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Allgemeine Zeitung, Nr. 4, 4. Januar 1830.

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[Spaltenumbruch]
Litterarische Anzeigen.

[1459] Das
schwarze Gespenst
oder
humoristisch-satyrische Knallfidibus

aus der
Brieftasche eines in tausend Gestalten herumwandelnden
Journalisten.

Ein wahrheitsliebender Journalist ist hingeschieden und
von einem bösen Geiste zur Strafe, daß er der Fahne der
verpönten Wahrheit diente, verurtheilt worden, so lange auf Er-
den heimathlos als Gespenst herumzuwandeln, bis die Mode
aufkommt, daß Wahrheit nicht bestraft, sondern belohnt wer-
den muß.

Auf diese Weise ist der arme Journalist in eine Tinte
gerathen
, die ihn dergestalt angeschwärzt hat, daß er jezt
als schwarzes Gespenst umgehen muß.

Zum Glük hat es vom Obersten des Geister-Reiches die
Erlaubniß erhalten, ein Blatt begründen zu dürfen, das durch die
Fakel der Aufklärung eine Nacht hellen soll, welche durch Mysti-
cismus, Obscurantismus, Pietismus und andere schwindeler-
regende
Dünste erzeugt ward. Nur dann, wenn dem Gespenst
dis gelungen ist, soll es von seiner Plage erlöst werden.

Satyre, Ironie und Persiflage haben ihm zum leichtern Gelin-
gen seines Planes, folgende Talismane verliehen:

1) Einen Metamorphosen-Domino, durch dessen Zauberkraft
das Gespenst sich in jede ihm beliebige Form und Materie,
bald in einen Schooßhund, bald in einen Fiakerwagen, bald
in ein Freibillet u. s. w. verwandeln kan.

2) Ein Paar Vierzehnmeilenstiefel, das die magische Kraft be-
sizt, das Gespenst in einer Minute über Berge und Ströme
vierzehn Meilen weit zu führen.

3) Einen Zauberhut, durch dessen Wunderkraft das Gespenst so
groß, wie der Stephansthurm in Wien, oder wie die Furcht
gewisser Herren vor dem Cantschu der Preßfreiheit, und wie-
der so klein wie eine Milbe, oder wie das Verdienst eines
Hof-Gelegenheits-Poeten werden kan.

Ausgestattet mit diesen drei Talismanen wird er Exkursionen
durch alle Welten, Länder und Städte machen, sich unter immer
wechselnden Gestalten in Paläste, Aemter, Bureaux, Kirchen,
Schulen, Gärten, Theater und andere Vergnügungsorte einschlei-
chen, und Menschen, die hier und da nicht zugänglich sind, mögen
sie auch noch so hoch wohnen
, durch die Fenster beobachten
und belauschen.

Das Merkwürdigste von den mitternächtlichen Kreuz- und
Querzügen des schwarzen Gespenstes wird der Unterzeichnete, als
dessen Sekretair, öffentlich mittheilen.

Auch theilt jede Nummer unter der Rubrik
Allgemeine Lügenzeitung
Berichte mit, welche theils satyrisch, theils ironisch die Begeben-
heiten auf dem Welttheater persifliren.

München, am 23 Dec. 1829.

Eduard Oettinger, (Guido Dettarnere)
keines Hofes Rath, keines Ordens Ritter, keiner Fakul-
tät Doktor, keiner Akademie Präses, keiner Kunst Magi-
ster, keiner gelehrten Gesellschaft Mitglied, keines Comite
Ausschuß, keines Theaters Aktien-Inhaber, keines Ritter-
guts Besizer, kurz nichts als Herr seiner fünf Sinne,
seines Gänsekiels und verantwortlicher Redakteur des
Tagblattes: "das schwarze Gespenst."

Vom 1 Januar 1830 erscheint dieses "Gespenst" (den Mon-
tag ausgenommen) alle Tage in einem Viertelbogen; Format,
Papier und Druk, wie die Ankündigung. Pränumeration mit
vier Gulden auf ein ganzes Jahr nimmt die Rösl'sche
Kunst- und Schreibmaterialienhandlung (Kaufingerstraße Nr. 1013.)
und der Redakteur (Barerstraße Nr. 270.) an. Auch kan man
daselbst auf ein Viertel- und ein Halbjahr pränumeriren. Aus-
wärtige wenden sich an die löbl. Postämter, oder an Buchhandlun-
gen, die ihre Bestellung bei der litterarisch-artistischen Anstalt in
[Spaltenumbruch] München, welche die Kommission übernommen hat, zu machen
belieben.

