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Allgemeine Zeitung, Nr. 163, 11. Juni 1860.

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[Spaltenumbruch] tigkeit in Aeschylus und Sophokles" (L. 1858). Vor der ganzen Universität
sprach er sein innerstes Wesen viele Jahre besonders gern und besonders ver-
ständlich in den akademischen Reden aus welche er fast alljährlich zu halten
pflegte, und deren Gegenstände schon den Sinn ihres Urhebers zeigen: "die
Idee und ihre Caricaturgestalten" (1837), über "die falsche Idealität" (1838),
"über die Individualität in ihrer Verirrung und in ihrer Wahrheit" (1840),
"über die Charakterlosigkeit unserer Zeit" (1841), "über die Entwicklung der
Volksindividualität" (1843), "über den Weltschmerz" (1844), "über das We
sen einer poetischen Zeit" (1845), "über die bildende Macht des Volksbewußt-
seyns" (1847), "über die Licht- und Schattenseite unserer politischen Zu-
stände" (1849) und viele andere bis herab auf die im vorigen Jahr geyaltene
Rede "zur Schillerfeier," welche auch nur dem 73jährigen als dem jugend-
lichsten und liebevollsten für den großen Dichter übertragen werden konnte. In
diesen Reden Platners erschien besonders jenes Zusammenseyn von Ernst und
Scherz in welchem nur der Unverstand den erstern übersehen, und den letztern
für das Ganze, das Vehikel für den ganzen Inhalt, ansehen konnte, etwa wie
wer nur Possen sähe in den Worten des Wandsbecker Boten oder des Tho-
mas Morus. Freilich, wie diese Männer, verhüllte auch er seinen tiefsten
Ernst lieber schamhast als daß er ihn durch Auskramen und "Unnützlich füh-
ren" profanirte, er hielt wohl auch einen Zug von Selbstironie fast für ein
Erforderniß und Lebenszeichen an einer deutsch akademischen Feier; aber nie
mals fehlte hinter dem Scherz der Ernst, und selbst der Scherz hatte immer
absichtlich oder unwillkürlich den ernsten Zweck, seine akademischen Zuhörer
von Thorheiten und Ueberschätzung des Unbedeutenden zur alleinigen Aner-
kennung wahrer Güter des Gebildeten emporzuziehen.

Wie sicher hofften auch nach seinem 50jährigen Doctorjubiläum im vori-
gen Jahr alle noch auf langes Leben für den Greis, stets jugendlich an Leib
und Seele, den rüstigen Reiter und Spazierläufer, den alle Kinder der Stadt
und der Umgegend kannten und auf seinen Wegen erwarteten, wie er sie. Noch
vorigen Sonnabend den 2 Jun. ist er, schon krank, noch auf das Dorf Giesel-
berg hinausgefahren, hat allen seinen Schützlingen ihre Spenden ausgetheilt,
und sich dieser gewohnten Befriedigung seines Liebesbedürfnisses zum letzten-
mal erfreut. Schon am folgenden Tag wird ihm dann das Aufbrechen eines
alten Geschwürs im Magen eine unheilbare Verblutung nach innen gebracht
haben; noch einen Tag wechselten Krämpfe mit Stunden völliger Schwäche,
aber vollen Bewußtseyns, worin er die alte Heiterkeit festhielt, entweder nichts
ahnend, oder wahrscheinlich hier wie sonst das Schwerste den Seinigen noch
zu verbergen und so lang als möglich zu ersparen bemüht. Aber die Schwäche
nahm reißend zu; am 5 Jun. früh um 1 Uhr ist er in den Armen seiner
Söhne sanst entschlafen. E. H.



Spohrs Selbstbiographie.
II.

ß Wir mußten die Anzeige des ersten Heftes dieser köstlichen Selbst-
biographie am Schlusse desselben gerade da abbrechen wo Spohr, als er zum
erstenmal in Gotha austrat, seine spätere Gattin als Zuhörerin auf einem
der nächsten Sitze zuerst erblickte, und zwar in Folge der Bemerkung einer
neben derselben sitzenden Freundin, welche, "erstaunt über eine so lange und
schlanke Gestalt, wohl lauter als sie wollte ausrief: ""Siehe doch, Dorette,
welch eine lange Hopfenstange!"" Da ich den Ausruf gehört hatte, warf
ich einen Blick auf die Mädchen, und sah Dorette verlegen erröthen."

