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Allgemeine Zeitung, Nr. 106, 16. April 1849.

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[Spaltenumbruch] nicht angeschlossen), gab ihnen aber keine bestimmte Antwort, sondern
verwies sie an das Ministerium. Welche Bedingungen von diesem gestellt
worden sind, ist noch unbekannt, nur soviel verlautet daß mit Ausnahme
der am meisten gravirten (etwa fünfzehn), und der Soldaten welche zu den
Aufständigen übergegangen sind, für alle übrigen vollständige Amnestie
versprochen ist. Die Mitglieder der provisorischen Regierung findmeist
schon -- bis auf den General Avezzona aus der Stadt entflohen, und na-
mentlich haben sich Seta, Morchio und Pellegrini (Exdeputirter, der
diesen Winter von seinen politischen Freunden aus |dem Bagno in die
Deputirtenkammer gezogen wurde) auf ein französisches Schiff begeben.
Als sie später dieses wieder verlassen wollten, wurde dieß trotz ihres Sträu-
bens durch den französtschen Consul verhindert, welcher erklärte daß er Be-
fehl von dem französischen Minister in Turin, Hrn. Bois le Comte, habe
sie erst in Marseille freizugeben. Die Nachricht daß La Marmora zwan-
zig Stunden und noch länger Genua bombardirt habe, ist wie Sie bereits
aus der Gazzetta Piemontese werden ersehen haben, von dem Ministe-
rium als falsch erklart worden. Von den Soldaten die mit Asarta die
Stadt verließen, sollen in der Umgegend viele Gewaltthätigkeiten verübt,
und daher mehrere auf La Marmora's Befehl erschossen worden seyn.


Hier geht alles einen ruhigen und sichern
Gang dem allgemeinen wie dem speciellen Frieden mit Piemont entgegen.
Wie Bergamo und Mailand, so haben sich auch, wie man hört, die mei-
sten übrigen größern und kleinern Städte der Lombardei dahin vereinigt
Deputationen und Ergebenheitsadressen nach Olmütz zu senden. Aus dem
wilden Meer der Revolution taucht nach und nach festes Land auf, und
die Geschichte von Brescia sowie die hie und da beginnenden kleinen Arbei-
terunruhen haben manchem die Augen geöffnet, und viele die vor kurzem
noch ihren Fluch über die deutschen Barbaren ausgesprochen fangen an es
wieder mit einer Regierung zu halten die, wenn sie ihnen nach dem italie-
nischen Lieblingswort auch nicht simpatica ist, doch mit fester Hand, ener-
gisch die Zügel führt und den exaltirten Köpfen, unpraktischen Menschen,
und dem Gefindel nicht gestattet ihre verbrannten Ideen zum Unglück ihres
schönen Vaterlandes auszuführen. Parma ist, dem Verlangen des Her-
zogs gemäß, von unsern Truppen besetzt; von dort ist nach Pontremoli,
welches toscanische Insurgenten innehatten, der General Kolowrat mit
einer Brigade abgegangen um die Ruhe herzustellen. Der Herzog von
Modena hat sich selbst an die Spitze seiner Truppen begeben um die Tos-
caner aus den von ihnen besetzten Städten seines Landes zu verjagen.
Von der sardinischen Flotte sind gute Nachrichten da: Albini läßt zum
Abzug rüsten und ist im Begriff die detaschirten Schiffe seines Geschwa-
ders an sich zu ziehen. Ob ihm dieß auch mit den drei kleinen Kriegs-
fahrzeugen gelingen wird die in Venedig vor Anker liegen, ist ungewiß.
So eben trifft eine Deputation aus der Stadt Brescia an den Feldmar-
schall hier ein!


F. M. L. Baron Haynau ist nachdem
er seine Aufgabe in Vrescia vollendet, nach Mestre abgegangen, um mit sei-
ner bekannten Energie die Belage ungsarbeiten gegen das Fort Malghera
daselbst zu betreiben. Bereits ist der Velagerungspark, bestehend aus 60
Geschützen schwersten Calibers und 4 Mörserbatterien, von Verona dahin
abgegangen. Auch die Munitionstransporte haben schon begonnen, so daß
wahrscheinlich am 20 d. die Laufgräben werden eröffnet werden. Der Feld-
marschall wird sich ebenfalls, wie man hört, zu jener Unternehmung bege-
ben und das Hauptquartier in Treviso aufschlagen. Die schnelle und glän-
zende Auszeichnung jener Militärs welche sich in dem letzten Feldzuge be-
sonders hervorgethan, hat die Armee ungemein überrascht und erfreut. So
wurde der Oberst Benedek sogleich zum General (er erhält nun eine Bri-
gade in Ungarn), die tapfern und umsichtigen Majors Eberhard und Ley-
kam zu Oberstlieutenants befördert; auch ist das Capitel des Mariathere-
stenordens schon zusammenberufen um über die Ansprüche dieser Tapfern
auf jenen Orden zu entscheiden; so sind bereits 300 goldene und silberne
Medaillen dem Marschall übersendet worden, "um die Brust der Tapfern
mit dem rühmlich errungenen Zeichen der Tapferkeit zu schmücken." Como,
Bergamo und Mailand sind endlich dem Rufe des Ministeriums gefolgt:
die Congregationen haben Mitglieder ernannt die zur Verfassungsbera-
thung nach Wien abgehen werden. Der Sitz der Delegation und Prätur
wird von Brescia nach Montechiari verlegt, eine empfindliche Strafe für
jene Stadt.