München, den 23 Dec. 1829.

Rösl'sche Kunsthandlung.



25] So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Ueber königliche Dichter, insbesondere die
Gedichte des Königs Ludwig von Bayern
.
Velinpap. gr. 8. Dessau in Kommission bei C. G.
Ackermann. Preis geh. 8 Gt.

Zu erhalten in Stuttgart bei Brodhag, Hoffmann, Löff-
lund, Metzler; in München in der litterarisch-artistischen An-
stalt der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, bei Finsterlin, der Lin-
dauerschen Buchhandlung; Palm; in Augsburg bei v. Jenisch und
Stage, Schlosser; in Nürnberg bei Riegel und Wiesner, bei
Campe, Zeh; Landshut bei Krüll; Wien bei Gerold, Heub-
ner, Tendler, Wallishauser.



[1499] Es ist bei J. C. B. Mohr in Heidelberg erschienen und
in allen Buchhandlungen zu haben:

De Wette, Dr. C. M. L., Kommentar über die Psalmen in
Beziehung auf seine Uebersezung derselben. Dritte verbesserte
und vermehrte Auflage. gr. 8. 3 Rthlr. oder 5 fl. 24 kr.

Die Psalmen. Uebersezt von Dr. C. M. L. de Wette, drit-
ter verbesserter Abdruk aus der Bibelübersezung von Augusti
und de Wette. gr. 8. 16 gGr. oder 1 fl. 12 kr.

Freimüthige und unparteiische Bedenken und Wünsche in Bezie-
hung auf eine Liturgie für die evangelisch protestantische Kirche
des Großherzogthums Baden. gr. 8. geh. 4 Gr. oder 15 kr.



Gerichtliche Bekanntmachungen.

[1466] Versteigerung.

Montag den 11 Jan. 1830 werden mit allerhöchster Be-
willigung in der Residenz, in der Wohnung des verstorbenen königl.
geheimen Raths und Leibarztes Herrn v. Harz in dem Kaiserhof
zu ebener Erde Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von
2 bis 5 Uhr nachstehende Effekten, als:

Prätiosen, Silber, Kupferstiche, Gemälde, feines Porzellain,
Krystall- und Bronzegefäße, Uhren, Spiegel, schöne Meubels,
Betten, Kleider, Bett- und Leibwäsche, dann verschiedene aus-
gezeichnete Weine

gegen gleich baare Bezahlung veräußert.

Namentlich werden den 11 Jan. Kupferstiche und Gemälde,
den 12 und 13 Prätiosen und Silber, den 14 und die folgenden
Tage die übrigen Gegenstände ausgeboten.

Zugleich werden auf Verlangen der Erbsinteressenten alle dieje-
nigen, welche noch Konti an die Masse geltend zu machen haben,
hiemit aufgefordert, diese binnen vier Wochen zum Behufe der
Errichtung des Inventars in gesezlicher Form bei Gericht einzu-
reichen.

München, den 24 Dec. 1829.

Königliches Kreis- und Stadtgericht.

Petzendorfer.

Gramm.



[1471] Bekanntmachung.

Nachdem sich für das Gantanwesen des Franz Anton
Krautheimer
zu Bobingen am ersten Versteigerungstage kein
Kaufslustiger einfand, so wird dasselbe zum zweitenmal der Ver-
steigerung auf Samstag den 9 Januar im Gasthause des
Joseph Schweier zu Bobingen ausgesezt, wozu man Kaufs-
lustige unter Bezug auf die disseitige Ausschreibung, eingerükt in
die Augsburger Abendzeitung sub Nr. 339, in die Moysche Zei-
tung sub Nr. 293, in die Allgemeine Zeitung sub Nr. 138 und
in das Kreisintelligenzblatt sub Nr. 41, hiermit einladet.

Schwabmünchen, am 22 December 1829.

Königl. bayerisches Landgericht.

Kimmerle, Landrichter.



[Spaltenumbruch]
Litterariſche Anzeigen.

[1459] Das
ſchwarze Geſpenſt
oder
humoriſtiſch-ſatyriſche Knallfidibus

aus der
Brieftaſche eines in tauſend Geſtalten herumwandelnden
Journaliſten.

