Allgemeine Zeitung, Nr. 14, 17. Januar 1929.WIRTSCHAFT & BÖRSE Isaria Zählerwerke München Die dem Siemens-Konzern nahestehende Ge- Da das Zähler- und Kleinmotorengeschäft keine Auf der T.-O. der heute in Berlin stattfin- Untere Iller A.-G., München Die 12 Mill. Fr. 61/2 Anleihe der Gesellschaft Konkurse im Bayern Eröffnet: 1. Wilhelm Krämer, Friseur, Linda Pause, Kaufmannsehefrau in Pa- Aufgehoben: Thomas Groiß, Schürzen- Vergleichsverfahren in Bayern Eröffnet: Kreditgenossenschaft für Aufgehoben: Jakob Meixner, Herrenkleider- Bankenfusion. Die seit längerer Zeit schwebenden Verhand- MÜNCHENER BÖRSE Die heutige Börse Tendenz: Flau Die auswärtigen Auf dem Terminmarkte kamen nur Farben 2561/2 Bei den variablen Papieren liegen Entgegen der allgemeinen Schwäche setzten Bei den festverzinslichen Papieren ist abgesehen BERLINER BÖRSE Amtlicher Verkehr Tendenz: Auf scharfe Rück- Anscheinend ausge- Auf dem Bankenmarkte erlitten Reichs- [Spaltenumbruch] Schiffahrtswerte wenig beachtet. Ha- Bei den Montanpapieren zeigte sich an- Warenhauswerte durchschnittlich bis zu Stark geworfen wurden heute wieder Poly- Die Erörterungen in den verschiedenen General- Niedriger auch Kaliwerte, wo Salzdetfurth Verhältnismäßig stärker abgeschwächt ist die Angeboten auch Automobilaktien zu Es eröffneten: Die Sensation des heutigen Börsenverkehres Zellstoffwerte angeboten. Waldhof 282 In der Gruppe der diversen Papiere Neubesitz schwach mit 14 7/8 . Im Verlaufe dauerte die durch die bedeutenden Nachbörse Tendenz: Flau An der Nachbör hörte man noch folgende [Tabelle] DER BÖRSENKIEBITZ 17. JanuarIn Kunstseidewerten wird stark inter- Die J. G. Farbenindustrie ist auf der Frankfurter Kurse [Tabelle] [Spaltenumbruch]
BERLINER BÖRSENKURSE vom 16. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten [Tabelle] AMTLICHER KURSBERICHT DER MÜNCHNER BÖRSE vom 15. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten [Tabelle] WIRTSCHAFT & BÖRSE Iſaria Zählerwerke München Die dem Siemens-Konzern naheſtehende Ge- Da das Zähler- und Kleinmotorengeſchäft keine Auf der T.-O. der heute in Berlin ſtattfin- Untere Iller A.-G., München Die 12 Mill. Fr. 6½ Anleihe der Geſellſchaft Konkurſe im Bayern Eröffnet: 1. Wilhelm Krämer, Friſeur, Linda Pauſe, Kaufmannsehefrau in Pa- Aufgehoben: Thomas Groiß, Schürzen- Vergleichsverfahren in Bayern Eröffnet: Kreditgenoſſenſchaft für Aufgehoben: Jakob Meixner, Herrenkleider- Bankenfuſion. Die ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhand- MÜNCHENER BÖRSE Die heutige Börse Tendenz: Flau Die auswärtigen Auf dem Terminmarkte kamen nur Farben 256½ Bei den variablen Papieren liegen Entgegen der allgemeinen Schwäche ſetzten Bei den feſtverzinslichen Papieren iſt abgeſehen BERLINER BÖRSE Amtlicher Verkehr Tendenz: Auf scharfe Rück- Anſcheinend ausge- Auf dem Bankenmarkte erlitten Reichs- [Spaltenumbruch] Schiffahrtswerte wenig beachtet. Ha- Bei den Montanpapieren zeigte ſich an- Warenhauswerte durchſchnittlich bis zu Stark geworfen wurden heute wieder Poly- Die Erörterungen in den verſchiedenen General- Niedriger auch Kaliwerte, wo Salzdetfurth Verhältnismäßig ſtärker abgeſchwächt iſt die Angeboten auch Automobilaktien zu Es eröffneten: Die Senſation des heutigen Börſenverkehres Zellſtoffwerte angeboten. Waldhof 282 In der Gruppe der diverſen Papiere Neubeſitz ſchwach mit 14⅞. Im Verlaufe dauerte die durch die bedeutenden Nachbörse Tendenz: Flau An der Nachbör hörte man noch folgende [Tabelle] DER BÖRSENKIEBITZ 17. JanuarIn Kunſtſeidewerten wird ſtark inter- Die J. G. Farbeninduſtrie iſt auf der Frankfurter Kurse [Tabelle] [Spaltenumbruch]
