Allgemeine Zeitung, Nr. 135, 21. März 1908.Nr. 134. München, Samstag Allgemeine Zeitung 21. März 1908. prächtigen Blumenstrouß mit dem Ausdruck herzlicher Glück-wünsche übermitteln. -- Der Geheime Rechnungsrat Alois Schremser, Ge- -- Graf Karl von der Mühle-Eckart. der einzige Sohn -- Dem Linienschiffskapitän Fürst Eugen Wrede, der vor -- Auf der englischen Gesandtschaft fand Donners- Münchener Stadtanzeiger. * München, 20. März.Das fünfzigjährige Priesterjubiläum des Papstes. * Das Katholische Kasino an der Barerstraße hatte Fest- Mit dem Huldigungsmarsch von Richard Wagner wurde die * Die bayerische Genossenschaft des Johanniterordens Bittsteller auf der Straße. [Spaltenumbruch]
Als am Donnerstag Nach- * Herr Kapellmeister Cor de Las teilt uns mit, daß er seine Von der Leitung des Kaimschen Instituts wird uns dazu ge- Bl. Ordensfest. Morgen Samstag, den 21., dem feierlichen * Der Grund- und Hausbesitzer-Verein hält am Mon- * Frei-München. Montag, den 23. März, abends 8 Uhr. * Stiftungsfest. Die alljährlich am Geburtstag Kaiser is. Weinkontrolle in München. Zurzeit weilt der * Bayerischer Verein für Volkskunst und Volkskunde. Sams- * Ein postalisches Erlebnis. Uns wird geschrieben: Gestern Von einer formellen Beschwerde sehe ich ab, da hier die = Der gestrige Besuch auf dem Salvatorkeller war ganz * Die Schlierseer im Deutschen Theater. Die Direktion bringt Bayerische Chronik. * Nachwahl in Erding. Im Wahlkreis Erding-Dorfen, * Der stenographische Bericht über die 100. Kammersitzung. Wir werden gebeten mitzuteilen, daß die Bemerkung des Herrn Schade! Die andere Version wäre so viel schöner gewesen * Informationskurs. An dem vom 6. mit 19. Mai ds. * Forstkonkursprüfung. Das Ergebnis der im November * Die bayer. Forstwirtschaft und der Antrag Graf Törring. Wir erhalten folgende Zuschrift: Der Verein bayerischer Im Hinblick darauf lehnen wir es zunächst ab, auf derartige Es hätte der Wirkung dieser Erklärung keinen Eintrag ge- A. Nürnberg, 20. März, 1.35 N. (Privattelegramm.) a. Nürnberg, 20. März. 11.34 V. (Privattelegr.) [irrelevantes Material] [irrelevantes Material] Nr. 134. München, Samstag Allgemeine Zeitung 21. März 1908. prächtigen Blumenſtrouß mit dem Ausdruck herzlicher Glück-wünſche übermitteln. — Der Geheime Rechnungsrat Alois Schremſer, Ge- — Graf Karl von der Mühle-Eckart. der einzige Sohn — Dem Linienſchiffskapitän Fürſt Eugen Wrede, der vor — Auf der engliſchen Geſandtſchaft fand Donners- Münchener Stadtanzeiger. * München, 20. März.Das fünfzigjährige Prieſterjubiläum des Papſtes. * Das Katholiſche Kaſino an der Barerſtraße hatte Feſt- Mit dem Huldigungsmarſch von Richard Wagner wurde die * Die bayeriſche Genoſſenſchaft des Johanniterordens ✠ Bittſteller auf der Straße. [Spaltenumbruch]
Als am Donnerstag Nach- * Herr Kapellmeiſter Cor de Las teilt uns mit, daß er ſeine Von der Leitung des Kaimſchen Inſtituts wird uns dazu ge- Bl. Ordensfeſt. Morgen Samstag, den 21., dem feierlichen * Der Grund- und Hausbeſitzer-Verein hält am Mon- * Frei-München. Montag, den 23. März, abends 8 Uhr. * Stiftungsfeſt. Die alljährlich am Geburtstag Kaiſer is. Weinkontrolle in München. Zurzeit weilt der * Bayeriſcher Verein für Volkskunſt und Volkskunde. Sams- * Ein poſtaliſches Erlebnis. Uns wird geſchrieben: Geſtern Von einer formellen Beſchwerde ſehe ich ab, da hier die = Der geſtrige Beſuch auf dem Salvatorkeller war ganz * Die Schlierſeer im Deutſchen Theater. Die Direktion bringt Bayeriſche Chronik. * Nachwahl in Erding. Im Wahlkreis Erding-Dorfen, * Der ſtenographiſche Bericht über die 100. Kammerſitzung. Wir werden gebeten mitzuteilen, daß die Bemerkung des Herrn Schade! Die andere Verſion wäre ſo viel ſchöner geweſen * Informationskurs. An dem vom 6. mit 19. Mai ds. * Forſtkonkursprüfung. Das Ergebnis der im November * Die bayer. Forſtwirtſchaft und der Antrag Graf Törring. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Der Verein bayeriſcher Im Hinblick darauf lehnen wir es zunächſt ab, auf derartige Es hätte der Wirkung dieſer Erklärung keinen Eintrag ge- A. Nürnberg, 20. März, 1.35 N. (Privattelegramm.) a. Nürnberg, 20. März. 11.34 V. (Privattelegr.) [irrelevantes Material] [irrelevantes Material] <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <p><pb facs="#f0005" n="Seite 5[5]"/><fw place="top" type="header">Nr. 134. München, Samstag Allgemeine Zeitung 21. März 1908.</fw><lb/> prächtigen Blumenſtrouß mit dem Ausdruck herzlicher Glück-<lb/> wünſche übermitteln.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Der Geheime Rechnungsrat Alois <hi rendition="#g">Schremſer,</hi> Ge-<lb/> heimer expedierender Sekretär bei der Militärverwaltungs-<lb/> Abteilung, feiert am 28. März das 50 <hi rendition="#g">jährige Dienſtjubi-<lb/> läum.</hi></p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Graf Karl von der <hi rendition="#g">Mühle-Eckart.</hi> der einzige Sohn<lb/> des Reichsrats und Fideikommißbeſitzers Graf Heinrich von der<lb/> Mühle, hat ſich mit Baronin <hi rendition="#g">Gabriele Giſe,</hi> dritten Tochter<lb/> des Kämmerers und Oberhofmeiſters a. D. Baron Auguſt Giſe,<lb/> verlobt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Dem Linienſchiffskapitän Fürſt Eugen <hi rendition="#g">Wrede,</hi> der vor<lb/> 50 Jahren die Weltumſegelung auf S. M. Fregatte Novara mit-<lb/> gemacht hatte, wurde anläßlich dieſes fünfzigjährigen Jubiläums<lb/> von Sr. Majeſtät dem Kaiſer von Oeſterreich das Großkreuz des<lb/> Franz Joſeph-Ordens verliehen. Fürſt Wrede diente in der<lb/> öſterreichiſchen Kriegsmarine vom Jahre 1856 bis Ende 1887 und<lb/> erwarb ſich 1866 bei der Schlacht von Liſſa das Militärverdienſt-<lb/> kreuz mit Kriegsdekoration.