Ein wahrheitsliebender Journaliſt iſt hingeſchieden und
von einem böſen Geiſte zur Strafe, daß er der Fahne der
verpönten Wahrheit diente, verurtheilt worden, ſo lange auf Er-
den heimathlos als Geſpenſt herumzuwandeln, bis die Mode
aufkommt, daß Wahrheit nicht beſtraft, ſondern belohnt wer-
den muß.

Auf dieſe Weiſe iſt der arme Journaliſt in eine Tinte
gerathen
, die ihn dergeſtalt angeſchwärzt hat, daß er jezt
als ſchwarzes Geſpenſt umgehen muß.

Zum Glük hat es vom Oberſten des Geiſter-Reiches die
Erlaubniß erhalten, ein Blatt begründen zu dürfen, das durch die
Fakel der Aufklärung eine Nacht hellen ſoll, welche durch Myſti-
cismus, Obſcurantismus, Pietismus und andere ſchwindeler-
regende
Dünſte erzeugt ward. Nur dann, wenn dem Geſpenſt
dis gelungen iſt, ſoll es von ſeiner Plage erlöst werden.

Satyre, Ironie und Perſiflage haben ihm zum leichtern Gelin-
gen ſeines Planes, folgende Talismane verliehen:

1) Einen Metamorphoſen-Domino, durch deſſen Zauberkraft
das Geſpenſt ſich in jede ihm beliebige Form und Materie,
bald in einen Schooßhund, bald in einen Fiakerwagen, bald
in ein Freibillet u. ſ. w. verwandeln kan.

2) Ein Paar Vierzehnmeilenſtiefel, das die magiſche Kraft be-
ſizt, das Geſpenſt in einer Minute über Berge und Ströme
vierzehn Meilen weit zu führen.

3) Einen Zauberhut, durch deſſen Wunderkraft das Geſpenſt ſo
groß, wie der Stephansthurm in Wien, oder wie die Furcht
gewiſſer Herren vor dem Cantſchu der Preßfreiheit, und wie-
der ſo klein wie eine Milbe, oder wie das Verdienſt eines
Hof-Gelegenheits-Poeten werden kan.

Ausgeſtattet mit dieſen drei Talismanen wird er Exkurſionen
durch alle Welten, Länder und Städte machen, ſich unter immer
wechſelnden Geſtalten in Paläſte, Aemter, Bureaux, Kirchen,
Schulen, Gärten, Theater und andere Vergnügungsorte einſchlei-
chen, und Menſchen, die hier und da nicht zugänglich ſind, mögen
ſie auch noch ſo hoch wohnen
, durch die Fenſter beobachten
und belauſchen.

Das Merkwürdigſte von den mitternächtlichen Kreuz- und
Querzügen des ſchwarzen Geſpenſtes wird der Unterzeichnete, als
deſſen Sekretair, öffentlich mittheilen.

Auch theilt jede Nummer unter der Rubrik
Allgemeine Lügenzeitung
Berichte mit, welche theils ſatyriſch, theils ironiſch die Begeben-
heiten auf dem Welttheater perſifliren.

München, am 23 Dec. 1829.

Eduard Oettinger, (Guido Dettarnère)
keines Hofes Rath, keines Ordens Ritter, keiner Fakul-
tät Doktor, keiner Akademie Präſes, keiner Kunſt Magi-
ſter, keiner gelehrten Geſellſchaft Mitglied, keines Comité
Ausſchuß, keines Theaters Aktien-Inhaber, keines Ritter-
guts Beſizer, kurz nichts als Herr ſeiner fünf Sinne,
ſeines Gänſekiels und verantwortlicher Redakteur des
Tagblattes: „das ſchwarze Geſpenſt.“

Vom 1 Januar 1830 erſcheint dieſes „Geſpenſt“ (den Mon-
tag ausgenommen) alle Tage in einem Viertelbogen; Format,
Papier und Druk, wie die Ankündigung. Pränumeration mit
vier Gulden auf ein ganzes Jahr nimmt die Rösl’ſche
Kunſt- und Schreibmaterialienhandlung (Kaufingerſtraße Nr. 1013.)
und der Redakteur (Barerſtraße Nr. 270.) an. Auch kan man
daſelbſt auf ein Viertel- und ein Halbjahr pränumeriren. Aus-
wärtige wenden ſich an die löbl. Poſtämter, oder an Buchhandlun-
gen, die ihre Beſtellung bei der litterariſch-artiſtiſchen Anſtalt in
[Spaltenumbruch] München, welche die Kommiſſion übernommen hat, zu machen
belieben.

