Allgemeine Zeitung, Nr. 140, 25. März 1908.München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 25. März 1908. Nr. 140. [Spaltenumbruch]
von Publikum und Kritik zerzaust, in Armut darben, während Bayerische Chronik. * Staatsratssitzung. Heute mittag fand unter dem ls. Naila, 22. März. Drei Grandinger-Versamm- nußreiche Stunden. Die Rednerin führte in schöner, fesselnder * Ein weiblicher Gefängnisinspektor. Dr. Louise Gordon, Güter an. Der Geist der Aufklärung bricht sich in Stadt und Der Ausblick in die Zukunft sagt, daß wir gerüstet sein Bayerischer Landtag. 108. öffentliche Sitzung der Kammer der Abgeordneten. München, 24. März. Am Ministertisch: Staatsminister v. Brettreich. Es gelangt der Entwurf eines Fischereigesetzentwurfes zur Beratung. In seinem Referat zur Generaldiskussion bemerkt Referent Ueber die Beratung des Gesetzes im 7. (besonderen) Ausschuß Abg. Berdel (lib.) erwartet sich von manchen vom Ausschuß Abg. Deininger (Fr. Vgg.) erklärt die Zustimmung zu dem Abg. Cronauer (lib.) bedauert den Rückgang der Fischerei Abg. Beckh (Fr. Vgg.) erklärt seine Zustimmung zu dem Abg. Ehrhart (Soz.): Bedauerlich sei es, daß das Angel- Abg. Gebhart (Fr. Vgg.) bringt Wünsche und Anträge von Staatsminister v. Brettreich: Bayern hat seinerzeit als ein Eldorado der Fischerei ge- Das Haus tritt in die Spezialdiskussion ein. Handels-Zeitung. (Der Nachdruck der nicht mit einem * gezeichneten Originalartikel, Notizen undTelegramme ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet.) * München, 24. März. Fiskus Kontra Hibernia. ff. Der erneuerte Streit um den Besitz der Bergwerks- Der Antrag des Fiskus, diese Aktien zu 120 Insbesondere wird seitens des Fiskus auch gegen die [irrelevantes Material] München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 25. März 1908. Nr. 140. [Spaltenumbruch]
von Publikum und Kritik zerzauſt, in Armut darben, während Bayeriſche Chronik. * Staatsratsſitzung. Heute mittag fand unter dem ls. Naila, 22. März. Drei Grandinger-Verſamm- nußreiche Stunden. Die Rednerin führte in ſchöner, feſſelnder * Ein weiblicher Gefängnisinſpektor. Dr. Louiſe Gordon, Güter an. Der Geiſt der Aufklärung bricht ſich in Stadt und Der Ausblick in die Zukunft ſagt, daß wir gerüſtet ſein Bayeriſcher Landtag. 108. öffentliche Sitzung der Kammer der Abgeordneten. München, 24. März. Am Miniſtertiſch: Staatsminiſter v. Brettreich. Es gelangt der Entwurf eines Fiſchereigeſetzentwurfes zur Beratung. In ſeinem Referat zur Generaldiskuſſion bemerkt Referent Ueber die Beratung des Geſetzes im 7. (beſonderen) Ausſchuß Abg. Berdel (lib.) erwartet ſich von manchen vom Ausſchuß Abg. Deininger (Fr. Vgg.) erklärt die Zuſtimmung zu dem Abg. Cronauer (lib.) bedauert den Rückgang der Fiſcherei Abg. Beckh (Fr. Vgg.) erklärt ſeine Zuſtimmung zu dem Abg. Ehrhart (Soz.): Bedauerlich ſei es, daß das Angel- Abg. Gebhart (Fr. Vgg.) bringt Wünſche und Anträge von Staatsminiſter v. Brettreich: Bayern hat ſeinerzeit als ein Eldorado der Fiſcherei ge- Das Haus tritt in die Spezialdiskuſſion ein. Handels-Zeitung. (Der Nachdruck der nicht mit einem * gezeichneten Originalartikel, Notizen undTelegramme iſt nur mit genauer Quellenangabe geſtattet.) * München, 24. März. Fiskus Kontra Hibernia. ff. Der erneuerte Streit um den Beſitz der Bergwerks- Der Antrag des Fiskus, dieſe Aktien zu 120 Insbeſondere wird ſeitens des Fiskus auch gegen die [irrelevantes Material] <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div n="2"> <div xml:id="a3a" next="#a3b" type="jArticle" n="3"> <pb facs="#f0004" n="4"/> <fw place="top" type="header">München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 25. März 1908. Nr. 140.</fw><lb/> <cb/> </div> </div> </div> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <div xml:id="a2b" prev="#a2a" type="jComment" n="3"> <p>von Publikum und Kritik zerzauſt, in Armut darben, während<lb/> dieſer, von der Menge bejubelt, von den Theaterdirektoren ver-<lb/> hätſchelt, im Golde ſchwimmt, ſo daß es ihm auch ein Leichtes iſt,<lb/> der Freundin des bedrängten Kollegen, einer Schauſpielerin,<lb/> ihren Fächer auszulöſen, der wegen Mangel an Ueberfluß ins<lb/> Pfandhaus hatte wandern müſſen. Dafür folgt ihm die Schöne<lb/> zum — Ball, indes der Dichter mit ſeinem Leid daheim bleibt.<lb/> — Der Gegenſatz iſt gut herausgearbeitet, der Autor bleibt aber<lb/> den Beweis ſchuldig, daß in dem Schriftſteller die heilige Flamme<lb/> der Kunſt ſtark genug iſt, um ihn durch ſeine Werke den<lb/> Schmarotzern des Lebens überlegen erſcheinen zu laſſen. — Die<lb/> Herren Scherzer, Fiſcher und Steiner ſowie Frl. Morro traten<lb/> dem Verfaſſer wacker zur Seite und halfen ihm, einen freund-<lb/> lichen Erfolg zu erringen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bayeriſche Chronik.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Staatsratsſitzung.</hi></head><lb/> <p>Heute mittag fand unter dem<lb/> Vorſitz Sr. kgl. Hoh. des <hi rendition="#g">Prinzregenten</hi> in der Reſi-<lb/> denz eine Staatsratsſitzung ſtatt. Zur Beratung ſtand das<lb/> proviſoriſche Steuergeſetz.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="a4a" next="#a4b" type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">ls.