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Auf der <hi rendition="#g">engliſchen Geſandtſchaft</hi> fand Donners-<lb/> tag abend 8 Uhr ein größeres Diner ſtatt, zu welchem geladen<lb/> waren: Oberſthofmarſchall Graf <hi rendition="#g">Seinsheim.</hi> General Frhr.<lb/> v. <hi rendition="#g">Speidel,</hi> Graf <hi rendition="#g">Arco-Zinneberg,</hi> Graf Friedrich<lb/><hi rendition="#g">Pappenheim,</hi> Baron <hi rendition="#g">Soden,</hi> ſämtliche mit ihren Ge-<lb/> mahlinnen, Baronin <hi rendition="#g">Ritter,</hi> Herr und Frau v. <hi rendition="#g">Hinden-<lb/> burg</hi> ꝛc.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Münchener Stadtanzeiger.</hi> </head><lb/> <dateline>* <hi rendition="#b">München,</hi> 20. März.</dateline><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das fünfzigjährige Prieſterjubiläum des Papſtes.</hi> </head><lb/> <p>* Das Katholiſche Kaſino an der Barerſtraße hatte Feſt-<lb/> gewand angelegt. Vom Giebel flatterten in den bayeriſchen<lb/> und päpſtlichen Farben Fahnen, der Weg zum großen Feſtſaal<lb/> war mit Teppichen belegt und von Lorbeerbäumen, die unter-<lb/> einander mit Tannengewinden verbunden waren, flankiert. Das<lb/> Weiß des ſchönen Saales hob ſich ganz beſonders hübſch von dem<lb/> dunklen Grün des reichen Pflanzenſchmuckes ab; die Bühne war<lb/> in einen Hain verwandelt, aus dem ſich rechts die Büſte des<lb/> Papſtes, links die des Regenten erhob. Schon lange vor 6 Uhr,<lb/> dem Beginn der Jubelfeier, füllte ſich der Saal mit einer dicht-<lb/> gedrängten Menge aus allen Kreiſen des Publikums. Neben<lb/> dem beſternten Frack des Staatsmannes der Bratenrock des<lb/> ſchlichten Bürgers, neben der rauhen Kutte des Ordensgeiſtlichen<lb/> der rotviolette Seidenmantel des Prälaten. Auch die Damenwelt<lb/> war zahlreich vertreten. Als einer der erſten der offiziellen Gäſte<lb/> erſchien der päpſtliche Nuntius Monſignore Dr. <hi rendition="#g">Frühwirt</hi> in<lb/> Begleitung der Herren der Nuntiatur, hierauf Erzbiſchof Dr.<lb/> v. <hi rendition="#g">Stein,</hi> der Abt von St. Bonifaz Pater Gregor <hi rendition="#g">Danner,</hi><lb/> Hofprediger und päpſtlicher Prälat Dr. v. <hi rendition="#g">Hecher.</hi> das Dom-<lb/> kapitel, die Vorſtände faſt ſämtlicher hieſigen Pfarreien, ferner<lb/> waren anweſend die Staatsminiſter Frhr. v. <hi rendition="#g">Podewils,<lb/> v. Brettreich</hi> und Dr. v. <hi rendition="#g">Wehner,</hi> Oberbürgermeiſter Ge-<lb/> heimer Hofrat Dr. v. <hi rendition="#g">Borſcht</hi> und Mitglieder des Magiſtrats<lb/> und Gemeindekollegiums, die Präſidenten der Kammer der Ab-<lb/> geordneten Dr. v. <hi rendition="#g">Orterer</hi> und <hi rendition="#g">Fuchs</hi> mit Angehörigen der<lb/> Zentrumspartei, darunter die Abgeordneten Frhr. v. <hi rendition="#g">Francken-<lb/> ſtein</hi> und Frhr. v. <hi rendition="#g">Freyberg,</hi> die Reichsräte Frhr. v. <hi rendition="#g">Soden,</hi><lb/> Fürſt <hi rendition="#g">Quadt-Wykradt-Isny,</hi> Graf <hi rendition="#g">Arco-Zinne-<lb/> berg,</hi> Fürſt <hi rendition="#g">Oettingen-Spielberg,</hi> Graf <hi rendition="#g">Fugger-<lb/> Kirchberg;</hi> die Standesherren: Graf Karl <hi rendition="#g">Schönborn,</hi><lb/> Fürſt Oskar <hi rendition="#g">Wrede,</hi> Prinz Emil <hi rendition="#g">Oettingen,</hi> die Grafen<lb/><hi rendition="#g">Preyſing,</hi> Graf Max und Ferdinand v. <hi rendition="#g">Arco,</hi> Graf <hi rendition="#g">Holn-<lb/> ſtein,</hi> Graf <hi rendition="#g">Königsegg.</hi> Graf Ernſt <hi rendition="#g">Rechberg;</hi> der öſter-<lb/> reichiſche Geſandte v. <hi rendition="#g">Velics,</hi> Oberhofmeiſter a. D. Baron<lb/> v. <hi rendition="#g">Giſe.</hi> Frhr. v. <hi rendition="#g">Reichlin-Meldegg.</hi> Unterſtaatsſekretär<lb/> Dr. v. <hi rendition="#g">Mayr</hi> u. a. m. Ebenſo waren die Damen der hohen<lb/> Ariſtokratie zahlreich vertreten. Mit Muſik begrüßt, erſchienen<lb/> der Reihe nach Prinzeſſin <hi rendition="#g">Ludwig Ferdinand,</hi> Prinzeſſin<lb/><hi rendition="#g">Maria del Pilar</hi> und Prinzeſſin <hi rendition="#g">Klara</hi> in Begleitung<lb/> ihrer Hofdamen und ſchließlich Prinz und Prinzeſſin <hi rendition="#g">Ludwig</hi><lb/> mit den Prinzeſſinnen-Töchtern <hi rendition="#g">Hildegard, Gundelinde</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Helmtrudis</hi> mit ihren Hofdamen und dem Hofmarſchall<lb/> Baron <hi rendition="#g">Laßberg.