Man kann sich die Verlegenheit der inzwischen achtzehn Jahre alt ge-
wordenen Jungsrau denken als ihr diese "Hopfenstange" jetzt von ihrer Mut-
ter, der Hofsängerin Scheidler zu Gotha, als ihr neuer Concertmeister vor-
gestellt wurde. "Mit einem solchen holden Erröthen stand sie jetzt abermals
vor mir, sich jenes Vorfalls wahrscheinlich erinnernd. Um der auch für mich
peinlichen Situation ein Ende zu machen, bat ich sie mir etwas auf der Harfe
vorzuspielen. Ohne Ziererei erfüllte sie meinen Wunsch. Ich hatte als
Knabe selbst einmal den Versuch gemacht die Harfe zu erlernen, und hatte
mich lange genug damit beschäftigt um zu wissen wie schwer es ist wenn man
mehr als bloße Begleitung darauf spielen will. Man denke sich daher mein
Erstaunen und Entzücken, als ich dieses noch so junge Mädchen eine schwere
Phantasie ihres Lehrers Backofen mit größter Sicherheit und feinster Nuan-
cirung vortragen hörte. Ich war so ergriffen, daß ich kaum meine Thränen
zurückhalten konnte. Mit einer stummen Verbeugung schied ich -- mein
Herz blieb aber zurück." ... "Das erste was ich in Gotha componirte war
eine große Gesangscene für Sopran, die ich Dorettens Mutter widmete, und
die sie mit großem Beifall im Hofconcert vortrug. Für mich und die Tochter
schrieb ich dann eine concertirende Sonate für Violine und Harfe, die ich mit
ihr auf das sorgfältigste einübte. Das waren glückliche Stunden!"

Nach einem Monat mußte die Capelle den Hof zum Landtag nach Alten-
burg begleiten. Spohr fand daselbst bei einem Musikliebhaber die freund-
lichste Aufnahme und Verpflegung. "Doch hatte ich mir den Mittagstisch
bei Mad. Scheidler ausgemacht, die als rüstige Hausfrau sogleich für sich
und ihre Brüder eigene Küche etablirte. Von nun an fast wie ein Glied
[Spaltenumbruch] der Familie behandelt, fand ich Gelegenheit meine geliebte Dorette immer
näher kennen zu lernen." ... "Eines Tages wurde ich mit ihr, und zwar
ohne ihre Mutter, zu einem Fest eingeladen das der Minister v. Thümmel
dem Hof und dessen nächster Umgebung gab. Wir waren gebeten worden
meine Sonate für Harfe und Violine, die wir bereits in Hofconcerten vorge-
tragen hatten, hier zu wiederholen. Schüchtern wagte ich die Anfrage ob ich
Dorette im Wagen abholen dürfe, und fühlte mich hochbeglückt als die Mutter
ohne Bedenken ihre Einwilligung gab. So zum erstenmal allein mit dem geliebten
Mädchen drängte es mich ihr meine Gefühle zu gestehen; doch fehlte mir der
Muth, und der Wagen hielt bevor ich nur eine Sylbe hatte über die Lippen
bringen können. Als ich ihr beim Aussteigen die Hand reichte, fühlte ich an
dem Beben der ihrigen wie bewegt auch sie war. Dieß gab mir neuen Muth,
und fast wäre ich noch auf der Treppe mit meinem Liebesgeständniß heraus-
geplatzt, hätte sich nicht so eben die Thür zum Gesellschaftssaal geöffnet."

"Wir spielten an dem Abend mit einer Begeisterung und einem Ein-
klang des Gefühls der nicht nur uns selbst ganz hinriß, sondern auch die Ge-
sellschaft so elektrisirte, daß sie unwillkürlich aufsprang, uns umringte und
mit Lobsprüchen überhäufte. Die Herzogin flüsterte dabei Doretten einige
Worte ins Ohr, welche diese erröthen machten. Ich deutete auch dieß zu
meinen Gunsten, und so gewann ich endlich auf der Rückfahrt den Muth zu
fragen: Wollen wir so fürs Leben mit einander musiciren? Mit hervor-
brechenden Thränen sank sie mir in die Arme; der Bund für das Leben war
geschlossen! Ich führte sie zur Mutter hinauf, die segnend unsere Hände in
einander legte." ...

Der Kriegslärm im Herbst 1806 ward indirect die Veranlassung zu
seiner ersten Oper. "Ich sann für den Winter auf eine anziehende Arbeit,
die mich von den Sorgen der Zeit möglichst abziehen könne. Schon längst
hatte ich gewünscht mich einmal in einer dramatischen Composition zu ver-
suchen; doch hatte es bisher an jeder Veranlassung dazu gefehlt. Eine solche
lag nun zwar auch jetzt nicht vor, denn Gotha besaß kein Theater. Doch
dachte ich: ist nur erst die Oper da, so findet sich wohl auch eine Gelegenheit
sie zu hören." Ein Jugendgefährte, der spätere Professer der Rechte zu
Halle, Eduard Henke, der zufällig bei ihm zu Besuch war, übernahm es ein
Opernbuch zu schreiben. "Wir ersannen gemeinschastlich den Stoff und die
Scenenfolge für eine einactige Oper, und nannten sie "die Prüfung." Eduard
begann sogleich die Dichtung der Gesangsnummern, und vollendete sie auch
noch vor seiner Abreise. Die Dialoge versprach er nachzuliefern. Bevor ich
jedoch meine Arbeit beginnen konnte, brach das Kriegsunwetter los. Die
Schlacht bei Jena wurde geschlagen." ...

