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Allgemeine Zeitung, Nr. 107, 17. April 1849.

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[Spaltenumbruch] tung einer friedlichen Lösung der sicilischen Frage unter der Bedingung
den Siciliern gewähren will daß sie sich alsbald seiner Gewalt unter-
werfen würden. Ich schicke Ihnen eine beträchtliche Zahl von Abdrücken
der Proclamation worin der König den Siciliern diese Zugeständnisse
kundgibt, und ich überlasse es Ihrer Einsicht solchen Gebrauch davon zu
machen als Sie für geeignet halten um die Sicilier vollständig über die
Bedingungen zu unterrichten welche der König angeboten hat. Ich habe
nicht nöthig in Einzelheiten darüber einzugehen, da Sie ja alle Unter-
handlungen kennen welche dieser Mittheilung an den Fürsten Satriano
vorausgingen. Es steht zu hoffen daß die Sicilier empfänglich (sensible)
seyn werden für die Vortheile welche Ihnen aus den jetzt gestellten Be-
dingungen erwachsen, und der Art scheinen daß sie ihre wahren und recht-
lichen Ansprüche (legitimate interests) befriedigen. Niemand könnte
wohl geeigneter die Aufgabe übertragen werden diese schwierige Frage
befriedigend zu lösen. Die großen Dienste die Sie in Sicilien im In-
teresse der Humanität geleistet und die hohe öffentliche Stellung (proses-
sional character
) die Sie einnehmen, lassen allseitig erwarten daß die
Sicilier Sie günstig und aufmerksam hören werden. Se. Maj. von Si-
cilien hat den Wunsch ausgedrückt daß Sie im Einverständniß mit Ad-
miral Baudin es übernehmen sollten eine friedliche Ausgleichung zuwege
zu bringen welche, während sie die Einheit des Königreichs wieder her-
stelle, den Siciliern alle Vortheile sichere welche aus freien Institutionen
und unabhängiger Verwaltung entspringen, und sie gleichzeitig vor
einem Kriege bewahre der Freiheit und Wohlstand ihnen gefährden
könnte. Ich verlasse mich also darauf daß Sie gewillt seyn werden den
Wünschen des Königs nachzukommen, und daß Sie zugleich mit Admiral
Baudin den Siciliern die Bedingungen des angebotenen Ausgleichs über-
bringen werden. Diese Bedingungen sind die günstigsten welche der ver-
einte Einfluß Großbritanniens und Frankreichs erlangen konnte. Da
Hr. v. Rayneval und ich unser möglichstes für die ficilische Sache gethan
haben, halten wir unsrerseits es für unmöglich noch anderweite Modifi-
cationen zu erreichen, und daher mögen jene Bedingungen als ein "Ulti-
matum" angesehen werden. Fürst Satriano spricht in seiner Note von
gewissen Ausnahmen welche der Amnestie beigefügt worden; aber ich
brauche Ihnen nicht erst zu bemerken daß man von diesen Ausnahmen
abgegangen, und daß sie als nicht gestellt zu betrachten seyen, da Sie ja
eine darauf bezügliche Versicherung vom König selbst erhalten haben. Da
Sie sowohl unterrichtet sind über alle fraglichen Punkte, halte ich für
unnöthig noch mehr hinzuzufügen als den Ausdruck des vollkommenen
Vertrauens welches alle bei der Frage betheiligten Parteien in Ihr und
Admiral Baudins Urtheil und Erfahrung setzen, in der Erwartung daß
das gute Einverständniß welches zwischen Ihnen glücklicherweise so be-
ständig waltete, wesentlich die erfolgreiche Lösung Ihrer Aufgabe erleich-
tern wird. Ich habe die Ehre etc. (gez.)

W. Temple.

Sr. Excellenz dem Fürsten Butera Scordia, Minister
des Auswärtigen
.

"Excellenz! Nachdem der Minister Ihrer Maj. von
Großbritannien in Neapel in Verbindung mit dem französischen Minister
eifrig bemüht gewesen mit Sr. Maj. König Ferdinand II über Beilegung
der unglücklichen sicilischen Wirren auf die günstigsten Bestimmungen die
für Erhaltung des Friedens und der Ruhe zu erlangen waren, vermittelt
hatte, wurde eine Note vom Fürsten Satriano an die vermitttelnden Mi-
nister unter dem 28 Febr. 1849 erlassen, worin Ihnen das "Ultimatum"
des Königs mitgetheilt wurde, welches sie günstigere Zugeständnisse für
Sicilien nicht mehr erwarten läßt. Gleichzeitig drückte Se. Maj. unter
voller Mitwirkung der vermittelnden Minister verbindlichst den Wunsch
aus daß Vice-Admiral Baudin und Unterzeichneter die königliche Pro-
clamation und seine friedlichen Anerbietungen nach Palermo überbringen
möchten. Der Unterzeichnete, in Einklang mit den Gesinnungen des
Vice-Admirals Baudin, nahm diesen Auftrag ohne Zögern an mit der
Zuversicht daß die Sicilier in den mannichfaltigen, von Sr. Maj. jetzt
gütig gebotenen Vortheilen hinreichende Veranlassung finden werden den
neuerlichen unglücklichen Streit durch aufrichtige Versöhnung für immer
zu beenden. Sollte dieses sehnlich erwünschte Resultat erreicht werden,
so würde der Unterzeichnete in warmer Theilnahme an der Wohlfahrt
Siciliens alle Ursache haben seinen gegenwärtigen Aufenthalt in Palermo
als den belohnendsten Abschnitt seines Lebens zu betrachten. Er gibt sich
zugleich die Ehre der sicilischen Regierung die königliche Proclamation
im Abdruck beizuschließen, sowie deßgleichen die darauf bezügliche Note
des Fürsten Satriano an Se. Exc. Sir W. Temple, und die Mittheilung
welche Ihrer Maj. Minister dem Unterzeichneten darüber zukommen ließ,
indem er diese Gelegenheit benützt Sr. Excellenz dem Fürsten Butera
Scordia seine tiefe Ehrerbietung auszudrücken. (gez.)