</hi></p><lb/> <p>Mit dem Huldigungsmarſch von Richard Wagner wurde die<lb/> Feier eingeleitet, worauf der erſte Vorſitzende des Katholiſchen<lb/> Kaſinos Dr. Ferdinand Frhr. v. <hi rendition="#g">Moreau</hi> die Verſammlung<lb/> begrüßte und zunächſt des Regenten und Leiters der Geſchicke<lb/> Bayerns gedachte, der durch ſeine Anweſenheit beim heutigen<lb/> Feſtgottesdienſt erneut ſeiner Anhänglichkeit zum Oberhaupte<lb/> der katholiſchen Chriſtenheit als treuer Sohn der Kirche Aus-<lb/> druck verliehen hat. Mit einem dreifachen, begeiſtert aufgenom-<lb/> menen Hoch auf den Prinzregenten ſchloß die warm empfundene<lb/> Rede. Nach dem von Herren und Damen aus der Geſellſchaft<lb/> unter Leitung des Domkapellmeiſters Eugen Wöhrle geſungenen<lb/> vierſtimmigen Chor <hi rendition="#aq">a capella „Protector noster“</hi> von Kaſpar<lb/> Ett betrat der zweite Vorſtand des Kaſinos, Rechtsanwalt<lb/> Auguſt <hi rendition="#g">Rumpf,</hi> das Podium zur Feſtrede. In kurzen Um-<lb/> riſſen gab er ein Lebensbild des Papſtes, den vor allem ſeine<lb/> große Frömmigkeit, ſeine Mildtätigkeit und glänzend betätigte<lb/> Hilfsbereitſchaft auszeichneten. Er betonte beſonders die liebe-<lb/> volle Fürſorge Seiner Heiligkeit für alle Völkerſchaften, die er<lb/> erſt kürzlich den deutſchen Katholiken durch Ernennung eines<lb/> Deutſch ſprechenden Nuntius neuerdings bewieſen habe. Mit dem<lb/> Gelöbnis unwandelbarer Treue und Anhänglichkeit an den päpſt-<lb/> lichen Stuhl ſchloß Redner ſeine mit Beifall begrüßte Anſprache.<lb/> Das Halleluja des Händelſchen Oratoriums „Meſſias“ für Chor<lb/> und Orcheſter beſchloß den erſten Teil der Feier. Nachdem Frhr.<lb/> v. Moreau der Verſammlung die Abſendung eines Glückwunſch-<lb/> telegramms an den Papſt angekündigt, erteilte Erzbiſchof Dr.<lb/> v. <hi rendition="#g">Stein</hi> der Verſammlung den apoſtoliſchen Segen, der kniend<lb/> empfangen wurde. Nach einem kurzen Cercle, wobei verſchie-<lb/> dene Perſönlichkeiten durch Anſprachen ausgezeichnet wurden, ver-<lb/> ließ Prinz Ludwig unter lebhaften Hochrufen das Feſt. Den<lb/> zweiten Teil des Abends füllten muſikaliſche Vorträge.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>* <hi rendition="#b">Die bayeriſche Genoſſenſchaft des Johanniterordens</hi><lb/> hält ihren diesjährigen <hi rendition="#g">Rittertag</hi> am Samstag, den<lb/> 4. April, im Hotel zu den Vier Jahreszeiten ab.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>✠ <hi rendition="#b">Bittſteller auf der Straße.</hi></head> <p>Als am Donnerstag Nach-<lb/> mittag Se. kgl. Hoheit der <hi rendition="#g">Prinzregent</hi> die gewohnte<lb/> Spazierfahrt nach Nymphenburg unternahm, warf ſich knapp an<lb/> der engen Paſſage durch den Torbogen der Propyläen ein ſchein-<lb/> bar dem Arbeiterſtande angehöriger Mann vor dem Wagen auf<lb/> die Knie und hielt ein Schriftſtück in den erhobenen Händen.<lb/> Der Regent ließ halten und nahm die Bittſchrift entgegen.</p> </div><lb/> <cb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>* <hi rendition="#b">Herr Kapellmeiſter Cor de Las</hi> teilt uns mit, daß er ſeine<lb/> Stelle als Dirigent des Kaim-Orcheſters <hi rendition="#g">niedergelegt</hi> hat,<lb/> weil er nach mehrmonatiger, hingebender, angeſtrengteſter Arbeit<lb/> zu der Ueberzeugung gelangt iſt, daß es unmöglich iſt, das gegen-<lb/> wärtige Orcheſter jemals auch nur zu einigermaßen annehmbaren<lb/> künſtleriſchen Leiſtungen heranzubilden.</p><lb/> <p>Von der Leitung des Kaimſchen Inſtituts wird uns dazu ge-<lb/> ſchrieben: „Der Demiſſion des Herrn Cor de Las ging die Nicht-<lb/> erfüllung ſeines Wunſches voraus, definitiv die Leitung der<lb/> Volksſymphoniekonzerte neben den Populären Konzerten und<lb/> natürlich auch eine entſprechende Erhöhung ſeines Gehaltes zu<lb/> bekommen, während der Verein für volkstümliche Kunſtpflege<lb/> an Herrn Hofrat Kaim die ſchriftliche Bitte gerichtet hatte, den<lb/> Volksſymphoniekonzerten wieder einen eigenen ſtändigen Diri-<lb/> genten, aber nicht Herrn Cor de Las zu geben. Noch am Abend<lb/> vor ſeinem Rücktritt hatte Herr Cor de Las gebeten, ein Volks-<lb/> ſymphoniekonzert am nächſten Donnerstag leiten zu dürfen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#aq">Bl.</hi> <hi rendition="#b">Ordensfeſt.</hi> </head> <p>Morgen Samstag, den 21., dem feierlichen<lb/> Gedächtnistage des hl. Benediktus. Stifters des Benediktiner-<lb/> Ordens, wird, wie alljährlich, in der Benediktiner-Stifts- und<lb/> Pfarrkirche St. Bonifaz ein Pontifikalamt abgehalten werden.<lb/> Offiziator iſt Abt Gregor <hi rendition="#g">Danner.</hi></p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>* <hi rendition="#b">Der Grund- und Hausbeſitzer-Verein</hi> hält am Mon-<lb/> tag, 23. März l. J., abends 8 Uhr im großen Saale der<lb/> Zentralſäle (Neuturmſtr.) ſeine <hi rendition="#g">ordentliche Mit-<lb/> gliederverſammlung</hi> ab.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Frei-München.</hi></head> <p>Montag, den 23. März, abends 8 Uhr.<lb/> Diskuſſions-Abend im Vereinslokal (Hofbräuhaus am Platzl<lb/> 2. Stock). Tagesordnung: 1. „<hi rendition="#g">Die Kriminalität der<lb/> Jugend und das Strafverfahren gegen Jugend-<lb/> liche in pädagogiſcher Beleuchtung</hi>“. Referent:<lb/> Herr Oberlehrer P. <hi rendition="#g">Bürner.</hi> 2. Diskuſſion. Geſinnungs-<lb/> genoſſen ſind als Gäſte willkommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Stiftungsfeſt.</hi></head> <p>Die alljährlich am Geburtstag Kaiſer<lb/> Wilhelms <hi rendition="#aq">I.</hi> ſtattfindende Feier des Stiftungsfeſtes des <hi rendition="#g">Ver-<lb/> bandes der Kriegsfreiwilligen</hi> 1870/71 wird in<lb/> dieſem Jahre von der Ortsgruppe München am 21. d. M. abends<lb/> in der vom Stadtmagiſtrat zur Verfügung geſtellten <hi rendition="#g">Rats-<lb/> trinkſtube</hi> feſtlich begangen werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#aq">is.</hi> <hi rendition="#b">Weinkontrolle in München.