Charakteristisch ist dabei die friedliche Verwendung eines Waffenstückes.
"Bei einem Spaziergang den ich einige Tage machte, fand ich als Nachlese
(von den Gewehren welche zu Tausenden auf den Feldern bei Gotha aufge-
sucht waren) noch einen Ladstock, den ich zum Andenken an die verhängniß-
volle Zeit mit nach Hause nahm. An einem Faden aufgehängt, gab derselbe
im hellen Klang das einmal gestrichene B, und diente daher lange Jahre statt
Stimmgabel beim Einstimmen der Harfe."

Trotz des fortdauernden Kriegs- und Straßenlärms "gelang es mir bald
alles um mich her zu vergessen, und mit ganzer Seele mich der Arbeit hinzu-
geben. So vollendete ich noch, bevor der Winter verflossen war, die Com-
position der acht Nummern der Oper nebst der Ouverture." Er ließ nun
die vier Gesangpartien der Oper ausschreiben, und führte sie als Concert-
musik in einem der Hofconcerte auf. "So groß nun auch anfangs meine
Freude über das neue Werk war, so fühlte ich doch bald dessen Mängel und
Schwächen. Von Probe zu Probe wurden mir diese immer klarer, und be-
vor noch die Aufführung stattfand, war mir die Oper (die Ouverture und
eine Tenor-Arie ausgenommen) zuwider geworden. Selbst der große Bei-
fall den dieselbe sowohl bei den Ausübenden als bei den Zuhörern fand, konnte
mich nicht günstiger für sie stimmen, und so legte ich sie beiseite, und gab, die
beiden genannten Nummern abgerechnet, nie wieder etwas davon zu hören.
Ich fühlte mich aber in dieser Unzufriedenheit mit meiner Arbeit recht un-
glücklich, denn ich glaubte nun zu erkennen daß ich für Gesangscompositionen
kein Talent besitze." ...

Auch die erste Kunstreise welche Spohr vom Oct. 1807 bis April 1808
mit seiner Gattin unternahm, begann wie seine erste Kunstreise mit dem
Violoncellisten Benecke mit einer üblen Vorbedeutung. Das junge Ehepaar
ward zwischen Erfurt und Weimar -- wo damals noch keine Kunststraße
bestand -- mit dem Wagen umgeworfen; doch wurden glücklicher Weise die
Instrumente nicht beschädigt. Um so erfolgreicher war die Reise selbst. In
Weimar "richtete auch Goethe mit vornehm-kalter Miene einige lobende
Worte an uns."

In Leipzig und Dresden war Spohr bereits bekannt. In Prag, wo
das junge Paar anfangs viele Schwierigkeiten fand, ward die Fürstin von
Hohenzollern ihre Beschützerin, und sie hatten dann volle Ursache mit ihrem
Ausenthalt daselbst zufrieden zu seyn. In München wurden sie auch von
König Max und dessen Gemahlin sehr wohlwollend aufgenommen. Von da

[Spaltenumbruch] tigkeit in Aeſchylus und Sophokles“ (L. 1858). Vor der ganzen Univerſität
ſprach er ſein innerſtes Weſen viele Jahre beſonders gern und beſonders ver-
ſtändlich in den akademiſchen Reden aus welche er faſt alljährlich zu halten
pflegte, und deren Gegenſtände ſchon den Sinn ihres Urhebers zeigen: „die
Idee und ihre Caricaturgeſtalten“ (1837), über „die falſche Idealität“ (1838),
„über die Individualität in ihrer Verirrung und in ihrer Wahrheit“ (1840),
„über die Charakterloſigkeit unſerer Zeit“ (1841), „über die Entwicklung der
Volksindividualität“ (1843), „über den Weltſchmerz“ (1844), „über das We
ſen einer poetiſchen Zeit“ (1845), „über die bildende Macht des Volksbewußt-
ſeyns“ (1847), „über die Licht- und Schattenſeite unſerer politiſchen Zu-
ſtände“ (1849) und viele andere bis herab auf die im vorigen Jahr geyaltene
Rede „zur Schillerfeier,“ welche auch nur dem 73jährigen als dem jugend-
lichſten und liebevollſten für den großen Dichter übertragen werden konnte. In
dieſen Reden Platners erſchien beſonders jenes Zuſammenſeyn von Ernſt und
Scherz in welchem nur der Unverſtand den erſtern überſehen, und den letztern
für das Ganze, das Vehikel für den ganzen Inhalt, anſehen konnte, etwa wie
wer nur Poſſen ſähe in den Worten des Wandsbecker Boten oder des Tho-
mas Morus. Freilich, wie dieſe Männer, verhüllte auch er ſeinen tiefſten
Ernſt lieber ſchamhaſt als daß er ihn durch Auskramen und „Unnützlich füh-
ren“ profanirte, er hielt wohl auch einen Zug von Selbſtironie faſt für ein
Erforderniß und Lebenszeichen an einer deutſch akademiſchen Feier; aber nie
mals fehlte hinter dem Scherz der Ernſt, und ſelbſt der Scherz hatte immer
abſichtlich oder unwillkürlich den ernſten Zweck, ſeine akademiſchen Zuhörer
von Thorheiten und Ueberſchätzung des Unbedeutenden zur alleinigen Aner-
kennung wahrer Güter des Gebildeten emporzuziehen.

