüssig ist, war von keinem Ein-
fluß. Die Effektenumsätze waren gering.
Der Freiverkehr lag schwächer. Man
nannte Chem. Remi mit 750—800, Becker
Stahl 10 000, Kohle 10 225. Browag 375,
Unionbrennerei 600, Benz 4000. Brown Boveri
2225. Hansa Ll. 13 000, Frankf. Handelsbank
50. Ufa 7000. Am Montanmarkt war die
Tendenz unregelmäßig. Deutsch Luxemburg
und Mannesmann abgeschwächt, besser Caro.

Von chemischen Werten zeigten sich Bad
Anilin preishaltend, Rütgerswerke. Scheide-
anstalt und Griesheim schwächten sich ab.
A.E.G. setzten zu behaupteten Kurs ein.
Lahmeyer notierten 2 Bill. Metallwerte und
Maschinenfabriken lagen ruhig. Zu etwas
regeren Umsätzen kam es in Eßlinger. Adler-
werke leicht befestigt. Großbanken erfuhren
fast keine Veränderungen, Zuckeraktien
anfänglich niedriger. Inländische Anleihen
ruhig, gesuchter sind 4 % preuß. Konsols und
3½ % ige Baden.

Augsburger Börse.

(Eigenbericht der „Allg.
Ztg.“) Das Geschäft an der heutigen Börse
war durchwegs matt bei schwacher Ten-
denz. Größere Kursverluste erlitten Stadt-
bach mit 10. Kolbermoor mit 15: rückgängig
waren ferner Merkur Wolle, Kaufbeurer
um 2. auch Prinz büßten ungefähr 8 ein.
Unter anderen Giengener behauptet, ebenso
Fichtelbach. Zöschlingsweiler. Feinspinner
und Kammgarn. Gut gesucht waren Kattun,
welche mit 15, und Fischer, welche mit 10
höher bewertet waren.

Auf dem Maschinenmarkte waren
M.A.N. auf 2 erniedrigter Basis gut gefragt.
Riedinger Bronze, Epple und Haag be-
hauptet, Riedinger Ballon um 1 abge-
schwächt.

Auf dem Markte der Nebenwerte
büßten Union 5 ein. Vernachläßigt zeigten
sich auch Papierfabriken, ferner Gasaktien
und Brauereiwerte.