BERLINER BÖRSENKURSE vom 16. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten [Tabelle] AMTLICHER KURSBERICHT DER MÜNCHNER BÖRSE vom 15. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten [Tabelle] <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0007"/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">WIRTSCHAFT & BÖRSE</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Iſaria Zählerwerke München</hi> </head><lb/> <p>Die dem Siemens-Konzern naheſtehende Ge-<lb/> ſellſchaft hat, wie in der vorjährigen G.-V. an-<lb/> gekündigt, laut Bericht die <hi rendition="#g">weitere Reor-<lb/> ganiſation</hi> durchgeführt.</p><lb/> <p>Da das Zähler- und Kleinmotorengeſchäft keine<lb/> fühlbare Wendung zum Beſſeren erfahren hat<lb/> und eine Moderniſierung der Fabrikation große<lb/> Kapitalien erfordert hätte, wurden die Fabrika-<lb/> tionsanlagen an die <hi rendition="#g">Siemens & Halske</hi><lb/> A.-G. zu einem „durchaus angemeſſenen“ Preiſe<lb/> verkauft. Die S. & H. übernahm die Münchner<lb/> Fabrik ab 1. Oktober 1928 und betreibt ſie als<lb/> Iſaria-Werk der S. & H. A.-G. weiter. Hierdurch<lb/> ſei die Weiterbeſchäftigung der geſamten Beleg-<lb/> ſchaft und eines Teiles der Angeſtellten geſichert.<lb/> Dieſe Transaktion werde ſich in der Bilanz zum<lb/> 31. März d. J. auswirken. Schon vorher wur-<lb/> den die Beteiligungen an der italieniſchen Toch-<lb/> tergeſellſchaft und dem <hi rendition="#g">Metallwerk<lb/> Pfrondten</hi> G. m. b. H. abgeſtoßen. Hieraus<lb/> ergab ſich die Notwendigkeit, in der vorliegenden<lb/> Bilanz zum 31. März 1928 die Beteiligungen<lb/> auf 0.1 (i. V. 0.41) Mill. M. abzuſchreiben. Die<lb/> Anlagen der <hi rendition="#g">Iſaria-Apparate-Fabrik</hi><lb/> G. m. b. H. in Schwenningen, deren ſämtliche<lb/> Anteile im Beſitze der Geſellſchaft waren, wurden<lb/> verkauft. Hierdurch ermäßigten ſich in der Bilanz<lb/> Immobilien auf 0.86 (106) Mill. M., der Mehr-<lb/> erlös wurde unter Beteiligungen verbucht. Die<lb/> Geſellſchaft trat in Liquidation. Ein Teil der<lb/> Münchener Fabrik wurde bekanntlich an die<lb/><hi rendition="#g">Vereinigte Bayeriſche Telephon-<lb/> Werke</hi> A. - G. vermietet. Die Eigenfabrikation<lb/> lief als unrentabel allmählich aus. Der Betrieb<lb/> wurde, um die Belegſchaft beſchäftigen zu kön-<lb/> nen, auf die Fabrikation von Schuckert-Zählern<lb/> für das Nürnberger Werk umgeſtellt. Im Vor-<lb/> jahre wurde, wie erinnerlich, zur Deckung des<lb/> Verluſtes von 1 106 041 M. das A.-K. von 2.2<lb/> auf 1.76 Mill. herabgeſetzt und die Umſtellungs-<lb/> reſerve mit 0.63 Mill. M. herangezogen. Ein-<lb/> ſchließlich des verbleibenden Verluſtvortrages aus<lb/> 1926/27 von 35 248 M. ergibt ſich für 1927/28<lb/> ein <hi rendition="#g">Geſamtverluſt</hi> von 307 557 M. Der<lb/> Betriebsüberſchuß erbrachte (in Mill. M.) 2.65<lb/> (2.26) und Mieten 0.09 (0.07), dagegen erforder-<lb/> ten Unkoſten 2.90 (2.95) und Abſchreibungen<lb/> 0.10 (0.52). In der <hi rendition="#g">Bilanz</hi> ſtehen ferner<lb/> Maſchinen und Einrichtungen mit 0.15 (0.17) zu<lb/> Buch. Anderſeits erhöhten ſich durch Aufwertung<lb/> Obligationen auf 0.1 (0.05) und Hypotheken auf<lb/> 0.37 (0.15), Kreditoren hatten 2.62 (3.62) zu for-<lb/> dern, während Debitoren 1.70 (1.77) ſchuldeten;<lb/> flüſſige Mittel erſcheinen mit 0.01 (0.05), Vor-<lb/> räte mit 1 48 (2.10). Ein Aufwertungsausgleich<lb/> iſt mit und 0.25 eingeſetzt.</p><lb/> <p>Auf der T.-O. der heute in Berlin ſtattfin-<lb/><cb/> denden o. G.-V. ſtehen neben Aufſichtsrats-<lb/> wahlen, wie angekündigt, auch Satzungsänderun-<lb/> gen, den <hi rendition="#g">Zweck der Geſellſchaft</hi> betreffend.