Wie ſicher hofften auch nach ſeinem 50jährigen Doctorjubiläum im vori-
gen Jahr alle noch auf langes Leben für den Greis, ſtets jugendlich an Leib
und Seele, den rüſtigen Reiter und Spazierläufer, den alle Kinder der Stadt
und der Umgegend kannten und auf ſeinen Wegen erwarteten, wie er ſie. Noch
vorigen Sonnabend den 2 Jun. iſt er, ſchon krank, noch auf das Dorf Gieſel-
berg hinausgefahren, hat allen ſeinen Schützlingen ihre Spenden ausgetheilt,
und ſich dieſer gewohnten Befriedigung ſeines Liebesbedürfniſſes zum letzten-
mal erfreut. Schon am folgenden Tag wird ihm dann das Aufbrechen eines
alten Geſchwürs im Magen eine unheilbare Verblutung nach innen gebracht
haben; noch einen Tag wechſelten Krämpfe mit Stunden völliger Schwäche,
aber vollen Bewußtſeyns, worin er die alte Heiterkeit feſthielt, entweder nichts
ahnend, oder wahrſcheinlich hier wie ſonſt das Schwerſte den Seinigen noch
zu verbergen und ſo lang als möglich zu erſparen bemüht. Aber die Schwäche
nahm reißend zu; am 5 Jun. früh um 1 Uhr iſt er in den Armen ſeiner
Söhne ſanſt entſchlafen. E. H.



Spohrs Selbſtbiographie.
II.

ß Wir mußten die Anzeige des erſten Heftes dieſer köſtlichen Selbſt-
biographie am Schluſſe desſelben gerade da abbrechen wo Spohr, als er zum
erſtenmal in Gotha auſtrat, ſeine ſpätere Gattin als Zuhörerin auf einem
der nächſten Sitze zuerſt erblickte, und zwar in Folge der Bemerkung einer
neben derſelben ſitzenden Freundin, welche, „erſtaunt über eine ſo lange und
ſchlanke Geſtalt, wohl lauter als ſie wollte ausrief: „„Siehe doch, Dorette,
welch eine lange Hopfenſtange!““ Da ich den Ausruf gehört hatte, warf
ich einen Blick auf die Mädchen, und ſah Dorette verlegen erröthen.“

Man kann ſich die Verlegenheit der inzwiſchen achtzehn Jahre alt ge-
wordenen Jungſrau denken als ihr dieſe „Hopfenſtange“ jetzt von ihrer Mut-
ter, der Hofſängerin Scheidler zu Gotha, als ihr neuer Concertmeiſter vor-
geſtellt wurde. „Mit einem ſolchen holden Erröthen ſtand ſie jetzt abermals
vor mir, ſich jenes Vorfalls wahrſcheinlich erinnernd. Um der auch für mich
peinlichen Situation ein Ende zu machen, bat ich ſie mir etwas auf der Harfe
vorzuſpielen. Ohne Ziererei erfüllte ſie meinen Wunſch. Ich hatte als
Knabe ſelbſt einmal den Verſuch gemacht die Harfe zu erlernen, und hatte
mich lange genug damit beſchäftigt um zu wiſſen wie ſchwer es iſt wenn man
mehr als bloße Begleitung darauf ſpielen will. Man denke ſich daher mein
Erſtaunen und Entzücken, als ich dieſes noch ſo junge Mädchen eine ſchwere
Phantaſie ihres Lehrers Backofen mit größter Sicherheit und feinſter Nuan-
cirung vortragen hörte. Ich war ſo ergriffen, daß ich kaum meine Thränen
zurückhalten konnte. Mit einer ſtummen Verbeugung ſchied ich — mein
Herz blieb aber zurück.“ ... „Das erſte was ich in Gotha componirte war
eine große Geſangſcene für Sopran, die ich Dorettens Mutter widmete, und
die ſie mit großem Beifall im Hofconcert vortrug. Für mich und die Tochter
ſchrieb ich dann eine concertirende Sonate für Violine und Harfe, die ich mit
ihr auf das ſorgfältigſte einübte. Das waren glückliche Stunden!“

