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hat, so sieht sich die Redaktion in Stand gesezt, eine Beilage, als ein besonderes Blatt, mit der Aufschrift: Allgemeiner Anzeiger für Bayern an jedem Dienstage, vom 5 Januar 1830 angefangen, heraus- geben zu können. Das Abendblatt erscheint täglich. Man abonnirt sich im Kom- ptoir, Frauenplaz Nr. 1594, für 12 Monate mit 4 fl., für 6 Mo- nate mit 2 fl., für 3 Monate mit 4 fl. und für 1 Monat mit 30 kr. Auswärtige Abonnenten wollen sich gefälligst an das ihnen nächste königl. Postamt wenden. Den allgemeinen Anzeiger erhalten die Abonnenten des Abendblattes unentgeldlich, im besonderen Abonnement kostet er jährlich 1 fl. 12 kr. Das Abon- nement wird vorausbezahlt. Die Einrükungsgebühr von Anzeigen aller Art beträgt nur 2 kr. für die Zeile. Es übriget somit nur, die königl. Behörden, die verschiedenen Geschäfts- und Gewerbshäuser, dann sonstige Verkaufsanstalten zu ersuchen, dieses gemeinnüzige Unternehmen durch Beiträge, Be- merkungen und Mittheilungen gütigst zu unterstüzen. München im December 1829. Die Redaktion des Abendblattes.
Gerichtliche Bekanntmachungen. [1466] Versteigerung. Montag den 11 Jan. 1830 werden mit allerhöchster Be- willigung in der Residenz, in der Wohnung des verstorbenen königl. geheimen Raths und Leibarztes Herrn v. Harz in dem Kaiserhof zu ebener Erde Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr nachstehende Effekten, als: Prätiosen, Silber, Kupferstiche, Gemälde, feines Porzellain, Krystall- und Bronzegefäße, Uhren, Spiegel, schöne Meubels, Betten, Kleider, Bett- und Leibwäsche, dann verschiedene aus- gezeichnete Weine gegen gleich baare Bezahlung veräußert. Namentlich werden den 11 Jan. Kupferstiche und Gemälde, den 12 und 13 Prätiosen und Silber, den 14 und die folgenden Tage die übrigen Gegenstände ausgeboten. Zugleich werden auf Verlangen der Erbsinteressenten alle dieje- nigen, welche noch Konti an die Masse geltend zu machen haben, hiemit aufgefordert, diese binnen vier Wochen zum Behufe der Errichtung des Inventars in gesezlicher Form bei Gericht einzu- reichen. München, den 24 Dec. 1829. Königliches Kreis- und Stadtgericht. Petzendorfer. Gramm.
[1493] Bekanntmachung. In dem Bezirke des königlich bayerischen Landgerichts Ursberg wurde im November v. J. ein Mann zu Verwahr gebracht, wel- cher angab, daß er Jakob Müller heiße, 44 Jahre alt, ledig, refor- mirter Religion, von Profession ein Tuchmacher, und aus Chur in Graubündten gebürtig sey. Da er keine urkundlichen Belege über diese Angaben beibringen konnte, so wurde er nach bestehenden Ge- sezen als heimathlos angesehen und in die hiesige dazu geeignete Anstalt eingeliefert. Hier beharrte er seit einem Jahre bei seinen ersten Angaben über Heimath und Herkunft, dieselben konnten aber ungeachtet meh- rerer Korrespondenzen nicht einmal zur Vermuthung erhoben wer- den. Nur seine Mundart allein läßt vermuthen, daß er ein Schwei- zer seye, oder sich längere Zeit in der Schweiz aufgehalten habe. Von diesem Menschen wird unten der genaue Personsbeschrieb bekannt gemacht, und werden sämtliche in- und ausländische Be- hörden ersucht, in ihren Bezirken nachzuforschen, ob Spuren von dem angeblichen Jakob Müller vorhanden seyen, und dieselben, im Falle sich einige vorfinden, anher mitzutheilen. Kleider- und Personsbeschrieb. Jakob Müller ist 44 Jahre alt, 5' 8" groß, mittlerer Sta- tur, hat braune Haare, braune Augenbraunen, starken schwarzen Bart, hohe Stirne, blaue Augen, etwas gebogene Nase, gewöhn- [Spaltenumbruch]
liche Lippen, proportionirten Mund, angelaufene Zähne, eingefal- lene Wangen, breites Kinn, hageres bräunlichtes Gesicht, kurzen Hals, spricht die Schweizer Mundart, hat eine etwas gebogene Stellung und Blatternarben. Am Leibe trägt er einen blautuche- nen kurzen Frak mit überzogenen Knöpfen, eine alte grautuchene Pantalon, eine manchesterne braun- und weißgestreifte Weste mit metallenen Knöpfen, eine blaue Müze mit blauem Brem, ein baumwollenes blauliches Halstuch, ein paar alte Halbstiefel, ein altes Hemd, und ein paar alte leinene Strümpfe. Kaisheim, am 26 Dec. 1829. Königl. bayer. Polizeikommissariat der Zwangsarbeitsanstalt. Kliebenschedel.