</hi> </head> <p>Zurzeit weilt der<lb/> Weinkontrolleur <hi rendition="#g">Weiſer</hi> aus <hi rendition="#g">Neuſtadt</hi> a. H. in Mün-<lb/> chen, um in verſchiedenen Weinkellern eine Kontrolle der<lb/> Weine vorzunehmen. Weiſer iſt auf Antrag der Staats-<lb/> anwaltſchaft hierher gekommen. In verſchiedenen Mün-<lb/> chener Weinhandlungen herrſchen nämlich zurzeit nicht ganz<lb/> geregelte Zuſtände. Insbeſondere ſoll es ſich um große<lb/> Schleuderpreiſe für einzelne Weinſorten, dann um die Kon-<lb/> trolle ſolcher Weine, die aus der Pfalz nach München ver-<lb/> ſendet und hier verkauft werden, und endlich um Unregel-<lb/> mäßigkeiten in der Etikettierung handeln. Bei einer Ver-<lb/> handlung, die vor kurzer Zeit am Landgericht Nürnberg<lb/> in einer Weinfälſchungsſache ſtattgefunden hat, ſprach ſich<lb/> ein Sachverſtändiger dahin aus, daß hauptſächlich in<lb/><hi rendition="#g">München</hi> in bezug auf Etikettierung von Weinen große<lb/> Unregelmäßigkeiten herrſchen. In der Zwiſchenzeit ſollen<lb/> bei der Staatsanwaltſchaft aber auch verſchiedene Anzeigen<lb/> eingelaufen ſein, die die Berufung des Pfälzer Weinkon-<lb/> trolleurs nach München wünſchenswert und notwendig er-<lb/> ſcheinen ließ.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Bayeriſcher Verein für Volkskunſt und Volkskunde.</hi></head> <p>Sams-<lb/> tag, den 21. März, findet im Kreuzbräu (Brunnſtraße 7) ein<lb/><hi rendition="#g">Altmünchener Abend</hi> ſtatt. Herr Dr. Karl <hi rendition="#g">Traut-<lb/> mann</hi> wird ſprechen über „Die italieniſche Kolonie in Alt-<lb/> münchen“. Außerdem erfolgt eine Ausſtellung intereſſanter<lb/> Malereien von Kunſtmaler K. H. Müller.</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Ein poſtaliſches Erlebnis.</hi></head> <p>Uns wird geſchrieben: Geſtern<lb/> abend wollte ich eine telegraphiſche Poſtanweiſung aufgeben.<lb/> Um mir einen unnötigen Weg zu erſparen, fragte ich beim Haupt-<lb/> telegraphenamt telephoniſch an, ob man Feiertags auch bei der<lb/> Telegrammannahme des Hauptpoſtamtes derartige Sendungen<lb/> aufgeben könne. „Bis 11 Uhr abends!“ lautete die Antwort. Um<lb/> 9 Uhr trat ich an den Schalter. Der Beamte händigte mir auch<lb/> ein Poſtanweiſungsformular aus. Als ich nun aber die Sendung<lb/> aufgeben wollte, erklärte er mir, er könne ſie leider nicht an-<lb/> nehmen, da der Beamte, der vor ihm Dienſt getan hatte,<lb/> das <hi rendition="#g">Poſtanweiſungsbuch verſehentlich einge-<lb/> ſchloſſen hätte.</hi> Einigermaßen empört erwiderte ich, daß<lb/> es mir ziemlich gleichgültig ſei, wie er die Anweiſung verbuche,<lb/> und verlangte kategoriſch die Annahme. „Sie können ſich be-<lb/> ſchweren — aber ich kann die Anweiſung nicht annehmen. Ich<lb/> muß auf dem Telegramm die Nummer der Poſtanweiſung ver-<lb/> merken und ich kann ohne Buch die Nummer nicht feſtſtellen. Der<lb/> vorige Beamte war ein Anfänger und hat da einen Fehler ge-<lb/> macht. Sie müſſen eben zum Haupttelegraphenamt gehen.“ „Das<lb/> fällt mir nicht ein. Ich verlange die Annahme.“ „Na ſchön, aber<lb/> dann geht das Telegramm erſt morgen früh ab.“ „Nein“, er-<lb/> klärte ich, „ich beſtehe darauf, daß das Telegramm noch heute<lb/> abgeſchickt wird.“ Die Not macht erfinderiſch — und ſo erklärte<lb/> ſich der Beamte endlich bereit, die Poſtanweiſung per Boten nach<lb/> dem Haupttelegraphenamt zu ſchicken und dort verbuchen zu laſſen.</p><lb/> <p>Von einer formellen Beſchwerde ſehe ich ab, da hier die<lb/> Schuld weniger auf ſeiten der Beamten als auf Seiten der Be-<lb/> hörde liegt, bei der man ſich beſchweren könnte. Ein Anfänger<lb/> wird naturgemäß leicht einmal einen Fehler begehen. Gerade<lb/> aber an Feiertagen, da der Schalterdienſt in Händen eines ein-<lb/> zigen Beamten liegt, ſollte man die Verantwortung für die<lb/> ordnungsmäßige Erledigung der Geſchäfte nur ganz zuverläſſigen<lb/> Perſonen anvertrauen.</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="3"> <p>= <hi rendition="#b">Der geſtrige Beſuch auf dem Salvatorkeller</hi> war ganz<lb/> koloſſal. Schon um 2 Uhr mittags war die Rieſenhalle <hi rendition="#g">polizei-<lb/> lich geſperrt.</hi> Der Garten war infolgedeſſen von Gäſten<lb/> überfüllt. Im Saale herrſchte dank dem guten „Stoff“ und der<lb/> feſchen Muſik unbändige „Gemütlichkeit“. Auch die im Garten<lb/> ſuchten ſich auf jede Weiſe zu vergnügen. Dutzende ſchlürften ihre<lb/> Maß in den Aeſten der — Bäume, die von Männlein und Weib-<lb/> lein erklettert worden waren. Eine Gruppe Studenten hatte ſich<lb/> ſämtliche aufzutreibenden Einwickelpapiere zuſammengeleſen und<lb/> damit zur allgemeinen „Erwärmung“ ein luſtig züngelndes<lb/> Feuerchen entfacht, das lange Zeit unterhalten wurde. Wie man<lb/> hört, ſoll heuer der Salvator noch bis zum Sonntag ausreichen,<lb/> wenigſtens in der vorderen Halle. Die <hi rendition="#g">Straßenbahn</hi> hatte<lb/> einen Rieſenbetrieb zum und vom Nockherberg unterhalten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Die Schlierſeer im Deutſchen Theater.</hi></head> <p>Die Direktion bringt<lb/> heute (Freitag) den „Protzenbauer“ von Frau Hartl-Mitius, ein<lb/> Volksſtück aus der erſten Schaffensperiode der beliebten Schrift-<lb/> ſtellerin, zur Aufführung. Das Stück iſt über faſt alle deutſchen<lb/> Bühnen gegangen und wurde ſogar in Amerika aufgeführt. Am<lb/><cb/> Samstag bringen die Schlierſeer, wie ſchon erwähnt, das Neueſte<lb/> von Frau Hartl-Mitius: „<hi rendition="#g">Sherlock Holmes im Gebirge</hi>“,<lb/> wobei es ſich übrigens nicht um ein Detektivſtück, ſondern nur um<lb/> die luſtige Parodie eines ſolchen handelt, die Xaver Terofal eine<lb/> unvergleichliche Ulkrolle bietet.