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Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 14. Januar 1929.

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Montag, den 14. Januar "AZ am Abend" Nr. 11


Ueberraschende Aufklärung des Philharmonie-Skandals
Der Ehemann der Dirigentin hat die Briefe
geschrieben

Um das Haus zu füllen * Anklage wegen groben Unfuges * Frau läßt sich scheiden * Klub "Weiße Rosen"

[Spaltenumbruch] [Abbildung]

Lisa Maria Mayer


[Spaltenumbruch]

Wie sich herausstellt, ist der Urheber des
aufsehenerregenden Zwischenfalles bei der
Verstellung der Wiener Dirigentin Frau
Lisa Mayer
in der Philharmonie
der Ehemann der Dirigentin, ein
Herr Gaberl aus Wien

gewesen. Frau Mayer bestreitet, von den
Machenschaften etwas gewußt zu haben.

Diese Aufklärung des Skandals hat nun-
mehr dem "Montag" zufolge, die Kriminal-
polizei veranlaßt, dem Gatten der Künstle-
rin, dem Wiener Kaufmann Gaberl, der
gestanden hat der Absender der Briefe zu
sein, den Paß abzunehmen, um ihn am
Verlassen der Reichshauptstadt zu hindern.

Grund der Absendung der Briefe war, auf
diese Weise ein volles Haus zu bekommen.
Eine Festnahme kam nicht in Frage,
weil es noch nicht geklärt ist, ob er sich
überhaupt einer strafbaren Handlung schul-
dig gemacht hat.

Sobald Gaberl seinem Versprechen, den
Geschädigten das Eintrittsgeld zum Konzert
zurückzuerstatten, nachgekommen sein wird,
also voraussichtlich am Montag, wird das
Ehepaar seine Papiere zurückerhalten und
[Spaltenumbruch] nach Wien abreisen können. Eine Anklage
wegen Betruges wird, dem Blatt zufolge,
gegen Gaberl nicht erhoben werden. In-
dessen wird man ihn wegen
groben Unfuges
zur Verantwortung ziehen. Gaberl hat
sich bereit erklärt zur Gerichtsverhandlung
in Berlin zu erscheinen.

Die Dirigentin wiederholte einem Vertre-
ter des Blattes gegenüber die Erklärung,
daß sie sich durch die Vorgänge veranlaßt
sehe,
die Scheidung von ihrem Manne einzu-
leiten,

in der Hoffnung auf diesem Wege ihre
künstlerische Rehabilitierung herbeizuführen.



Der Skandal in der Philharmonie scheint
doch einen humorvollen Ausgang zu finden.

Die 27 geschädigten "Rosenkavaliere",
die am Freitag abend bei der Kriminalpoli-
zei Anzeige gegen Unbekannt wegen Betru-
ges erstatteten, haben sich nämlich zu einem
Klub "Weiße Rosen" zusammengeschlossen,
der zunächst die Interessen der Betrogenen
wahren und sich später zu einem reinen
Geselligkeitsverein
umbilden will.



Der Sulzbacher Sparkassenskandal
Die Spekulationsgeschäfte der höchsten
städtischen Beamten

Aussagen der ersten Zeugen * Wie konnten diese Vorgänge monatelang vertuscht werden?

[Spaltenumbruch]

Der Eindruck, den
man von der Vernehmung des Bürger-
meisters Rauber von Sulzbach in der
Sparkassenspekulationssache hatte, nämlich,
daß hier Leute spekuliert hatten, die
von Termingeschäften nicht die
mindeste Ahnung

hatten, verstärkte sich auch noch bei der Ver-
nehmung des Sparkassenverwalters Meiß-
ner
. Er gab zu, daß er von den Termin-
geschäften nichts verstand und die Angeklagte
Fischer diese Geschäfte getätigt habe, weil
sie darin eingearbeitet gewesen sei.

Bei dem Septembersturz habe die Kasse
allein 130 000 Mark verloren.

Oberregierungsrat Altschuh vom Be-
zirksamt habe nie Einspruch gegen die
Spekulationsgeschäfte erhoben.

[Spaltenumbruch]

Als erster
Zeuge
wurde Rechnungsinspektor Albang vom
Prüfungsverband öffentlicher Kassen ver-
nommen, der aussagte, daß er von dem Er-
gebnis der ersten Revision Oberregierungs-
rat Altschuh und Bürgermeister Rauber
Mitteilung gemacht habe. Beide hätten die
Abstellung der Spekulationen und den Ab-
bau der Engagements beteuert, es sei jedoch
nichts geschehen. Der Zeuge sagte in der
weiteren Verhandlung aus, Oberregierungs-
rat Altschuh sei bei der Mitteilung des Er-
gebnisses über die zweite Revision
vollständig zusammengebrochen
und hätte gesagt: "Wenn ich nur Ihrem
damaligen Rat gefolgt wäre." Als der Vor-
sitzende den Sparkassenverwalter Meißner
fragte, warum er sich um diese Dinge nicht
[Spaltenumbruch] gekümmert habe, gab Meißner keine Ant-
wort.

Der nächste Zeuge, Oberregierungsrat
Dr. Engelhardt vom Prüfungsverband
der öffentlichen Kassen, sagte aus, Bürger-
meister Rauber habe bei ihm in München
vorgesprochen und ihn gebeten, die Sache
nicht in die Oeffentlichkeit zu bringen, wor-
auf Engelhardt ihm gesagt habe:
"Sie müssen halt aufhören!"
Rauber habe ihm das auch in die Hand ver-
sprochen. Der Fehler sei bei den Spekula-
tionen darin zu suchen, daß zwei Instanzen,
Bürgermeister und Bezirksamt, versagt
hätten.

Die ursprünglich auf zwei Tage berechnete
Verhandlung dürfte aller Wahrscheinlichkeit
nach noch einen dritten Tag in Anspruch
nehmen.