[1474] (Waldsee. Vorladung unbekannter Erbsbe- rechtigten.) Schon im November 1781 wurden von der vormaligen Kloster- Beamtung Schussenried der Waisenverwaltung daselbst unter dem Namen Franz Joseph und Johann Michael Heudorf von Otterswang ein Kapital von 25 fl. übergeben, welches bis ge- genwärtig auf die Summe von 88 fl. erwachsen. Nach Ausweis des Rechnungsjournals geht hervor, daß schon damals dieses Kapital den besagten Hendorf nicht angehörig, sol- ches aber zur Verwaltung dennoch in so lange übergeben worden, bis erhoben werden könne, wer der rechtmäßige Besizer dieses Geldes sey. Da nun ein solcher bisher nicht erhoben werden konnte, so wer- den anmit diejenigen, welche Ansprüche daran machen können, in der unerstreklichen Frist von 90 Tagen unter dem Rechtsnach- theile vorgeladen, daß nach Umfluß dieses Termins allenfallsige Prätendenten ausgeschlossen -- und dis Vermögen für den königl. Fiskus eingezogen werde. Waldsee, am 19 December 1829. Königlich würtembergisches Oberamtsgericht. Rhodius.
[1492] Feinster orientalischer Räucherbalsam bei G. Florey jun. in Leipzig. Die geehrten Abnehmer dieses Räucherbalsams werden finden, daß derselbe alle übrigen dergleichen Fabrikate in Ansehung seiner Güte und seins Wohlgeruchs übertrift. Bei Bereitung desselben ist eine so sorgfältige Auswahl der Bestandtheile getroffen worden, daß dadurch den häufigen Klagen über die zum Husten reizenden Dämpfe dergleichen Räuchermittel vorgebeugt ist. Einige Tropfen davon auf den warmen Ofen oder Blech gegossen sind hinreichend ein geräumiges Zimmer mit dem angenehmsten Wohlgeruche an- zufüllen. Sollten sich diese Eigenschaften nicht bewähren, so ist man erbötig, das Geld ohne Widerrede zurükzugeben. Das Fläschchen kostet 30 Kreuzer, und ist zu haben bei Hrn. Engler und Komp. in Augsburg.
[1468] Neueste, beste und wohlfeilste Zimmerheizung. Bei dem früh eingetretenen Winter erlaube ich mir die Auf- merksamkeit eines verehrlichen Publikums auf eine neue Ofengat- tung zu wenden, welche alle bisherigen Oefen übertrift, und durch eine glükliche Vereinigung der Luftheizung mit einer vollkommenen Rauchverzehrung bei wenig Holzaufwand wirklich Außerordentliches leistet. Die kleinste Gattung dieser Oefen im Preis von ungefähr 40 fl. reicht für ein großes Zimmer hin, die größere für Säle oder mehrere Zimmer, oder endlich für ganze Gebäude. Eine genaue Beschreibung derselben ist auf frankirte Briefe bei mir zu haben. Ich garantire übrigens die Zufriedenheit meiner Abnehmer mit den Oefen selbst, und darf mir schmeicheln, daß ein geehrtes Publi- kum mit diesen Oefen eben so sehr zufrieden seyn wird, als ich dieses bei meinen tragbaren Sparkoch-Herden erfahren durfte, welche ich fortwährend zu den Preisen von 25, 33, 44 und 55 fl. verkaufe. Imanuel Steudel, in Eßlingen in Würtemberg.