Nach einem Monat mußte die Capelle den Hof zum Landtag nach Alten-
burg begleiten. Spohr fand daſelbſt bei einem Muſikliebhaber die freund-
lichſte Aufnahme und Verpflegung. „Doch hatte ich mir den Mittagstiſch
bei Mad. Scheidler ausgemacht, die als rüſtige Hausfrau ſogleich für ſich
und ihre Brüder eigene Küche etablirte. Von nun an faſt wie ein Glied
[Spaltenumbruch] der Familie behandelt, fand ich Gelegenheit meine geliebte Dorette immer
näher kennen zu lernen.“ ... „Eines Tages wurde ich mit ihr, und zwar
ohne ihre Mutter, zu einem Feſt eingeladen das der Miniſter v. Thümmel
dem Hof und deſſen nächſter Umgebung gab. Wir waren gebeten worden
meine Sonate für Harfe und Violine, die wir bereits in Hofconcerten vorge-
tragen hatten, hier zu wiederholen. Schüchtern wagte ich die Anfrage ob ich
Dorette im Wagen abholen dürfe, und fühlte mich hochbeglückt als die Mutter
ohne Bedenken ihre Einwilligung gab. So zum erſtenmal allein mit dem geliebten
Mädchen drängte es mich ihr meine Gefühle zu geſtehen; doch fehlte mir der
Muth, und der Wagen hielt bevor ich nur eine Sylbe hatte über die Lippen
bringen können. Als ich ihr beim Ausſteigen die Hand reichte, fühlte ich an
dem Beben der ihrigen wie bewegt auch ſie war. Dieß gab mir neuen Muth,
und faſt wäre ich noch auf der Treppe mit meinem Liebesgeſtändniß heraus-
geplatzt, hätte ſich nicht ſo eben die Thür zum Geſellſchaftsſaal geöffnet.“

„Wir ſpielten an dem Abend mit einer Begeiſterung und einem Ein-
klang des Gefühls der nicht nur uns ſelbſt ganz hinriß, ſondern auch die Ge-
ſellſchaft ſo elektriſirte, daß ſie unwillkürlich aufſprang, uns umringte und
mit Lobſprüchen überhäufte. Die Herzogin flüſterte dabei Doretten einige
Worte ins Ohr, welche dieſe erröthen machten. Ich deutete auch dieß zu
meinen Gunſten, und ſo gewann ich endlich auf der Rückfahrt den Muth zu
fragen: Wollen wir ſo fürs Leben mit einander muſiciren? Mit hervor-
brechenden Thränen ſank ſie mir in die Arme; der Bund für das Leben war
geſchloſſen! Ich führte ſie zur Mutter hinauf, die ſegnend unſere Hände in
einander legte.“ ...

Der Kriegslärm im Herbſt 1806 ward indirect die Veranlaſſung zu
ſeiner erſten Oper. „Ich ſann für den Winter auf eine anziehende Arbeit,
die mich von den Sorgen der Zeit möglichſt abziehen könne. Schon längſt
hatte ich gewünſcht mich einmal in einer dramatiſchen Compoſition zu ver-
ſuchen; doch hatte es bisher an jeder Veranlaſſung dazu gefehlt. Eine ſolche
lag nun zwar auch jetzt nicht vor, denn Gotha beſaß kein Theater. Doch
dachte ich: iſt nur erſt die Oper da, ſo findet ſich wohl auch eine Gelegenheit
ſie zu hören.“ Ein Jugendgefährte, der ſpätere Profeſſer der Rechte zu
Halle, Eduard Henke, der zufällig bei ihm zu Beſuch war, übernahm es ein
Opernbuch zu ſchreiben. „Wir erſannen gemeinſchaſtlich den Stoff und die
Scenenfolge für eine einactige Oper, und nannten ſie „die Prüfung.“ Eduard
begann ſogleich die Dichtung der Geſangsnummern, und vollendete ſie auch
noch vor ſeiner Abreiſe. Die Dialoge verſprach er nachzuliefern. Bevor ich
jedoch meine Arbeit beginnen konnte, brach das Kriegsunwetter los. Die
Schlacht bei Jena wurde geſchlagen.“ ...

Charakteriſtiſch iſt dabei die friedliche Verwendung eines Waffenſtückes.
„Bei einem Spaziergang den ich einige Tage machte, fand ich als Nachleſe
(von den Gewehren welche zu Tauſenden auf den Feldern bei Gotha aufge-
ſucht waren) noch einen Ladſtock, den ich zum Andenken an die verhängniß-
volle Zeit mit nach Hauſe nahm. An einem Faden aufgehängt, gab derſelbe
im hellen Klang das einmal geſtrichene B, und diente daher lange Jahre ſtatt
Stimmgabel beim Einſtimmen der Harfe.“