Uraufführung: Vettern

[Spaltenumbruch]

Für diese amüsante Belanglosigkeit paßt
schlecht die Epik der vier Akte -- ach, es ist eine
scharmante, spritzige Idee und in einem Akt
gäb's ein komprimiertes, moussierendes Lust-
spielchen -- so sind's vier geworden, nein, bei
Gott, keine vier Lustspielchen -- immer nur
eines, ein liebes, freudig-erfindungsreiches. --
Ja, das ist es!

Verwässerung nennt man so was in der Wein-
branche -- dort ist sie strafbar!

Hier kann man bedauern -- man darf die
Pointe, die so arg in der Luft liegt, nicht schon
anfänglich an die Wand malen -- sonst kommt
sie zu früh zu uns Besuchern und in die schön-
sten Dialoge fährt dann ihr "quietsch".

Quietsch ist so die zweite Koko-Auflage und
quietsch bürgerliches Verlobungsvorspiel.

Man kann natürlich, wie ein Feldherr am
Kartentisch seine Heere, auch diesen Brief be-
liebig, konfusionisch herumrohrposten und Ver-
wirrungen stiften, wie Tanten Ehen, man kann
quecksilbrige Dialoge dazwischenstellen und einen
bald versprühenden Funken sachlicher Sexualität
mit Ironisierung der entromantisierten Jugend
von heute verknüpfen -- aber zu Tempo und
Idee des Spiels paßt einfach nicht immer Wie-
derausmarsch seiner Figuren ohne neue Nuan-
cierung.

So etwa: "Nun, liebe Leser, was glauben Sie,
was nun der Held der Geschichte unternehmen
wird?" --

Tat sollte schon vor solcher Ueberlegung kom-
men -- aber es ist umgekehrt -- eben um vier
Akte anzupinseln -- mit Farbe, die einem Akt
schönste Farbigkeit gegeben hätte. Siehe Anfang!

[Spaltenumbruch]

Ein leis vertrottelter Fabrikherr (vorzüglich
mit allen Signalen fortgeschrittener Arterien-
verkalkung von Richard Revy gespielt), ein in
Formenschönheit erstarrter Professor (Franz
Scharwenka bildete ihn zur nötigen Karika-
tur) und genialesker Faulpelz (Kurt Horwitz
in aller Nonchalance) sind Vettern. Die ersten
beiden mit Sekretärinnen im Nebenberuf be-
haftet (die graziös-lebendige Anneliese Born
und modern nur bis zur Fassade, verträumt-
melancholisch Maria Byk).

Warum nicht? -- Aber, da der eine Vetter
auch mit der zweiten Sekretärin "arbeitet", wird
man sagen: Aha!

Als Folge eines nur einseitigen Stelldicheins
schreibt er einen Brief voll eindeutiger Wut --
schnell kommt die Reue, doch der Brief ist ver-
schwunden -- allgemeine Jagd -- in die sich auch
noch der Neffe Koko mischt (sachliches Produkt
einer entgötterten Zeit, Heinz Rühmann in
lieber Schnoddrigkeit), der erst richtig im Hühner-
stall, lies Sekretärinnenstall, wütet -- und for-
scher Sieger bleibt, -- und das geeinte Alter
perplex und melancholisch zurückläßt -- in dem
Vetternhaus. Bis diesmal der wirkliche Neffe
-- denn Koko war ein kleiner Schwindler -- das
Spiel von vorn andreht.

Ein Diener voll menschlich-gutmütiger Ver-
traulichkeit der immer brauchbare Josef Eich-
heim
.

Kurt Reiß, dem Regisseur, gelang manche
lebendige Situation, manche fröhliche Steigerung
in der Dynamik der Komposition -- Zwischen-
aktsmusik (Harfe und Saxophon) ein humoriger
Gedanke. Otto Reigberts Bühnenbild von
entsprechender Sachlichkeit.

[Spaltenumbruch]

Ein sehr freundlicher Beifall rief auch den
Autor auf die Bühne -- einige Zischer hatten
nicht viel zu bedeuten.

Programmänderung in der Staatsoper

Wegen Erkrankung von Frau Krauß wird
heute Montag zu den beiden Balletts "Mam-
mon" und "Puppenfee" statt "Das geheime
Königreich" "Cavaleria rusticana" ge-
geben. Die im öffentlichen Verkauf gelösten
Eintrittskarten können benützt oder bis 7 Uhr
zurückgegeben werden.



In der Notwehr erschossen

Aufregende Verbrecherjagd


Eine Verbrecherjagd, in
deren Verlauf der Verfolgte von einem Krimi-
nalbeamten in der Notwehr erschossen wurde,
spielte sich in der Nacht zum Sonntag im Tier-
garten in der Nähe des Brandenburger Tores
ab. Verschiedene Ueberfälle auf Passanten, die
sich dort in letzter Zeit ereigneten, hatten die
Kriminalpolizei zu einer genauen Kontrolle dieser
Gegend veranlaßt, wobei der mehrmals vor-
bestrafte wohnungslose Steinhauer Ernst Drews
als Urheber der Ueberfälle ermittelt und fest-
genommen wurde. Drews setzte sich so energisch
zur Wehr, daß ihn erst mehrere Beamte über-
wältigen konnten.

Auf dem Weg zur Polizeiwache befreite sich
Drews von seinen Fesseln und sprang aus dem
fahrenden Auto auf die Straße. Als der Kri-
minalbeamte ihm nacheilte, wurde er von dem
Verbrecher gepackt und so kräftig gewürgt, daß
er für sein Leben fürchten mußte. Nach einem
Warnungsschuß gab der Beamte, den seine
Kräfte zu verlassen drohten, einen Schuß ab, der
Drews ins Herz traf. Drews hat sich insbeson-
dere anormal Veranlagte als Opfer ausgesucht.