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hat, ſo ſieht ſich die Redaktion in Stand geſezt, eine Beilage, als ein beſonderes Blatt, mit der Aufſchrift: Allgemeiner Anzeiger für Bayern an jedem Dienſtage, vom 5 Januar 1830 angefangen, heraus- geben zu können. Das Abendblatt erſcheint täglich. Man abonnirt ſich im Kom- ptoir, Frauenplaz Nr. 1594, für 12 Monate mit 4 fl., für 6 Mo- nate mit 2 fl., für 3 Monate mit 4 fl. und für 1 Monat mit 30 kr. Auswärtige Abonnenten wollen ſich gefälligſt an das ihnen nächſte königl. Poſtamt wenden. Den allgemeinen Anzeiger erhalten die Abonnenten des Abendblattes unentgeldlich, im beſonderen Abonnement koſtet er jährlich 1 fl. 12 kr. Das Abon- nement wird vorausbezahlt. Die Einrükungsgebühr von Anzeigen aller Art beträgt nur 2 kr. für die Zeile. Es übriget ſomit nur, die königl. Behörden, die verſchiedenen Geſchäfts- und Gewerbshäuſer, dann ſonſtige Verkaufsanſtalten zu erſuchen, dieſes gemeinnüzige Unternehmen durch Beiträge, Be- merkungen und Mittheilungen gütigſt zu unterſtüzen. München im December 1829. Die Redaktion des Abendblattes.
Gerichtliche Bekanntmachungen. [1466] Verſteigerung. Montag den 11 Jan. 1830 werden mit allerhöchſter Be- willigung in der Reſidenz, in der Wohnung des verſtorbenen königl. geheimen Raths und Leibarztes Herrn v. Harz in dem Kaiſerhof zu ebener Erde Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr nachſtehende Effekten, als: Prätioſen, Silber, Kupferſtiche, Gemälde, feines Porzellain, Kryſtall- und Bronzegefäße, Uhren, Spiegel, ſchöne Meubels, Betten, Kleider, Bett- und Leibwäſche, dann verſchiedene aus- gezeichnete Weine gegen gleich baare Bezahlung veräußert. Namentlich werden den 11 Jan. Kupferſtiche und Gemälde, den 12 und 13 Prätioſen und Silber, den 14 und die folgenden Tage die übrigen Gegenſtände ausgeboten. Zugleich werden auf Verlangen der Erbsintereſſenten alle dieje- nigen, welche noch Konti an die Maſſe geltend zu machen haben, hiemit aufgefordert, dieſe binnen vier Wochen zum Behufe der Errichtung des Inventars in geſezlicher Form bei Gericht einzu- reichen. München, den 24 Dec. 1829. Königliches Kreis- und Stadtgericht. Petzendorfer. Gramm.