München, den 23 Dec. 1829.

Rösl’ſche Kunſthandlung.



25] So eben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Ueber königliche Dichter, insbesondere die
Gedichte des Königs Ludwig von Bayern
.
Velinpap. gr. 8. Dessau in Kommission bei C. G.
Ackermann. Preis geh. 8 Gt.

Zu erhalten in Stuttgart bei Brodhag, Hoffmann, Löff-
lund, Metzler; in München in der litterariſch-artiſtiſchen An-
ſtalt der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung, bei Finſterlin, der Lin-
dauerſchen Buchhandlung; Palm; in Augsburg bei v. Jeniſch und
Stage, Schloſſer; in Nürnberg bei Riegel und Wiesner, bei
Campe, Zeh; Landshut bei Krüll; Wien bei Gerold, Heub-
ner, Tendler, Wallishauſer.



[1499] Es iſt bei J. C. B. Mohr in Heidelberg erſchienen und
in allen Buchhandlungen zu haben:

De Wette, Dr. C. M. L., Kommentar über die Pſalmen in
Beziehung auf ſeine Ueberſezung derſelben. Dritte verbeſſerte
und vermehrte Auflage. gr. 8. 3 Rthlr. oder 5 fl. 24 kr.

Die Pſalmen. Ueberſezt von Dr. C. M. L. de Wette, drit-
ter verbeſſerter Abdruk aus der Bibelüberſezung von Auguſti
und de Wette. gr. 8. 16 gGr. oder 1 fl. 12 kr.

Freimüthige und unparteiiſche Bedenken und Wünſche in Bezie-
hung auf eine Liturgie für die evangeliſch proteſtantiſche Kirche
des Großherzogthums Baden. gr. 8. geh. 4 Gr. oder 15 kr.



Gerichtliche Bekanntmachungen.

[1466] Verſteigerung.

Montag den 11 Jan. 1830 werden mit allerhöchſter Be-
willigung in der Reſidenz, in der Wohnung des verſtorbenen königl.
geheimen Raths und Leibarztes Herrn v. Harz in dem Kaiſerhof
zu ebener Erde Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von
2 bis 5 Uhr nachſtehende Effekten, als:

Prätioſen, Silber, Kupferſtiche, Gemälde, feines Porzellain,
Kryſtall- und Bronzegefäße, Uhren, Spiegel, ſchöne Meubels,
Betten, Kleider, Bett- und Leibwäſche, dann verſchiedene aus-
gezeichnete Weine

gegen gleich baare Bezahlung veräußert.

Namentlich werden den 11 Jan. Kupferſtiche und Gemälde,
den 12 und 13 Prätioſen und Silber, den 14 und die folgenden
Tage die übrigen Gegenſtände ausgeboten.

Zugleich werden auf Verlangen der Erbsintereſſenten alle dieje-
nigen, welche noch Konti an die Maſſe geltend zu machen haben,
hiemit aufgefordert, dieſe binnen vier Wochen zum Behufe der
Errichtung des Inventars in geſezlicher Form bei Gericht einzu-
reichen.

München, den 24 Dec. 1829.

Königliches Kreis- und Stadtgericht.

Petzendorfer.

Gramm.



[1471] Bekanntmachung.

Nachdem ſich für das Gantanweſen des Franz Anton
Krautheimer
zu Bobingen am erſten Verſteigerungstage kein
Kaufsluſtiger einfand, ſo wird daſſelbe zum zweitenmal der Ver-
ſteigerung auf Samſtag den 9 Januar im Gaſthauſe des
Joſeph Schweier zu Bobingen ausgeſezt, wozu man Kaufs-
luſtige unter Bezug auf die diſſeitige Ausſchreibung, eingerükt in
die Augsburger Abendzeitung sub Nr. 339, in die Moyſche Zei-
tung sub Nr. 293, in die Allgemeine Zeitung sub Nr. 138 und
in das Kreisintelligenzblatt sub Nr. 41, hiermit einladet.

Schwabmünchen, am 22 December 1829.