[Spaltenumbruch]
Keine Nachuntersuchung
der Kriegsbeschädigten

Beunruhigung unter den 800 000 Be-
troffenen


Der Reichsarbeitsminister hatte in Ver-
bindung mit der vor etwa Jahresfrist er-
gangenen 5. Novelle zum Reichsversorgungs-
gesetz verfügt, daß die nächste regelmäßig
von Amts wegen vorgenommene Nach-
untersuchung der Kriegsbeschädigten bis
Ende 1928 unterbleiben sollte. Der Ablauf
dieser Frist hat bereits unter den rund
800 000 Kriegsbeschädigten erhebliche Beun-
ruhigung hervorgerufen, zumal die Nach-
untersuchung vielfach eine Herabsetzung oder
gar Entziehung der Rente zur Folge hat.

Der Bund der Kriegsbeschädigten und
Kriegshinterbliebenen des Deutschen Reichs-
kriegerbundes Kyffhäuser erfährt nunmehr
von maßgebender Seite, daß der Reichsar-
beitsminister das Verbot der amtlichen
Nachuntersuchung bis auf weiteres verlän-
gert hat.



"Ehrlich-Engel & Co."
Ueber 100 Einbrüche auf Konto
der "Firma"

Der Leipziger Kriminal-
polizei ist es jetzt gelungen, zwanzig Mitglieder
einer internationalen Einbrecher- und Hehler-
bande hinter Schloß und Riegel zu bringen. An
der Spitze der Bande, die sich über ganz Deutsch-
land ausbreitete, stand ein gewisser Karl
Engel,
der später als der 22jährige Karl
Ehrlich aus Lodz entlarvt wurde. Es wurden
planmäßig Geschäfts- und Wohnungseinbrüche in
Berlin, Stettin, Königsberg, Leipzig, Dresden,
Frankfurt a. M., Ludwigshafen, Fürth, Mann-
heim, Wiesbaden und Heidelberg ausgeführt.
Ueber hundert Einbrüche konnten der
Bande bereits nachgewiesen werden. Die er-
beuteten Edelsteine und das Gold wurden dann
über die Grenze gebracht und fanden in Holland,
Belgien und der Schweiz Absatz. Auch im Aus-
lande wurden einige der Beteiligten festgenom-
men und nach Leipzig gebracht.



Das Wahlergebnis in Kolmar.

Das Ergebnis der Wahlen im Wahlbezirk Kol-
mar (Wahlbezirk Rosse) ist folgendermaßen: Der
autonomistische Kandidat Hauß erhielt 8744 Stim-
men, der Kandidat der National-Katholischen El-
sässischen Partei, Hauser 4558 Stimmen, der Kan-
didat der Sozialisten, Richard 3592 und der kom-
munistische Kandidat Murschel 2230 Stimmen.

Es ist Stichwahl notwendig.



26 000 Todesopfer der Grippe in Amerika.

Die Washingtoner Gesundheitsbehörde gab be-
kannt, daß in den letzten sieben Wochen 26 000
Menschenleben der Grippeepidemie zum Opfer ge-
fallen sind. Das Neuyorker Gesundheitsamt meldet
über 3600 Grippeerkrankungen seit dem 1. Januar.

[irrelevantes Material]



[Abbildung] Der Kunsthändler Lippmann

der wegen Beteiligung am Bilderraub auf der
Kadolzburg zu zehn Monaten Gefängnis verur-
teilt wurde, nach einem Gemälde des Berliner
Malers Walter Bondy.

Montag, den 14. Januar „AZ am Abend“ Nr. 11


Ueberraschende Aufklärung des Philharmonie-Skandals
Der Ehemann der Dirigentin hat die Briefe
geſchrieben

Um das Haus zu füllen * Anklage wegen groben Unfuges * Frau läßt ſich ſcheiden * Klub „Weiße Roſen“

[Spaltenumbruch] [Abbildung]

Liſa Maria Mayer


[Spaltenumbruch]

Wie ſich herausſtellt, iſt der Urheber des
aufſehenerregenden Zwiſchenfalles bei der
Verſtellung der Wiener Dirigentin Frau
Liſa Mayer
in der Philharmonie
der Ehemann der Dirigentin, ein
Herr Gaberl aus Wien

geweſen. Frau Mayer beſtreitet, von den
Machenſchaften etwas gewußt zu haben.

Dieſe Aufklärung des Skandals hat nun-
mehr dem „Montag“ zufolge, die Kriminal-
polizei veranlaßt, dem Gatten der Künſtle-
rin, dem Wiener Kaufmann Gaberl, der
geſtanden hat der Abſender der Briefe zu
ſein, den Paß abzunehmen, um ihn am
Verlaſſen der Reichshauptſtadt zu hindern.

Grund der Abſendung der Briefe war, auf
dieſe Weiſe ein volles Haus zu bekommen.
Eine Feſtnahme kam nicht in Frage,
weil es noch nicht geklärt iſt, ob er ſich
überhaupt einer ſtrafbaren Handlung ſchul-
dig gemacht hat.

Sobald Gaberl ſeinem Verſprechen, den
Geſchädigten das Eintrittsgeld zum Konzert
zurückzuerſtatten, nachgekommen ſein wird,
alſo vorausſichtlich am Montag, wird das
Ehepaar ſeine Papiere zurückerhalten und
[Spaltenumbruch] nach Wien abreiſen können. Eine Anklage
wegen Betruges wird, dem Blatt zufolge,
gegen Gaberl nicht erhoben werden. In-
deſſen wird man ihn wegen
groben Unfuges
zur Verantwortung ziehen. Gaberl hat
ſich bereit erklärt zur Gerichtsverhandlung
in Berlin zu erſcheinen.