W. Parker, Vice-
Admiral und Commandeur en ches Ihrer Maj. von Großbritannien
Seemacht im mittelländischen Meer, auf Ihrer Majestät von Britannien
Schiff Hibernia.

Auszug aus einem Briefe des Vice-Admirals Sir Wil-
liam Parker an den Minister des Auswärtigen und des Han-
dels von Sicilien,
d. d. Palermo 10 März 1849. --

"Doch
fühlt sich Unterzeichneter zur Versicherung verpflichtet daß außer einer
friedlichen Vereinigung von den vermittelnden Mächten keine Eimischung
beabsichtigt wird. Da alle zu jenem Zweck angewandten Mittel erschöpft
wurden, bleibt im Falle der Verwerfung der vom Vice-Admiral Baudin
[Spaltenumbruch] nnd Unterzeichnetem der sicilischen Regierung übergebenen Bedingungen
nichts übrig als ihnen die Beendigung des Waffenstillstandes anzuzeigen,
mit der Hoffnung jedoch die Neapolitaner von Wiederaufnahme der Feind-
seligkeiten vor Ablauf von zehn Tagen abhalten zu können -- eine Al-
ternative welche Unterzeichneter nicht ohne das tiesste Bedauern an-
sehen muß."

Sr. Excellenz Viceadmiral Baudin. Commandant en Chef
der Seemacht der französischen Republik im mittelländischen
Meer
. Neapel, 3 März 1849.

"Hr. Admiral! Ich habe die Ehre Ihnen
beifolgend in Abschrift eine Note vom 28 Febr. zu übersenden welche der
Fürst Satriano an mich gerichtet hat, um schließlich die Gränzen der Zu-
geständnisse festzustellen welche Se. Majestät von Sicilien in Erwartung
einer friedlichen Lösung der ficilischen Frage den Sicilianern unter der
Bedingung zu gewähren gesonnen ist daß sie alsbald unter Ihre Ober-
hoheit zurückkehren. Ich füge diesem eine beträchtliche Zahl von Exem-
plaren der Proclamation bei welche die Zugeständnisse des Königs auf-
zählt. Ueber die Sache selbst vermeide ich alle Einzelheiten: Sie kennen
ja alle Unterhandlungen welche den Mittheilungen des Fürsten Satriano
vorausgingen. Ich hege die Hoffnung daß die Sicilianer begreifen werden
welche Vortheile sie aus den angebotenen Bedingungen ziehen können, da
sie der Art sind ihre gerechten (legitimes) und wahren Ansprüche zu be-
friedigen. Niemand könnte besser als Sie, Hr. Admiral, diese schwierige
Aufgabe zu gedeihlichem Ende führen. Ihre vielfältigen Erfahrungen,
Ihre glänzende Laufbahn geben Ihnen Anrecht gehört zu werden. Se.
Majestät von Sicilien hat den Wunsch ausgedrückt Sie möchten einver-
ständlich mit Admiral Parker sich der Aufgabe friedlicher Ausgleichung
unterziehen welche die Einheit des Königreichs wieder herstellend Sicilien
alle Vortheile gewähre die aus freien Institutionen und unabhängiger
Verwaltung entspringen, und ihm zugleich die Uebel eines Kriegs erspare
welcher seine Freiheit und seinen Wohlstand gefährlich bedrohen könnte. Ich
veranlasse Sie, Hr. Admiral, auf den Wunsch des Königs den Siciliern
unter Mitwirkung Admiral Parkers die Bedingungen des angebotenen
Vergleichs zu überbringen. Diese Bedingungen sind alles was der ver-
einte Einfluß Frankreichs und Englands Günstiges erreichen konnte. Wir
haben unser Möglichstes gethan für die Interessen Siciliens, und neue
Modificationen halten wir für unmöglich. Daher betrachten wir diese
Bedingungen als ein "Ultimatum." Im Fall der Verweigerung ist die
Theilnahme der beiden Mächte beendet, ihre Rollen ehrenvoll durchgeführt,
es bliebe also nur übrig den Siciliern den Waffenstillstand aufzukündigen
und ihnen das Aufschieben der Feindseligkeiten auf zehn Tage, um was sie
gebeten, zu garantiren. Ich kenne Ihre Gesinnungen über die ganze Frage,
und habe nur hinzuzufügen daß alle bei derselben Betheiligten gleich mir
in Ihre und Admiral Parkers Einsicht und Erfahrungen das größte Zu-
trauen setzen. Sie werden über die geeigneten Mittel beschließen der Pro-
clamation des Königs die ausgedehnteste Verbreitung zu geben. Der
Fürst Satriano sprach in seiner Note von mehreren Ausnahmen bezüglich
der Amnestie. Ich habe nicht nöthig Ihnen zu wiederholen, da Sie selbst
das Wort des Königs vernommen, daß diese Ausnahmen als nicht gestellt
zu betrachten sind. Es ist unmöglich im voraus zu bestimmen auf welche
Weise im Fall des Gelingens die neue Regierung Platz ergreifen (s'in-
staller
) solle. Im Fall der Verwerfung werden Ihre Fingerzeige sehr
beachtenswerth seyn um die Maßregeln der Regierung Sr. Majestät von
Sicilien darnach zu treffen. Es scheint mir überflüssig zu bemerken wie-
viel darauf ankommt daß das vollkommne Einverständniß welches bisher
so günstig zwischen Ihnen und Admiral Parker über die sicilischen Ange-
legenheiten gewaltet, auch in Palermo fortdaure; ich rechne darauf. Meine
wärmsten Wünsche, Hr. Admiral, für das Gelingen der Ihnen übertragenen
Unternebmung, womit ich unter Verficherung etc. (gez.)