</hi><hi rendition="#b">Naila,</hi> 22. März.</dateline><lb/> <p>Drei <hi rendition="#g">Grandinger-Verſamm-<lb/> lungen</hi> brachte uns der heutige Sonntag. Nachmittags 2 Uhr<lb/> hielt bei zahlreichem Beſuch der liberale Verein Schwarzenbach<lb/> am Wald ſeine <hi rendition="#g">Generalverſammlung</hi> ab, wobei der<lb/> Abgeordnete Pfarrer Grandinger mit großem Erfolg ſprach. Für<lb/> 5½ Uhr und 8 Uhr waren zwei Verſammlungen hier in Naila<lb/> angeſetzt, erſtere für Fremde, die zweite für Naila. Gegen<lb/> 400 liberale Mannen hatten ſich von auswärts zur Nachmittags-<lb/> verſammlung eingefunden, zum Teil aus weiterer Entfernung, ſo<lb/> daß der Kammererſaal „geſteckt“ voll war. Der Vorſitzende des<lb/> Wahlkreisausſchuſſes, Fabrikbeſitzer <hi rendition="#g">Klöber</hi>, wies hin auf die<lb/> ſchwere Stellung, die der Pfarrerabgeordnete habe, beſprach die<lb/> Erklärung des Wahlkreisausſchuſſes, die auf das Eingreifen in<lb/> die politiſche Tätigkeit des Abg. Grandinger von bekannter Seite<lb/> hin gefaßt und veröffentlicht wurde. Er <hi rendition="#g">dankte dem Ab-<lb/> geordneten</hi> für ſein eifriges und vielſeitiges Wirken für<lb/> die Partei und den Wahlkreis und erteilte ihm dann das Wort<lb/> zu ſeinem Vortrag über die politiſche Lage. <hi rendition="#g">Grandinger</hi>,<lb/> wie beim Eintritt ſo auch jetzt ſtürmiſch begrüßt, ſprach in der ihm<lb/> eigenen gewinnenden und überzeugenden, mit geſundem Humor<lb/> gewürzten Weiſe, ausgehend von der früher nicht für möglich<lb/> gehaltenen Tatſache, daß ein katholiſcher Geiſtlicher liberaler<lb/> Abgeordneter ſein könne, eine Tatſache, die feſtſtehe als ein Mark-<lb/> ſtein, an dem ſich manche die Köpfe einſtößen, die verſuchen, dieſen<lb/> Markſtein zu beſeitigen, umzuwerfen, „aber ich liege immer noch<lb/> nicht, ich ſtehe, und das iſt meine Lage.“ (Heiterkeit.) Seine<lb/> parlamentariſche Lage erſcheine geſichert, da ſeine Wähler ihn<lb/> ſtützten. Zur politiſchen Lage führte er aus, daß leider jetzt viel<lb/> geklagt werde im Volk und bei ſeinen Vertretern über die <hi rendition="#g">lange<lb/> Zeitdauer der Seſſionen</hi>, erklärte dann, wodurch dieſe<lb/> bedingt ſeien. Vieles iſt neugeboren, die Arbeit eine viel inten-<lb/> ſivere, allein 18 Ausſchüſſe leiſten eine Unſumme von Arbeit und<lb/> ſind oft wichtiger als die Vollverſammlungen. Obwohl wirklich<lb/> intenſiv gearbeitet werden müſſe, müſſe doch das Körgeſetz, das<lb/> Zwangsenteignungsgeſetz und vielleicht auch die <hi rendition="#g">Kirchen-<lb/> gemeindeordnung</hi> auf die nächſte Seſſion verſchoben wer-<lb/> den. Die Möglichkeiten zur Verkürzung der Seſſionen fanden ein-<lb/> gehende Beſprechung, dann das unglückſelige Verhältnis des<lb/> Stimmenverhältniſſes im Landtage und die von der Mehrheits-<lb/> partei geübte Praxis der <hi rendition="#g">Ablehnung ſelbſt der beſten<lb/> Anträge,</hi> die wegen ihrer Vaterſchaft nicht genehmigt werden,<lb/> um dann mit anderen Antragſtellern, anderen Worten, aber nicht<lb/> anderem Sinne einſtimmig Annahme zu finden. Verſprechen vor<lb/> den Wahlen und Halten derſelben nachher ſei Nebenſache. Deut-<lb/> licher Beweis ſei die <hi rendition="#g">Aufbeſſerung der ſtaatlichen<lb/> Arbeiter</hi>, denen 20prozentige Aufbeſſerung verſprochen worden<lb/> ſei von derſelben Zentrumspartei, die nach den Wahlen die von<lb/> den Sozialdemokraten und Liberalen beantragte Aufbeſſerung<lb/> um 20 oder doch wenigſtens 15 Prozent abgelehnt und lediglich<lb/> 20 Pfennig tägliche Zulage genehmigt hat. Die Minderheit muß<lb/> ſich der Politik der Mehrheit fügen. Aber es wird und muß<lb/> anders kommen. Ueberall erkennt man, ſelbſt in den ſchwärzeſten<lb/> Winkeln bricht ſich die Aufklärung Bahn, man erkennt, daß das<lb/> ſtets verkündete Wort, der Liberalismus ſei ein Feind der<lb/> Kirche, Schule, der Religion und des Glaubens Entſtellung ſei.<lb/> Ueberall, auch in den Kreiſen der Geiſtlichen, der evangeliſchen<lb/> und <hi rendition="#g">vieler</hi> katholiſchen, erkennt man ihn als Beſchützer dieſer</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div n="2"> <div xml:id="a3b" prev="#a3a" type="jArticle" n="3"> <p>nußreiche Stunden. Die Rednerin führte in ſchöner, feſſelnder<lb/> und fließender Form aus, daß Iſolde Kurz, die keiner Schule noch<lb/> Richtung angehört, zu der kleinen Zahl zeitloſer Menſchen gehört,<lb/> die ſtill abwärts ſtehen und ruhig warten bis der Erfolg zu ihnen<lb/> kommt. 