Beifolgend erhalten Sie den Armee-
befehl mit welchem der Feldmarschall Radetzky den Soldaten den Dank
Sr. Maj. des Kaisers mitgetheilt. Hr. Revell ist noch immer nicht ein-
getroffen, und man hat dem König Victor Emanuel angezeigt daß wenn
er bis morgen den 13 nicht hier sey, Handelsminister Bruck nach Wien zu-
rückkehren werde. Die Nachricht aus Turin von der Verzichtleistung des
Feldmarschalls Radetzky auf die Besetzung von Alessandria ist unrichtig;
am 14 d. werden unsere Truppen diese Festung übernehmen, d. h. die Ci-
[Spaltenumbruch] tadelle zugleich mit den Piemontesen besetzen. Der Armeebefehl lautet:

Hauptquartier Mailand, 11 April.

Se. Maj. der Kaiser und König ha-
ben mir mit allergnädigstem Handschreiben vom 3 d. M. die allerhöchste
Zufriedenheit über die Siege ausgesprochen die wir unter dem Schutz des
Allmächtigen jüngst erfochten haben. "Sagen Sie meiner tapferen Ar-
mee (das sind die Worte des Kaisers) daß sie sich in meinem Herzen ein
unvergängliches Denkmal der Liebe und Dankbarkeit errichtet hat. Se.
Maj. fügen die für mich so höchst schmeichelhaften Worte bei: "aus dem
Munde ihres würdigen Feldherrn wird sie diesen Auftrag am liebsten ver-
nehmen." Soldaten! mit Stolz erfülle ich diesen allerhöchsten Befehl;
denn eurer Treue, eurer Tapferkeit verdanke ich die Zufriedenheit meines
Kaisers. Laßt uns hoffen daß der entslohene Friede und mit ihm Ruhe
und Glück bald wieder in das schwer geprüfte Vaterland zurückkehren
werde. Sollten jedoch die Stürme die es heimgesucht, noch nicht aus-
getobt haben, so sind wir heute wie jüngst bereit den letzten Blutstropfen
für einen geliebten Kaiser, für den Ruhm, die Ehre und die Einheit des
Vaterlandes freudig zu verspritzen. Das sind meine, das sind eure Gesin-
nungen, ihr habt sie mir auf so manchem Schlachtfeld gelobt und bis jetzt
treu und ehrenhaft erfüllt."

Dänemark.

Folgendes ist der Bricht des Commandanten des Linienschiffs Chri-
stian VIII an das dänische Marineministerium. Eckernförde, 5 April
1849:

"Unterthäniger Bericht. Niemals hatte ich ein so gränzenloses
Unglück erleben zu sollen geglaubt als mir heute widerfahren durch den
Verlust des herrlichen Schiffs Christian VIII, welches zugleich mit der
Fregatte Gesion vor der feindlichen Uebermacht (!) die Segel hat streichen
müssen, nachdem beiden Schiffen Rumpf und Takelage gänzlich zu Grunde
gerichtet waren, und das Linienschiff in Schußweite vom Lande südlich von
der Stadt Eckernförde vom Ostwind auf den Grund getrieben war. Ich
habe heute Nachmittag Gelegenheit gefunden dem Commandeur Garde
meinen Bericht zuzustellen; unfehldar wird derselbe dem hochverehrlichen
Ministerium von meiner in jenem Augenblick höchst bedrohlichen Lage Mit-
theilung gemacht haben; über die nähern Umstände behalte ich mir meinen
Bericht vor, wie über das noch weit schrecklichere Ereigniß daß das Linien-
schiff in die Luft sprang, während noch die Capitäne Krieger und Mar-
stromd, der Capitän vom Landetat Hohlenberg, die Aerzte Smith und Ib-
sen, und dem Vernehmen nach 200 Mann der Besatzung an Bord waren.
Der Vorfall ist so schauerlich daß es mir vorkommt man könne wohl so
etwas erzählen hören aber nicht selbst erleben; ich bin außerordentlich er-
schüttert, aber ich finde einige Beruhigung darin mich vorwurfsfrei zu
wissen, und die Folgen dieses Ereignisses für mich und meine Zukunft ruhig
tragen zu können. Die Frist die mir gelassen wenn ich von der sich dar-
bietenden Gelegenheit Gebrauch machen will, ist zu kurz um ausführlich zu
seyn; indem ich den deßfälligen Mangel zu entschuldigen bitte, werde ich
sobald als möglich das Fehlende nachzuholen suchen.

Gez. Paludan. --
Nachschrift. Ich und die zurückgebliebene Besatzung sind zu Kriegs-
gefangenen gemacht worden.

Handels- und Börsennachrichten.

Die Consols, welche gestern zu 92 1/8 schlossen, stan-
den heut um 1 Uhr Nachmittags zu 92 3/8 , Bank Stock 1931/2; neue 31/4proc.
91 5/8 . Span. 5proc. 171/2; 3proc. 31; port. 4proc. 281/4.