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bayeriſche Chronik.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Nachwahl in Erding.</hi></head> <p>Im Wahlkreis Erding-Dorfen,<lb/> in dem am nächſten Sonntag die Landtagserfatzwahl ſtatt-<lb/> findet, iſt außer dem Zentrumskandidaten <hi rendition="#g">Hupfer</hi> noch<lb/> ein zweiter Zentrumskandidat in der Perſon des Pfarrers<lb/><hi rendition="#g">Aicher</hi> in Dorfen aufgeſtellt worden. Der Bauernbund<lb/> läßt Wahlenthaltung verkündigen. Die <hi rendition="#g">Liberalen,</hi> die<lb/> den Privatier <hi rendition="#g">Holzmann</hi> als Kandidaten aufgeſtellt<lb/> haben, ſind ſehr fleißig an der Agitationsarbeit. Hoffent-<lb/> lich entſpricht der Erfolg der aufgewendeten Mühe; die<lb/> Uneinigkeit im Zentrumslager verbeſſert die Chancen der<lb/> Liberalen natürlich ſehr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Der ſtenographiſche Bericht über die 100. Kammerſitzung.</hi></head> <p>Wir werden gebeten mitzuteilen, daß die Bemerkung des Herrn<lb/> 2. Vizepräſidenten über die <hi rendition="#g">beſonderen Umſtände,</hi> welche<lb/> die frühere Vertagung gerechtfertigt erſcheinen ließ (vgl. Allg.<lb/> Ztg. Nr. 133), ſich auf die Tatſache bezog, daß um 7½ Uhr die<lb/><hi rendition="#g">Serenade</hi> vor der Reſidenz ſtattfand.</p><lb/> <p>Schade! Die andere Verſion wäre ſo viel ſchöner geweſen<lb/> und ſie hatte ſo ſehr viel Wahrſcheinlichkeit für ſich.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Informationskurs.</hi></head> <p>An dem vom 6. mit 19. Mai ds.<lb/> Is. ſtattfindenden Informationskurs für Generale bei<lb/> der Preußiſchen Feld-Artillerie-Schießſchule in Jüterbog<lb/> werden bayeriſcherſeits Generalmajor v. <hi rendition="#g">Koeppel,</hi> Kom-<lb/> mandeur der 4. Inf.-Brigade in Neu-Ulm, ſowie General-<lb/> major v. <hi rendition="#g">Fasbender,</hi> Chef des Generalſtabs der Armee<lb/> und Chef der Militärbildungsanſtalten, teilnehmen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Forſtkonkursprüfung.</hi></head> <p>Das Ergebnis der im November<lb/> vorigen Jahres abgehaltenen Konkursprüfung für den<lb/> Staatsforſtverwaltungsdienſt iſt von der Prüfungskommiſ-<lb/> ſion feſtgeſetzt. Von den zur Prüfung zugelaſſenen 20 Forſt-<lb/> praktikanten aus ſämtlichen Regierungsbezirken erhielten<lb/> 1 die Hauptnote <hi rendition="#aq">I,</hi> 15 die Hauptnote <hi rendition="#aq">II</hi> und 4 die Haupt-<lb/> note <hi rendition="#aq">III.</hi></p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>* <hi rendition="#b">Die bayer. Forſtwirtſchaft und der Antrag Graf Törring.</hi></head> <p>Wir erhalten folgende Zuſchrift: Der <hi rendition="#g">Verein bayeriſcher<lb/> Staatsforſtverwaltungsbeamter</hi> war in den<lb/> jüngſten Tagen wegen ſeiner Stellungnahme gegen die in der<lb/> öffentlichen Preſſe erſchienene abfällige Kritik über die äußeren<lb/> Forſtbeamten wiederholt Gegenſtand gehäſſiger Angriffe, deren<lb/> Herkunft, Beweggründe und Ziele unſchwer zu erkennen ſind. Die<lb/> zu dieſen Angriffen Anlaß gebende hochwichtige Frage wird in<lb/> allernächſter Zeit vor dem Forum der Volksvertretung ihre Er-<lb/> ledigung finden.</p><lb/> <p>Im Hinblick darauf lehnen wir es zunächſt ab, auf derartige<lb/> anonyme Anrempelungen einzugehen; behalten uns aber vor,<lb/> nötigenfalls auf dieſelben ſpäter zurückzukommen. Nürnberg,<lb/> 19. März 1908. J. A.: <hi rendition="#g">Frieß,</hi> 1. Vorſtand.</p><lb/> <p>Es hätte der Wirkung dieſer Erklärung keinen Eintrag ge-<lb/> tan, wenn ſie etwas weniger grob ausgefallen wäre.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">A.</hi><hi rendition="#b">Nürnberg,</hi> 20. März, 1.35 <hi rendition="#aq">N.</hi></dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegramm.</hi>)<lb/> Der Oberbürgermeiſter Dr. v. <hi rendition="#g">Schuh</hi> iſt an einem Unterleibs-<lb/> leiden <hi rendition="#g">erkrankt</hi> und muß einige Wochen das Bett hüten. Der<lb/> Verlauf der Krankheit war bisher günſtig.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">a.</hi><hi rendition="#b">Nürnberg,</hi> 20. März. 11.34 <hi rendition="#aq">V.</hi></dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegr.</hi>)<lb/> Der Entwurf einer <hi rendition="#g">Schlichtungsorganiſation</hi><lb/> für <hi rendition="#g">gewerbliche Streitigkeiten,</hi> der vom Ver-<lb/><floatingText><body><div type="jAn" n="1"><gap reason="insignificant"/></div><lb/><div type="jAn" n="2"><gap reason="insignificant"/></div></body></floatingText> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [Seite 5[5]/0005]
Nr. 134. München, Samstag Allgemeine Zeitung 21. März 1908.
prächtigen Blumenſtrouß mit dem Ausdruck herzlicher Glück-
wünſche übermitteln.
— Der Geheime Rechnungsrat Alois Schremſer, Ge-
heimer expedierender Sekretär bei der Militärverwaltungs-
Abteilung, feiert am 28. März das 50 jährige Dienſtjubi-
läum.
— Graf Karl von der Mühle-Eckart. der einzige Sohn
des Reichsrats und Fideikommißbeſitzers Graf Heinrich von der
Mühle, hat ſich mit Baronin Gabriele Giſe, dritten Tochter
des Kämmerers und Oberhofmeiſters a. D. Baron Auguſt Giſe,
verlobt.