1853, zur Zeit der Winterſonnenwende, erblickte ſie das<lb/> Licht der Welt als Tochter des ſchwäbiſchen Dichters Hermann<lb/> Kurz und einer dichteriſch beanlagten Mutter, als einziges Mäd-<lb/> chen von 4 Geſchwiſtern empfing ſie ihre geiſtige Bildung zu<lb/> Hauſe, ſie lernte vier Sprachen und wurde früh mit dem klaſſiſchen<lb/> Altertum und ſeinen Dichtungen vertraut gemacht. Nach dem<lb/> Tode des Vaters, der zuletzt Bibliothekar in Tübingen war, zog<lb/> ſie mit Mutter und Bruder nach Florenz, das ihr zur zweiten Hei-<lb/> mat und für ihre Entwicklung ausſchlaggebend wurde. Als ſie<lb/> 1888 ihre erſte Gedichtſammlung herausgab, war ſie keine Wer-<lb/> dende mehr, ſondern eine Gewordene, die zweite erſchien erſt 1903;<lb/> herrſcht in der erſten Lenzesſtimmung, ſo findet man dagegen in<lb/> der letzteren mehr die ernſte Farbenpracht des Herbſtes. Erſt<lb/> ſpät wurde die Dichterin auch der erzählenden Begabung bewußt,<lb/> 1890 erſchien ihr erſter Novellenband „Die Florentiner Novel-<lb/> len“, reifere, tiefgehendere Erzählungskunſt birgt das kleine<lb/> Bändchen „Frutti di Mare“, ihre Meiſternovelle iſt „Unſere Car-<lb/> lotta“, die 1897 erſchien und in feinſter Weiſe und Auffaſſung das<lb/> ſeitdem ſo oft behandelte und verzerrte Problem „die Sehnſucht<lb/> des Weibes nach der Mutterſchaft“ behandelt. In der „Stadt<lb/> des Lebens“ betritt Iſolde Kurz das kulturhiſtoriſche Gebiet, 1905<lb/> erſchienen Aphorismen unter dem Titel „Im Zeichen des Stein-<lb/> bocks“, denn „unterm Steinbock ſtand auch meine Wiege“, vor zwei<lb/> Jahren erſchien die Lebensbeſchreibung ihres Vaters, die man, da<lb/> ſie auch das Bild ſeiner geiſtesverwandten Tochter gibt, auch als<lb/> Autobiographie bezeichnen kann; ihr letztes Werk „Lebensfluten“<lb/> iſt Weihnachten erſchienen. Nach dem mit enthuſiaſtiſchem Beifall<lb/> aufgenommenen Vortrag trug die Rednerin in feiner Auffaſſung<lb/> noch einige Gedichte Iſoldens vor. Ika Freudenberg bewies aus<lb/> einer Anzahl Aphorismen, daß Iſolde Kurz zu den Freunden der<lb/> Frauenbewegung zu rechnen iſt, Frau Beutel-Keller, die von früher<lb/> bekannte Schauſpielerin, errang mit dem Vortrag des Weltge-<lb/> richts großen Erfolg.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Ein weiblicher Gefängnisinſpektor.</hi></head><lb/> <p>Dr. Louiſe Gordon,<lb/> eine Dame, die auf den Univerſitäten Edinburg und Glasgow<lb/> ſtudiert hat, iſt zum Gefängnisinſpektor und zum Hilfsinſpektor<lb/> der ſtaatlichen Beſſerungsanſtalten für trunkſüchtige Frauen in<lb/><hi rendition="#g">London</hi> ernannt worden. Es iſt dies eine Folge der von ver-<lb/> ſchiedenen Seiten in der letzten Parlamentsſeſſion zur Erörterung<lb/> gebrachten Vorſchläge zum Zwecke der Reform des Gefängnis-<lb/> weſens.</p><lb/> <cb/> </div> </div> </div> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <div xml:id="a4b" prev="#a4a" type="jArticle" n="3"> <p>Güter an. Der Geiſt der Aufklärung bricht ſich in Stadt und<lb/> Land Bahn, man ſtellt ſich auf den Standpunkt, ob das wahr iſt,<lb/> was die Preſſe ſchreibt; und wer da ſelbſt prüft, weiß, daß das<lb/> wahr iſt. So entſtehen überall die Organiſationen, liberale Ver-<lb/> eine, die zeigen werden, daß der Liberalismus erſtarkt. In<lb/> dieſem Sinne arbeiten, das ſchreibt uns die politiſche Lage vor.<lb/> Die Verbindung muß feſt ſein, und nicht ſoll man nörgeln; die<lb/> Liberalen ſtimmen und handeln, wie es ihnen ihr Eid vor-<lb/> ſchreibt, Fraktionszwang gibt es nicht.</p><lb/> <p>Der Ausblick in die Zukunft ſagt, daß wir gerüſtet ſein<lb/> müſſen, und darum muß draußen <hi rendition="#g">immer</hi> gearbeitet werden,<lb/> nicht nur vor den Wahlen, es muß gebaut werden, damit die<lb/> Unbill des Wahlgeſetzes uns nichts mehr antun kann. Gründung<lb/> von Organiſationen und Zuſammenſchluß zu Kreisverbänden iſt<lb/> Bedingung. „Treudeutſch und freibayeriſch allewege!“ ſchloß<lb/> Grandinger ſeine oftmals von Beifall unterbrochene Rede, der<lb/> ein langdauernder Beifallsſturm folgte. Bäckermeiſter <hi rendition="#g">Schrep-<lb/> fer</hi>-Hof, der vorzügliche Vorſitzende des dortigen jungliberalen<lb/> Vereins, dankte dem Abg. Grandinger für ſein freimütiges Ein-<lb/> treten für liberale Grundſätze und Ideen, worauf der Vorſitzende<lb/> mit nochmaligem Danke ſchloß.</p> </div> </div> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Bayeriſcher Landtag.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>108. öffentliche Sitzung der Kammer der Abgeordneten.<lb/> München, 24. März.<lb/> Am Miniſtertiſch: Staatsminiſter v. <hi rendition="#g">Brettreich</hi>.<lb/> Es gelangt der<lb/> Entwurf eines Fiſchereigeſetzentwurfes<lb/> zur Beratung.</head><lb/> <p>In ſeinem Referat zur Generaldiskuſſion bemerkt Referent<lb/> Frhr. v. Malſen (Zentr.) u. a., daß die meiſten deutſchen Staaten<lb/> Bayern mit Fiſchereigeſetzen vorangegangen ſind, daß aber das<lb/> vorliegende bayeriſche Geſetz in ſeinen Beſtimmungen erſchöp-<lb/> fend ſei.</p><lb/> <p>Ueber die Beratung des Geſetzes im 7. (beſonderen) Ausſchuß<lb/> liegt ein ausführliches Referat des Referenten und ein Kor-<lb/> referat des Abg. Berdel vor.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Abg. Berdel</hi> (lib.) erwartet ſich von manchen vom Ausſchuß<lb/> vorgenommenen Aenderungen am Entwurf eine beſſere Wirkung<lb/> des Fiſchereigeſetzes. Die Erhöhung der Gebühr für die Fiſch-<lb/> karten auf 5 M iſt im Intereſſe der Fiſcherei und des Fiſch-<lb/> ſchutzes ſehr zu begrüßen. Im Intereſſe der Grundſtückseigen-<lb/> tümer iſt auch die Aenderung am Platze, daß im Fall der Ueber-<lb/> ſchwemmung dem Fiſchberechtigten das Recht, ſich die Fiſche an-<lb/> zueignen, die außerhalb des Fiſchwaſſers gekommen ſind, nur<lb/> innerhalb einer beſtimmten Friſt von 8 Tagen zuſteht. Nach<lb/> dieſer Zeit gehören die Fiſche dem Grundeigentümer. Dieſe<lb/> Beſtimmungen werden zwar zu Streitigkeiten zwiſchen Fiſcherei-<lb/> berechtigten und Grundeigentümern führen, allein dieſe Bedenken<lb/> dürfen nicht abhalten, dieſe Beſtimmung aufrecht zu erhalten.