3proc. 57.10; 5proc. 89.60; Bankatien 2415; röm.
76; span. 3proc. 313/4; innere Schuld 231/2; Hayti 225; piem. 890; Vers.
E.-B. rechte 213.75; linke 172.50; Paris-Orleans 860; Rouen 555; Straß-
burg 373.75; Nordbahn 456.25; Rouen Havre 300; Mars.-Avignon 222.50;
Orl.-Bordeaur 412.50; Tours-Nantes 323.75; Dieppe-Fecamp 180; Mont.-
Troyes 132.50.


21/2proc. 49 7/8 ; 3proc. ; 4proc. 773/4;
port. 4proc. 28 7/8 ; Met. 5proc. 733/4; Ard. 10 1/8 . Curs auf London 12 k. G.
Curs auf Hamburg 35 k. P.


Die heutige Geireideschranne enthielt im ganzen
9062 Scheffel, wovon 8034 Sch. verkauft und 1028 Sch. eingesetzt wurden.
Mittelpreise: Weizen 13 fl. 14 kr. (gest. um 22 kr); Korn 7 fl. 45 kr. (gest.
um 11 kr.); Gerste 7 fl. 25 kr. (gest. um 10 kr.); Haber 5 fl. 6 kr. (gef. um
2 kr.). Die Reste bestunden in 490 Sch. Weizen, 118 Sch. Korn, 404 Sch.
Gerste, 16 Sch. Haber. Umsatzsumme 74,699 fl.


Oesterr. 5proc. Met. 753/4; 4proc. 591/2;
3proc. 451/2; 21/2proc. 40 1/8 ; Bankact. 1173; 500fl.-Loose 1261/2; 250fl.-Loose
79; preuß. 50Thlr.-Prämiensch. 1003/4; 31/2proc. Staatsschuldsch. 801/2; bayer.
31/2proc. 79; Ludwigcanal 45 P.; Ludwigsh.-Berbach 72 7/8 ; württ. 31/2proc.
77 7/8 ; 41/2proc. 93 7/8 ; bad. 5proc. 95 7/8 ; 31/2proc. 76 7/8 ; Lotto-Anleh. a 50 fl.
481/4; 35fl.-Loose 273/4; darmstädt. 31/2proc. 781/2; 4proc. 86 5/8 ; 50fl.-Loose
701/4; 25fl.-Loose 22; kurh. Friedr.-Wilh.-Nordbahn 34 1/8 ; 40Thlr.-Loose 27 3/8 ;
nass. 5proc. 993/4; 31/2proc. 801/2; 25fl.-Loose 203/4; Frankfurt 3proc. 77;
31/2proc. 92 3/8 ; 881/2; Taunusb. 290; holl. Integr. 491/2; span. 3proc. innere
Schuld 223/4; poln. 300fl.-Loose 98; 500fl.-Loose 741/4; sardin. 36Fr.-Loose
26; Disc. 1.


5proc. Metall. 87 3/8 ; Bankactien 1138; Nordbahn
961/4; Mailänder 681/2; Gloggnitzer 92.

Verantwortliche Redaction:
Dr. Gustav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart.

[Spaltenumbruch] nicht angeſchloſſen), gab ihnen aber keine beſtimmte Antwort, ſondern
verwies ſie an das Miniſterium. Welche Bedingungen von dieſem geſtellt
worden ſind, iſt noch unbekannt, nur ſoviel verlautet daß mit Ausnahme
der am meiſten gravirten (etwa fünfzehn), und der Soldaten welche zu den
Aufſtändigen übergegangen ſind, für alle übrigen vollſtändige Amneſtie
verſprochen iſt. Die Mitglieder der proviſoriſchen Regierung findmeiſt
ſchon — bis auf den General Avezzona aus der Stadt entflohen, und na-
mentlich haben ſich Seta, Morchio und Pellegrini (Exdeputirter, der
dieſen Winter von ſeinen politiſchen Freunden aus |dem Bagno in die
Deputirtenkammer gezogen wurde) auf ein franzöſiſches Schiff begeben.
Als ſie ſpäter dieſes wieder verlaſſen wollten, wurde dieß trotz ihres Sträu-
bens durch den franzöſtſchen Conſul verhindert, welcher erklärte daß er Be-
fehl von dem franzöſiſchen Miniſter in Turin, Hrn. Bois le Comte, habe
ſie erſt in Marſeille freizugeben. Die Nachricht daß La Marmora zwan-
zig Stunden und noch länger Genua bombardirt habe, iſt wie Sie bereits
aus der Gazzetta Piemonteſe werden erſehen haben, von dem Miniſte-
rium als falſch erklart worden. Von den Soldaten die mit Aſarta die
Stadt verließen, ſollen in der Umgegend viele Gewaltthätigkeiten verübt,
und daher mehrere auf La Marmora’s Befehl erſchoſſen worden ſeyn.