Trotz des fortdauernden Kriegs- und Straßenlärms „gelang es mir bald
alles um mich her zu vergeſſen, und mit ganzer Seele mich der Arbeit hinzu-
geben. So vollendete ich noch, bevor der Winter verfloſſen war, die Com-
poſition der acht Nummern der Oper nebſt der Ouverture.“ Er ließ nun
die vier Geſangpartien der Oper ausſchreiben, und führte ſie als Concert-
muſik in einem der Hofconcerte auf. „So groß nun auch anfangs meine
Freude über das neue Werk war, ſo fühlte ich doch bald deſſen Mängel und
Schwächen. Von Probe zu Probe wurden mir dieſe immer klarer, und be-
vor noch die Aufführung ſtattfand, war mir die Oper (die Ouverture und
eine Tenor-Arie ausgenommen) zuwider geworden. Selbſt der große Bei-
fall den dieſelbe ſowohl bei den Ausübenden als bei den Zuhörern fand, konnte
mich nicht günſtiger für ſie ſtimmen, und ſo legte ich ſie beiſeite, und gab, die
beiden genannten Nummern abgerechnet, nie wieder etwas davon zu hören.
Ich fühlte mich aber in dieſer Unzufriedenheit mit meiner Arbeit recht un-
glücklich, denn ich glaubte nun zu erkennen daß ich für Geſangscompoſitionen
kein Talent beſitze.“ ...

Auch die erſte Kunſtreiſe welche Spohr vom Oct. 1807 bis April 1808
mit ſeiner Gattin unternahm, begann wie ſeine erſte Kunſtreiſe mit dem
Violoncelliſten Benecke mit einer üblen Vorbedeutung. Das junge Ehepaar
ward zwiſchen Erfurt und Weimar — wo damals noch keine Kunſtſtraße
beſtand — mit dem Wagen umgeworfen; doch wurden glücklicher Weiſe die
Inſtrumente nicht beſchädigt. Um ſo erfolgreicher war die Reiſe ſelbſt. In
Weimar „richtete auch Goethe mit vornehm-kalter Miene einige lobende
Worte an uns.“

In Leipzig und Dresden war Spohr bereits bekannt. In Prag, wo
das junge Paar anfangs viele Schwierigkeiten fand, ward die Fürſtin von
Hohenzollern ihre Beſchützerin, und ſie hatten dann volle Urſache mit ihrem
Auſenthalt daſelbſt zufrieden zu ſeyn. In München wurden ſie auch von
König Max und deſſen Gemahlin ſehr wohlwollend aufgenommen. Von da