<lb/> Auch die Vorſchriften über die Vernichtung von der Fiſcherei<lb/> ſchädlichen Tieren ſind ſympathiſch, denn ſie gewähren der Fiſcherei<lb/> genügend Schutz, ohne in die Jagdrechte einzugreifen. Der vor-<lb/> liegende Geſetzentwurf wird eine Hebung und Förderung der<lb/> Fiſchzucht herbeiführen; namens ſeiner politiſchen Freunde gibt<lb/> er die Zuſtimmung zu dem Entwurf.</p><lb/> <p>Abg. <hi rendition="#b">Deininger</hi> (Fr. Vgg.) erklärt die Zuſtimmung zu dem<lb/> vorliegenden Entwurf, wenn auch einige pfälziſche Kollegen<lb/> Bedenken gegen manche ſeiner Beſtimmungen haben.</p><lb/> <p>Abg. <hi rendition="#b">Cronauer</hi> (lib.) bedauert den Rückgang der Fiſcherei<lb/> am Rhein, der neben anderen Urſachen wie Dampfſchiffahrt,<lb/> Seuchen und Raubfiſcherei vor allem auf die Mißſtände am<lb/> Frankenthaler Kanal zurückzuführen ſei. Die Regierung möge hier<lb/> Abhilfe ſchaffen.</p><lb/> <p>Abg. <hi rendition="#b">Beckh</hi> (Fr. Vgg.) erklärt ſeine Zuſtimmung zu dem<lb/> Entwurf und erwartet von deſſen ſtriktem Vollzug eine Beſſerung<lb/> in der Klärung der Abwäſſer der induſtriellen Betriebe. Es<lb/> ſollten an allen induſtriellen Anlagen Klärungsvorrichtungen<lb/> angebracht werden.</p><lb/> <p>Abg. <hi rendition="#b">Ehrhart</hi> (Soz.): Bedauerlich ſei es, daß das <hi rendition="#g">Angel-<lb/> fiſchrecht</hi> am Rhein aufgehoben werden ſoll. Mehr Schäden<lb/> als die Angelfiſcher ſtiften der Frankenthaler Kanal und die<lb/> Frankenthaler Zuckerfabrik, ſowie die Petroleumtanks auf dem<lb/> Rhein. Der Redner kündigt zum Schluß einen ſozialdemokrati-<lb/> ſchen Antrag auf Herabſetzung der Gebühr für die Angelberech-<lb/> tigung auf 3 M an.</p><lb/> <p>Abg. <hi rendition="#b">Gebhart</hi> (Fr. Vgg.) bringt Wünſche und Anträge von<lb/> Ufergrundbeſitzern vor. Er verwahrt ſich dabei gegen eine neue<lb/> Art von „Bodenzinſen“, die durch den Geſetzentwurf feſtgelegt<lb/> würden, und beantragt, daß die Fabrikabwäſſer vor Einleitung<lb/> in die Fiſchwäſſer gereinigt werden. Er könne dem vorliegenden<lb/> Geſetzentwurf <hi rendition="#g">nicht</hi> zuſtimmen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Staatsminiſter v. Brettreich:</hi> </p><lb/> <cit> <quote>Bayern hat ſeinerzeit als ein Eldorado der Fiſcherei ge-<lb/> golten. In den letzten Jahrzehnten iſt jedoch ein ſtarker Rück-<lb/> gang der Fiſcherei eingetreten. Nachteilig für die Fiſcherei wir-<lb/> ken beſonders die <hi rendition="#g">Flußkorrektionen</hi>, wodurch die Fluß-<lb/> bette eine Geſtaltung annehmen, die für das Gehege und die<lb/> Fortpflanzung der Fiſche nicht mehr günſtig ſind, ferner die<lb/><hi rendition="#g">Verunreinigung</hi> der Fiſchwäſſer. In letzterer Beziehung<lb/> iſt eine Beſſerung vom <hi rendition="#g">Vollzug des neuen Waſſer-<lb/> geſetzes</hi> zu erwarten. Eine weſentliche Schuld an dem Rück-<lb/> gange tragen die <hi rendition="#g">Fiſchereibeſitzer</hi> ſelbſt; ſehr nachteilig<lb/> erweiſt ſich namentlich der <hi rendition="#g">Raubbau in den kleineren<lb/> Gewäſſern</hi>, der großgezogen wurde durch die vielfach dort<lb/> beſtehenden zahlreichen Fiſchereirechte und das Steigen der Fiſch-<lb/> preiſe. Der neue Fiſchereigeſetzentwurf beſſert die Verhältniſſe<lb/> durch eine genaue Präziſion der rechtlichen Stellung der Fi-<lb/> ſcherei, die <hi rendition="#g">Einſchränkung der Ausübung</hi> der Fiſcherei,<lb/> namentlich der Adjazentenfiſcherei, ſowie durch eine genaue<lb/><hi rendition="#g">polizeiliche Regelung</hi>. Grundſatz wird ſein, daß die<lb/> Fiſcherei tunlichſte Berückſichtigung findet; das iſt der rote Faden,<lb/> der ſich durch das ganze Geſetz zieht. Wenn unſere Gebirgsflüſſe<lb/> für <hi rendition="#g">Kraftanlagen</hi> ausgenützt werden, dann wird das auch<lb/> wieder einen weſentlichen Einfluß auf die Fiſcherei haben; des-<lb/> halb muß die Fiſcherei in den kleinen Gewäſſern wirtſchaftlich<lb/> ausgenützt werden. Das Geſetz bringt ja manchen Eingriff in<lb/> beſtehende Rechte; aber ohne das geht es nicht ab. Das allgemeine<lb/> Intereſſe geht dem des einzelnen vor. Der Uebergang darf aber<lb/> nicht zu hart werden; mit der Zeit, wenn das Geſetz erreichen<lb/> will, was es anſtrebt, muß die Fiſcherei vom größeren Stand-<lb/> punkt aus ins Auge gefaßt werden als vom Intereſſe des ein-<lb/> zelnen aus.<lb/> Das <hi rendition="#g">freie Fiſchereirecht am Rhein</hi> läßt ſich nicht<lb/> aufrecht erhalten; für die Angelfiſcherei werden Erlaubnis-<lb/> ſcheine zu ermäßigten Preiſen ausgeſtellt werden. Die <hi rendition="#g">Ad-<lb/> jazentenfiſcherei</hi> iſt ein Krebsſchaden für die Fiſcherei;<lb/> wenn wir dieſe nicht einſchränken könnten, würde das ganze Geſetz<lb/> vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus überhaupt keinen Wert<lb/> haben. Das Recht als ſolches wird dem Grundbeſitzer gar nicht<lb/> genommen, es wird nur ſeine Ausübung eingeſchränkt. Das<lb/><hi rendition="#g">Uferbetretungsrecht</hi> wird im Entwurf eingeſchränkt.