Die Dirigentin wiederholte einem Vertre-
ter des Blattes gegenüber die Erklärung,
daß ſie ſich durch die Vorgänge veranlaßt
ſehe,
die Scheidung von ihrem Manne einzu-
leiten,

in der Hoffnung auf dieſem Wege ihre
künſtleriſche Rehabilitierung herbeizuführen.



Der Skandal in der Philharmonie ſcheint
doch einen humorvollen Ausgang zu finden.

Die 27 geſchädigten „Roſenkavaliere“,
die am Freitag abend bei der Kriminalpoli-
zei Anzeige gegen Unbekannt wegen Betru-
ges erſtatteten, haben ſich nämlich zu einem
Klub „Weiße Roſen“ zuſammengeſchloſſen,
der zunächſt die Intereſſen der Betrogenen
wahren und ſich ſpäter zu einem reinen
Geſelligkeitsverein
umbilden will.



Der Sulzbacher Sparkassenskandal
Die Spekulationsgeſchäfte der höchſten
ſtädtiſchen Beamten

Ausſagen der erſten Zeugen * Wie konnten dieſe Vorgänge monatelang vertuſcht werden?

[Spaltenumbruch]

Der Eindruck, den
man von der Vernehmung des Bürger-
meiſters Rauber von Sulzbach in der
Sparkaſſenſpekulationsſache hatte, nämlich,
daß hier Leute ſpekuliert hatten, die
von Termingeſchäften nicht die
mindeſte Ahnung

hatten, verſtärkte ſich auch noch bei der Ver-
nehmung des Sparkaſſenverwalters Meiß-
ner
. Er gab zu, daß er von den Termin-
geſchäften nichts verſtand und die Angeklagte
Fiſcher dieſe Geſchäfte getätigt habe, weil
ſie darin eingearbeitet geweſen ſei.

Bei dem Septemberſturz habe die Kaſſe
allein 130 000 Mark verloren.

Oberregierungsrat Altſchuh vom Be-
zirksamt habe nie Einſpruch gegen die
Spekulationsgeſchäfte erhoben.

[Spaltenumbruch]

Als erſter
Zeuge
wurde Rechnungsinſpektor Albang vom
Prüfungsverband öffentlicher Kaſſen ver-
nommen, der ausſagte, daß er von dem Er-
gebnis der erſten Reviſion Oberregierungs-
rat Altſchuh und Bürgermeiſter Rauber
Mitteilung gemacht habe. Beide hätten die
Abſtellung der Spekulationen und den Ab-
bau der Engagements beteuert, es ſei jedoch
nichts geſchehen. Der Zeuge ſagte in der
weiteren Verhandlung aus, Oberregierungs-
rat Altſchuh ſei bei der Mitteilung des Er-
gebniſſes über die zweite Reviſion
vollſtändig zuſammengebrochen
und hätte geſagt: „Wenn ich nur Ihrem
damaligen Rat gefolgt wäre.“ Als der Vor-
ſitzende den Sparkaſſenverwalter Meißner
fragte, warum er ſich um dieſe Dinge nicht
[Spaltenumbruch] gekümmert habe, gab Meißner keine Ant-
wort.

Der nächſte Zeuge, Oberregierungsrat
Dr. Engelhardt vom Prüfungsverband
der öffentlichen Kaſſen, ſagte aus, Bürger-
meiſter Rauber habe bei ihm in München
vorgeſprochen und ihn gebeten, die Sache
nicht in die Oeffentlichkeit zu bringen, wor-
auf Engelhardt ihm geſagt habe:
„Sie müſſen halt aufhören!“
Rauber habe ihm das auch in die Hand ver-
ſprochen. Der Fehler ſei bei den Spekula-
tionen darin zu ſuchen, daß zwei Inſtanzen,
Bürgermeiſter und Bezirksamt, verſagt
hätten.

Die urſprünglich auf zwei Tage berechnete
Verhandlung dürfte aller Wahrſcheinlichkeit
nach noch einen dritten Tag in Anſpruch
nehmen.



Uraufführung: Vettern

[Spaltenumbruch]

Für dieſe amüſante Belangloſigkeit paßt
ſchlecht die Epik der vier Akte — ach, es iſt eine
ſcharmante, ſpritzige Idee und in einem Akt
gäb’s ein komprimiertes, mouſſierendes Luſt-
ſpielchen — ſo ſind’s vier geworden, nein, bei
Gott, keine vier Luſtſpielchen — immer nur
eines, ein liebes, freudig-erfindungsreiches. —
Ja, das iſt es!

Verwäſſerung nennt man ſo was in der Wein-
branche — dort iſt ſie ſtrafbar!

Hier kann man bedauern — man darf die
Pointe, die ſo arg in der Luft liegt, nicht ſchon
anfänglich an die Wand malen — ſonſt kommt
ſie zu früh zu uns Beſuchern und in die ſchön-
ſten Dialoge fährt dann ihr „quietſch“.

Quietſch iſt ſo die zweite Koko-Auflage und
quietſch bürgerliches Verlobungsvorſpiel.

Man kann natürlich, wie ein Feldherr am
Kartentiſch ſeine Heere, auch dieſen Brief be-
liebig, konfuſioniſch herumrohrpoſten und Ver-
wirrungen ſtiften, wie Tanten Ehen, man kann
queckſilbrige Dialoge dazwiſchenſtellen und einen
bald verſprühenden Funken ſachlicher Sexualität
mit Ironiſierung der entromantiſierten Jugend
von heute verknüpfen — aber zu Tempo und
Idee des Spiels paßt einfach nicht immer Wie-
derauſmarſch ſeiner Figuren ohne neue Nuan-
cierung.