— Dem Linienſchiffskapitän Fürſt Eugen Wrede, der vor
50 Jahren die Weltumſegelung auf S. M. Fregatte Novara mit-
gemacht hatte, wurde anläßlich dieſes fünfzigjährigen Jubiläums
von Sr. Majeſtät dem Kaiſer von Oeſterreich das Großkreuz des
Franz Joſeph-Ordens verliehen. Fürſt Wrede diente in der
öſterreichiſchen Kriegsmarine vom Jahre 1856 bis Ende 1887 und
erwarb ſich 1866 bei der Schlacht von Liſſa das Militärverdienſt-
kreuz mit Kriegsdekoration.
— Auf der engliſchen Geſandtſchaft fand Donners-
tag abend 8 Uhr ein größeres Diner ſtatt, zu welchem geladen
waren: Oberſthofmarſchall Graf Seinsheim. General Frhr.
v. Speidel, Graf Arco-Zinneberg, Graf Friedrich
Pappenheim, Baron Soden, ſämtliche mit ihren Ge-
mahlinnen, Baronin Ritter, Herr und Frau v. Hinden-
burg ꝛc.
Münchener Stadtanzeiger.
* München, 20. März.
Das fünfzigjährige Prieſterjubiläum des Papſtes.
* Das Katholiſche Kaſino an der Barerſtraße hatte Feſt-
gewand angelegt. Vom Giebel flatterten in den bayeriſchen
und päpſtlichen Farben Fahnen, der Weg zum großen Feſtſaal
war mit Teppichen belegt und von Lorbeerbäumen, die unter-
einander mit Tannengewinden verbunden waren, flankiert. Das
Weiß des ſchönen Saales hob ſich ganz beſonders hübſch von dem
dunklen Grün des reichen Pflanzenſchmuckes ab; die Bühne war
in einen Hain verwandelt, aus dem ſich rechts die Büſte des
Papſtes, links die des Regenten erhob. Schon lange vor 6 Uhr,
dem Beginn der Jubelfeier, füllte ſich der Saal mit einer dicht-
gedrängten Menge aus allen Kreiſen des Publikums. Neben
dem beſternten Frack des Staatsmannes der Bratenrock des
ſchlichten Bürgers, neben der rauhen Kutte des Ordensgeiſtlichen
der rotviolette Seidenmantel des Prälaten. Auch die Damenwelt
war zahlreich vertreten. Als einer der erſten der offiziellen Gäſte
erſchien der päpſtliche Nuntius Monſignore Dr. Frühwirt in
Begleitung der Herren der Nuntiatur, hierauf Erzbiſchof Dr.
v. Stein, der Abt von St. Bonifaz Pater Gregor Danner,
Hofprediger und päpſtlicher Prälat Dr. v. Hecher. das Dom-
kapitel, die Vorſtände faſt ſämtlicher hieſigen Pfarreien, ferner
waren anweſend die Staatsminiſter Frhr. v. Podewils,
v. Brettreich und Dr. v. Wehner, Oberbürgermeiſter Ge-
heimer Hofrat Dr. v. Borſcht und Mitglieder des Magiſtrats
und Gemeindekollegiums, die Präſidenten der Kammer der Ab-
geordneten Dr. v. Orterer und Fuchs mit Angehörigen der
Zentrumspartei, darunter die Abgeordneten Frhr. v. Francken-
ſtein und Frhr. v. Freyberg, die Reichsräte Frhr. v. Soden,
Fürſt Quadt-Wykradt-Isny, Graf Arco-Zinne-
berg, Fürſt Oettingen-Spielberg, Graf Fugger-
Kirchberg; die Standesherren: Graf Karl Schönborn,
Fürſt Oskar Wrede, Prinz Emil Oettingen, die Grafen
Preyſing, Graf Max und Ferdinand v. Arco, Graf Holn-
ſtein, Graf Königsegg. Graf Ernſt Rechberg; der öſter-
reichiſche Geſandte v. Velics, Oberhofmeiſter a. D. Baron
v. Giſe. Frhr. v. Reichlin-Meldegg. Unterſtaatsſekretär
Dr. v. Mayr u. a. m. Ebenſo waren die Damen der hohen
Ariſtokratie zahlreich vertreten. Mit Muſik begrüßt, erſchienen
der Reihe nach Prinzeſſin Ludwig Ferdinand, Prinzeſſin
Maria del Pilar und Prinzeſſin Klara in Begleitung
ihrer Hofdamen und ſchließlich Prinz und Prinzeſſin Ludwig
mit den Prinzeſſinnen-Töchtern Hildegard, Gundelinde
und Helmtrudis mit ihren Hofdamen und dem Hofmarſchall
Baron Laßberg.
Mit dem Huldigungsmarſch von Richard Wagner wurde die
Feier eingeleitet, worauf der erſte Vorſitzende des Katholiſchen
Kaſinos Dr. Ferdinand Frhr. v. Moreau die Verſammlung
begrüßte und zunächſt des Regenten und Leiters der Geſchicke
Bayerns gedachte, der durch ſeine Anweſenheit beim heutigen
Feſtgottesdienſt erneut ſeiner Anhänglichkeit zum Oberhaupte
der katholiſchen Chriſtenheit als treuer Sohn der Kirche Aus-
druck verliehen hat. Mit einem dreifachen, begeiſtert aufgenom-
menen Hoch auf den Prinzregenten ſchloß die warm empfundene
Rede. Nach dem von Herren und Damen aus der Geſellſchaft
unter Leitung des Domkapellmeiſters Eugen Wöhrle geſungenen
vierſtimmigen Chor a capella „Protector noster“ von Kaſpar
Ett betrat der zweite Vorſtand des Kaſinos, Rechtsanwalt
Auguſt Rumpf, das Podium zur Feſtrede. In kurzen Um-
riſſen gab er ein Lebensbild des Papſtes, den vor allem ſeine
große Frömmigkeit, ſeine Mildtätigkeit und glänzend betätigte
Hilfsbereitſchaft auszeichneten. Er betonte beſonders die liebe-
volle Fürſorge Seiner Heiligkeit für alle Völkerſchaften, die er
erſt kürzlich den deutſchen Katholiken durch Ernennung eines
Deutſch ſprechenden Nuntius neuerdings bewieſen habe. Mit dem
Gelöbnis unwandelbarer Treue und Anhänglichkeit an den päpſt-
lichen Stuhl ſchloß Redner ſeine mit Beifall begrüßte Anſprache.
Das Halleluja des Händelſchen Oratoriums „Meſſias“ für Chor
und Orcheſter beſchloß den erſten Teil der Feier. Nachdem Frhr.
v. Moreau der Verſammlung die Abſendung eines Glückwunſch-
telegramms an den Papſt angekündigt, erteilte Erzbiſchof Dr.
v. Stein der Verſammlung den apoſtoliſchen Segen, der kniend
empfangen wurde. Nach einem kurzen Cercle, wobei verſchie-
dene Perſönlichkeiten durch Anſprachen ausgezeichnet wurden, ver-
ließ Prinz Ludwig unter lebhaften Hochrufen das Feſt. Den
zweiten Teil des Abends füllten muſikaliſche Vorträge.