<lb/> Durch den Entwurf wird außerdem eine Reihe von Streitigkeiten<lb/> ausgeſchaltet werden.</quote> </cit><lb/> <p>Das Haus tritt in die Spezialdiskuſſion ein.<lb/> (Schluß folgt.)</p><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Handels-Zeitung.</hi> </head><lb/> <note>(Der Nachdruck der nicht mit einem * gezeichneten Originalartikel, Notizen und<lb/> Telegramme iſt nur mit genauer Quellenangabe geſtattet.)</note><lb/> <dateline>* <hi rendition="#b">München,</hi> 24. März.</dateline><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Fiskus Kontra Hibernia.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">ff.</hi> Der erneuerte Streit um den Beſitz der Bergwerks-<lb/> Aktiengeſellſchaft Hibernia, der zwiſchen der kgl. preußi-<lb/> ſchen Staatsregierung und der derzeitigen Mehrheit der<lb/> Aktionäre, die ihren Beſitz in der Herne, G. m. b. H., kon-<lb/> ſolidiert haben, entſtanden iſt, wird am <hi rendition="#g">Mittwoch</hi> vor<lb/> dem <hi rendition="#g">Reichsgericht</hi> zum <hi rendition="#g">endgültigen Austrag</hi><lb/> gebracht werden. Es iſt bereits das zweite Mal, daß der<lb/> oberſte Gerichtshof ſein Urteil in dieſem von beiden Par-<lb/> teien mit Hartnäckigkeit geführten Streit ſpricht. Nachdem<lb/> in zweijährigem Prozeſſieren durch die Entſcheidung des<lb/> Reichsgerichts vom 2. reſp. 13. Juni 1906 die Hibernia-<lb/> Geſellſchaft ein obſiegendes Urteil erzielt und damit zu-<lb/> gleich die Poſition der Verſtaatlichungsgegner infolge Gül-<lb/> tigkeitserklärung der durch Generalverſammlungsbeſchlüſſe<lb/> vom 27. Auguſt reſp. 22. Oktober 1904 geſchaffenen 6½<lb/> Millionen Mark junger Aktien die ausſchlaggebende Mehr-<lb/> heit erfahren hatte, boten die Beſchlüſſe einer außer-<lb/> ordentlichen Generalverſammlung vom 4. Dezember<lb/> 1906 Veranlaſſung zu neuen Prozeſſen. Zur Deckung<lb/> der weiteren Geldbedürfniſſe der Geſellſchaft, insbeſondere<lb/> für Neuanlagen, beſchloß dieſe Generalverſammlung die<lb/> Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Millionen Mark auf<lb/> 70 Millionen Mark durch Ausgabe von 10,000 Vorzugs-<lb/> aktien zu je 1000 Mark, die eine Vorrechtsdividende von<lb/> 4½ Prozent genießen ſollen. Das Bezugsrecht der Aktio-<lb/> näre ſollte hierbei ausgeſchloſſen ſein, die Aktien vielmehr<lb/> zu Pari an ein Bankenkonſortium feſt begeben werden.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Antrag des Fiskus,</hi> dieſe Aktien zu 120<lb/> Prozent ihm zu überlaſſen, indem er gleichzeitig die Ver-<lb/> pflichtung eingehen wollte, den Aktionären den geſamten<lb/> Betrag zum Bezuge nach Maßgabe ihres Aktienbeſitzes an-<lb/> zubieten, wurde abgelehnt. Der Fiskus reichte dann die<lb/> Nichtigkeitsklage gegen dieſe Beſchlüſſe ein. Die Kammer<lb/> für Handelsſachen des Landgerichts Bochum hat in ihrer<lb/> Sitzung vom 25. Februar 1907 die Klage koſtenpflichtig<lb/> abgewieſen, und das gleiche Schickſal widerfuhr der Be-<lb/> rufungsklage des Fiskus ſeitens des Oberlandesgerichtes<lb/> Hamm am 26. September 1907. Gegen dieſe abweiſenden<lb/> Beſcheide richtet ſich die Berufung des Fiskus nicht allein;<lb/> er iſt der Auffaſſung, daß auch das Urteil in dem Prozeß<lb/> über die Gültigkeit der 6½ Millionen Mark Aktien zu Un-<lb/> recht ergangen iſt und beabſichtigt an Hand des jetzigen<lb/> Prozeſſes, das damalige Urteil des Reichsgerichts einer<lb/> Nachprüfung unterziehen zu laſſen. Vor allem aber meint<lb/> der Fiskus, und ſeiner Anſicht ſind hervorragende Rechts-<lb/> gelehrte beigetreten, daß die Behandlung der Minorität<lb/> der Aktionäre — in dieſem Falle iſt es eben der Fiskus —<lb/> dem <hi rendition="#g">Geiſt des Aktienrechtes</hi> einfach widerſpreche.</p><lb/> <p>Insbeſondere wird ſeitens des Fiskus auch gegen die<lb/> Verquickung des jetzigen Prozeſſes mit dem erſten Streit<lb/><floatingText><body><div type="jAnnouncements" n="1"><gap reason="insignificant"/></div></body></floatingText><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 25. März 1908. Nr. 140.
von Publikum und Kritik zerzauſt, in Armut darben, während
dieſer, von der Menge bejubelt, von den Theaterdirektoren ver-
hätſchelt, im Golde ſchwimmt, ſo daß es ihm auch ein Leichtes iſt,
der Freundin des bedrängten Kollegen, einer Schauſpielerin,
ihren Fächer auszulöſen, der wegen Mangel an Ueberfluß ins
Pfandhaus hatte wandern müſſen. Dafür folgt ihm die Schöne
zum — Ball, indes der Dichter mit ſeinem Leid daheim bleibt.
— Der Gegenſatz iſt gut herausgearbeitet, der Autor bleibt aber
den Beweis ſchuldig, daß in dem Schriftſteller die heilige Flamme
der Kunſt ſtark genug iſt, um ihn durch ſeine Werke den
Schmarotzern des Lebens überlegen erſcheinen zu laſſen. — Die
Herren Scherzer, Fiſcher und Steiner ſowie Frl. Morro traten
dem Verfaſſer wacker zur Seite und halfen ihm, einen freund-
lichen Erfolg zu erringen.
Bayeriſche Chronik.
* Staatsratsſitzung.
Heute mittag fand unter dem
Vorſitz Sr. kgl. Hoh. des Prinzregenten in der Reſi-
denz eine Staatsratsſitzung ſtatt. Zur Beratung ſtand das
proviſoriſche Steuergeſetz.
ls. Naila, 22. März.