A. de Rayneval."

Sr. Exc. dem Minister der auswärtigen Angelegenhei-
ten von Sicilien
. Am Bord des Schiffes der fr. R. "Ferdinand."
Palermo, 7 März.

"Der unterzeichnete Viceadmiral, Commandant en chef
der Seemacht der französischen Republik im mittelländischen Meer, gibt
sich die Ehre Sr. Excellenz dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten
von Sicilien folgende Actenstücke zuzustellen; nämlich 1) eine beglaubigte
Abschrift eines Briefes an Hrn. v. Rayneval, Bevollmächtigten der fran-
zösischen Republik bei Sr. Maj. dem König beider Sicilien an den Vice-
admiral Ch. Baudin dd. Neapel, 3 März l. J. 2) Beglaubigte Abschrift
einer Note vom 28 Febr. l. J. des Fürsten Satriano an Hrn. v. Rayneval.
3) Zwei Exemplare einer Proclamation Sr. Maj. König Ferdinand II
dd.
Gaeta, 28 Febr. l. J. In wenig Tagen wird es halbjährig daß die
Viceadmirale und Commandanten en chef der Seemacht Frankreichs und
Englands im Mittelmeere aus christlichem Mitgefühl für den Jammer
aller Art welcher die Stadt Messina heimgesucht und sich über ganz Sici-
lien reißend zu verbreiten drohte, auf ihre persönliche Verantwortlichkeit
hin sich der Fortsetzung der Feindseligkeiten durch die neapolitanische Ar-
mee widersetzten. Seitdem haben die Regierungen von Frankreich und
Großbritannien, unter Billigung des Verfahrens ihrer resp. Admirale und
beseelt von gleichem Wohlwollen für Sicilien, zwischen diesem Lande und
dem Königreich Neapel einen für beide Nationen günstigen Vergleich zu
vermitteln gesucht, welcher Sicilien eine freie Verfassung sichert, die es
seit langen Jahren so heiß ersehnt hatte. Die Bemühungen beider Mächte
wurden von Erfolg gekrönt: sie haben von Sr. Maj. König Ferdinand II
ein Patent erwirkt welches Sicilien die Grundlagen der Constitution von