Hier geht alles einen ruhigen und ſichern
Gang dem allgemeinen wie dem ſpeciellen Frieden mit Piemont entgegen.
Wie Bergamo und Mailand, ſo haben ſich auch, wie man hört, die mei-
ſten übrigen größern und kleinern Städte der Lombardei dahin vereinigt
Deputationen und Ergebenheitsadreſſen nach Olmütz zu ſenden. Aus dem
wilden Meer der Revolution taucht nach und nach feſtes Land auf, und
die Geſchichte von Brescia ſowie die hie und da beginnenden kleinen Arbei-
terunruhen haben manchem die Augen geöffnet, und viele die vor kurzem
noch ihren Fluch über die deutſchen Barbaren ausgeſprochen fangen an es
wieder mit einer Regierung zu halten die, wenn ſie ihnen nach dem italie-
niſchen Lieblingswort auch nicht simpatica iſt, doch mit feſter Hand, ener-
giſch die Zügel führt und den exaltirten Köpfen, unpraktiſchen Menſchen,
und dem Gefindel nicht geſtattet ihre verbrannten Ideen zum Unglück ihres
ſchönen Vaterlandes auszuführen. Parma iſt, dem Verlangen des Her-
zogs gemäß, von unſern Truppen beſetzt; von dort iſt nach Pontremoli,
welches toscaniſche Inſurgenten innehatten, der General Kolowrat mit
einer Brigade abgegangen um die Ruhe herzuſtellen. Der Herzog von
Modena hat ſich ſelbſt an die Spitze ſeiner Truppen begeben um die Tos-
caner aus den von ihnen beſetzten Städten ſeines Landes zu verjagen.
Von der ſardiniſchen Flotte ſind gute Nachrichten da: Albini läßt zum
Abzug rüſten und iſt im Begriff die detaſchirten Schiffe ſeines Geſchwa-
ders an ſich zu ziehen. Ob ihm dieß auch mit den drei kleinen Kriegs-
fahrzeugen gelingen wird die in Venedig vor Anker liegen, iſt ungewiß.
So eben trifft eine Deputation aus der Stadt Brescia an den Feldmar-
ſchall hier ein!


F. M. L. Baron Haynau iſt nachdem
er ſeine Aufgabe in Vrescia vollendet, nach Meſtre abgegangen, um mit ſei-
ner bekannten Energie die Belage ungsarbeiten gegen das Fort Malghera
daſelbſt zu betreiben. Bereits iſt der Velagerungspark, beſtehend aus 60
Geſchützen ſchwerſten Calibers und 4 Mörſerbatterien, von Verona dahin
abgegangen. Auch die Munitionstransporte haben ſchon begonnen, ſo daß
wahrſcheinlich am 20 d. die Laufgräben werden eröffnet werden. Der Feld-
marſchall wird ſich ebenfalls, wie man hört, zu jener Unternehmung bege-
ben und das Hauptquartier in Treviſo aufſchlagen. Die ſchnelle und glän-
zende Auszeichnung jener Militärs welche ſich in dem letzten Feldzuge be-
ſonders hervorgethan, hat die Armee ungemein überraſcht und erfreut. So
wurde der Oberſt Benedek ſogleich zum General (er erhält nun eine Bri-
gade in Ungarn), die tapfern und umſichtigen Majors Eberhard und Ley-
kam zu Oberſtlieutenants befördert; auch iſt das Capitel des Mariathere-
ſtenordens ſchon zuſammenberufen um über die Anſprüche dieſer Tapfern
auf jenen Orden zu entſcheiden; ſo ſind bereits 300 goldene und ſilberne
Medaillen dem Marſchall überſendet worden, „um die Bruſt der Tapfern
mit dem rühmlich errungenen Zeichen der Tapferkeit zu ſchmücken.“ Como,
Bergamo und Mailand ſind endlich dem Rufe des Miniſteriums gefolgt:
die Congregationen haben Mitglieder ernannt die zur Verfaſſungsbera-
thung nach Wien abgehen werden. Der Sitz der Delegation und Prätur
wird von Brescia nach Montechiari verlegt, eine empfindliche Strafe für
jene Stadt.


Beifolgend erhalten Sie den Armee-
befehl mit welchem der Feldmarſchall Radetzky den Soldaten den Dank
Sr. Maj. des Kaiſers mitgetheilt. Hr. Revell iſt noch immer nicht ein-
getroffen, und man hat dem König Victor Emanuel angezeigt daß wenn
er bis morgen den 13 nicht hier ſey, Handelsminiſter Bruck nach Wien zu-
rückkehren werde. Die Nachricht aus Turin von der Verzichtleiſtung des
Feldmarſchalls Radetzky auf die Beſetzung von Aleſſandria iſt unrichtig;
am 14 d. werden unſere Truppen dieſe Feſtung übernehmen, d. h. die Ci-
[Spaltenumbruch] tadelle zugleich mit den Piemonteſen beſetzen. Der Armeebefehl lautet:

Hauptquartier Mailand, 11 April.