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Untere Iller A.-G., München</hi> </head><lb/> <p>Die 12 Mill. Fr. 6½ Anleihe der Geſellſchaft<lb/> wurde, wie aus Zürich gemeldet wird, <hi rendition="#g">über-<lb/> zeichnet.</hi></p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Konkurſe im Bayern</hi> </head><lb/> <p>Eröffnet: 1. Wilhelm <hi rendition="#g">Krämer,</hi> Friſeur,<lb/> 2. Anton <hi rendition="#g">Schön,</hi> Friſeur, beide in <hi rendition="#g">Mün-<lb/> chen,</hi> K.V RA. Dr. Ullrich in München, A.F.<lb/> 29. Jan., P.T. 8. Febr. (Nach Ablehnung des<lb/> Vergleichsverfahrens.)</p><lb/> <p>Linda <hi rendition="#g">Pauſe,</hi> Kaufmannsehefrau in <hi rendition="#g">Pa-<lb/> ſing,</hi> A.G München, K V. RA. JR. Karl<lb/> Berchtold in München, A.F. 5. Februar, P.T.<lb/> 15. Februar.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Aufgehoben: Thomas</hi><hi rendition="#g">Groiß,</hi> Schürzen-<lb/> ſpezialgeſchäftsinhaber in <hi rendition="#g">Ebenhauſen</hi> bei<lb/> Reichertshofen, A.G. Ingolſtadt. (Schlußver-<lb/> teilung.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vergleichsverfahren in Bayern</hi> </head><lb/> <p>Eröffnet: <hi rendition="#g">Kreditgenoſſenſchaft für<lb/> Beamte und Angeſtellte,</hi> e. G. m. b. H.<lb/> in <hi rendition="#g">Ludwigshafen</hi> a. Rh., VP. Diplomkſm.<lb/> Dr. Ludwig Kirchner in Ludwigshafen a. Rh.,<lb/> V.T. 13. Februar.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Aufgehoben:</hi> Jakob <hi rendition="#g">Meixner,</hi> Herrenkleider-<lb/> geſchäftsinhaber in <hi rendition="#g">Ingolſtadt.</hi> (Vergleichs-<lb/> beſtätigung.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bankenfuſion.</hi> </head><lb/> <p>Die ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhand-<lb/> lungen zwecks Fuſion der <hi rendition="#g">Braunſchweigi-<lb/> ſchen Bank und Kreditanſtalt</hi> A.-G.<lb/> mit der <hi rendition="#g">Commerz- und Privatbank</hi><lb/> A.-G. ſind, wie WTB.-Handelsdienſt erfährt,<lb/> nunmehr zum Abſchluß gelangt. Gegen 8000<lb/> Reichsmark - Kreditanſtaltsaktien ſollen 5000<lb/> Reichsmark-Commerzbank-Aktien gewährt werden.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">MÜNCHENER BÖRSE</hi> </hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Die heutige Börse</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#aq">Tendenz: <hi rendition="#b">Flau</hi></hi> </p> </argument><lb/> <dateline><hi rendition="#b">München,</hi> 16. Jan., 1 Uhr.</dateline><lb/> <p>Die auswärtigen<lb/> Abſchwächungen hatten auch in München, ſoweit<lb/> dies durch das Kursbild feſtzuſtellen iſt, ſchwere<lb/> Kurseinbrüche zur Folge. Das Geſchäft iſt ſtark<lb/> eingeſchränkt und ſelbſt zu den gewichenen Kur-<lb/> ſen herrſcht wenig Aufnahmeneigung.</p><lb/> <p>Auf dem <hi rendition="#g">Terminmarkte</hi> kamen nur<lb/> wenige Aktien zur Notierung. Soweit ſolche<lb/> zuſtande kamen, bewegen ſie ſich erheblich unter<lb/> dem geſtrigen Schluß. Es wurden:</p><lb/> <cb/> <p>Farben 256½<lb/> Hypothekenbank 173¾<lb/> Bayeriſche Motoren 226.</p><lb/> <p>Bei den <hi rendition="#g">variablen Papieren</hi> liegen<lb/><hi rendition="#g">Maxhütte-Aktien</hi> auffällig feſt und die-<lb/> ſelben gingen heute bis auf 203. Sonſt eröff-<lb/> neten hier:<lb/> Amperwerke 112¾<lb/> Lechwerke 119½<lb/> Krauß 53<lb/> Löwenbräu 323.</p><lb/> <p>Entgegen der allgemeinen Schwäche ſetzten<lb/> heute Münchener Rückverſicherungsaktien ihre<lb/> ſprunghafte Aufwärtsbewegung auf 650 (plus 10)<lb/> fort. Die Aufkäufe in dieſem Papiere dauern<lb/> anſcheinend weiter. Sonſt waren von Lokal-<lb/> werten nach <hi rendition="#g">Neu-Weſtend</hi> ſchärfer erhöht<lb/> und das Papier ging im Freiverkehr bis 168 Pro-<lb/> zent (plus 8). Sonſt waren die Kursverände-<lb/> rungen am Kaſſamarkt weſentlich geringer.