[Spaltenumbruch] tung einer friedlichen Löſung der ſiciliſchen Frage unter der Bedingung
den Siciliern gewähren will daß ſie ſich alsbald ſeiner Gewalt unter-
werfen würden. Ich ſchicke Ihnen eine beträchtliche Zahl von Abdrücken
der Proclamation worin der König den Siciliern dieſe Zugeſtändniſſe
kundgibt, und ich überlaſſe es Ihrer Einſicht ſolchen Gebrauch davon zu
machen als Sie für geeignet halten um die Sicilier vollſtändig über die
Bedingungen zu unterrichten welche der König angeboten hat. Ich habe
nicht nöthig in Einzelheiten darüber einzugehen, da Sie ja alle Unter-
handlungen kennen welche dieſer Mittheilung an den Fürſten Satriano
vorausgingen. Es ſteht zu hoffen daß die Sicilier empfänglich (sensible)
ſeyn werden für die Vortheile welche Ihnen aus den jetzt geſtellten Be-
dingungen erwachſen, und der Art ſcheinen daß ſie ihre wahren und recht-
lichen Anſprüche (legitimate interests) befriedigen. Niemand könnte
wohl geeigneter die Aufgabe übertragen werden dieſe ſchwierige Frage
befriedigend zu löſen. Die großen Dienſte die Sie in Sicilien im In-
tereſſe der Humanität geleiſtet und die hohe öffentliche Stellung (proses-
sional character
) die Sie einnehmen, laſſen allſeitig erwarten daß die
Sicilier Sie günſtig und aufmerkſam hören werden. Se. Maj. von Si-
cilien hat den Wunſch ausgedrückt daß Sie im Einverſtändniß mit Ad-
miral Baudin es übernehmen ſollten eine friedliche Ausgleichung zuwege
zu bringen welche, während ſie die Einheit des Königreichs wieder her-
ſtelle, den Siciliern alle Vortheile ſichere welche aus freien Inſtitutionen
und unabhängiger Verwaltung entſpringen, und ſie gleichzeitig vor
einem Kriege bewahre der Freiheit und Wohlſtand ihnen gefährden
könnte. Ich verlaſſe mich alſo darauf daß Sie gewillt ſeyn werden den
Wünſchen des Königs nachzukommen, und daß Sie zugleich mit Admiral
Baudin den Siciliern die Bedingungen des angebotenen Ausgleichs über-
bringen werden. Dieſe Bedingungen ſind die günſtigſten welche der ver-
einte Einfluß Großbritanniens und Frankreichs erlangen konnte. Da
Hr. v. Rayneval und ich unſer möglichſtes für die ficiliſche Sache gethan
haben, halten wir unſrerſeits es für unmöglich noch anderweite Modifi-
cationen zu erreichen, und daher mögen jene Bedingungen als ein „Ulti-
matum“ angeſehen werden. Fürſt Satriano ſpricht in ſeiner Note von
gewiſſen Ausnahmen welche der Amneſtie beigefügt worden; aber ich
brauche Ihnen nicht erſt zu bemerken daß man von dieſen Ausnahmen
abgegangen, und daß ſie als nicht geſtellt zu betrachten ſeyen, da Sie ja
eine darauf bezügliche Verſicherung vom König ſelbſt erhalten haben. Da
Sie ſowohl unterrichtet ſind über alle fraglichen Punkte, halte ich für
unnöthig noch mehr hinzuzufügen als den Ausdruck des vollkommenen
Vertrauens welches alle bei der Frage betheiligten Parteien in Ihr und
Admiral Baudins Urtheil und Erfahrung ſetzen, in der Erwartung daß
das gute Einverſtändniß welches zwiſchen Ihnen glücklicherweiſe ſo be-
ſtändig waltete, weſentlich die erfolgreiche Löſung Ihrer Aufgabe erleich-
tern wird. Ich habe die Ehre ꝛc. (gez.)

W. Temple.

Sr. Excellenz dem Fürſten Butera Scordia, Miniſter
des Auswärtigen
.

„Excellenz! Nachdem der Miniſter Ihrer Maj. von
Großbritannien in Neapel in Verbindung mit dem franzöſiſchen Miniſter
eifrig bemüht geweſen mit Sr. Maj. König Ferdinand II über Beilegung
der unglücklichen ſiciliſchen Wirren auf die günſtigſten Beſtimmungen die
für Erhaltung des Friedens und der Ruhe zu erlangen waren, vermittelt
hatte, wurde eine Note vom Fürſten Satriano an die vermitttelnden Mi-
niſter unter dem 28 Febr. 1849 erlaſſen, worin Ihnen das „Ultimatum“
des Königs mitgetheilt wurde, welches ſie günſtigere Zugeſtändniſſe für
Sicilien nicht mehr erwarten läßt. Gleichzeitig drückte Se. Maj. unter
voller Mitwirkung der vermittelnden Miniſter verbindlichſt den Wunſch
aus daß Vice-Admiral Baudin und Unterzeichneter die königliche Pro-
clamation und ſeine friedlichen Anerbietungen nach Palermo überbringen
möchten. Der Unterzeichnete, in Einklang mit den Geſinnungen des
Vice-Admirals Baudin, nahm dieſen Auftrag ohne Zögern an mit der
Zuverſicht daß die Sicilier in den mannichfaltigen, von Sr. Maj. jetzt
gütig gebotenen Vortheilen hinreichende Veranlaſſung finden werden den
neuerlichen unglücklichen Streit durch aufrichtige Verſöhnung für immer
zu beenden. Sollte dieſes ſehnlich erwünſchte Reſultat erreicht werden,
ſo würde der Unterzeichnete in warmer Theilnahme an der Wohlfahrt
Siciliens alle Urſache haben ſeinen gegenwärtigen Aufenthalt in Palermo
als den belohnendſten Abſchnitt ſeines Lebens zu betrachten. Er gibt ſich
zugleich die Ehre der ſiciliſchen Regierung die königliche Proclamation
im Abdruck beizuſchließen, ſowie deßgleichen die darauf bezügliche Note
des Fürſten Satriano an Se. Exc. Sir W. Temple, und die Mittheilung
welche Ihrer Maj. Miniſter dem Unterzeichneten darüber zukommen ließ,
indem er dieſe Gelegenheit benützt Sr. Excellenz dem Fürſten Butera
Scordia ſeine tiefe Ehrerbietung auszudrücken. (gez.)