Se. Maj. der Kaiſer und König ha-
ben mir mit allergnädigſtem Handſchreiben vom 3 d. M. die allerhöchſte
Zufriedenheit über die Siege ausgeſprochen die wir unter dem Schutz des
Allmächtigen jüngſt erfochten haben. „Sagen Sie meiner tapferen Ar-
mee (das ſind die Worte des Kaiſers) daß ſie ſich in meinem Herzen ein
unvergängliches Denkmal der Liebe und Dankbarkeit errichtet hat. Se.
Maj. fügen die für mich ſo höchſt ſchmeichelhaften Worte bei: „aus dem
Munde ihres würdigen Feldherrn wird ſie dieſen Auftrag am liebſten ver-
nehmen.“ Soldaten! mit Stolz erfülle ich dieſen allerhöchſten Befehl;
denn eurer Treue, eurer Tapferkeit verdanke ich die Zufriedenheit meines
Kaiſers. Laßt uns hoffen daß der entſlohene Friede und mit ihm Ruhe
und Glück bald wieder in das ſchwer geprüfte Vaterland zurückkehren
werde. Sollten jedoch die Stürme die es heimgeſucht, noch nicht aus-
getobt haben, ſo ſind wir heute wie jüngſt bereit den letzten Blutstropfen
für einen geliebten Kaiſer, für den Ruhm, die Ehre und die Einheit des
Vaterlandes freudig zu verſpritzen. Das ſind meine, das ſind eure Geſin-
nungen, ihr habt ſie mir auf ſo manchem Schlachtfeld gelobt und bis jetzt
treu und ehrenhaft erfüllt.“

Dänemark.

Folgendes iſt der Bricht des Commandanten des Linienſchiffs Chri-
ſtian VIII an das däniſche Marineminiſterium. Eckernförde, 5 April
1849:

„Unterthäniger Bericht. Niemals hatte ich ein ſo gränzenloſes
Unglück erleben zu ſollen geglaubt als mir heute widerfahren durch den
Verluſt des herrlichen Schiffs Chriſtian VIII, welches zugleich mit der
Fregatte Geſion vor der feindlichen Uebermacht (!) die Segel hat ſtreichen
müſſen, nachdem beiden Schiffen Rumpf und Takelage gänzlich zu Grunde
gerichtet waren, und das Linienſchiff in Schußweite vom Lande ſüdlich von
der Stadt Eckernförde vom Oſtwind auf den Grund getrieben war. Ich
habe heute Nachmittag Gelegenheit gefunden dem Commandeur Garde
meinen Bericht zuzuſtellen; unfehldar wird derſelbe dem hochverehrlichen
Miniſterium von meiner in jenem Augenblick höchſt bedrohlichen Lage Mit-
theilung gemacht haben; über die nähern Umſtände behalte ich mir meinen
Bericht vor, wie über das noch weit ſchrecklichere Ereigniß daß das Linien-
ſchiff in die Luft ſprang, während noch die Capitäne Krieger und Mar-
ſtromd, der Capitän vom Landetat Hohlenberg, die Aerzte Smith und Ib-
ſen, und dem Vernehmen nach 200 Mann der Beſatzung an Bord waren.
Der Vorfall iſt ſo ſchauerlich daß es mir vorkommt man könne wohl ſo
etwas erzählen hören aber nicht ſelbſt erleben; ich bin außerordentlich er-
ſchüttert, aber ich finde einige Beruhigung darin mich vorwurfsfrei zu
wiſſen, und die Folgen dieſes Ereigniſſes für mich und meine Zukunft ruhig
tragen zu können. Die Friſt die mir gelaſſen wenn ich von der ſich dar-
bietenden Gelegenheit Gebrauch machen will, iſt zu kurz um ausführlich zu
ſeyn; indem ich den deßfälligen Mangel zu entſchuldigen bitte, werde ich
ſobald als möglich das Fehlende nachzuholen ſuchen.

Gez. Paludan. —
Nachſchrift. Ich und die zurückgebliebene Beſatzung ſind zu Kriegs-
gefangenen gemacht worden.

Handels- und Börſennachrichten.

Die Conſols, welche geſtern zu 92⅛ ſchloſſen, ſtan-
den heut um 1 Uhr Nachmittags zu 92⅜, Bank Stock 193½; neue 3¼proc.
91⅝. Span. 5proc. 17½; 3proc. 31; port. 4proc. 28¼.


3proc. 57.10; 5proc. 89.60; Bankatien 2415; röm.
76; ſpan. 3proc. 31¾; innere Schuld 23½; Hayti 225; piem. 890; Verſ.
E.-B. rechte 213.75; linke 172.50; Paris-Orleans 860; Rouen 555; Straß-
burg 373.75; Nordbahn 456.25; Rouen Havre 300; Marſ.-Avignon 222.50;
Orl.-Bordeaur 412.50; Tours-Nantes 323.75; Dieppe-Fecamp 180; Mont.-
Troyes 132.50.


2½proc. 49⅞; 3proc. ; 4proc. 77¾;
port. 4proc. 28⅞; Met. 5proc. 73¾; Ard. 10⅛. Curs auf London 12 k. G.
Curs auf Hamburg 35 k. P.


Die heutige Geireideſchranne enthielt im ganzen
9062 Scheffel, wovon 8034 Sch. verkauft und 1028 Sch. eingeſetzt wurden.
Mittelpreiſe: Weizen 13 fl. 14 kr. (geſt. um 22 kr); Korn 7 fl. 45 kr. (geſt.
um 11 kr.); Gerſte 7 fl. 25 kr. (geſt. um 10 kr.); Haber 5 fl. 6 kr. (gef. um
2 kr.). Die Reſte beſtunden in 490 Sch. Weizen, 118 Sch. Korn, 404 Sch.
Gerſte, 16 Sch. Haber. Umſatzſumme 74,699 fl.