Drei Grandinger-Verſamm-
lungen brachte uns der heutige Sonntag. Nachmittags 2 Uhr
hielt bei zahlreichem Beſuch der liberale Verein Schwarzenbach
am Wald ſeine Generalverſammlung ab, wobei der
Abgeordnete Pfarrer Grandinger mit großem Erfolg ſprach. Für
5½ Uhr und 8 Uhr waren zwei Verſammlungen hier in Naila
angeſetzt, erſtere für Fremde, die zweite für Naila. Gegen
400 liberale Mannen hatten ſich von auswärts zur Nachmittags-
verſammlung eingefunden, zum Teil aus weiterer Entfernung, ſo
daß der Kammererſaal „geſteckt“ voll war. Der Vorſitzende des
Wahlkreisausſchuſſes, Fabrikbeſitzer Klöber, wies hin auf die
ſchwere Stellung, die der Pfarrerabgeordnete habe, beſprach die
Erklärung des Wahlkreisausſchuſſes, die auf das Eingreifen in
die politiſche Tätigkeit des Abg. Grandinger von bekannter Seite
hin gefaßt und veröffentlicht wurde. Er dankte dem Ab-
geordneten für ſein eifriges und vielſeitiges Wirken für
die Partei und den Wahlkreis und erteilte ihm dann das Wort
zu ſeinem Vortrag über die politiſche Lage. Grandinger,
wie beim Eintritt ſo auch jetzt ſtürmiſch begrüßt, ſprach in der ihm
eigenen gewinnenden und überzeugenden, mit geſundem Humor
gewürzten Weiſe, ausgehend von der früher nicht für möglich
gehaltenen Tatſache, daß ein katholiſcher Geiſtlicher liberaler
Abgeordneter ſein könne, eine Tatſache, die feſtſtehe als ein Mark-
ſtein, an dem ſich manche die Köpfe einſtößen, die verſuchen, dieſen
Markſtein zu beſeitigen, umzuwerfen, „aber ich liege immer noch
nicht, ich ſtehe, und das iſt meine Lage.“ (Heiterkeit.) Seine
parlamentariſche Lage erſcheine geſichert, da ſeine Wähler ihn
ſtützten. Zur politiſchen Lage führte er aus, daß leider jetzt viel
geklagt werde im Volk und bei ſeinen Vertretern über die lange
Zeitdauer der Seſſionen, erklärte dann, wodurch dieſe
bedingt ſeien. Vieles iſt neugeboren, die Arbeit eine viel inten-
ſivere, allein 18 Ausſchüſſe leiſten eine Unſumme von Arbeit und
ſind oft wichtiger als die Vollverſammlungen. Obwohl wirklich
intenſiv gearbeitet werden müſſe, müſſe doch das Körgeſetz, das
Zwangsenteignungsgeſetz und vielleicht auch die Kirchen-
gemeindeordnung auf die nächſte Seſſion verſchoben wer-
den. Die Möglichkeiten zur Verkürzung der Seſſionen fanden ein-
gehende Beſprechung, dann das unglückſelige Verhältnis des
Stimmenverhältniſſes im Landtage und die von der Mehrheits-
partei geübte Praxis der Ablehnung ſelbſt der beſten
Anträge, die wegen ihrer Vaterſchaft nicht genehmigt werden,
um dann mit anderen Antragſtellern, anderen Worten, aber nicht
anderem Sinne einſtimmig Annahme zu finden. Verſprechen vor
den Wahlen und Halten derſelben nachher ſei Nebenſache. Deut-
licher Beweis ſei die Aufbeſſerung der ſtaatlichen
Arbeiter, denen 20prozentige Aufbeſſerung verſprochen worden
ſei von derſelben Zentrumspartei, die nach den Wahlen die von
den Sozialdemokraten und Liberalen beantragte Aufbeſſerung
um 20 oder doch wenigſtens 15 Prozent abgelehnt und lediglich
20 Pfennig tägliche Zulage genehmigt hat. Die Minderheit muß
ſich der Politik der Mehrheit fügen. Aber es wird und muß
anders kommen. Ueberall erkennt man, ſelbſt in den ſchwärzeſten
Winkeln bricht ſich die Aufklärung Bahn, man erkennt, daß das
ſtets verkündete Wort, der Liberalismus ſei ein Feind der
Kirche, Schule, der Religion und des Glaubens Entſtellung ſei.
Ueberall, auch in den Kreiſen der Geiſtlichen, der evangeliſchen
und vieler katholiſchen, erkennt man ihn als Beſchützer dieſer
nußreiche Stunden. Die Rednerin führte in ſchöner, feſſelnder
und fließender Form aus, daß Iſolde Kurz, die keiner Schule noch
Richtung angehört, zu der kleinen Zahl zeitloſer Menſchen gehört,
die ſtill abwärts ſtehen und ruhig warten bis der Erfolg zu ihnen
kommt. 1853, zur Zeit der Winterſonnenwende, erblickte ſie das
Licht der Welt als Tochter des ſchwäbiſchen Dichters Hermann
Kurz und einer dichteriſch beanlagten Mutter, als einziges Mäd-
chen von 4 Geſchwiſtern empfing ſie ihre geiſtige Bildung zu
Hauſe, ſie lernte vier Sprachen und wurde früh mit dem klaſſiſchen
Altertum und ſeinen Dichtungen vertraut gemacht. Nach dem
Tode des Vaters, der zuletzt Bibliothekar in Tübingen war, zog
ſie mit Mutter und Bruder nach Florenz, das ihr zur zweiten Hei-
mat und für ihre Entwicklung ausſchlaggebend wurde. Als ſie
1888 ihre erſte Gedichtſammlung herausgab, war ſie keine Wer-
dende mehr, ſondern eine Gewordene, die zweite erſchien erſt 1903;
herrſcht in der erſten Lenzesſtimmung, ſo findet man dagegen in
der letzteren mehr die ernſte Farbenpracht des Herbſtes. Erſt
ſpät wurde die Dichterin auch der erzählenden Begabung bewußt,
1890 erſchien ihr erſter Novellenband „Die Florentiner Novel-
len“, reifere, tiefgehendere Erzählungskunſt birgt das kleine
Bändchen „Frutti di Mare“, ihre Meiſternovelle iſt „Unſere Car-
lotta“, die 1897 erſchien und in feinſter Weiſe und Auffaſſung das
ſeitdem ſo oft behandelte und verzerrte Problem „die Sehnſucht
des Weibes nach der Mutterſchaft“ behandelt. In der „Stadt
des Lebens“ betritt Iſolde Kurz das kulturhiſtoriſche Gebiet, 1905
erſchienen Aphorismen unter dem Titel „Im Zeichen des Stein-
bocks“, denn „unterm Steinbock ſtand auch meine Wiege“, vor zwei
Jahren erſchien die Lebensbeſchreibung ihres Vaters, die man, da
ſie auch das Bild ſeiner geiſtesverwandten Tochter gibt, auch als
Autobiographie bezeichnen kann; ihr letztes Werk „Lebensfluten“
iſt Weihnachten erſchienen. Nach dem mit enthuſiaſtiſchem Beifall
aufgenommenen Vortrag trug die Rednerin in feiner Auffaſſung
noch einige Gedichte Iſoldens vor. Ika Freudenberg bewies aus
einer Anzahl Aphorismen, daß Iſolde Kurz zu den Freunden der
Frauenbewegung zu rechnen iſt, Frau Beutel-Keller, die von früher
bekannte Schauſpielerin, errang mit dem Vortrag des Weltge-
richts großen Erfolg.