W. Parker, Vice-
Admiral und Commandeur en ches Ihrer Maj. von Großbritannien
Seemacht im mittelländiſchen Meer, auf Ihrer Majeſtät von Britannien
Schiff Hibernia.

Auszug aus einem Briefe des Vice-Admirals Sir Wil-
liam Parker an den Miniſter des Auswärtigen und des Han-
dels von Sicilien,
d. d. Palermo 10 März 1849. —

„Doch
fühlt ſich Unterzeichneter zur Verſicherung verpflichtet daß außer einer
friedlichen Vereinigung von den vermittelnden Mächten keine Eimiſchung
beabſichtigt wird. Da alle zu jenem Zweck angewandten Mittel erſchöpft
wurden, bleibt im Falle der Verwerfung der vom Vice-Admiral Baudin
[Spaltenumbruch] nnd Unterzeichnetem der ſiciliſchen Regierung übergebenen Bedingungen
nichts übrig als ihnen die Beendigung des Waffenſtillſtandes anzuzeigen,
mit der Hoffnung jedoch die Neapolitaner von Wiederaufnahme der Feind-
ſeligkeiten vor Ablauf von zehn Tagen abhalten zu können — eine Al-
ternative welche Unterzeichneter nicht ohne das tieſſte Bedauern an-
ſehen muß.“

Sr. Excellenz Viceadmiral Baudin. Commandant en Chef
der Seemacht der franzöſiſchen Republik im mittelländiſchen
Meer
. Neapel, 3 März 1849.

„Hr. Admiral! Ich habe die Ehre Ihnen
beifolgend in Abſchrift eine Note vom 28 Febr. zu überſenden welche der
Fürſt Satriano an mich gerichtet hat, um ſchließlich die Gränzen der Zu-
geſtändniſſe feſtzuſtellen welche Se. Majeſtät von Sicilien in Erwartung
einer friedlichen Löſung der ficiliſchen Frage den Sicilianern unter der
Bedingung zu gewähren geſonnen iſt daß ſie alsbald unter Ihre Ober-
hoheit zurückkehren. Ich füge dieſem eine beträchtliche Zahl von Exem-
plaren der Proclamation bei welche die Zugeſtändniſſe des Königs auf-
zählt. Ueber die Sache ſelbſt vermeide ich alle Einzelheiten: Sie kennen
ja alle Unterhandlungen welche den Mittheilungen des Fürſten Satriano
vorausgingen. Ich hege die Hoffnung daß die Sicilianer begreifen werden
welche Vortheile ſie aus den angebotenen Bedingungen ziehen können, da
ſie der Art ſind ihre gerechten (legitimes) und wahren Anſprüche zu be-
friedigen. Niemand könnte beſſer als Sie, Hr. Admiral, dieſe ſchwierige
Aufgabe zu gedeihlichem Ende führen. Ihre vielfältigen Erfahrungen,
Ihre glänzende Laufbahn geben Ihnen Anrecht gehört zu werden. Se.
Majeſtät von Sicilien hat den Wunſch ausgedrückt Sie möchten einver-
ſtändlich mit Admiral Parker ſich der Aufgabe friedlicher Ausgleichung
unterziehen welche die Einheit des Königreichs wieder herſtellend Sicilien
alle Vortheile gewähre die aus freien Inſtitutionen und unabhängiger
Verwaltung entſpringen, und ihm zugleich die Uebel eines Kriegs erſpare
welcher ſeine Freiheit und ſeinen Wohlſtand gefährlich bedrohen könnte. Ich
veranlaſſe Sie, Hr. Admiral, auf den Wunſch des Königs den Siciliern
unter Mitwirkung Admiral Parkers die Bedingungen des angebotenen
Vergleichs zu überbringen. Dieſe Bedingungen ſind alles was der ver-
einte Einfluß Frankreichs und Englands Günſtiges erreichen konnte. Wir
haben unſer Möglichſtes gethan für die Intereſſen Siciliens, und neue
Modificationen halten wir für unmöglich. Daher betrachten wir dieſe
Bedingungen als ein „Ultimatum.“ Im Fall der Verweigerung iſt die
Theilnahme der beiden Mächte beendet, ihre Rollen ehrenvoll durchgeführt,
es bliebe alſo nur übrig den Siciliern den Waffenſtillſtand aufzukündigen
und ihnen das Aufſchieben der Feindſeligkeiten auf zehn Tage, um was ſie
gebeten, zu garantiren. Ich kenne Ihre Geſinnungen über die ganze Frage,
und habe nur hinzuzufügen daß alle bei derſelben Betheiligten gleich mir
in Ihre und Admiral Parkers Einſicht und Erfahrungen das größte Zu-
trauen ſetzen. Sie werden über die geeigneten Mittel beſchließen der Pro-
clamation des Königs die ausgedehnteſte Verbreitung zu geben. Der
Fürſt Satriano ſprach in ſeiner Note von mehreren Ausnahmen bezüglich
der Amneſtie. Ich habe nicht nöthig Ihnen zu wiederholen, da Sie ſelbſt
das Wort des Königs vernommen, daß dieſe Ausnahmen als nicht geſtellt
zu betrachten ſind. Es iſt unmöglich im voraus zu beſtimmen auf welche
Weiſe im Fall des Gelingens die neue Regierung Platz ergreifen (s’in-
staller
) ſolle. Im Fall der Verwerfung werden Ihre Fingerzeige ſehr
beachtenswerth ſeyn um die Maßregeln der Regierung Sr. Majeſtät von
Sicilien darnach zu treffen. Es ſcheint mir überflüſſig zu bemerken wie-
viel darauf ankommt daß das vollkommne Einverſtändniß welches bisher
ſo günſtig zwiſchen Ihnen und Admiral Parker über die ſiciliſchen Ange-
legenheiten gewaltet, auch in Palermo fortdaure; ich rechne darauf. Meine
wärmſten Wünſche, Hr. Admiral, für das Gelingen der Ihnen übertragenen
Unternebmung, womit ich unter Verficherung ꝛc. (gez.)