Oeſterr. 5proc. Met. 75¾; 4proc. 59½;
3proc. 45½; 2½proc. 40⅛; Bankact. 1173; 500fl.-Looſe 126½; 250fl.-Looſe
79; preuß. 50Thlr.-Prämienſch. 100¾; 3½proc. Staatsſchuldſch. 80½; bayer.
3½proc. 79; Ludwigcanal 45 P.; Ludwigsh.-Berbach 72⅞; württ. 3½proc.
77⅞; 4½proc. 93⅞; bad. 5proc. 95⅞; 3½proc. 76⅞; Lotto-Anleh. à 50 fl.
48¼; 35fl.-Looſe 27¾; darmſtädt. 3½proc. 78½; 4proc. 86⅝; 50fl.-Looſe
70¼; 25fl.-Looſe 22; kurh. Friedr.-Wilh.-Nordbahn 34⅛; 40Thlr.-Looſe 27⅜;
naſſ. 5proc. 99¾; 3½proc. 80½; 25fl.-Looſe 20¾; Frankfurt 3proc. 77;
3½proc. 92⅜; 88½; Taunusb. 290; holl. Integr. 49½; ſpan. 3proc. innere
Schuld 22¾; poln. 300fl.-Looſe 98; 500fl.-Looſe 74¼; ſardin. 36Fr.-Looſe
26; Disc. 1.


5proc. Metall. 87⅜; Bankactien 1138; Nordbahn
96¼; Mailänder 68½; Gloggnitzer 92.