</p><lb/> <p>Bei den feſtverzinslichen Papieren iſt abgeſehen<lb/> von einigen Schwankungen in Reſtquoten wenig<lb/> Geſchäft.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">BERLINER BÖRSE</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Amtlicher Verkehr</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#aq">Tendenz: <hi rendition="#b">Auf scharfe Rück-<lb/> gänge am Kunstseidenmarkt<lb/> allgemein flau</hi></hi> </p> </argument><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 16. Jan. 12.50 Uhr.</dateline><lb/> <p>Anſcheinend ausge-<lb/> löſt durch die Kündigung des Abkommens der<lb/> J. G. Farbeninduſtrie mit den Kunſtſeidekonzer-<lb/> nen ſtürzten heute die Kurſe von Glanzſtoff und<lb/> Bemberg in dem gewaltigen Ausmaße von<lb/> 10—15 Prozent und riſſen dadurch die übrigen<lb/> Gebiete in mehr oder minder großem Umfange<lb/> nach unten. Von Aufnahmeneigung iſt ſehr we-<lb/> nig zu verſpüren, ebenſo halten ſich die Banken<lb/> vorerſt mit Interventionen zurück. Ausländiſche<lb/> Orders ſind bisher auch angeſichts des niedrigen<lb/> Kursſtandes nicht erteilt worden und ſo hat denn<lb/> die Baiſſe-Spekulation, welche überdies mit aller-<lb/> lei unkontrollierbaren Gerüchten arbeitet, völlig<lb/> freie Hand. Dazu kommt, daß die Geldverhältniſſe<lb/> heute wieder etwas angeſpannter geworden ſind,<lb/> wenngleich die Sätze noch unverändert blieben.</p><lb/> <p>Auf dem <hi rendition="#g">Bankenmarkte</hi> erlitten Reichs-<lb/> bankanteile einen bedeutenden Kursſturz, welche<lb/> um 5 Prozent auf 315¾ zurückgingen. Auch Ber-<lb/> liner Handelsanteile weiſen mit 233 (minus 4)<lb/> einen ziemlich badeutenden Rückgang auf. Darm-<lb/> ſtädter Bank 286 (minus 1¼) und Bayeriſche<lb/> Hypothekenbank 174¼.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <p><hi rendition="#g">Schiffahrtswerte</hi> wenig beachtet. Ha-<lb/> pag 135¾, Nordlloyd 131⅓.</p><lb/> <p>Bei den <hi rendition="#g">Montanpapieren</hi> zeigte ſich an-<lb/> fangs eine gewiſſe widerſtandsfähige Haltung,<lb/> ſpäter war man auch hier allgemein rückgängig.<lb/> Am ſtärkſten betroffen wurden Rheiniſche Braun-<lb/> kohlen, welche mit 281⅛ (minus 4) auffällig<lb/> ſchwach liegen. Mannesmann beſſer gehalten,<lb/> jedoch ebenfalls niedriger. Dieſelben eröffneten<lb/> mit 130 (minus 1½). Phönix 93 und Rheinſtahl<lb/> 134½ (minus 1).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Warenhauswerte</hi> durchſchnittlich bis zu<lb/> 2 Prozent niedriger, Karſtadt 228¾ (minus 2)<lb/> und Tietz 288 (minus 2).</p><lb/> <p>Stark geworfen wurden heute wieder <hi rendition="#g">Poly-<lb/> phon,</hi> welche um 7 Prozent auf 440 fielen.</p><lb/> <p>Die Erörterungen in den verſchiedenen General-<lb/> verſammlungen der <hi rendition="#g">Brauereien</hi> über die<lb/> kommende Bierſteuer verſtimmen nach und nach<lb/> immer mehr. Heute ſind Schultheiß ſehr flau mit<lb/> 303 (minus 5) ebenſo Oſtwerke abgeſchwächt bei<lb/> 262 (minus 3½).</p><lb/> <p>Niedriger auch <hi rendition="#g">Kaliwerte,</hi> wo Salzdetfurth<lb/> um 6 Prozent auf 521 zurückgingen und Weſte-<lb/> regeln auf 291 (minus 3) wichen.</p><lb/> <p>Verhältnismäßig ſtärker abgeſchwächt iſt die<lb/><hi rendition="#g">Farbenaktie,</hi> bei 256½ (minus 3) kam hier<lb/> ziemlich Material an den Markt</p><lb/> <p>Angeboten auch <hi rendition="#g">Automobilaktien</hi> zu<lb/> ſtändig weiter weichenden Kurſen. Daimler 60.