A. de Rayneval.“

Sr. Exc. dem Miniſter der auswärtigen Angelegenhei-
ten von Sicilien
. Am Bord des Schiffes der fr. R. „Ferdinand.“
Palermo, 7 März.

„Der unterzeichnete Viceadmiral, Commandant en chef
der Seemacht der franzöſiſchen Republik im mittelländiſchen Meer, gibt
ſich die Ehre Sr. Excellenz dem Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten
von Sicilien folgende Actenſtücke zuzuſtellen; nämlich 1) eine beglaubigte
Abſchrift eines Briefes an Hrn. v. Rayneval, Bevollmächtigten der fran-
zöſiſchen Republik bei Sr. Maj. dem König beider Sicilien an den Vice-
admiral Ch. Baudin dd. Neapel, 3 März l. J. 2) Beglaubigte Abſchrift
einer Note vom 28 Febr. l. J. des Fürſten Satriano an Hrn. v. Rayneval.
3) Zwei Exemplare einer Proclamation Sr. Maj. König Ferdinand II
dd.
Gaëta, 28 Febr. l. J. In wenig Tagen wird es halbjährig daß die
Viceadmirale und Commandanten en chef der Seemacht Frankreichs und
Englands im Mittelmeere aus chriſtlichem Mitgefühl für den Jammer
aller Art welcher die Stadt Meſſina heimgeſucht und ſich über ganz Sici-
lien reißend zu verbreiten drohte, auf ihre perſönliche Verantwortlichkeit
hin ſich der Fortſetzung der Feindſeligkeiten durch die neapolitaniſche Ar-
mee widerſetzten. Seitdem haben die Regierungen von Frankreich und
Großbritannien, unter Billigung des Verfahrens ihrer reſp. Admirale und
beſeelt von gleichem Wohlwollen für Sicilien, zwiſchen dieſem Lande und
dem Königreich Neapel einen für beide Nationen günſtigen Vergleich zu
vermitteln geſucht, welcher Sicilien eine freie Verfaſſung ſichert, die es
ſeit langen Jahren ſo heiß erſehnt hatte. Die Bemühungen beider Mächte
wurden von Erfolg gekrönt: ſie haben von Sr. Maj. König Ferdinand II
ein Patent erwirkt welches Sicilien die Grundlagen der Conſtitution von