* Die bayeriſche Genoſſenſchaft des Johanniterordens
hält ihren diesjährigen Rittertag am Samstag, den
4. April, im Hotel zu den Vier Jahreszeiten ab.
✠ Bittſteller auf der Straße.Als am Donnerstag Nach-
mittag Se. kgl. Hoheit der Prinzregent die gewohnte
Spazierfahrt nach Nymphenburg unternahm, warf ſich knapp an
der engen Paſſage durch den Torbogen der Propyläen ein ſchein-
bar dem Arbeiterſtande angehöriger Mann vor dem Wagen auf
die Knie und hielt ein Schriftſtück in den erhobenen Händen.
Der Regent ließ halten und nahm die Bittſchrift entgegen.
* Herr Kapellmeiſter Cor de Las teilt uns mit, daß er ſeine
Stelle als Dirigent des Kaim-Orcheſters niedergelegt hat,
weil er nach mehrmonatiger, hingebender, angeſtrengteſter Arbeit
zu der Ueberzeugung gelangt iſt, daß es unmöglich iſt, das gegen-
wärtige Orcheſter jemals auch nur zu einigermaßen annehmbaren
künſtleriſchen Leiſtungen heranzubilden.
Von der Leitung des Kaimſchen Inſtituts wird uns dazu ge-
ſchrieben: „Der Demiſſion des Herrn Cor de Las ging die Nicht-
erfüllung ſeines Wunſches voraus, definitiv die Leitung der
Volksſymphoniekonzerte neben den Populären Konzerten und
natürlich auch eine entſprechende Erhöhung ſeines Gehaltes zu
bekommen, während der Verein für volkstümliche Kunſtpflege
an Herrn Hofrat Kaim die ſchriftliche Bitte gerichtet hatte, den
Volksſymphoniekonzerten wieder einen eigenen ſtändigen Diri-
genten, aber nicht Herrn Cor de Las zu geben. Noch am Abend
vor ſeinem Rücktritt hatte Herr Cor de Las gebeten, ein Volks-
ſymphoniekonzert am nächſten Donnerstag leiten zu dürfen.
Bl. Ordensfeſt. Morgen Samstag, den 21., dem feierlichen
Gedächtnistage des hl. Benediktus. Stifters des Benediktiner-
Ordens, wird, wie alljährlich, in der Benediktiner-Stifts- und
Pfarrkirche St. Bonifaz ein Pontifikalamt abgehalten werden.
Offiziator iſt Abt Gregor Danner.
* Der Grund- und Hausbeſitzer-Verein hält am Mon-
tag, 23. März l. J., abends 8 Uhr im großen Saale der
Zentralſäle (Neuturmſtr.) ſeine ordentliche Mit-
gliederverſammlung ab.
* Frei-München. Montag, den 23. März, abends 8 Uhr.
Diskuſſions-Abend im Vereinslokal (Hofbräuhaus am Platzl
2. Stock). Tagesordnung: 1. „Die Kriminalität der
Jugend und das Strafverfahren gegen Jugend-
liche in pädagogiſcher Beleuchtung“. Referent:
Herr Oberlehrer P. Bürner. 2. Diskuſſion. Geſinnungs-
genoſſen ſind als Gäſte willkommen.
* Stiftungsfeſt. Die alljährlich am Geburtstag Kaiſer
Wilhelms I. ſtattfindende Feier des Stiftungsfeſtes des Ver-
bandes der Kriegsfreiwilligen 1870/71 wird in
dieſem Jahre von der Ortsgruppe München am 21. d. M. abends
in der vom Stadtmagiſtrat zur Verfügung geſtellten Rats-
trinkſtube feſtlich begangen werden.
is. Weinkontrolle in München. Zurzeit weilt der
Weinkontrolleur Weiſer aus Neuſtadt a. H. in Mün-
chen, um in verſchiedenen Weinkellern eine Kontrolle der
Weine vorzunehmen. Weiſer iſt auf Antrag der Staats-
anwaltſchaft hierher gekommen. In verſchiedenen Mün-
chener Weinhandlungen herrſchen nämlich zurzeit nicht ganz
geregelte Zuſtände. Insbeſondere ſoll es ſich um große
Schleuderpreiſe für einzelne Weinſorten, dann um die Kon-
trolle ſolcher Weine, die aus der Pfalz nach München ver-
ſendet und hier verkauft werden, und endlich um Unregel-
mäßigkeiten in der Etikettierung handeln. Bei einer Ver-
handlung, die vor kurzer Zeit am Landgericht Nürnberg
in einer Weinfälſchungsſache ſtattgefunden hat, ſprach ſich
ein Sachverſtändiger dahin aus, daß hauptſächlich in
München in bezug auf Etikettierung von Weinen große
Unregelmäßigkeiten herrſchen. In der Zwiſchenzeit ſollen
bei der Staatsanwaltſchaft aber auch verſchiedene Anzeigen
eingelaufen ſein, die die Berufung des Pfälzer Weinkon-
trolleurs nach München wünſchenswert und notwendig er-
ſcheinen ließ.
* Bayeriſcher Verein für Volkskunſt und Volkskunde. Sams-
tag, den 21. März, findet im Kreuzbräu (Brunnſtraße 7) ein
Altmünchener Abend ſtatt. Herr Dr. Karl Traut-
mann wird ſprechen über „Die italieniſche Kolonie in Alt-
münchen“. Außerdem erfolgt eine Ausſtellung intereſſanter
Malereien von Kunſtmaler K. H. Müller.
* Ein poſtaliſches Erlebnis. Uns wird geſchrieben: Geſtern
abend wollte ich eine telegraphiſche Poſtanweiſung aufgeben.
Um mir einen unnötigen Weg zu erſparen, fragte ich beim Haupt-
telegraphenamt telephoniſch an, ob man Feiertags auch bei der
Telegrammannahme des Hauptpoſtamtes derartige Sendungen
aufgeben könne. „Bis 11 Uhr abends!“ lautete die Antwort. Um
9 Uhr trat ich an den Schalter. Der Beamte händigte mir auch
ein Poſtanweiſungsformular aus. Als ich nun aber die Sendung
aufgeben wollte, erklärte er mir, er könne ſie leider nicht an-
nehmen, da der Beamte, der vor ihm Dienſt getan hatte,
das Poſtanweiſungsbuch verſehentlich einge-
ſchloſſen hätte. Einigermaßen empört erwiderte ich, daß
es mir ziemlich gleichgültig ſei, wie er die Anweiſung verbuche,
und verlangte kategoriſch die Annahme. „Sie können ſich be-
ſchweren — aber ich kann die Anweiſung nicht annehmen. Ich
muß auf dem Telegramm die Nummer der Poſtanweiſung ver-
merken und ich kann ohne Buch die Nummer nicht feſtſtellen. Der
vorige Beamte war ein Anfänger und hat da einen Fehler ge-
macht. Sie müſſen eben zum Haupttelegraphenamt gehen.“ „Das
fällt mir nicht ein. Ich verlange die Annahme.“ „Na ſchön, aber
dann geht das Telegramm erſt morgen früh ab.“ „Nein“, er-
klärte ich, „ich beſtehe darauf, daß das Telegramm noch heute
abgeſchickt wird.“ Die Not macht erfinderiſch — und ſo erklärte
ſich der Beamte endlich bereit, die Poſtanweiſung per Boten nach
dem Haupttelegraphenamt zu ſchicken und dort verbuchen zu laſſen.