<lb/> NAG. 47¾, Adler 60¾ und Bayeriſche Motoren<lb/> 225½. Starke Kursverheerungen weiſt der<lb/><hi rendition="#g">Elektromarkt</hi> auf. Die Abgaben nehmen hier<lb/> ein ziemliches Ausmaß an und auch zu nachge-<lb/> benden Kurſen herrſcht wenig Aufnahmeneigung.</p><lb/> <p>Es eröffneten:<lb/> A.E.G 178¼ (minus 2)<lb/> Bergmann 230 (minus 4¼)<lb/> Licht & Kraft 238 (minus 3)<lb/> Gesfürel 258 (minus 3)<lb/> Schuckert 242⅝ (minus 4)<lb/> Siemens 404 (minus 5½).</p><lb/> <p>Die Senſation des heutigen Börſenverkehres<lb/> bildeten, wie eingangs erwähnt, die Kunſtſeide-<lb/> papiere. Glanzſtoff ſtürzten auf 487 und haben<lb/> dadurch gegen geſtern volle 17 Prozent im Kurſe<lb/> eingebüßt. In ähnlichem Ausmaße ſtürzten<lb/><hi rendition="#g">Bemberg</hi> um 12 Prozent auf 428. Stöhr eben-<lb/> falls ſchwach bei 221 (minus 4).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zellſtoffwerte</hi> angeboten. Waldhof 282<lb/> (minus 3) und Feldmühle 232 (minus 1).</p><lb/> <p>In der Gruppe der <hi rendition="#g">diverſen Papiere</hi><lb/> ſind ebenfalls bedeutende Kursrückgänge zu ver-<lb/> zeichnen, Deſſauer Gas ſchwach bei 232¼<lb/> (minus 3), ebenſo Deutſche Linoleum mit 340<lb/> (minus 3). Stark ermäßigt auch Ludwig Loewe<lb/> bei 331 (minus 6) und Berger Tiefbau bei<lb/> 399½ (minus 4).</p><lb/> <p>Neubeſitz ſchwach mit 14⅞.</p><lb/> <p>Im Verlaufe dauerte die durch die bedeutenden<lb/> Kursrückgänge hervorgerufene allgemeine Ver-<lb/> wirrung an. B.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Nachbörse</hi> </hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#aq">Tendenz: <hi rendition="#b">Flau</hi></hi> </p> </argument><lb/> <p>An der Nachbör hörte man noch folgende<lb/><hi rendition="#g">Kurſe:</hi></p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#b">DER BÖRSENKIEBITZ</hi> </head><lb/> <dateline> <hi rendition="#b">17. Januar</hi> </dateline><lb/> <p>In <hi rendition="#g">Kunſtſeidewerten</hi> wird ſtark inter-<lb/> veniert, nichtsdeſtoweniger weiſt der Zeiger der<lb/> Kursbewegung dieſer Papiere nach unten. Die<lb/> Unklarheit betr. künftiger Preisgeſtaltung in<lb/> der Branche, Konventionsregelung uſw. hat weite<lb/> Kreiſe von Intereſſenten ſtark verſtimmt. Nichts-<lb/> deſtoweniger beſteht bereits ein ſtarkes Decouvert<lb/> in <hi rendition="#g">Glanzſtoff</hi> und <hi rendition="#g">Bemberg</hi> und ein An-<lb/> ſtoß von irgendwoher könnte plötzliche Kurs-<lb/> ſteigerungen bringen. Immerhin iſt die Betäti-<lb/> gung in dieſen Aktien reichlich gefährlich ge-<lb/> worden.</p><lb/> <p>Die J. G. <hi rendition="#g">Farbeninduſtrie</hi> iſt auf der<lb/> Kapitalsſuche; man trägt ſich mit dem Gedanken,<lb/> die <hi rendition="#g">Auslands-Intereſſen</hi> der Geſell-<lb/> ſchaft in eine, mit Beteiligung amerikaniſcher<lb/> Finanzkreiſe zu gründende, amerikaniſche Holding-<lb/> Gefellſchaft einzubringen.</p><lb/> <byline>B.</byline> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Frankfurter Kurse</hi> </hi> </head><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">BERLINER BÖRSENKURSE</hi><lb/> vom 16. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten</hi> </hi> </head><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">AMTLICHER KURSBERICHT DER MÜNCHNER BÖRSE<lb/> vom 15. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten</hi> </hi> </head><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
WIRTSCHAFT & BÖRSE
Iſaria Zählerwerke München
Die dem Siemens-Konzern naheſtehende Ge-
ſellſchaft hat, wie in der vorjährigen G.-V. an-
gekündigt, laut Bericht die weitere Reor-
ganiſation durchgeführt.