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[1644/0012] tung einer friedlichen Löſung der ſiciliſchen Frage unter der Bedingung den Siciliern gewähren will daß ſie ſich alsbald ſeiner Gewalt unter- werfen würden. Ich ſchicke Ihnen eine beträchtliche Zahl von Abdrücken der Proclamation worin der König den Siciliern dieſe Zugeſtändniſſe kundgibt, und ich überlaſſe es Ihrer Einſicht ſolchen Gebrauch davon zu machen als Sie für geeignet halten um die Sicilier vollſtändig über die Bedingungen zu unterrichten welche der König angeboten hat. Ich habe nicht nöthig in Einzelheiten darüber einzugehen, da Sie ja alle Unter- handlungen kennen welche dieſer Mittheilung an den Fürſten Satriano vorausgingen. Es ſteht zu hoffen daß die Sicilier empfänglich (sensible) ſeyn werden für die Vortheile welche Ihnen aus den jetzt geſtellten Be- dingungen erwachſen, und der Art ſcheinen daß ſie ihre wahren und recht- lichen Anſprüche (legitimate interests) befriedigen. 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Ich verlaſſe mich alſo darauf daß Sie gewillt ſeyn werden den Wünſchen des Königs nachzukommen, und daß Sie zugleich mit Admiral Baudin den Siciliern die Bedingungen des angebotenen Ausgleichs über- bringen werden. Dieſe Bedingungen ſind die günſtigſten welche der ver- einte Einfluß Großbritanniens und Frankreichs erlangen konnte. Da Hr. v. Rayneval und ich unſer möglichſtes für die ficiliſche Sache gethan haben, halten wir unſrerſeits es für unmöglich noch anderweite Modifi- cationen zu erreichen, und daher mögen jene Bedingungen als ein „Ulti- matum“ angeſehen werden. Fürſt Satriano ſpricht in ſeiner Note von gewiſſen Ausnahmen welche der Amneſtie beigefügt worden; aber ich brauche Ihnen nicht erſt zu bemerken daß man von dieſen Ausnahmen abgegangen, und daß ſie als nicht geſtellt zu betrachten ſeyen, da Sie ja eine darauf bezügliche Verſicherung vom König ſelbſt erhalten haben. Da Sie ſowohl unterrichtet ſind über alle fraglichen Punkte, halte ich für unnöthig noch mehr hinzuzufügen als den Ausdruck des vollkommenen Vertrauens welches alle bei der Frage betheiligten Parteien in Ihr und Admiral Baudins Urtheil und Erfahrung ſetzen, in der Erwartung daß das gute Einverſtändniß welches zwiſchen Ihnen glücklicherweiſe ſo be- ſtändig waltete, weſentlich die erfolgreiche Löſung Ihrer Aufgabe erleich- tern wird. Ich habe die Ehre ꝛc. (gez.) W. Temple.Neapel, 4 März 1849.“ Sr. Excellenz dem Fürſten Butera Scordia, Miniſter des Auswärtigen. „Excellenz! Nachdem der Miniſter Ihrer Maj. von Großbritannien in Neapel in Verbindung mit dem franzöſiſchen Miniſter eifrig bemüht geweſen mit Sr. Maj. König Ferdinand II über Beilegung der unglücklichen ſiciliſchen Wirren auf die günſtigſten Beſtimmungen die für Erhaltung des Friedens und der Ruhe zu erlangen waren, vermittelt hatte, wurde eine Note vom Fürſten Satriano an die vermitttelnden Mi- niſter unter dem 28 Febr. 1849 erlaſſen, worin Ihnen das „Ultimatum“ des Königs mitgetheilt wurde, welches ſie günſtigere Zugeſtändniſſe für Sicilien nicht mehr erwarten läßt. Gleichzeitig drückte Se. Maj. unter voller Mitwirkung der vermittelnden Miniſter verbindlichſt den Wunſch aus daß Vice-Admiral Baudin und Unterzeichneter die königliche Pro- clamation und ſeine friedlichen Anerbietungen nach Palermo überbringen möchten. Der Unterzeichnete, in Einklang mit den Geſinnungen des Vice-Admirals Baudin, nahm dieſen Auftrag ohne Zögern an mit der Zuverſicht daß die Sicilier in den mannichfaltigen, von Sr. Maj. jetzt gütig gebotenen Vortheilen hinreichende Veranlaſſung finden werden den neuerlichen unglücklichen Streit durch aufrichtige Verſöhnung für immer zu beenden. Sollte dieſes ſehnlich erwünſchte Reſultat erreicht werden, ſo würde der Unterzeichnete in warmer Theilnahme an der Wohlfahrt Siciliens alle Urſache haben ſeinen gegenwärtigen Aufenthalt in Palermo als den belohnendſten Abſchnitt ſeines Lebens zu betrachten. Er gibt ſich zugleich die Ehre der ſiciliſchen Regierung die königliche Proclamation im Abdruck beizuſchließen, ſowie deßgleichen die darauf bezügliche Note des Fürſten Satriano an Se. Exc. Sir W. Temple, und die Mittheilung welche Ihrer Maj. Miniſter dem Unterzeichneten darüber zukommen ließ, indem er dieſe Gelegenheit benützt Sr. Excellenz dem Fürſten Butera Scordia ſeine tiefe Ehrerbietung auszudrücken. (gez.) W. Parker, Vice- Admiral und Commandeur en ches Ihrer Maj. von Großbritannien Seemacht im mittelländiſchen Meer, auf Ihrer Majeſtät von Britannien Schiff Hibernia.Bei Palermo 7 März 1849.