[1493] Bekanntmachung. In dem Bezirke des königlich bayeriſchen Landgerichts Ursberg wurde im November v. J. ein Mann zu Verwahr gebracht, wel- cher angab, daß er Jakob Müller heiße, 44 Jahre alt, ledig, refor- mirter Religion, von Profeſſion ein Tuchmacher, und aus Chur in Graubündten gebürtig ſey. Da er keine urkundlichen Belege über dieſe Angaben beibringen konnte, ſo wurde er nach beſtehenden Ge- ſezen als heimathlos angeſehen und in die hieſige dazu geeignete Anſtalt eingeliefert. Hier beharrte er ſeit einem Jahre bei ſeinen erſten Angaben über Heimath und Herkunft, dieſelben konnten aber ungeachtet meh- rerer Korreſpondenzen nicht einmal zur Vermuthung erhoben wer- den. Nur ſeine Mundart allein läßt vermuthen, daß er ein Schwei- zer ſeye, oder ſich längere Zeit in der Schweiz aufgehalten habe. Von dieſem Menſchen wird unten der genaue Perſonsbeſchrieb bekannt gemacht, und werden ſämtliche in- und ausländiſche Be- hörden erſucht, in ihren Bezirken nachzuforſchen, ob Spuren von dem angeblichen Jakob Müller vorhanden ſeyen, und dieſelben, im Falle ſich einige vorfinden, anher mitzutheilen. Kleider- und Perſonsbeſchrieb. Jakob Müller iſt 44 Jahre alt, 5′ 8″ groß, mittlerer Sta- tur, hat braune Haare, braune Augenbraunen, ſtarken ſchwarzen Bart, hohe Stirne, blaue Augen, etwas gebogene Naſe, gewöhn- [Spaltenumbruch]
liche Lippen, proportionirten Mund, angelaufene Zähne, eingefal- lene Wangen, breites Kinn, hageres bräunlichtes Geſicht, kurzen Hals, ſpricht die Schweizer Mundart, hat eine etwas gebogene Stellung und Blatternarben. Am Leibe trägt er einen blautuche- nen kurzen Frak mit überzogenen Knöpfen, eine alte grautuchene Pantalon, eine mancheſterne braun- und weißgeſtreifte Weſte mit metallenen Knöpfen, eine blaue Müze mit blauem Brem, ein baumwollenes blauliches Halstuch, ein paar alte Halbſtiefel, ein altes Hemd, und ein paar alte leinene Strümpfe. Kaisheim, am 26 Dec. 1829. Königl. bayer. Polizeikommiſſariat der Zwangsarbeitsanſtalt. Kliebenſchedel.
[1474] (Waldſee. Vorladung unbekannter Erbsbe- rechtigten.) Schon im November 1781 wurden von der vormaligen Kloſter- Beamtung Schuſſenried der Waiſenverwaltung daſelbſt unter dem Namen Franz Joſeph und Johann Michael Heudorf von Otterswang ein Kapital von 25 fl. übergeben, welches bis ge- genwärtig auf die Summe von 88 fl. erwachſen. Nach Ausweis des Rechnungsjournals geht hervor, daß ſchon damals dieſes Kapital den beſagten Hendorf nicht angehörig, ſol- ches aber zur Verwaltung dennoch in ſo lange übergeben worden, bis erhoben werden könne, wer der rechtmäßige Beſizer dieſes Geldes ſey. Da nun ein ſolcher bisher nicht erhoben werden konnte, ſo wer- den anmit diejenigen, welche Anſprüche daran machen können, in der unerſtreklichen Friſt von 90 Tagen unter dem Rechtsnach- theile vorgeladen, daß nach Umfluß dieſes Termins allenfallſige Prätendenten ausgeſchloſſen — und dis Vermögen für den königl. Fiskus eingezogen werde. Waldſee, am 19 December 1829. Königlich würtembergiſches Oberamtsgericht. Rhodius.
[1492] Feinſter orientaliſcher Räucherbalſam bei G. Florey jun. in Leipzig. Die geehrten Abnehmer dieſes Räucherbalſams werden finden, daß derſelbe alle übrigen dergleichen Fabrikate in Anſehung ſeiner Güte und ſeins Wohlgeruchs übertrift. Bei Bereitung deſſelben iſt eine ſo ſorgfältige Auswahl der Beſtandtheile getroffen worden, daß dadurch den häufigen Klagen über die zum Huſten reizenden Dämpfe dergleichen Räuchermittel vorgebeugt iſt. Einige Tropfen davon auf den warmen Ofen oder Blech gegoſſen ſind hinreichend ein geräumiges Zimmer mit dem angenehmſten Wohlgeruche an- zufüllen. Sollten ſich dieſe Eigenſchaften nicht bewähren, ſo iſt man erbötig, das Geld ohne Widerrede zurükzugeben. Das Fläſchchen koſtet 30 Kreuzer, und iſt zu haben bei Hrn. Engler und Komp. in Augsburg.