Da das Zähler- und Kleinmotorengeſchäft keine
fühlbare Wendung zum Beſſeren erfahren hat
und eine Moderniſierung der Fabrikation große
Kapitalien erfordert hätte, wurden die Fabrika-
tionsanlagen an die Siemens & Halske
A.-G. zu einem „durchaus angemeſſenen“ Preiſe
verkauft. Die S. & H. übernahm die Münchner
Fabrik ab 1. Oktober 1928 und betreibt ſie als
Iſaria-Werk der S. & H. A.-G. weiter. Hierdurch
ſei die Weiterbeſchäftigung der geſamten Beleg-
ſchaft und eines Teiles der Angeſtellten geſichert.
Dieſe Transaktion werde ſich in der Bilanz zum
31. März d. J. auswirken. Schon vorher wur-
den die Beteiligungen an der italieniſchen Toch-
tergeſellſchaft und dem Metallwerk
Pfrondten G. m. b. H. abgeſtoßen. Hieraus
ergab ſich die Notwendigkeit, in der vorliegenden
Bilanz zum 31. März 1928 die Beteiligungen
auf 0.1 (i. V. 0.41) Mill. M. abzuſchreiben. Die
Anlagen der Iſaria-Apparate-Fabrik
G. m. b. H. in Schwenningen, deren ſämtliche
Anteile im Beſitze der Geſellſchaft waren, wurden
verkauft. Hierdurch ermäßigten ſich in der Bilanz
Immobilien auf 0.86 (106) Mill. M., der Mehr-
erlös wurde unter Beteiligungen verbucht. Die
Geſellſchaft trat in Liquidation. Ein Teil der
Münchener Fabrik wurde bekanntlich an die
Vereinigte Bayeriſche Telephon-
Werke A. - G. vermietet. Die Eigenfabrikation
lief als unrentabel allmählich aus. Der Betrieb
wurde, um die Belegſchaft beſchäftigen zu kön-
nen, auf die Fabrikation von Schuckert-Zählern
für das Nürnberger Werk umgeſtellt. Im Vor-
jahre wurde, wie erinnerlich, zur Deckung des
Verluſtes von 1 106 041 M. das A.-K. von 2.2
auf 1.76 Mill. herabgeſetzt und die Umſtellungs-
reſerve mit 0.63 Mill. M. herangezogen. Ein-
ſchließlich des verbleibenden Verluſtvortrages aus
1926/27 von 35 248 M. ergibt ſich für 1927/28
ein Geſamtverluſt von 307 557 M. Der
Betriebsüberſchuß erbrachte (in Mill. M.) 2.65
(2.26) und Mieten 0.09 (0.07), dagegen erforder-
ten Unkoſten 2.90 (2.95) und Abſchreibungen
0.10 (0.52). In der Bilanz ſtehen ferner
Maſchinen und Einrichtungen mit 0.15 (0.17) zu
Buch. Anderſeits erhöhten ſich durch Aufwertung
Obligationen auf 0.1 (0.05) und Hypotheken auf
0.37 (0.15), Kreditoren hatten 2.62 (3.62) zu for-
dern, während Debitoren 1.70 (1.77) ſchuldeten;
flüſſige Mittel erſcheinen mit 0.01 (0.05), Vor-
räte mit 1 48 (2.10). Ein Aufwertungsausgleich
iſt mit und 0.25 eingeſetzt.
Auf der T.-O. der heute in Berlin ſtattfin-
denden o. G.-V. ſtehen neben Aufſichtsrats-
wahlen, wie angekündigt, auch Satzungsänderun-
gen, den Zweck der Geſellſchaft betreffend.
Untere Iller A.-G., München
Die 12 Mill. Fr. 6½ Anleihe der Geſellſchaft
wurde, wie aus Zürich gemeldet wird, über-
zeichnet.
Konkurſe im Bayern
Eröffnet: 1. Wilhelm Krämer, Friſeur,
2. Anton Schön, Friſeur, beide in Mün-
chen, K.V RA. Dr. Ullrich in München, A.F.
29. Jan., P.T. 8. Febr. (Nach Ablehnung des
Vergleichsverfahrens.)
Linda Pauſe, Kaufmannsehefrau in Pa-
ſing, A.G München, K V. RA. JR. Karl
Berchtold in München, A.F. 5. Februar, P.T.