Königl. bayeriſches Landgericht.

Kimmerle, Landrichter.



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[16/0008] Litterariſche Anzeigen. [1459] Das ſchwarze Geſpenſt oder humoriſtiſch-ſatyriſche Knallfidibus aus der Brieftaſche eines in tauſend Geſtalten herumwandelnden Journaliſten. Ein wahrheitsliebender Journaliſt iſt hingeſchieden und von einem böſen Geiſte zur Strafe, daß er der Fahne der verpönten Wahrheit diente, verurtheilt worden, ſo lange auf Er- den heimathlos als Geſpenſt herumzuwandeln, bis die Mode aufkommt, daß Wahrheit nicht beſtraft, ſondern belohnt wer- den muß. Auf dieſe Weiſe iſt der arme Journaliſt in eine Tinte gerathen, die ihn dergeſtalt angeſchwärzt hat, daß er jezt als ſchwarzes Geſpenſt umgehen muß. Zum Glük hat es vom Oberſten des Geiſter-Reiches die Erlaubniß erhalten, ein Blatt begründen zu dürfen, das durch die Fakel der Aufklärung eine Nacht hellen ſoll, welche durch Myſti- cismus, Obſcurantismus, Pietismus und andere ſchwindeler- regende Dünſte erzeugt ward. Nur dann, wenn dem Geſpenſt dis gelungen iſt, ſoll es von ſeiner Plage erlöst werden. Satyre, Ironie und Perſiflage haben ihm zum leichtern Gelin- gen ſeines Planes, folgende Talismane verliehen: 1) Einen Metamorphoſen-Domino, durch deſſen Zauberkraft das Geſpenſt ſich in jede ihm beliebige Form und Materie, bald in einen Schooßhund, bald in einen Fiakerwagen, bald in ein Freibillet u. ſ. w. verwandeln kan. 2) Ein Paar Vierzehnmeilenſtiefel, das die magiſche Kraft be- ſizt, das Geſpenſt in einer Minute über Berge und Ströme vierzehn Meilen weit zu führen. 3) Einen Zauberhut, durch deſſen Wunderkraft das Geſpenſt ſo groß, wie der Stephansthurm in Wien, oder wie die Furcht gewiſſer Herren vor dem Cantſchu der Preßfreiheit, und wie- der ſo klein wie eine Milbe, oder wie das Verdienſt eines Hof-Gelegenheits-Poeten werden kan. Ausgeſtattet mit dieſen drei Talismanen wird er Exkurſionen durch alle Welten, Länder und Städte machen, ſich unter immer wechſelnden Geſtalten in Paläſte, Aemter, Bureaux, Kirchen, Schulen, Gärten, Theater und andere Vergnügungsorte einſchlei- chen, und Menſchen, die hier und da nicht zugänglich ſind, mögen ſie auch noch ſo hoch wohnen, durch die Fenſter beobachten und belauſchen. Das Merkwürdigſte von den mitternächtlichen Kreuz- und Querzügen des ſchwarzen Geſpenſtes wird der Unterzeichnete, als deſſen Sekretair, öffentlich mittheilen. Auch theilt jede Nummer unter der Rubrik Allgemeine Lügenzeitung Berichte mit, welche theils ſatyriſch, theils ironiſch die Begeben- heiten auf dem Welttheater perſifliren. München, am 23 Dec. 1829. Eduard Oettinger, (Guido Dettarnère) keines Hofes Rath, keines Ordens Ritter, keiner Fakul- tät Doktor, keiner Akademie Präſes, keiner Kunſt Magi- ſter, keiner gelehrten Geſellſchaft Mitglied, keines Comité Ausſchuß, keines Theaters Aktien-Inhaber, keines Ritter- guts Beſizer, kurz nichts als Herr ſeiner fünf Sinne, ſeines Gänſekiels und verantwortlicher Redakteur des Tagblattes: „das ſchwarze Geſpenſt.“ Vom 1 Januar 1830 erſcheint dieſes „Geſpenſt“ (den Mon- tag ausgenommen) alle Tage in einem Viertelbogen; Format, Papier und Druk, wie die Ankündigung. Pränumeration mit vier Gulden auf ein ganzes Jahr nimmt die Rösl’ſche Kunſt- und Schreibmaterialienhandlung (Kaufingerſtraße Nr. 1013.) und der Redakteur (Barerſtraße Nr. 270.) an. Auch kan man daſelbſt auf ein Viertel- und ein Halbjahr pränumeriren. Aus- wärtige wenden ſich an die löbl. Poſtämter, oder an Buchhandlun- gen, die ihre Beſtellung bei der litterariſch-artiſtiſchen Anſtalt in München, welche die Kommiſſion übernommen hat, zu machen belieben. München, den 23 Dec. 1829. Rösl’ſche Kunſthandlung. 