“ Auszug aus einem Briefe des Vice-Admirals Sir Wil- liam Parker an den Miniſter des Auswärtigen und des Han- dels von Sicilien, d. d. Palermo 10 März 1849. — „Doch fühlt ſich Unterzeichneter zur Verſicherung verpflichtet daß außer einer friedlichen Vereinigung von den vermittelnden Mächten keine Eimiſchung beabſichtigt wird. Da alle zu jenem Zweck angewandten Mittel erſchöpft wurden, bleibt im Falle der Verwerfung der vom Vice-Admiral Baudin nnd Unterzeichnetem der ſiciliſchen Regierung übergebenen Bedingungen nichts übrig als ihnen die Beendigung des Waffenſtillſtandes anzuzeigen, mit der Hoffnung jedoch die Neapolitaner von Wiederaufnahme der Feind- ſeligkeiten vor Ablauf von zehn Tagen abhalten zu können — eine Al- ternative welche Unterzeichneter nicht ohne das tieſſte Bedauern an- ſehen muß.“ Sr. Excellenz Viceadmiral Baudin. Commandant en Chef der Seemacht der franzöſiſchen Republik im mittelländiſchen Meer. Neapel, 3 März 1849. „Hr. Admiral! Ich habe die Ehre Ihnen beifolgend in Abſchrift eine Note vom 28 Febr. zu überſenden welche der Fürſt Satriano an mich gerichtet hat, um ſchließlich die Gränzen der Zu- geſtändniſſe feſtzuſtellen welche Se. 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Majeſtät von Sicilien hat den Wunſch ausgedrückt Sie möchten einver- ſtändlich mit Admiral Parker ſich der Aufgabe friedlicher Ausgleichung unterziehen welche die Einheit des Königreichs wieder herſtellend Sicilien alle Vortheile gewähre die aus freien Inſtitutionen und unabhängiger Verwaltung entſpringen, und ihm zugleich die Uebel eines Kriegs erſpare welcher ſeine Freiheit und ſeinen Wohlſtand gefährlich bedrohen könnte. Ich veranlaſſe Sie, Hr. Admiral, auf den Wunſch des Königs den Siciliern unter Mitwirkung Admiral Parkers die Bedingungen des angebotenen Vergleichs zu überbringen. Dieſe Bedingungen ſind alles was der ver- einte Einfluß Frankreichs und Englands Günſtiges erreichen konnte. Wir haben unſer Möglichſtes gethan für die Intereſſen Siciliens, und neue Modificationen halten wir für unmöglich. Daher betrachten wir dieſe Bedingungen als ein „Ultimatum.“ Im Fall der Verweigerung iſt die Theilnahme der beiden Mächte beendet, ihre Rollen ehrenvoll durchgeführt, es bliebe alſo nur übrig den Siciliern den Waffenſtillſtand aufzukündigen und ihnen das Aufſchieben der Feindſeligkeiten auf zehn Tage, um was ſie gebeten, zu garantiren. Ich kenne Ihre Geſinnungen über die ganze Frage, und habe nur hinzuzufügen daß alle bei derſelben Betheiligten gleich mir in Ihre und Admiral Parkers Einſicht und Erfahrungen das größte Zu- trauen ſetzen. Sie werden über die geeigneten Mittel beſchließen der Pro- clamation des Königs die ausgedehnteſte Verbreitung zu geben. Der Fürſt Satriano ſprach in ſeiner Note von mehreren Ausnahmen bezüglich der Amneſtie. Ich habe nicht nöthig Ihnen zu wiederholen, da Sie ſelbſt das Wort des Königs vernommen, daß dieſe Ausnahmen als nicht geſtellt zu betrachten ſind. 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R. „Ferdinand.“ Palermo, 7 März. „Der unterzeichnete Viceadmiral, Commandant en chef der Seemacht der franzöſiſchen Republik im mittelländiſchen Meer, gibt ſich die Ehre Sr. Excellenz dem Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten von Sicilien folgende Actenſtücke zuzuſtellen; nämlich 1) eine beglaubigte Abſchrift eines Briefes an Hrn. v. Rayneval, Bevollmächtigten der fran- zöſiſchen Republik bei Sr. Maj. dem König beider Sicilien an den Vice- admiral Ch. Baudin dd. Neapel, 3 März l. J. 2) Beglaubigte Abſchrift einer Note vom 28 Febr. l. J. des Fürſten Satriano an Hrn. v. Rayneval. 3) Zwei Exemplare einer Proclamation Sr. Maj. König Ferdinand II dd. Gaëta, 28 Febr. l. J. In wenig Tagen wird es halbjährig daß die Viceadmirale und Commandanten en chef der Seemacht Frankreichs und Englands im Mittelmeere aus chriſtlichem Mitgefühl für den Jammer aller Art welcher die Stadt Meſſina heimgeſucht und ſich über ganz Sici- lien reißend zu verbreiten drohte, auf ihre perſönliche Verantwortlichkeit hin ſich der Fortſetzung der Feindſeligkeiten durch die neapolitaniſche Ar- mee widerſetzten. Seitdem haben die Regierungen von Frankreich und Großbritannien, unter Billigung des Verfahrens ihrer reſp. Admirale und beſeelt von gleichem Wohlwollen für Sicilien, zwiſchen dieſem Lande und dem Königreich Neapel einen für beide Nationen günſtigen Vergleich zu vermitteln geſucht, welcher Sicilien eine freie Verfaſſung ſichert, die es ſeit langen Jahren ſo heiß erſehnt hatte. Die Bemühungen beider Mächte wurden von Erfolg gekrönt: ſie haben von Sr. Maj. König Ferdinand II ein Patent erwirkt welches Sicilien die Grundlagen der Conſtitution von

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 107, 17. April 1849, S. 1644. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine107_1849/12>, abgerufen am 24.11.2024.