Verantwortliche Redaction:
Dr. Guſtav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung in Stuttgart.
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[1528/0008] nicht angeſchloſſen), gab ihnen aber keine beſtimmte Antwort, ſondern verwies ſie an das Miniſterium. Welche Bedingungen von dieſem geſtellt worden ſind, iſt noch unbekannt, nur ſoviel verlautet daß mit Ausnahme der am meiſten gravirten (etwa fünfzehn), und der Soldaten welche zu den Aufſtändigen übergegangen ſind, für alle übrigen vollſtändige Amneſtie verſprochen iſt. Die Mitglieder der proviſoriſchen Regierung findmeiſt ſchon — bis auf den General Avezzona aus der Stadt entflohen, und na- mentlich haben ſich Seta, Morchio und Pellegrini (Exdeputirter, der dieſen Winter von ſeinen politiſchen Freunden aus |dem Bagno in die Deputirtenkammer gezogen wurde) auf ein franzöſiſches Schiff begeben. Als ſie ſpäter dieſes wieder verlaſſen wollten, wurde dieß trotz ihres Sträu- bens durch den franzöſtſchen Conſul verhindert, welcher erklärte daß er Be- fehl von dem franzöſiſchen Miniſter in Turin, Hrn. Bois le Comte, habe ſie erſt in Marſeille freizugeben. Die Nachricht daß La Marmora zwan- zig Stunden und noch länger Genua bombardirt habe, iſt wie Sie bereits aus der Gazzetta Piemonteſe werden erſehen haben, von dem Miniſte- rium als falſch erklart worden. Von den Soldaten die mit Aſarta die Stadt verließen, ſollen in der Umgegend viele Gewaltthätigkeiten verübt, und daher mehrere auf La Marmora’s Befehl erſchoſſen worden ſeyn. h Mailand, 10 April. Hier geht alles einen ruhigen und ſichern Gang dem allgemeinen wie dem ſpeciellen Frieden mit Piemont entgegen. Wie Bergamo und Mailand, ſo haben ſich auch, wie man hört, die mei- ſten übrigen größern und kleinern Städte der Lombardei dahin vereinigt Deputationen und Ergebenheitsadreſſen nach Olmütz zu ſenden. Aus dem wilden Meer der Revolution taucht nach und nach feſtes Land auf, und die Geſchichte von Brescia ſowie die hie und da beginnenden kleinen Arbei- terunruhen haben manchem die Augen geöffnet, und viele die vor kurzem noch ihren Fluch über die deutſchen Barbaren ausgeſprochen fangen an es wieder mit einer Regierung zu halten die, wenn ſie ihnen nach dem italie- niſchen Lieblingswort auch nicht simpatica iſt, doch mit feſter Hand, ener- giſch die Zügel führt und den exaltirten Köpfen, unpraktiſchen Menſchen, und dem Gefindel nicht geſtattet ihre verbrannten Ideen zum Unglück ihres ſchönen Vaterlandes auszuführen. Parma iſt, dem Verlangen des Her- zogs gemäß, von unſern Truppen beſetzt; von dort iſt nach Pontremoli, welches toscaniſche Inſurgenten innehatten, der General Kolowrat mit einer Brigade abgegangen um die Ruhe herzuſtellen. Der Herzog von Modena hat ſich ſelbſt an die Spitze ſeiner Truppen begeben um die Tos- caner aus den von ihnen beſetzten Städten ſeines Landes zu verjagen. Von der ſardiniſchen Flotte ſind gute Nachrichten da: Albini läßt zum Abzug rüſten und iſt im Begriff die detaſchirten Schiffe ſeines Geſchwa- ders an ſich zu ziehen. Ob ihm dieß auch mit den drei kleinen Kriegs- fahrzeugen gelingen wird die in Venedig vor Anker liegen, iſt ungewiß. So eben trifft eine Deputation aus der Stadt Brescia an den Feldmar- ſchall hier ein! ➳ Mailand, 11 April. F. M. L. Baron Haynau iſt nachdem er ſeine Aufgabe in Vrescia vollendet, nach Meſtre abgegangen, um mit ſei- ner bekannten Energie die Belage ungsarbeiten gegen das Fort Malghera daſelbſt zu betreiben. Bereits iſt der Velagerungspark, beſtehend aus 60 Geſchützen ſchwerſten Calibers und 4 Mörſerbatterien, von Verona dahin abgegangen. 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So wurde der Oberſt Benedek ſogleich zum General (er erhält nun eine Bri- gade in Ungarn), die tapfern und umſichtigen Majors Eberhard und Ley- kam zu Oberſtlieutenants befördert; auch iſt das Capitel des Mariathere- ſtenordens ſchon zuſammenberufen um über die Anſprüche dieſer Tapfern auf jenen Orden zu entſcheiden; ſo ſind bereits 300 goldene und ſilberne Medaillen dem Marſchall überſendet worden, „um die Bruſt der Tapfern mit dem rühmlich errungenen Zeichen der Tapferkeit zu ſchmücken.“ Como, Bergamo und Mailand ſind endlich dem Rufe des Miniſteriums gefolgt: die Congregationen haben Mitglieder ernannt die zur Verfaſſungsbera- thung nach Wien abgehen werden. Der Sitz der Delegation und Prätur wird von Brescia nach Montechiari verlegt, eine empfindliche Strafe für jene Stadt. h Mailand, 12 April. Beifolgend erhalten Sie den Armee- befehl mit welchem der Feldmarſchall Radetzky den Soldaten den Dank Sr. Maj. des Kaiſers mitgetheilt. Hr. Revell iſt noch immer nicht ein- getroffen, und man hat dem König Victor Emanuel angezeigt daß wenn er bis morgen den 13 nicht hier ſey, Handelsminiſter Bruck nach Wien zu- rückkehren werde. Die Nachricht aus Turin von der Verzichtleiſtung des Feldmarſchalls Radetzky auf die Beſetzung von Aleſſandria iſt unrichtig; am 14 d. werden unſere Truppen dieſe Feſtung übernehmen, d. h. die Ci- tadelle zugleich mit den Piemonteſen beſetzen. Der Armeebefehl lautet: Hauptquartier Mailand, 11 April. Se. Maj. der Kaiſer und König ha- ben mir mit allergnädigſtem Handſchreiben vom 3 d. M. die allerhöchſte Zufriedenheit über die Siege ausgeſprochen die wir unter dem Schutz des Allmächtigen jüngſt erfochten haben. „Sagen Sie meiner tapferen Ar- mee (das ſind die Worte des Kaiſers) daß ſie ſich in meinem Herzen ein unvergängliches Denkmal der Liebe und Dankbarkeit errichtet hat. Se. Maj. fügen die für mich ſo höchſt ſchmeichelhaften Worte bei: „aus dem Munde ihres würdigen Feldherrn wird ſie dieſen Auftrag am liebſten ver- nehmen.