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[2722/0010] tigkeit in Aeſchylus und Sophokles“ (L. 1858). Vor der ganzen Univerſität ſprach er ſein innerſtes Weſen viele Jahre beſonders gern und beſonders ver- ſtändlich in den akademiſchen Reden aus welche er faſt alljährlich zu halten pflegte, und deren Gegenſtände ſchon den Sinn ihres Urhebers zeigen: „die Idee und ihre Caricaturgeſtalten“ (1837), über „die falſche Idealität“ (1838), „über die Individualität in ihrer Verirrung und in ihrer Wahrheit“ (1840), „über die Charakterloſigkeit unſerer Zeit“ (1841), „über die Entwicklung der Volksindividualität“ (1843), „über den Weltſchmerz“ (1844), „über das We ſen einer poetiſchen Zeit“ (1845), „über die bildende Macht des Volksbewußt- ſeyns“ (1847), „über die Licht- und Schattenſeite unſerer politiſchen Zu- ſtände“ (1849) und viele andere bis herab auf die im vorigen Jahr geyaltene Rede „zur Schillerfeier,“ welche auch nur dem 73jährigen als dem jugend- lichſten und liebevollſten für den großen Dichter übertragen werden konnte. In dieſen Reden Platners erſchien beſonders jenes Zuſammenſeyn von Ernſt und Scherz in welchem nur der Unverſtand den erſtern überſehen, und den letztern für das Ganze, das Vehikel für den ganzen Inhalt, anſehen konnte, etwa wie wer nur Poſſen ſähe in den Worten des Wandsbecker Boten oder des Tho- mas Morus. Freilich, wie dieſe Männer, verhüllte auch er ſeinen tiefſten Ernſt lieber ſchamhaſt als daß er ihn durch Auskramen und „Unnützlich füh- ren“ profanirte, er hielt wohl auch einen Zug von Selbſtironie faſt für ein Erforderniß und Lebenszeichen an einer deutſch akademiſchen Feier; aber nie mals fehlte hinter dem Scherz der Ernſt, und ſelbſt der Scherz hatte immer abſichtlich oder unwillkürlich den ernſten Zweck, ſeine akademiſchen Zuhörer von Thorheiten und Ueberſchätzung des Unbedeutenden zur alleinigen Aner- kennung wahrer Güter des Gebildeten emporzuziehen. Wie ſicher hofften auch nach ſeinem 50jährigen Doctorjubiläum im vori- gen Jahr alle noch auf langes Leben für den Greis, ſtets jugendlich an Leib und Seele, den rüſtigen Reiter und Spazierläufer, den alle Kinder der Stadt und der Umgegend kannten und auf ſeinen Wegen erwarteten, wie er ſie. Noch vorigen Sonnabend den 2 Jun. iſt er, ſchon krank, noch auf das Dorf Gieſel- berg hinausgefahren, hat allen ſeinen Schützlingen ihre Spenden ausgetheilt, und ſich dieſer gewohnten Befriedigung ſeines Liebesbedürfniſſes zum letzten- mal erfreut. Schon am folgenden Tag wird ihm dann das Aufbrechen eines alten Geſchwürs im Magen eine unheilbare Verblutung nach innen gebracht haben; noch einen Tag wechſelten Krämpfe mit Stunden völliger Schwäche, aber vollen Bewußtſeyns, worin er die alte Heiterkeit feſthielt, entweder nichts ahnend, oder wahrſcheinlich hier wie ſonſt das Schwerſte den Seinigen noch zu verbergen und ſo lang als möglich zu erſparen bemüht. Aber die Schwäche nahm reißend zu; am 5 Jun. früh um 1 Uhr iſt er in den Armen ſeiner Söhne ſanſt entſchlafen. E. H. Spohrs Selbſtbiographie. II. ß Wir mußten die Anzeige des erſten Heftes dieſer köſtlichen Selbſt- biographie am Schluſſe desſelben gerade da abbrechen wo Spohr, als er zum erſtenmal in Gotha auſtrat, ſeine ſpätere Gattin als Zuhörerin auf einem der nächſten Sitze zuerſt erblickte, und zwar in Folge der Bemerkung einer neben derſelben ſitzenden Freundin, welche, „erſtaunt über eine ſo lange und ſchlanke Geſtalt, wohl lauter als ſie wollte ausrief: „„Siehe doch, Dorette, welch eine lange Hopfenſtange!““ Da ich den Ausruf gehört hatte, warf ich einen Blick auf die Mädchen, und ſah Dorette verlegen erröthen.“ Man kann ſich die Verlegenheit der inzwiſchen achtzehn Jahre alt ge- wordenen Jungſrau denken als ihr dieſe „Hopfenſtange“ jetzt von ihrer Mut- ter, der Hofſängerin Scheidler zu Gotha, als ihr neuer Concertmeiſter vor- geſtellt wurde. „Mit einem ſolchen holden Erröthen ſtand ſie jetzt abermals vor mir, ſich jenes Vorfalls wahrſcheinlich erinnernd. Um der auch für mich peinlichen Situation ein Ende zu machen, bat ich ſie mir etwas auf der Harfe vorzuſpielen. Ohne Ziererei erfüllte ſie meinen Wunſch. Ich hatte als Knabe ſelbſt einmal den Verſuch gemacht die Harfe zu erlernen, und hatte mich lange genug damit beſchäftigt um zu wiſſen wie ſchwer es iſt wenn man mehr als bloße Begleitung darauf ſpielen will. Man denke ſich daher mein Erſtaunen und Entzücken, als ich dieſes noch ſo junge Mädchen eine ſchwere Phantaſie ihres Lehrers Backofen mit größter Sicherheit und feinſter Nuan- cirung vortragen hörte. Ich war ſo ergriffen, daß ich kaum meine Thränen zurückhalten konnte. Mit einer ſtummen Verbeugung ſchied ich — mein Herz blieb aber zurück.“ ... „Das erſte was ich in Gotha componirte war eine große Geſangſcene für Sopran, die ich Dorettens Mutter widmete, und die ſie mit großem Beifall im Hofconcert vortrug. Für mich und die Tochter ſchrieb ich dann eine concertirende Sonate für Violine und Harfe, die ich mit ihr auf das ſorgfältigſte einübte. Das waren glückliche Stunden!