15. Februar.
Aufgehoben: Thomas Groiß, Schürzen-
ſpezialgeſchäftsinhaber in Ebenhauſen bei
Reichertshofen, A.G. Ingolſtadt. (Schlußver-
teilung.)
Vergleichsverfahren in Bayern
Eröffnet: Kreditgenoſſenſchaft für
Beamte und Angeſtellte, e. G. m. b. H.
in Ludwigshafen a. Rh., VP. Diplomkſm.
Dr. Ludwig Kirchner in Ludwigshafen a. Rh.,
V.T. 13. Februar.
Aufgehoben: Jakob Meixner, Herrenkleider-
geſchäftsinhaber in Ingolſtadt. (Vergleichs-
beſtätigung.)
Bankenfuſion.
Die ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhand-
lungen zwecks Fuſion der Braunſchweigi-
ſchen Bank und Kreditanſtalt A.-G.
mit der Commerz- und Privatbank
A.-G. ſind, wie WTB.-Handelsdienſt erfährt,
nunmehr zum Abſchluß gelangt. Gegen 8000
Reichsmark - Kreditanſtaltsaktien ſollen 5000
Reichsmark-Commerzbank-Aktien gewährt werden.
MÜNCHENER BÖRSE
Die heutige Börse
Tendenz: Flau
München, 16. Jan., 1 Uhr.
Die auswärtigen
Abſchwächungen hatten auch in München, ſoweit
dies durch das Kursbild feſtzuſtellen iſt, ſchwere
Kurseinbrüche zur Folge. Das Geſchäft iſt ſtark
eingeſchränkt und ſelbſt zu den gewichenen Kur-
ſen herrſcht wenig Aufnahmeneigung.
Auf dem Terminmarkte kamen nur
wenige Aktien zur Notierung. Soweit ſolche
zuſtande kamen, bewegen ſie ſich erheblich unter
dem geſtrigen Schluß. Es wurden:
Farben 256½
Hypothekenbank 173¾
Bayeriſche Motoren 226.
Bei den variablen Papieren liegen
Maxhütte-Aktien auffällig feſt und die-
ſelben gingen heute bis auf 203. Sonſt eröff-
neten hier:
Amperwerke 112¾
Lechwerke 119½
Krauß 53
Löwenbräu 323.
Entgegen der allgemeinen Schwäche ſetzten
heute Münchener Rückverſicherungsaktien ihre
ſprunghafte Aufwärtsbewegung auf 650 (plus 10)
fort. Die Aufkäufe in dieſem Papiere dauern
anſcheinend weiter. Sonſt waren von Lokal-
werten nach Neu-Weſtend ſchärfer erhöht
und das Papier ging im Freiverkehr bis 168 Pro-
zent (plus 8). Sonſt waren die Kursverände-
rungen am Kaſſamarkt weſentlich geringer.
Bei den feſtverzinslichen Papieren iſt abgeſehen
von einigen Schwankungen in Reſtquoten wenig
Geſchäft.
BERLINER BÖRSE
Amtlicher Verkehr
Tendenz: Auf scharfe Rück-
gänge am Kunstseidenmarkt
allgemein flau
Berlin, 16. Jan. 12.50 Uhr.
Anſcheinend ausge-
löſt durch die Kündigung des Abkommens der
J. G. Farbeninduſtrie mit den Kunſtſeidekonzer-
nen ſtürzten heute die Kurſe von Glanzſtoff und
Bemberg in dem gewaltigen Ausmaße von
10—15 Prozent und riſſen dadurch die übrigen
Gebiete in mehr oder minder großem Umfange
nach unten. Von Aufnahmeneigung iſt ſehr we-
nig zu verſpüren, ebenſo halten ſich die Banken
vorerſt mit Interventionen zurück. Ausländiſche
Orders ſind bisher auch angeſichts des niedrigen
Kursſtandes nicht erteilt worden und ſo hat denn
die Baiſſe-Spekulation, welche überdies mit aller-
lei unkontrollierbaren Gerüchten arbeitet, völlig
freie Hand. Dazu kommt, daß die Geldverhältniſſe
heute wieder etwas angeſpannter geworden ſind,
wenngleich die Sätze noch unverändert blieben.
Auf dem Bankenmarkte erlitten Reichs-
bankanteile einen bedeutenden Kursſturz, welche
um 5 Prozent auf 315¾ zurückgingen. Auch Ber-
liner Handelsanteile weiſen mit 233 (minus 4)
einen ziemlich badeutenden Rückgang auf. Darm-
ſtädter Bank 286 (minus 1¼) und Bayeriſche
Hypothekenbank 174¼.
Schiffahrtswerte wenig beachtet. Ha-
pag 135¾, Nordlloyd 131⅓.