So etwa: „Nun, liebe Leſer, was glauben Sie,
was nun der Held der Geſchichte unternehmen
wird?“ —

Tat ſollte ſchon vor ſolcher Ueberlegung kom-
men — aber es iſt umgekehrt — eben um vier
Akte anzupinſeln — mit Farbe, die einem Akt
ſchönſte Farbigkeit gegeben hätte. Siehe Anfang!

[Spaltenumbruch]

Ein leis vertrottelter Fabrikherr (vorzüglich
mit allen Signalen fortgeſchrittener Arterien-
verkalkung von Richard Révy geſpielt), ein in
Formenſchönheit erſtarrter Profeſſor (Franz
Scharwenka bildete ihn zur nötigen Karika-
tur) und genialesker Faulpelz (Kurt Horwitz
in aller Nonchalance) ſind Vettern. Die erſten
beiden mit Sekretärinnen im Nebenberuf be-
haftet (die graziös-lebendige Annelieſe Born
und modern nur bis zur Faſſade, verträumt-
melancholiſch Maria Byk).

Warum nicht? — Aber, da der eine Vetter
auch mit der zweiten Sekretärin „arbeitet“, wird
man ſagen: Aha!

Als Folge eines nur einſeitigen Stelldicheins
ſchreibt er einen Brief voll eindeutiger Wut —
ſchnell kommt die Reue, doch der Brief iſt ver-
ſchwunden — allgemeine Jagd — in die ſich auch
noch der Neffe Koko miſcht (ſachliches Produkt
einer entgötterten Zeit, Heinz Rühmann in
lieber Schnoddrigkeit), der erſt richtig im Hühner-
ſtall, lies Sekretärinnenſtall, wütet — und for-
ſcher Sieger bleibt, — und das geeinte Alter
perplex und melancholiſch zurückläßt — in dem
Vetternhaus. Bis diesmal der wirkliche Neffe
— denn Koko war ein kleiner Schwindler — das
Spiel von vorn andreht.

Ein Diener voll menſchlich-gutmütiger Ver-
traulichkeit der immer brauchbare Joſef Eich-
heim
.

Kurt Reiß, dem Regiſſeur, gelang manche
lebendige Situation, manche fröhliche Steigerung
in der Dynamik der Kompoſition — Zwiſchen-
aktsmuſik (Harfe und Saxophon) ein humoriger
Gedanke. Otto Reigberts Bühnenbild von
entſprechender Sachlichkeit.

[Spaltenumbruch]

Ein ſehr freundlicher Beifall rief auch den
Autor auf die Bühne — einige Ziſcher hatten
nicht viel zu bedeuten.

Programmänderung in der Staatsoper

Wegen Erkrankung von Frau Krauß wird
heute Montag zu den beiden Balletts „Mam-
mon“ und „Puppenfee“ ſtatt „Das geheime
Königreich“ „Cavaleria ruſticana“ ge-
geben. Die im öffentlichen Verkauf gelöſten
Eintrittskarten können benützt oder bis 7 Uhr
zurückgegeben werden.



In der Notwehr erſchoſſen

Aufregende Verbrecherjagd


Eine Verbrecherjagd, in
deren Verlauf der Verfolgte von einem Krimi-
nalbeamten in der Notwehr erſchoſſen wurde,
ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag im Tier-
garten in der Nähe des Brandenburger Tores
ab. Verſchiedene Ueberfälle auf Paſſanten, die
ſich dort in letzter Zeit ereigneten, hatten die
Kriminalpolizei zu einer genauen Kontrolle dieſer
Gegend veranlaßt, wobei der mehrmals vor-
beſtrafte wohnungsloſe Steinhauer Ernſt Drews
als Urheber der Ueberfälle ermittelt und feſt-
genommen wurde. Drews ſetzte ſich ſo energiſch
zur Wehr, daß ihn erſt mehrere Beamte über-
wältigen konnten.

Auf dem Weg zur Polizeiwache befreite ſich
Drews von ſeinen Feſſeln und ſprang aus dem
fahrenden Auto auf die Straße. Als der Kri-
minalbeamte ihm nacheilte, wurde er von dem
Verbrecher gepackt und ſo kräftig gewürgt, daß
er für ſein Leben fürchten mußte. Nach einem
Warnungsſchuß gab der Beamte, den ſeine
Kräfte zu verlaſſen drohten, einen Schuß ab, der
Drews ins Herz traf. Drews hat ſich insbeſon-
dere anormal Veranlagte als Opfer ausgeſucht.

[Spaltenumbruch]
Keine Nachunterſuchung
der Kriegsbeſchädigten

Beunruhigung unter den 800 000 Be-
troffenen


Der Reichsarbeitsminiſter hatte in Ver-
bindung mit der vor etwa Jahresfriſt er-
gangenen 5. Novelle zum Reichsverſorgungs-
geſetz verfügt, daß die nächſte regelmäßig
von Amts wegen vorgenommene Nach-
unterſuchung der Kriegsbeſchädigten bis
Ende 1928 unterbleiben ſollte. Der Ablauf
dieſer Friſt hat bereits unter den rund
800 000 Kriegsbeſchädigten erhebliche Beun-
ruhigung hervorgerufen, zumal die Nach-
unterſuchung vielfach eine Herabſetzung oder
gar Entziehung der Rente zur Folge hat.

Der Bund der Kriegsbeſchädigten und
Kriegshinterbliebenen des Deutſchen Reichs-
kriegerbundes Kyffhäuſer erfährt nunmehr
von maßgebender Seite, daß der Reichsar-
beitsminiſter das Verbot der amtlichen
Nachunterſuchung bis auf weiteres verlän-
gert hat.