“ Nach einem Monat mußte die Capelle den Hof zum Landtag nach Alten- burg begleiten. Spohr fand daſelbſt bei einem Muſikliebhaber die freund- lichſte Aufnahme und Verpflegung. „Doch hatte ich mir den Mittagstiſch bei Mad. Scheidler ausgemacht, die als rüſtige Hausfrau ſogleich für ſich und ihre Brüder eigene Küche etablirte. Von nun an faſt wie ein Glied der Familie behandelt, fand ich Gelegenheit meine geliebte Dorette immer näher kennen zu lernen.“ ... „Eines Tages wurde ich mit ihr, und zwar ohne ihre Mutter, zu einem Feſt eingeladen das der Miniſter v. Thümmel dem Hof und deſſen nächſter Umgebung gab. Wir waren gebeten worden meine Sonate für Harfe und Violine, die wir bereits in Hofconcerten vorge- tragen hatten, hier zu wiederholen. Schüchtern wagte ich die Anfrage ob ich Dorette im Wagen abholen dürfe, und fühlte mich hochbeglückt als die Mutter ohne Bedenken ihre Einwilligung gab. So zum erſtenmal allein mit dem geliebten Mädchen drängte es mich ihr meine Gefühle zu geſtehen; doch fehlte mir der Muth, und der Wagen hielt bevor ich nur eine Sylbe hatte über die Lippen bringen können. Als ich ihr beim Ausſteigen die Hand reichte, fühlte ich an dem Beben der ihrigen wie bewegt auch ſie war. Dieß gab mir neuen Muth, und faſt wäre ich noch auf der Treppe mit meinem Liebesgeſtändniß heraus- geplatzt, hätte ſich nicht ſo eben die Thür zum Geſellſchaftsſaal geöffnet.“ „Wir ſpielten an dem Abend mit einer Begeiſterung und einem Ein- klang des Gefühls der nicht nur uns ſelbſt ganz hinriß, ſondern auch die Ge- ſellſchaft ſo elektriſirte, daß ſie unwillkürlich aufſprang, uns umringte und mit Lobſprüchen überhäufte. Die Herzogin flüſterte dabei Doretten einige Worte ins Ohr, welche dieſe erröthen machten. Ich deutete auch dieß zu meinen Gunſten, und ſo gewann ich endlich auf der Rückfahrt den Muth zu fragen: Wollen wir ſo fürs Leben mit einander muſiciren? Mit hervor- brechenden Thränen ſank ſie mir in die Arme; der Bund für das Leben war geſchloſſen! Ich führte ſie zur Mutter hinauf, die ſegnend unſere Hände in einander legte.“ ... Der Kriegslärm im Herbſt 1806 ward indirect die Veranlaſſung zu ſeiner erſten Oper. „Ich ſann für den Winter auf eine anziehende Arbeit, die mich von den Sorgen der Zeit möglichſt abziehen könne. Schon längſt hatte ich gewünſcht mich einmal in einer dramatiſchen Compoſition zu ver- ſuchen; doch hatte es bisher an jeder Veranlaſſung dazu gefehlt. Eine ſolche lag nun zwar auch jetzt nicht vor, denn Gotha beſaß kein Theater. Doch dachte ich: iſt nur erſt die Oper da, ſo findet ſich wohl auch eine Gelegenheit ſie zu hören.“ Ein Jugendgefährte, der ſpätere Profeſſer der Rechte zu Halle, Eduard Henke, der zufällig bei ihm zu Beſuch war, übernahm es ein Opernbuch zu ſchreiben. „Wir erſannen gemeinſchaſtlich den Stoff und die Scenenfolge für eine einactige Oper, und nannten ſie „die Prüfung.“ Eduard begann ſogleich die Dichtung der Geſangsnummern, und vollendete ſie auch noch vor ſeiner Abreiſe. Die Dialoge verſprach er nachzuliefern. Bevor ich jedoch meine Arbeit beginnen konnte, brach das Kriegsunwetter los. Die Schlacht bei Jena wurde geſchlagen.“ ... Charakteriſtiſch iſt dabei die friedliche Verwendung eines Waffenſtückes. „Bei einem Spaziergang den ich einige Tage machte, fand ich als Nachleſe (von den Gewehren welche zu Tauſenden auf den Feldern bei Gotha aufge- ſucht waren) noch einen Ladſtock, den ich zum Andenken an die verhängniß- volle Zeit mit nach Hauſe nahm. An einem Faden aufgehängt, gab derſelbe im hellen Klang das einmal geſtrichene B, und diente daher lange Jahre ſtatt Stimmgabel beim Einſtimmen der Harfe.“ Trotz des fortdauernden Kriegs- und Straßenlärms „gelang es mir bald alles um mich her zu vergeſſen, und mit ganzer Seele mich der Arbeit hinzu- geben. So vollendete ich noch, bevor der Winter verfloſſen war, die Com- poſition der acht Nummern der Oper nebſt der Ouverture.“ Er ließ nun die vier Geſangpartien der Oper ausſchreiben, und führte ſie als Concert- muſik in einem der Hofconcerte auf. „So groß nun auch anfangs meine Freude über das neue Werk war, ſo fühlte ich doch bald deſſen Mängel und Schwächen. Von Probe zu Probe wurden mir dieſe immer klarer, und be- vor noch die Aufführung ſtattfand, war mir die Oper (die Ouverture und eine Tenor-Arie ausgenommen) zuwider geworden. 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In Prag, wo das junge Paar anfangs viele Schwierigkeiten fand, ward die Fürſtin von Hohenzollern ihre Beſchützerin, und ſie hatten dann volle Urſache mit ihrem Auſenthalt daſelbſt zufrieden zu ſeyn. In München wurden ſie auch von König Max und deſſen Gemahlin ſehr wohlwollend aufgenommen. Von da

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 163, 11. Juni 1860, S. 2722. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine163_1860/10>, abgerufen am 21.11.2024.