* Ein weiblicher Gefängnisinſpektor.
Dr. Louiſe Gordon,
eine Dame, die auf den Univerſitäten Edinburg und Glasgow
ſtudiert hat, iſt zum Gefängnisinſpektor und zum Hilfsinſpektor
der ſtaatlichen Beſſerungsanſtalten für trunkſüchtige Frauen in
London ernannt worden. Es iſt dies eine Folge der von ver-
ſchiedenen Seiten in der letzten Parlamentsſeſſion zur Erörterung
gebrachten Vorſchläge zum Zwecke der Reform des Gefängnis-
weſens.
Güter an. Der Geiſt der Aufklärung bricht ſich in Stadt und
Land Bahn, man ſtellt ſich auf den Standpunkt, ob das wahr iſt,
was die Preſſe ſchreibt; und wer da ſelbſt prüft, weiß, daß das
wahr iſt. So entſtehen überall die Organiſationen, liberale Ver-
eine, die zeigen werden, daß der Liberalismus erſtarkt. In
dieſem Sinne arbeiten, das ſchreibt uns die politiſche Lage vor.
Die Verbindung muß feſt ſein, und nicht ſoll man nörgeln; die
Liberalen ſtimmen und handeln, wie es ihnen ihr Eid vor-
ſchreibt, Fraktionszwang gibt es nicht.
Der Ausblick in die Zukunft ſagt, daß wir gerüſtet ſein
müſſen, und darum muß draußen immer gearbeitet werden,
nicht nur vor den Wahlen, es muß gebaut werden, damit die
Unbill des Wahlgeſetzes uns nichts mehr antun kann. Gründung
von Organiſationen und Zuſammenſchluß zu Kreisverbänden iſt
Bedingung. „Treudeutſch und freibayeriſch allewege!“ ſchloß
Grandinger ſeine oftmals von Beifall unterbrochene Rede, der
ein langdauernder Beifallsſturm folgte. Bäckermeiſter Schrep-
fer-Hof, der vorzügliche Vorſitzende des dortigen jungliberalen
Vereins, dankte dem Abg. Grandinger für ſein freimütiges Ein-
treten für liberale Grundſätze und Ideen, worauf der Vorſitzende
mit nochmaligem Danke ſchloß.
Bayeriſcher Landtag.
108. öffentliche Sitzung der Kammer der Abgeordneten.
München, 24. März.
Am Miniſtertiſch: Staatsminiſter v. Brettreich.
Es gelangt der
Entwurf eines Fiſchereigeſetzentwurfes
zur Beratung.
In ſeinem Referat zur Generaldiskuſſion bemerkt Referent
Frhr. v. Malſen (Zentr.) u. a., daß die meiſten deutſchen Staaten
Bayern mit Fiſchereigeſetzen vorangegangen ſind, daß aber das
vorliegende bayeriſche Geſetz in ſeinen Beſtimmungen erſchöp-
fend ſei.
Ueber die Beratung des Geſetzes im 7. (beſonderen) Ausſchuß
liegt ein ausführliches Referat des Referenten und ein Kor-
referat des Abg. Berdel vor.
Abg. Berdel (lib.) erwartet ſich von manchen vom Ausſchuß
vorgenommenen Aenderungen am Entwurf eine beſſere Wirkung
des Fiſchereigeſetzes. Die Erhöhung der Gebühr für die Fiſch-
karten auf 5 M iſt im Intereſſe der Fiſcherei und des Fiſch-
ſchutzes ſehr zu begrüßen. Im Intereſſe der Grundſtückseigen-
tümer iſt auch die Aenderung am Platze, daß im Fall der Ueber-
ſchwemmung dem Fiſchberechtigten das Recht, ſich die Fiſche an-
zueignen, die außerhalb des Fiſchwaſſers gekommen ſind, nur
innerhalb einer beſtimmten Friſt von 8 Tagen zuſteht. Nach
dieſer Zeit gehören die Fiſche dem Grundeigentümer. Dieſe
Beſtimmungen werden zwar zu Streitigkeiten zwiſchen Fiſcherei-
berechtigten und Grundeigentümern führen, allein dieſe Bedenken
dürfen nicht abhalten, dieſe Beſtimmung aufrecht zu erhalten.
Auch die Vorſchriften über die Vernichtung von der Fiſcherei
ſchädlichen Tieren ſind ſympathiſch, denn ſie gewähren der Fiſcherei
genügend Schutz, ohne in die Jagdrechte einzugreifen. Der vor-
liegende Geſetzentwurf wird eine Hebung und Förderung der
Fiſchzucht herbeiführen; namens ſeiner politiſchen Freunde gibt
er die Zuſtimmung zu dem Entwurf.
Abg. Deininger (Fr. Vgg.) erklärt die Zuſtimmung zu dem
vorliegenden Entwurf, wenn auch einige pfälziſche Kollegen
Bedenken gegen manche ſeiner Beſtimmungen haben.
Abg. Cronauer (lib.) bedauert den Rückgang der Fiſcherei
am Rhein, der neben anderen Urſachen wie Dampfſchiffahrt,
Seuchen und Raubfiſcherei vor allem auf die Mißſtände am
Frankenthaler Kanal zurückzuführen ſei. Die Regierung möge hier
Abhilfe ſchaffen.
Abg. Beckh (Fr. Vgg.) erklärt ſeine Zuſtimmung zu dem
Entwurf und erwartet von deſſen ſtriktem Vollzug eine Beſſerung
in der Klärung der Abwäſſer der induſtriellen Betriebe. Es
ſollten an allen induſtriellen Anlagen Klärungsvorrichtungen
angebracht werden.
Abg. Ehrhart (Soz.): Bedauerlich ſei es, daß das Angel-
fiſchrecht am Rhein aufgehoben werden ſoll. Mehr Schäden
als die Angelfiſcher ſtiften der Frankenthaler Kanal und die
Frankenthaler Zuckerfabrik, ſowie die Petroleumtanks auf dem
Rhein. Der Redner kündigt zum Schluß einen ſozialdemokrati-
ſchen Antrag auf Herabſetzung der Gebühr für die Angelberech-
tigung auf 3 M an.
Abg. Gebhart (Fr. Vgg.) bringt Wünſche und Anträge von
Ufergrundbeſitzern vor. Er verwahrt ſich dabei gegen eine neue
Art von „Bodenzinſen“, die durch den Geſetzentwurf feſtgelegt
würden, und beantragt, daß die Fabrikabwäſſer vor Einleitung
in die Fiſchwäſſer gereinigt werden. Er könne dem vorliegenden
Geſetzentwurf nicht zuſtimmen.