„Ehrlich-Engel & Co.“
Ueber 100 Einbrüche auf Konto
der „Firma“

Der Leipziger Kriminal-
polizei iſt es jetzt gelungen, zwanzig Mitglieder
einer internationalen Einbrecher- und Hehler-
bande hinter Schloß und Riegel zu bringen. An
der Spitze der Bande, die ſich über ganz Deutſch-
land ausbreitete, ſtand ein gewiſſer Karl
Engel,
der ſpäter als der 22jährige Karl
Ehrlich aus Lodz entlarvt wurde. Es wurden
planmäßig Geſchäfts- und Wohnungseinbrüche in
Berlin, Stettin, Königsberg, Leipzig, Dresden,
Frankfurt a. M., Ludwigshafen, Fürth, Mann-
heim, Wiesbaden und Heidelberg ausgeführt.
Ueber hundert Einbrüche konnten der
Bande bereits nachgewieſen werden. Die er-
beuteten Edelſteine und das Gold wurden dann
über die Grenze gebracht und fanden in Holland,
Belgien und der Schweiz Abſatz. Auch im Aus-
lande wurden einige der Beteiligten feſtgenom-
men und nach Leipzig gebracht.



Das Wahlergebnis in Kolmar.

Das Ergebnis der Wahlen im Wahlbezirk Kol-
mar (Wahlbezirk Roſſé) iſt folgendermaßen: Der
autonomiſtiſche Kandidat Hauß erhielt 8744 Stim-
men, der Kandidat der National-Katholiſchen El-
ſäſſiſchen Partei, Hauſer 4558 Stimmen, der Kan-
didat der Sozialiſten, Richard 3592 und der kom-
muniſtiſche Kandidat Murſchel 2230 Stimmen.

Es iſt Stichwahl notwendig.



26 000 Todesopfer der Grippe in Amerika.

Die Waſhingtoner Geſundheitsbehörde gab be-
kannt, daß in den letzten ſieben Wochen 26 000
Menſchenleben der Grippeepidemie zum Opfer ge-
fallen ſind. Das Neuyorker Geſundheitsamt meldet
über 3600 Grippeerkrankungen ſeit dem 1. Januar.

[irrelevantes Material]



[Abbildung] Der Kunſthändler Lippmann

der wegen Beteiligung am Bilderraub auf der
Kadolzburg zu zehn Monaten Gefängnis verur-
teilt wurde, nach einem Gemälde des Berliner
Malers Walter Bondy.