Von einer formellen Beſchwerde ſehe ich ab, da hier die
Schuld weniger auf ſeiten der Beamten als auf Seiten der Be-
hörde liegt, bei der man ſich beſchweren könnte. Ein Anfänger
wird naturgemäß leicht einmal einen Fehler begehen. Gerade
aber an Feiertagen, da der Schalterdienſt in Händen eines ein-
zigen Beamten liegt, ſollte man die Verantwortung für die
ordnungsmäßige Erledigung der Geſchäfte nur ganz zuverläſſigen
Perſonen anvertrauen.
= Der geſtrige Beſuch auf dem Salvatorkeller war ganz
koloſſal. Schon um 2 Uhr mittags war die Rieſenhalle polizei-
lich geſperrt. Der Garten war infolgedeſſen von Gäſten
überfüllt. Im Saale herrſchte dank dem guten „Stoff“ und der
feſchen Muſik unbändige „Gemütlichkeit“. Auch die im Garten
ſuchten ſich auf jede Weiſe zu vergnügen. Dutzende ſchlürften ihre
Maß in den Aeſten der — Bäume, die von Männlein und Weib-
lein erklettert worden waren. Eine Gruppe Studenten hatte ſich
ſämtliche aufzutreibenden Einwickelpapiere zuſammengeleſen und
damit zur allgemeinen „Erwärmung“ ein luſtig züngelndes
Feuerchen entfacht, das lange Zeit unterhalten wurde. Wie man
hört, ſoll heuer der Salvator noch bis zum Sonntag ausreichen,
wenigſtens in der vorderen Halle. Die Straßenbahn hatte
einen Rieſenbetrieb zum und vom Nockherberg unterhalten.
* Die Schlierſeer im Deutſchen Theater. Die Direktion bringt
heute (Freitag) den „Protzenbauer“ von Frau Hartl-Mitius, ein
Volksſtück aus der erſten Schaffensperiode der beliebten Schrift-
ſtellerin, zur Aufführung. Das Stück iſt über faſt alle deutſchen
Bühnen gegangen und wurde ſogar in Amerika aufgeführt. Am
Samstag bringen die Schlierſeer, wie ſchon erwähnt, das Neueſte
von Frau Hartl-Mitius: „Sherlock Holmes im Gebirge“,
wobei es ſich übrigens nicht um ein Detektivſtück, ſondern nur um
die luſtige Parodie eines ſolchen handelt, die Xaver Terofal eine
unvergleichliche Ulkrolle bietet.
Bayeriſche Chronik.
* Nachwahl in Erding. Im Wahlkreis Erding-Dorfen,
in dem am nächſten Sonntag die Landtagserfatzwahl ſtatt-
findet, iſt außer dem Zentrumskandidaten Hupfer noch
ein zweiter Zentrumskandidat in der Perſon des Pfarrers
Aicher in Dorfen aufgeſtellt worden. Der Bauernbund
läßt Wahlenthaltung verkündigen. Die Liberalen, die
den Privatier Holzmann als Kandidaten aufgeſtellt
haben, ſind ſehr fleißig an der Agitationsarbeit. Hoffent-
lich entſpricht der Erfolg der aufgewendeten Mühe; die
Uneinigkeit im Zentrumslager verbeſſert die Chancen der
Liberalen natürlich ſehr.
* Der ſtenographiſche Bericht über die 100. Kammerſitzung. Wir werden gebeten mitzuteilen, daß die Bemerkung des Herrn
2. Vizepräſidenten über die beſonderen Umſtände, welche
die frühere Vertagung gerechtfertigt erſcheinen ließ (vgl. Allg.
Ztg. Nr. 133), ſich auf die Tatſache bezog, daß um 7½ Uhr die
Serenade vor der Reſidenz ſtattfand.
Schade! Die andere Verſion wäre ſo viel ſchöner geweſen
und ſie hatte ſo ſehr viel Wahrſcheinlichkeit für ſich.
* Informationskurs. An dem vom 6. mit 19. Mai ds.
Is. ſtattfindenden Informationskurs für Generale bei
der Preußiſchen Feld-Artillerie-Schießſchule in Jüterbog
werden bayeriſcherſeits Generalmajor v. Koeppel, Kom-
mandeur der 4. Inf.-Brigade in Neu-Ulm, ſowie General-
major v. Fasbender, Chef des Generalſtabs der Armee
und Chef der Militärbildungsanſtalten, teilnehmen.
* Forſtkonkursprüfung. Das Ergebnis der im November
vorigen Jahres abgehaltenen Konkursprüfung für den
Staatsforſtverwaltungsdienſt iſt von der Prüfungskommiſ-
ſion feſtgeſetzt. Von den zur Prüfung zugelaſſenen 20 Forſt-
praktikanten aus ſämtlichen Regierungsbezirken erhielten
1 die Hauptnote I, 15 die Hauptnote II und 4 die Haupt-
note III.
* Die bayer. Forſtwirtſchaft und der Antrag Graf Törring. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Der Verein bayeriſcher
Staatsforſtverwaltungsbeamter war in den
jüngſten Tagen wegen ſeiner Stellungnahme gegen die in der
öffentlichen Preſſe erſchienene abfällige Kritik über die äußeren
Forſtbeamten wiederholt Gegenſtand gehäſſiger Angriffe, deren
Herkunft, Beweggründe und Ziele unſchwer zu erkennen ſind. Die
zu dieſen Angriffen Anlaß gebende hochwichtige Frage wird in
allernächſter Zeit vor dem Forum der Volksvertretung ihre Er-
ledigung finden.
Im Hinblick darauf lehnen wir es zunächſt ab, auf derartige
anonyme Anrempelungen einzugehen; behalten uns aber vor,
nötigenfalls auf dieſelben ſpäter zurückzukommen. Nürnberg,
19. März 1908. J. A.: Frieß, 1. Vorſtand.
Es hätte der Wirkung dieſer Erklärung keinen Eintrag ge-
tan, wenn ſie etwas weniger grob ausgefallen wäre.
A. Nürnberg, 20. März, 1.35 N. (Privattelegramm.)
Der Oberbürgermeiſter Dr. v. Schuh iſt an einem Unterleibs-
leiden erkrankt und muß einige Wochen das Bett hüten. Der
Verlauf der Krankheit war bisher günſtig.
a. Nürnberg, 20. März. 11.34 V. (Privattelegr.)
Der Entwurf einer Schlichtungsorganiſation
für gewerbliche Streitigkeiten, der vom Ver-
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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