[1468] Neueſte, beſte und wohlfeilſte Zimmerheizung. Bei dem früh eingetretenen Winter erlaube ich mir die Auf- merkſamkeit eines verehrlichen Publikums auf eine neue Ofengat- tung zu wenden, welche alle bisherigen Oefen übertrift, und durch eine glükliche Vereinigung der Luftheizung mit einer vollkommenen Rauchverzehrung bei wenig Holzaufwand wirklich Außerordentliches leiſtet. Die kleinſte Gattung dieſer Oefen im Preis von ungefähr 40 fl. reicht für ein großes Zimmer hin, die größere für Säle oder mehrere Zimmer, oder endlich für ganze Gebäude. Eine genaue Beſchreibung derſelben iſt auf frankirte Briefe bei mir zu haben. Ich garantire übrigens die Zufriedenheit meiner Abnehmer mit den Oefen ſelbſt, und darf mir ſchmeicheln, daß ein geehrtes Publi- kum mit dieſen Oefen eben ſo ſehr zufrieden ſeyn wird, als ich dieſes bei meinen tragbaren Sparkoch-Herden erfahren durfte, welche ich fortwährend zu den Preiſen von 25, 33, 44 und 55 fl. verkaufe. Imanuel Steudel, in Eßlingen in Würtemberg.
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ein beſonderes Blatt, mit der Aufſchrift:
Allgemeiner Anzeiger für Bayern
an jedem Dienſtage, vom 5 Januar 1830 angefangen, heraus-
geben zu können.
Das Abendblatt erſcheint täglich. Man abonnirt ſich im Kom-
ptoir, Frauenplaz Nr. 1594, für 12 Monate mit 4 fl., für 6 Mo-
nate mit 2 fl., für 3 Monate mit 4 fl. und für 1 Monat mit
30 kr. Auswärtige Abonnenten wollen ſich gefälligſt an das ihnen
nächſte königl. Poſtamt wenden. Den allgemeinen Anzeiger
erhalten die Abonnenten des Abendblattes unentgeldlich, im
beſonderen Abonnement koſtet er jährlich 1 fl. 12 kr. Das Abon-
nement wird vorausbezahlt. Die Einrükungsgebühr von
Anzeigen aller Art beträgt nur 2 kr. für die Zeile.
Es übriget ſomit nur, die königl. Behörden, die verſchiedenen
Geſchäfts- und Gewerbshäuſer, dann ſonſtige Verkaufsanſtalten zu
erſuchen, dieſes gemeinnüzige Unternehmen durch Beiträge, Be-
merkungen und Mittheilungen gütigſt zu unterſtüzen.
München im December 1829.
Die Redaktion des Abendblattes.
Gerichtliche Bekanntmachungen.
[1466] Verſteigerung.
Montag den 11 Jan. 1830 werden mit allerhöchſter Be-
willigung in der Reſidenz, in der Wohnung des verſtorbenen königl.
geheimen Raths und Leibarztes Herrn v. Harz in dem Kaiſerhof
zu ebener Erde Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von
2 bis 5 Uhr nachſtehende Effekten, als:
Prätioſen, Silber, Kupferſtiche, Gemälde, feines Porzellain,
Kryſtall- und Bronzegefäße, Uhren, Spiegel, ſchöne Meubels,
Betten, Kleider, Bett- und Leibwäſche, dann verſchiedene aus-
gezeichnete Weine
gegen gleich baare Bezahlung veräußert.
Namentlich werden den 11 Jan. Kupferſtiche und Gemälde,
den 12 und 13 Prätioſen und Silber, den 14 und die folgenden
Tage die übrigen Gegenſtände ausgeboten.
Zugleich werden auf Verlangen der Erbsintereſſenten alle dieje-
nigen, welche noch Konti an die Maſſe geltend zu machen haben,
hiemit aufgefordert, dieſe binnen vier Wochen zum Behufe der
Errichtung des Inventars in geſezlicher Form bei Gericht einzu-
reichen.
München, den 24 Dec. 1829.
Königliches Kreis- und Stadtgericht.
Petzendorfer.
Gramm.
[1493] Bekanntmachung.