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[3/0003] Montag, den 14. Januar „AZ am Abend“ Nr. 11 Ueberraschende Aufklärung des Philharmonie-Skandals Der Ehemann der Dirigentin hat die Briefe geſchrieben Um das Haus zu füllen * Anklage wegen groben Unfuges * Frau läßt ſich ſcheiden * Klub „Weiße Roſen“ [Abbildung Liſa Maria Mayer] Berlin, 14. Januar. Wie ſich herausſtellt, iſt der Urheber des aufſehenerregenden Zwiſchenfalles bei der Verſtellung der Wiener Dirigentin Frau Liſa Mayer in der Philharmonie der Ehemann der Dirigentin, ein Herr Gaberl aus Wien geweſen. Frau Mayer beſtreitet, von den Machenſchaften etwas gewußt zu haben. Dieſe Aufklärung des Skandals hat nun- mehr dem „Montag“ zufolge, die Kriminal- polizei veranlaßt, dem Gatten der Künſtle- rin, dem Wiener Kaufmann Gaberl, der geſtanden hat der Abſender der Briefe zu ſein, den Paß abzunehmen, um ihn am Verlaſſen der Reichshauptſtadt zu hindern. Grund der Abſendung der Briefe war, auf dieſe Weiſe ein volles Haus zu bekommen. Eine Feſtnahme kam nicht in Frage, weil es noch nicht geklärt iſt, ob er ſich überhaupt einer ſtrafbaren Handlung ſchul- dig gemacht hat. Sobald Gaberl ſeinem Verſprechen, den Geſchädigten das Eintrittsgeld zum Konzert zurückzuerſtatten, nachgekommen ſein wird, alſo vorausſichtlich am Montag, wird das Ehepaar ſeine Papiere zurückerhalten und nach Wien abreiſen können. Eine Anklage wegen Betruges wird, dem Blatt zufolge, gegen Gaberl nicht erhoben werden. In- deſſen wird man ihn wegen groben Unfuges zur Verantwortung ziehen. Gaberl hat ſich bereit erklärt zur Gerichtsverhandlung in Berlin zu erſcheinen. Die Dirigentin wiederholte einem Vertre- ter des Blattes gegenüber die Erklärung, daß ſie ſich durch die Vorgänge veranlaßt ſehe, die Scheidung von ihrem Manne einzu- leiten, in der Hoffnung auf dieſem Wege ihre künſtleriſche Rehabilitierung herbeizuführen. Berlin, 14. Januar. Der Skandal in der Philharmonie ſcheint doch einen humorvollen Ausgang zu finden. Die 27 geſchädigten „Roſenkavaliere“, die am Freitag abend bei der Kriminalpoli- zei Anzeige gegen Unbekannt wegen Betru- ges erſtatteten, haben ſich nämlich zu einem Klub „Weiße Roſen“ zuſammengeſchloſſen, der zunächſt die Intereſſen der Betrogenen wahren und ſich ſpäter zu einem reinen Geſelligkeitsverein umbilden will. Der Sulzbacher Sparkassenskandal Die Spekulationsgeſchäfte der höchſten ſtädtiſchen Beamten Ausſagen der erſten Zeugen * Wie konnten dieſe Vorgänge monatelang vertuſcht werden? Amberg, 13. Januar. Der Eindruck, den man von der Vernehmung des Bürger- meiſters Rauber von Sulzbach in der Sparkaſſenſpekulationsſache hatte, nämlich, daß hier Leute ſpekuliert hatten, die von Termingeſchäften nicht die mindeſte Ahnung hatten, verſtärkte ſich auch noch bei der Ver- nehmung des Sparkaſſenverwalters Meiß- ner. Er gab zu, daß er von den Termin- geſchäften nichts verſtand und die Angeklagte Fiſcher dieſe Geſchäfte getätigt habe, weil ſie darin eingearbeitet geweſen ſei. Bei dem Septemberſturz habe die Kaſſe allein 130 000 Mark verloren. Oberregierungsrat Altſchuh vom Be- zirksamt habe nie Einſpruch gegen die Spekulationsgeſchäfte erhoben. Als erſter Zeuge wurde Rechnungsinſpektor Albang vom Prüfungsverband öffentlicher Kaſſen ver- nommen, der ausſagte, daß er von dem Er- gebnis der erſten Reviſion Oberregierungs- rat Altſchuh und Bürgermeiſter Rauber Mitteilung gemacht habe. Beide hätten die Abſtellung der Spekulationen und den Ab- bau der Engagements beteuert, es ſei jedoch nichts geſchehen. Der Zeuge ſagte in der weiteren Verhandlung aus, Oberregierungs- rat Altſchuh ſei bei der Mitteilung des Er- gebniſſes über die zweite Reviſion vollſtändig zuſammengebrochen und hätte geſagt: „Wenn ich nur Ihrem damaligen Rat gefolgt wäre.“ Als der Vor- ſitzende den Sparkaſſenverwalter Meißner fragte, warum er ſich um dieſe Dinge nicht gekümmert habe, gab Meißner keine Ant- wort. Der nächſte Zeuge, Oberregierungsrat Dr. Engelhardt vom Prüfungsverband der öffentlichen Kaſſen, ſagte aus, Bürger- meiſter Rauber habe bei ihm in München vorgeſprochen und ihn gebeten, die Sache nicht in die Oeffentlichkeit zu bringen, wor- auf Engelhardt ihm geſagt habe: „Sie müſſen halt aufhören!“ Rauber habe ihm das auch in die Hand ver- ſprochen. Der Fehler ſei bei den Spekula- tionen darin zu ſuchen, daß zwei Inſtanzen, Bürgermeiſter und Bezirksamt, verſagt hätten. Die urſprünglich auf zwei Tage berechnete Verhandlung dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach noch einen dritten Tag in Anſpruch nehmen. Uraufführung: Vettern Luſtſpiel von Rudolf Schneider-Schelde in den Kammerſpielen im Schauſpielhaus Für dieſe amüſante Belangloſigkeit paßt ſchlecht die Epik der vier Akte — ach, es iſt eine ſcharmante, ſpritzige Idee und in einem Akt gäb’s ein komprimiertes, mouſſierendes Luſt- ſpielchen — ſo ſind’s vier geworden, nein, bei Gott, keine vier Luſtſpielchen — immer nur eines, ein liebes, freudig-erfindungsreiches. — Ja, das iſt es! Verwäſſerung nennt man ſo was in der Wein- branche — dort iſt ſie ſtrafbar! Hier kann man bedauern — man darf die Pointe, die ſo arg in der Luft liegt, nicht ſchon anfänglich an die Wand malen — ſonſt kommt ſie zu früh zu uns Beſuchern und in die ſchön- ſten Dialoge fährt dann ihr „quietſch“. Quietſch iſt ſo die zweite Koko-Auflage und quietſch bürgerliches Verlobungsvorſpiel. Man kann natürlich, wie ein Feldherr am Kartentiſch ſeine Heere, auch dieſen Brief be- liebig, konfuſioniſch herumrohrpoſten und Ver- wirrungen ſtiften, wie Tanten Ehen, man kann queckſilbrige Dialoge dazwiſchenſtellen und einen bald verſprühenden Funken ſachlicher Sexualität mit Ironiſierung der entromantiſierten Jugend von heute verknüpfen — aber zu Tempo und Idee des Spiels paßt einfach nicht immer Wie- derauſmarſch ſeiner Figuren ohne neue Nuan- cierung. So etwa: „Nun, liebe Leſer, was glauben Sie, was nun der Held der Geſchichte unternehmen wird?