25] So eben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Ueber königliche Dichter, insbesondere die Gedichte des Königs Ludwig von Bayern. Velinpap. gr. 8. Dessau in Kommission bei C. G. Ackermann. Preis geh. 8 Gt. Zu erhalten in Stuttgart bei Brodhag, Hoffmann, Löff- lund, Metzler; in München in der litterariſch-artiſtiſchen An- ſtalt der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung, bei Finſterlin, der Lin- dauerſchen Buchhandlung; Palm; in Augsburg bei v. Jeniſch und Stage, Schloſſer; in Nürnberg bei Riegel und Wiesner, bei Campe, Zeh; Landshut bei Krüll; Wien bei Gerold, Heub- ner, Tendler, Wallishauſer. [1499] Es iſt bei J. C. B. Mohr in Heidelberg erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: De Wette, Dr. C. M. L., Kommentar über die Pſalmen in Beziehung auf ſeine Ueberſezung derſelben. Dritte verbeſſerte und vermehrte Auflage. gr. 8. 3 Rthlr. oder 5 fl. 24 kr. Die Pſalmen. Ueberſezt von Dr. C. M. L. de Wette, drit- ter verbeſſerter Abdruk aus der Bibelüberſezung von Auguſti und de Wette. gr. 8. 16 gGr. oder 1 fl. 12 kr. Freimüthige und unparteiiſche Bedenken und Wünſche in Bezie- hung auf eine Liturgie für die evangeliſch proteſtantiſche Kirche des Großherzogthums Baden. gr. 8. geh. 4 Gr. oder 15 kr. Gerichtliche Bekanntmachungen. [1466] Verſteigerung. Montag den 11 Jan. 1830 werden mit allerhöchſter Be- willigung in der Reſidenz, in der Wohnung des verſtorbenen königl. geheimen Raths und Leibarztes Herrn v. Harz in dem Kaiſerhof zu ebener Erde Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr nachſtehende Effekten, als: Prätioſen, Silber, Kupferſtiche, Gemälde, feines Porzellain, Kryſtall- und Bronzegefäße, Uhren, Spiegel, ſchöne Meubels, Betten, Kleider, Bett- und Leibwäſche, dann verſchiedene aus- gezeichnete Weine gegen gleich baare Bezahlung veräußert. Namentlich werden den 11 Jan. Kupferſtiche und Gemälde, den 12 und 13 Prätioſen und Silber, den 14 und die folgenden Tage die übrigen Gegenſtände ausgeboten. Zugleich werden auf Verlangen der Erbsintereſſenten alle dieje- nigen, welche noch Konti an die Maſſe geltend zu machen haben, hiemit aufgefordert, dieſe binnen vier Wochen zum Behufe der Errichtung des Inventars in geſezlicher Form bei Gericht einzu- reichen. München, den 24 Dec. 1829. Königliches Kreis- und Stadtgericht. Petzendorfer. Gramm. [1471] Bekanntmachung. Nachdem ſich für das Gantanweſen des Franz Anton Krautheimer zu Bobingen am erſten Verſteigerungstage kein Kaufsluſtiger einfand, ſo wird daſſelbe zum zweitenmal der Ver- ſteigerung auf Samſtag den 9 Januar im Gaſthauſe des Joſeph Schweier zu Bobingen ausgeſezt, wozu man Kaufs- luſtige unter Bezug auf die diſſeitige Ausſchreibung, eingerükt in die Augsburger Abendzeitung sub Nr. 339, in die Moyſche Zei- tung sub Nr. 293, in die Allgemeine Zeitung sub Nr. 138 und in das Kreisintelligenzblatt sub Nr. 41, hiermit einladet. Schwabmünchen, am 22 December 1829. Königl. bayeriſches Landgericht. Kimmerle, Landrichter.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-02-11T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 4, 4. Januar 1830, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine04_1830/8>, abgerufen am 17.09.2024.