Staatsminiſter v. Brettreich:
Bayern hat ſeinerzeit als ein Eldorado der Fiſcherei ge-
golten. In den letzten Jahrzehnten iſt jedoch ein ſtarker Rück-
gang der Fiſcherei eingetreten. Nachteilig für die Fiſcherei wir-
ken beſonders die Flußkorrektionen, wodurch die Fluß-
bette eine Geſtaltung annehmen, die für das Gehege und die
Fortpflanzung der Fiſche nicht mehr günſtig ſind, ferner die
Verunreinigung der Fiſchwäſſer. In letzterer Beziehung
iſt eine Beſſerung vom Vollzug des neuen Waſſer-
geſetzes zu erwarten. Eine weſentliche Schuld an dem Rück-
gange tragen die Fiſchereibeſitzer ſelbſt; ſehr nachteilig
erweiſt ſich namentlich der Raubbau in den kleineren
Gewäſſern, der großgezogen wurde durch die vielfach dort
beſtehenden zahlreichen Fiſchereirechte und das Steigen der Fiſch-
preiſe. Der neue Fiſchereigeſetzentwurf beſſert die Verhältniſſe
durch eine genaue Präziſion der rechtlichen Stellung der Fi-
ſcherei, die Einſchränkung der Ausübung der Fiſcherei,
namentlich der Adjazentenfiſcherei, ſowie durch eine genaue
polizeiliche Regelung. Grundſatz wird ſein, daß die
Fiſcherei tunlichſte Berückſichtigung findet; das iſt der rote Faden,
der ſich durch das ganze Geſetz zieht. Wenn unſere Gebirgsflüſſe
für Kraftanlagen ausgenützt werden, dann wird das auch
wieder einen weſentlichen Einfluß auf die Fiſcherei haben; des-
halb muß die Fiſcherei in den kleinen Gewäſſern wirtſchaftlich
ausgenützt werden. Das Geſetz bringt ja manchen Eingriff in
beſtehende Rechte; aber ohne das geht es nicht ab. Das allgemeine
Intereſſe geht dem des einzelnen vor. Der Uebergang darf aber
nicht zu hart werden; mit der Zeit, wenn das Geſetz erreichen
will, was es anſtrebt, muß die Fiſcherei vom größeren Stand-
punkt aus ins Auge gefaßt werden als vom Intereſſe des ein-
zelnen aus.
Das freie Fiſchereirecht am Rhein läßt ſich nicht
aufrecht erhalten; für die Angelfiſcherei werden Erlaubnis-
ſcheine zu ermäßigten Preiſen ausgeſtellt werden. Die Ad-
jazentenfiſcherei iſt ein Krebsſchaden für die Fiſcherei;
wenn wir dieſe nicht einſchränken könnten, würde das ganze Geſetz
vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus überhaupt keinen Wert
haben. Das Recht als ſolches wird dem Grundbeſitzer gar nicht
genommen, es wird nur ſeine Ausübung eingeſchränkt. Das
Uferbetretungsrecht wird im Entwurf eingeſchränkt.
Durch den Entwurf wird außerdem eine Reihe von Streitigkeiten
ausgeſchaltet werden.
Das Haus tritt in die Spezialdiskuſſion ein.
(Schluß folgt.)
Handels-Zeitung.
(Der Nachdruck der nicht mit einem * gezeichneten Originalartikel, Notizen und
Telegramme iſt nur mit genauer Quellenangabe geſtattet.)
* München, 24. März.
Fiskus Kontra Hibernia.
ff. Der erneuerte Streit um den Beſitz der Bergwerks-
Aktiengeſellſchaft Hibernia, der zwiſchen der kgl. preußi-
ſchen Staatsregierung und der derzeitigen Mehrheit der
Aktionäre, die ihren Beſitz in der Herne, G. m. b. H., kon-
ſolidiert haben, entſtanden iſt, wird am Mittwoch vor
dem Reichsgericht zum endgültigen Austrag
gebracht werden. Es iſt bereits das zweite Mal, daß der
oberſte Gerichtshof ſein Urteil in dieſem von beiden Par-
teien mit Hartnäckigkeit geführten Streit ſpricht. Nachdem
in zweijährigem Prozeſſieren durch die Entſcheidung des
Reichsgerichts vom 2. reſp. 13. Juni 1906 die Hibernia-
Geſellſchaft ein obſiegendes Urteil erzielt und damit zu-
gleich die Poſition der Verſtaatlichungsgegner infolge Gül-
tigkeitserklärung der durch Generalverſammlungsbeſchlüſſe
vom 27. Auguſt reſp. 22. Oktober 1904 geſchaffenen 6½
Millionen Mark junger Aktien die ausſchlaggebende Mehr-
heit erfahren hatte, boten die Beſchlüſſe einer außer-
ordentlichen Generalverſammlung vom 4. Dezember
1906 Veranlaſſung zu neuen Prozeſſen. Zur Deckung
der weiteren Geldbedürfniſſe der Geſellſchaft, insbeſondere
für Neuanlagen, beſchloß dieſe Generalverſammlung die
Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Millionen Mark auf
70 Millionen Mark durch Ausgabe von 10,000 Vorzugs-
aktien zu je 1000 Mark, die eine Vorrechtsdividende von
4½ Prozent genießen ſollen. Das Bezugsrecht der Aktio-
näre ſollte hierbei ausgeſchloſſen ſein, die Aktien vielmehr
zu Pari an ein Bankenkonſortium feſt begeben werden.
Der Antrag des Fiskus, dieſe Aktien zu 120
Prozent ihm zu überlaſſen, indem er gleichzeitig die Ver-
pflichtung eingehen wollte, den Aktionären den geſamten
Betrag zum Bezuge nach Maßgabe ihres Aktienbeſitzes an-
zubieten, wurde abgelehnt. Der Fiskus reichte dann die
Nichtigkeitsklage gegen dieſe Beſchlüſſe ein. Die Kammer
für Handelsſachen des Landgerichts Bochum hat in ihrer
Sitzung vom 25. Februar 1907 die Klage koſtenpflichtig
abgewieſen, und das gleiche Schickſal widerfuhr der Be-
rufungsklage des Fiskus ſeitens des Oberlandesgerichtes
Hamm am 26. September 1907. Gegen dieſe abweiſenden
Beſcheide richtet ſich die Berufung des Fiskus nicht allein;
er iſt der Auffaſſung, daß auch das Urteil in dem Prozeß
über die Gültigkeit der 6½ Millionen Mark Aktien zu Un-
recht ergangen iſt und beabſichtigt an Hand des jetzigen
Prozeſſes, das damalige Urteil des Reichsgerichts einer
Nachprüfung unterziehen zu laſſen. Vor allem aber meint
der Fiskus, und ſeiner Anſicht ſind hervorragende Rechts-
gelehrte beigetreten, daß die Behandlung der Minorität
der Aktionäre — in dieſem Falle iſt es eben der Fiskus —
dem Geiſt des Aktienrechtes einfach widerſpreche.
Insbeſondere wird ſeitens des Fiskus auch gegen die
Verquickung des jetzigen Prozeſſes mit dem erſten Streit
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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