Im Freiverkehr war die Tendenz un-
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[6/0006] Allgemeine Zeitung Nr. 16 Donnerstag, den 17. Januar 1924. Kursberichte der Allgemeinen Zeitung. Die Kurse verstehen sich an den deutschen Börsen für Staatspapiere in Milliarden, für alle anderen Werte in Billionen % oder Mark. * Münchner Börse vom 16. Januar. Die heutige Börse verkehrte weiter in lust- loser Haltung bei vollständig stillem Ge- schäftsgang. Nur für ganz wenige Papiere zeigte sich größeres Interesse, doch waren auch hier die Umsätze keineswegs erheblich. Die Kurse blieben in der Hauptsache wenig verändert. Nur Augsburger Bunt — 10. Kol- bermoor — 8.5. Solenhofer — 6.5. Löwenbräu minus 4. Maxhütte plus 3, Kottern plus 4. Obpacher plus 3 und Tirschenreuther plus 8 machten eine Ausnahme. Der Anlagemarkt hatte lebhafteres Geschäft bei leicht weichenden Kursen. Am Markt der nicht notierten Werte herrschte bei rückläufiger Kursgestaltung ruhiges Geschäft. Die für Abkürzungen rz=rückzahlbar, al=auslosbar kb=kündbar, uk=unkündbar v=verlosbar, uv=unvsrlosbar b=bezahlt, eb=etwas bezahlt eg=etwas bezahlt und Geld bp=bezahlt und Papier bg=bezahlt und Geld, ep=etwas bezahlt und Papler Alle nicht besonders verzeichneten Kurse sind Geldkurse heute angesetzte Zwangsregulierung für vor dem 1. Dezember 1923 abgeschlossene und noch nicht erfüllte Geschäfte brachte nur geringes Material hervor. Wiener Börſe. Der Verkehr begann heute in schwacher Haltung, da die Speku- lation sich reserviert verhielt. Die Rück- gänge in der Kulisse waren aber unbedeu- tend, im fliessenden Verkehr des Schranken waren tiefere Anfangskurse zu verzeichnen. im übrigen Schranken herrschte Geschäfts- stille. Später kam auf allen Gebieten teil- weise eine leichte Erholung zum Druchbruch, die durch Deckungen verursacht wurde. Der Anlagemarkt war still. Börsenberichte. * Berliner Börse. (Eigenbericht der „Allg. Ztg.“) Die Grundstimmung an der Börse ist etwas freundlicher geworden, da die Kundenverkäufe abgenommen haben und die Börsenspekulation vereinzelt Rückkäufe vor- nimmt. Die Tendenz war deshalb gut be- hauptet, wenn sich auch eine wesentliche Belebung nicht feststellen ließ. Die gestern am stärksten zurückgegan- genen Montanwerte konnten heute größere Kursaufbesserungen verzeichnen, während alle übrigen Montanwerte nur un- wesentliche Veränderungen aufweisen. Am Rentenmarkt ist wieder leb- hafteres Geschäft. Vor allem für Kriegs- anleihe und preußische Konsols, aber auch für einen Teil der ausländischen Renten, so ungarische Werte. Für die freundlichere Gesamtstimmung mag auch maßgebend ge- wesen sein, daß es versucht wird, eine Er- mäßigung der Gebühren beim Effekten- geschäft zu erzielen. Insgesamt aber blieb das Geschäft äußerst minimal. Folgende Veränderungen sind zu verzeichnen: am Montanaktienmarkt Bochum Guß + 4. Kloecknerwerte + 6.25, die sonsti- gen Kursaufwertungen nicht über 2%. Unter den übrigen Industriewerten unein- heitliche Haltung. Orenstein und Koppel — 1¼, Deutsche Maschinen — 1½, dagegen Berlin-Karlsruher Industrie + 2. Von Me- tallwerten Vogel + 0.8, alle anderen Metall- werte leicht abgeschwächt. Ebenso Bank- aktien. Von Kolonialpapier Slomann 16.5. Südsee 18. Am Markte der heimischen Renten waren Auslandskäufe zu beobachten. Aus- ländische Renten zum größten Teil meist gebessert mit Ausnahme von Türken. Der Markt der unnotierten Werte war unverändert. Tägliches Geld (Papier- mark-Darlehen) ⅜% und darunter. Valori- sierte Rentenmarkdarlehen 7—9% für den Markt. Am internationalen Devisenmarkt keine wesentlichen Veränderungen. Die Mark blieb fest. Aus London liegt ein Kurs von 18½ Mil- lionen vor. Auch London blieb gegen Kabel Neuyork mit 4.26½ fester als an den Vor- tagen. Zulassungen zur Berliner Börse. Zuge- lassen: 5% Roggenwertanleihe von 1923 des Freistaates Mecklenburg-Schwerin, und zwar Serie IV und V der zweiten An- leihe im Werte von 120 096 Ztr. Roggen, sowie die zweite Anleihe im Werte von 252 800 Zentner Roggen: 255 Mill. M. neue Stammaktien der Stader Lederfabrik: 600 Mill. M. 10% und 900 Mill. M. 15% kumulative Vorzugsaktien, ferner eine reichsmündelsichere Kohlenwertanleihe im Geldwerte von 150 000 t Steinkohle und 92.25 Mill. M. 5 % Teilschuldverschreibungen von 1921 und 61.90 Mill. M. 5 % Teilschuldver- schreibungen von 1922 der Großkraft- werk Mannheim A.-G.: 14 Mill. Mark neue Stammaktien der Portland-Ce- mentfabrik „Germania“ A.-G. in Hannover: Mündelsichere 5 % Steinkohlen- wertanleihe vom Jahre 1923 im Geldwerte von 24 000 t Steinkohle der Stadt Zwickau. Frankfurter Börse. Tendenz still. In den Erörterungen der Börse spielten heute die hohen Steuersätze eine größere Rolle, denen man vielfach die Schuld an dem lustleeren Geschäft beilegte. Der Geldmarkt, der sehr flüssig ist, war von keinem Ein- fluß. Die Effektenumsätze waren gering. Der Freiverkehr lag schwächer. Man nannte Chem. Remi mit 750—800, Becker Stahl 10 000, Kohle 10 225. Browag 375, Unionbrennerei 600, Benz 4000. Brown Boveri 2225. Hansa Ll. 13 000, Frankf. Handelsbank 50. Ufa 7000. Am Montanmarkt war die Tendenz unregelmäßig. Deutsch Luxemburg und Mannesmann abgeschwächt, besser Caro. Von chemischen Werten zeigten sich Bad Anilin preishaltend, Rütgerswerke. Scheide- anstalt und Griesheim schwächten sich ab. A.E.G. setzten zu behaupteten Kurs ein. Lahmeyer notierten 2 Bill. Metallwerte und Maschinenfabriken lagen ruhig. Zu etwas regeren Umsätzen kam es in Eßlinger. Adler- werke leicht befestigt. Großbanken erfuhren fast keine Veränderungen, Zuckeraktien anfänglich niedriger. Inländische Anleihen ruhig, gesuchter sind 4 % preuß. Konsols und 3½ % ige Baden. Augsburger Börse. (Eigenbericht der „Allg. Ztg.“) Das Geschäft an der heutigen Börse war durchwegs matt bei schwacher Ten- denz. Größere Kursverluste erlitten Stadt- bach mit 10. Kolbermoor mit 15: rückgängig waren ferner Merkur Wolle, Kaufbeurer um 2. auch Prinz büßten ungefähr 8 ein. Unter anderen Giengener behauptet, ebenso Fichtelbach. Zöschlingsweiler. Feinspinner und Kammgarn. Gut gesucht waren Kattun, welche mit 15, und Fischer, welche mit 10 höher bewertet waren. Auf dem Maschinenmarkte waren M.A.N. auf 2 erniedrigter Basis gut gefragt. Riedinger Bronze, Epple und Haag be- hauptet, Riedinger Ballon um 1 abge- schwächt. Auf dem Markte der Nebenwerte büßten Union 5 ein. Vernachläßigt zeigten sich auch Papierfabriken, ferner Gasaktien und Brauereiwerte. Im Freiverkehr war die Tendenz un- einheitlich. Genüsse Filz-Giengen waren umsatzlos, für Genüsse Hanf-Füssen wurden 70 bezahlt, für Genüsse Göggingen wurden 60 behauptet.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-12-19T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 16, 17. Januar 1924, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine16_1924/6>, abgerufen am 21.11.2024.