Bei den Montanpapieren zeigte ſich an-
fangs eine gewiſſe widerſtandsfähige Haltung,
ſpäter war man auch hier allgemein rückgängig.
Am ſtärkſten betroffen wurden Rheiniſche Braun-
kohlen, welche mit 281⅛ (minus 4) auffällig
ſchwach liegen. Mannesmann beſſer gehalten,
jedoch ebenfalls niedriger. Dieſelben eröffneten
mit 130 (minus 1½). Phönix 93 und Rheinſtahl
134½ (minus 1).
Warenhauswerte durchſchnittlich bis zu
2 Prozent niedriger, Karſtadt 228¾ (minus 2)
und Tietz 288 (minus 2).
Stark geworfen wurden heute wieder Poly-
phon, welche um 7 Prozent auf 440 fielen.
Die Erörterungen in den verſchiedenen General-
verſammlungen der Brauereien über die
kommende Bierſteuer verſtimmen nach und nach
immer mehr. Heute ſind Schultheiß ſehr flau mit
303 (minus 5) ebenſo Oſtwerke abgeſchwächt bei
262 (minus 3½).
Niedriger auch Kaliwerte, wo Salzdetfurth
um 6 Prozent auf 521 zurückgingen und Weſte-
regeln auf 291 (minus 3) wichen.
Verhältnismäßig ſtärker abgeſchwächt iſt die
Farbenaktie, bei 256½ (minus 3) kam hier
ziemlich Material an den Markt
Angeboten auch Automobilaktien zu
ſtändig weiter weichenden Kurſen. Daimler 60.
NAG. 47¾, Adler 60¾ und Bayeriſche Motoren
225½. Starke Kursverheerungen weiſt der
Elektromarkt auf. Die Abgaben nehmen hier
ein ziemliches Ausmaß an und auch zu nachge-
benden Kurſen herrſcht wenig Aufnahmeneigung.
Es eröffneten:
A.E.G 178¼ (minus 2)
Bergmann 230 (minus 4¼)
Licht & Kraft 238 (minus 3)
Gesfürel 258 (minus 3)
Schuckert 242⅝ (minus 4)
Siemens 404 (minus 5½).
Die Senſation des heutigen Börſenverkehres
bildeten, wie eingangs erwähnt, die Kunſtſeide-
papiere. Glanzſtoff ſtürzten auf 487 und haben
dadurch gegen geſtern volle 17 Prozent im Kurſe
eingebüßt. In ähnlichem Ausmaße ſtürzten
Bemberg um 12 Prozent auf 428. Stöhr eben-
falls ſchwach bei 221 (minus 4).
Zellſtoffwerte angeboten. Waldhof 282
(minus 3) und Feldmühle 232 (minus 1).
In der Gruppe der diverſen Papiere
ſind ebenfalls bedeutende Kursrückgänge zu ver-
zeichnen, Deſſauer Gas ſchwach bei 232¼
(minus 3), ebenſo Deutſche Linoleum mit 340
(minus 3). Stark ermäßigt auch Ludwig Loewe
bei 331 (minus 6) und Berger Tiefbau bei
399½ (minus 4).
Neubeſitz ſchwach mit 14⅞.
Im Verlaufe dauerte die durch die bedeutenden
Kursrückgänge hervorgerufene allgemeine Ver-
wirrung an. B.
Nachbörse
Tendenz: Flau
An der Nachbör hörte man noch folgende
Kurſe:
DER BÖRSENKIEBITZ
17. Januar
In Kunſtſeidewerten wird ſtark inter-
veniert, nichtsdeſtoweniger weiſt der Zeiger der
Kursbewegung dieſer Papiere nach unten. Die
Unklarheit betr. künftiger Preisgeſtaltung in
der Branche, Konventionsregelung uſw. hat weite
Kreiſe von Intereſſenten ſtark verſtimmt. Nichts-
deſtoweniger beſteht bereits ein ſtarkes Decouvert
in Glanzſtoff und Bemberg und ein An-
ſtoß von irgendwoher könnte plötzliche Kurs-
ſteigerungen bringen. Immerhin iſt die Betäti-
gung in dieſen Aktien reichlich gefährlich ge-
worden.
Die J. G. Farbeninduſtrie iſt auf der
Kapitalsſuche; man trägt ſich mit dem Gedanken,
die Auslands-Intereſſen der Geſell-
ſchaft in eine, mit Beteiligung amerikaniſcher
Finanzkreiſe zu gründende, amerikaniſche Holding-
Gefellſchaft einzubringen.
B.
Frankfurter Kurse
BERLINER BÖRSENKURSE
vom 16. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten
AMTLICHER KURSBERICHT DER MÜNCHNER BÖRSE
vom 15. Januar 1928 in Reichsmarkprozenten
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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