“ — Tat ſollte ſchon vor ſolcher Ueberlegung kom- men — aber es iſt umgekehrt — eben um vier Akte anzupinſeln — mit Farbe, die einem Akt ſchönſte Farbigkeit gegeben hätte. Siehe Anfang! Ein leis vertrottelter Fabrikherr (vorzüglich mit allen Signalen fortgeſchrittener Arterien- verkalkung von Richard Révy geſpielt), ein in Formenſchönheit erſtarrter Profeſſor (Franz Scharwenka bildete ihn zur nötigen Karika- tur) und genialesker Faulpelz (Kurt Horwitz in aller Nonchalance) ſind Vettern. Die erſten beiden mit Sekretärinnen im Nebenberuf be- haftet (die graziös-lebendige Annelieſe Born und modern nur bis zur Faſſade, verträumt- melancholiſch Maria Byk). Warum nicht? — Aber, da der eine Vetter auch mit der zweiten Sekretärin „arbeitet“, wird man ſagen: Aha! Als Folge eines nur einſeitigen Stelldicheins ſchreibt er einen Brief voll eindeutiger Wut — ſchnell kommt die Reue, doch der Brief iſt ver- ſchwunden — allgemeine Jagd — in die ſich auch noch der Neffe Koko miſcht (ſachliches Produkt einer entgötterten Zeit, Heinz Rühmann in lieber Schnoddrigkeit), der erſt richtig im Hühner- ſtall, lies Sekretärinnenſtall, wütet — und for- ſcher Sieger bleibt, — und das geeinte Alter perplex und melancholiſch zurückläßt — in dem Vetternhaus. Bis diesmal der wirkliche Neffe — denn Koko war ein kleiner Schwindler — das Spiel von vorn andreht. Ein Diener voll menſchlich-gutmütiger Ver- traulichkeit der immer brauchbare Joſef Eich- heim. Kurt Reiß, dem Regiſſeur, gelang manche lebendige Situation, manche fröhliche Steigerung in der Dynamik der Kompoſition — Zwiſchen- aktsmuſik (Harfe und Saxophon) ein humoriger Gedanke. Otto Reigberts Bühnenbild von entſprechender Sachlichkeit. Ein ſehr freundlicher Beifall rief auch den Autor auf die Bühne — einige Ziſcher hatten nicht viel zu bedeuten. Rolf Flügel. Programmänderung in der Staatsoper Wegen Erkrankung von Frau Krauß wird heute Montag zu den beiden Balletts „Mam- mon“ und „Puppenfee“ ſtatt „Das geheime Königreich“ „Cavaleria ruſticana“ ge- geben. Die im öffentlichen Verkauf gelöſten Eintrittskarten können benützt oder bis 7 Uhr zurückgegeben werden. In der Notwehr erſchoſſen Aufregende Verbrecherjagd Berlin, 13. Januar. Eine Verbrecherjagd, in deren Verlauf der Verfolgte von einem Krimi- nalbeamten in der Notwehr erſchoſſen wurde, ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag im Tier- garten in der Nähe des Brandenburger Tores ab. Verſchiedene Ueberfälle auf Paſſanten, die ſich dort in letzter Zeit ereigneten, hatten die Kriminalpolizei zu einer genauen Kontrolle dieſer Gegend veranlaßt, wobei der mehrmals vor- beſtrafte wohnungsloſe Steinhauer Ernſt Drews als Urheber der Ueberfälle ermittelt und feſt- genommen wurde. Drews ſetzte ſich ſo energiſch zur Wehr, daß ihn erſt mehrere Beamte über- wältigen konnten. Auf dem Weg zur Polizeiwache befreite ſich Drews von ſeinen Feſſeln und ſprang aus dem fahrenden Auto auf die Straße. Als der Kri- minalbeamte ihm nacheilte, wurde er von dem Verbrecher gepackt und ſo kräftig gewürgt, daß er für ſein Leben fürchten mußte. Nach einem Warnungsſchuß gab der Beamte, den ſeine Kräfte zu verlaſſen drohten, einen Schuß ab, der Drews ins Herz traf. Drews hat ſich insbeſon- dere anormal Veranlagte als Opfer ausgeſucht. Keine Nachunterſuchung der Kriegsbeſchädigten Beunruhigung unter den 800 000 Be- troffenen Berlin, 13. Januar. Der Reichsarbeitsminiſter hatte in Ver- bindung mit der vor etwa Jahresfriſt er- gangenen 5. Novelle zum Reichsverſorgungs- geſetz verfügt, daß die nächſte regelmäßig von Amts wegen vorgenommene Nach- unterſuchung der Kriegsbeſchädigten bis Ende 1928 unterbleiben ſollte. Der Ablauf dieſer Friſt hat bereits unter den rund 800 000 Kriegsbeſchädigten erhebliche Beun- ruhigung hervorgerufen, zumal die Nach- unterſuchung vielfach eine Herabſetzung oder gar Entziehung der Rente zur Folge hat. Der Bund der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen des Deutſchen Reichs- kriegerbundes Kyffhäuſer erfährt nunmehr von maßgebender Seite, daß der Reichsar- beitsminiſter das Verbot der amtlichen Nachunterſuchung bis auf weiteres verlän- gert hat. „Ehrlich-Engel & Co.“ Ueber 100 Einbrüche auf Konto der „Firma“ Berlin, 13. Januar. Der Leipziger Kriminal- polizei iſt es jetzt gelungen, zwanzig Mitglieder einer internationalen Einbrecher- und Hehler- bande hinter Schloß und Riegel zu bringen. An der Spitze der Bande, die ſich über ganz Deutſch- land ausbreitete, ſtand ein gewiſſer Karl Engel, der ſpäter als der 22jährige Karl Ehrlich aus Lodz entlarvt wurde. Es wurden planmäßig Geſchäfts- und Wohnungseinbrüche in Berlin, Stettin, Königsberg, Leipzig, Dresden, Frankfurt a. M., Ludwigshafen, Fürth, Mann- heim, Wiesbaden und Heidelberg ausgeführt. Ueber hundert Einbrüche konnten der Bande bereits nachgewieſen werden. Die er- beuteten Edelſteine und das Gold wurden dann über die Grenze gebracht und fanden in Holland, Belgien und der Schweiz Abſatz. Auch im Aus- lande wurden einige der Beteiligten feſtgenom- men und nach Leipzig gebracht. Das Wahlergebnis in Kolmar. Das Ergebnis der Wahlen im Wahlbezirk Kol- mar (Wahlbezirk Roſſé) iſt folgendermaßen: Der autonomiſtiſche Kandidat Hauß erhielt 8744 Stim- men, der Kandidat der National-Katholiſchen El- ſäſſiſchen Partei, Hauſer 4558 Stimmen, der Kan- didat der Sozialiſten, Richard 3592 und der kom- muniſtiſche Kandidat Murſchel 2230 Stimmen. Es iſt Stichwahl notwendig. 26 000 Todesopfer der Grippe in Amerika. Die Waſhingtoner Geſundheitsbehörde gab be- kannt, daß in den letzten ſieben Wochen 26 000 Menſchenleben der Grippeepidemie zum Opfer ge- fallen ſind. Das Neuyorker Geſundheitsamt meldet über 3600 Grippeerkrankungen ſeit dem 1. Januar. _ [Abbildung Der Kunſthändler Lippmann der wegen Beteiligung am Bilderraub auf der Kadolzburg zu zehn Monaten Gefängnis verur- teilt wurde, nach einem Gemälde des Berliner Malers Walter Bondy.]

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-03-29T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 14. Januar 1929, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine11_1929/3>, abgerufen am 26.07.2024.