“ Soldaten! mit Stolz erfülle ich dieſen allerhöchſten Befehl; denn eurer Treue, eurer Tapferkeit verdanke ich die Zufriedenheit meines Kaiſers. Laßt uns hoffen daß der entſlohene Friede und mit ihm Ruhe und Glück bald wieder in das ſchwer geprüfte Vaterland zurückkehren werde. Sollten jedoch die Stürme die es heimgeſucht, noch nicht aus- getobt haben, ſo ſind wir heute wie jüngſt bereit den letzten Blutstropfen für einen geliebten Kaiſer, für den Ruhm, die Ehre und die Einheit des Vaterlandes freudig zu verſpritzen. Das ſind meine, das ſind eure Geſin- nungen, ihr habt ſie mir auf ſo manchem Schlachtfeld gelobt und bis jetzt treu und ehrenhaft erfüllt.“ Dänemark. Folgendes iſt der Bricht des Commandanten des Linienſchiffs Chri- ſtian VIII an das däniſche Marineminiſterium. Eckernförde, 5 April 1849: „Unterthäniger Bericht. Niemals hatte ich ein ſo gränzenloſes Unglück erleben zu ſollen geglaubt als mir heute widerfahren durch den Verluſt des herrlichen Schiffs Chriſtian VIII, welches zugleich mit der Fregatte Geſion vor der feindlichen Uebermacht (!) die Segel hat ſtreichen müſſen, nachdem beiden Schiffen Rumpf und Takelage gänzlich zu Grunde gerichtet waren, und das Linienſchiff in Schußweite vom Lande ſüdlich von der Stadt Eckernförde vom Oſtwind auf den Grund getrieben war. Ich habe heute Nachmittag Gelegenheit gefunden dem Commandeur Garde meinen Bericht zuzuſtellen; unfehldar wird derſelbe dem hochverehrlichen Miniſterium von meiner in jenem Augenblick höchſt bedrohlichen Lage Mit- theilung gemacht haben; über die nähern Umſtände behalte ich mir meinen Bericht vor, wie über das noch weit ſchrecklichere Ereigniß daß das Linien- ſchiff in die Luft ſprang, während noch die Capitäne Krieger und Mar- ſtromd, der Capitän vom Landetat Hohlenberg, die Aerzte Smith und Ib- ſen, und dem Vernehmen nach 200 Mann der Beſatzung an Bord waren. Der Vorfall iſt ſo ſchauerlich daß es mir vorkommt man könne wohl ſo etwas erzählen hören aber nicht ſelbſt erleben; ich bin außerordentlich er- ſchüttert, aber ich finde einige Beruhigung darin mich vorwurfsfrei zu wiſſen, und die Folgen dieſes Ereigniſſes für mich und meine Zukunft ruhig tragen zu können. Die Friſt die mir gelaſſen wenn ich von der ſich dar- bietenden Gelegenheit Gebrauch machen will, iſt zu kurz um ausführlich zu ſeyn; indem ich den deßfälligen Mangel zu entſchuldigen bitte, werde ich ſobald als möglich das Fehlende nachzuholen ſuchen. Gez. Paludan. — Nachſchrift. Ich und die zurückgebliebene Beſatzung ſind zu Kriegs- gefangenen gemacht worden. Handels- und Börſennachrichten. London, 12 April. Die Conſols, welche geſtern zu 92⅛ ſchloſſen, ſtan- den heut um 1 Uhr Nachmittags zu 92⅜, Bank Stock 193½; neue 3¼proc. 91⅝. Span. 5proc. 17½; 3proc. 31; port. 4proc. 28¼. Paris, 12 April. 3proc. 57.10; 5proc. 89.60; Bankatien 2415; röm. 76; ſpan. 3proc. 31¾; innere Schuld 23½; Hayti 225; piem. 890; Verſ. E.-B. rechte 213.75; linke 172.50; Paris-Orleans 860; Rouen 555; Straß- burg 373.75; Nordbahn 456.25; Rouen Havre 300; Marſ.-Avignon 222.50; Orl.-Bordeaur 412.50; Tours-Nantes 323.75; Dieppe-Fecamp 180; Mont.- Troyes 132.50. Amſterdam, 12 April. 2½proc. 49⅞; 3proc. [FORMEL]; 4proc. 77¾; port. 4proc. 28⅞; Met. 5proc. 73¾; Ard. 10⅛. Curs auf London 12 k. G. Curs auf Hamburg 35 k. P. * München, 14 April. Die heutige Geireideſchranne enthielt im ganzen 9062 Scheffel, wovon 8034 Sch. verkauft und 1028 Sch. eingeſetzt wurden. Mittelpreiſe: Weizen 13 fl. 14 kr. (geſt. um 22 kr); Korn 7 fl. 45 kr. (geſt. um 11 kr.); Gerſte 7 fl. 25 kr. (geſt. um 10 kr.); Haber 5 fl. 6 kr. (gef. um 2 kr.). Die Reſte beſtunden in 490 Sch. Weizen, 118 Sch. Korn, 404 Sch. Gerſte, 16 Sch. Haber. Umſatzſumme 74,699 fl. Frankfurt a. M., 14 April. Oeſterr. 5proc. Met. 75¾; 4proc. 59½; 3proc. 45½; 2½proc. 40⅛; Bankact. 1173; 500fl.-Looſe 126½; 250fl.-Looſe 79; preuß. 50Thlr.-Prämienſch. 100¾; 3½proc. Staatsſchuldſch. 80½; bayer. 3½proc. 79; Ludwigcanal 45 P.; Ludwigsh.-Berbach 72⅞; württ. 3½proc. 77⅞; 4½proc. 93⅞; bad. 5proc. 95⅞; 3½proc. 76⅞; Lotto-Anleh. à 50 fl. 48¼; 35fl.-Looſe 27¾; darmſtädt. 3½proc. 78½; 4proc. 86⅝; 50fl.-Looſe 70¼; 25fl.-Looſe 22; kurh. Friedr.-Wilh.-Nordbahn 34⅛; 40Thlr.-Looſe 27⅜; naſſ. 5proc. 99¾; 3½proc. 80½; 25fl.-Looſe 20¾; Frankfurt 3proc. 77; 3½proc. 92⅜; 88½; Taunusb. 290; holl. Integr. 49½; ſpan. 3proc. innere Schuld 22¾; poln. 300fl.-Looſe 98; 500fl.-Looſe 74¼; ſardin. 36Fr.-Looſe 26; Disc. 1. Wien, 13 April. 5proc. Metall. 87⅜; Bankactien 1138; Nordbahn 96¼; Mailänder 68½; Gloggnitzer 92. Verantwortliche Redaction: Dr. Guſtav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold. Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung in Stuttgart.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 106, 16. April 1849, S. 1528. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine106_1849/8>, abgerufen am 24.11.2024.