In dem Bezirke des königlich bayeriſchen Landgerichts Ursberg
wurde im November v. J. ein Mann zu Verwahr gebracht, wel-
cher angab, daß er Jakob Müller heiße, 44 Jahre alt, ledig, refor-
mirter Religion, von Profeſſion ein Tuchmacher, und aus Chur in
Graubündten gebürtig ſey. Da er keine urkundlichen Belege über
dieſe Angaben beibringen konnte, ſo wurde er nach beſtehenden Ge-
ſezen als heimathlos angeſehen und in die hieſige dazu geeignete
Anſtalt eingeliefert.
Hier beharrte er ſeit einem Jahre bei ſeinen erſten Angaben
über Heimath und Herkunft, dieſelben konnten aber ungeachtet meh-
rerer Korreſpondenzen nicht einmal zur Vermuthung erhoben wer-
den. Nur ſeine Mundart allein läßt vermuthen, daß er ein Schwei-
zer ſeye, oder ſich längere Zeit in der Schweiz aufgehalten habe.
Von dieſem Menſchen wird unten der genaue Perſonsbeſchrieb
bekannt gemacht, und werden ſämtliche in- und ausländiſche Be-
hörden erſucht, in ihren Bezirken nachzuforſchen, ob Spuren von
dem angeblichen Jakob Müller vorhanden ſeyen, und dieſelben, im
Falle ſich einige vorfinden, anher mitzutheilen.
Kleider- und Perſonsbeſchrieb.
Jakob Müller iſt 44 Jahre alt, 5′ 8″ groß, mittlerer Sta-
tur, hat braune Haare, braune Augenbraunen, ſtarken ſchwarzen
Bart, hohe Stirne, blaue Augen, etwas gebogene Naſe, gewöhn-
liche Lippen, proportionirten Mund, angelaufene Zähne, eingefal-
lene Wangen, breites Kinn, hageres bräunlichtes Geſicht, kurzen
Hals, ſpricht die Schweizer Mundart, hat eine etwas gebogene
Stellung und Blatternarben. Am Leibe trägt er einen blautuche-
nen kurzen Frak mit überzogenen Knöpfen, eine alte grautuchene
Pantalon, eine mancheſterne braun- und weißgeſtreifte Weſte mit
metallenen Knöpfen, eine blaue Müze mit blauem Brem, ein
baumwollenes blauliches Halstuch, ein paar alte Halbſtiefel, ein
altes Hemd, und ein paar alte leinene Strümpfe.
Kaisheim, am 26 Dec. 1829.
Königl. bayer. Polizeikommiſſariat der Zwangsarbeitsanſtalt.
Kliebenſchedel.
[1474] (Waldſee. Vorladung unbekannter Erbsbe-
rechtigten.)
Schon im November 1781 wurden von der vormaligen Kloſter-
Beamtung Schuſſenried der Waiſenverwaltung daſelbſt unter dem
Namen Franz Joſeph und Johann Michael Heudorf
von Otterswang ein Kapital von 25 fl. übergeben, welches bis ge-
genwärtig auf die Summe von 88 fl. erwachſen.
Nach Ausweis des Rechnungsjournals geht hervor, daß ſchon
damals dieſes Kapital den beſagten Hendorf nicht angehörig, ſol-
ches aber zur Verwaltung dennoch in ſo lange übergeben worden,
bis erhoben werden könne, wer der rechtmäßige Beſizer dieſes
Geldes ſey.
Da nun ein ſolcher bisher nicht erhoben werden konnte, ſo wer-
den anmit diejenigen, welche Anſprüche daran machen können, in
der unerſtreklichen Friſt von 90 Tagen unter dem Rechtsnach-
theile vorgeladen, daß nach Umfluß dieſes Termins allenfallſige
Prätendenten ausgeſchloſſen — und dis Vermögen für den königl.
Fiskus eingezogen werde.
Waldſee, am 19 December 1829.
Königlich würtembergiſches Oberamtsgericht.
Rhodius.
[1492] Feinſter orientaliſcher Räucherbalſam bei G.
Florey jun. in Leipzig.
Die geehrten Abnehmer dieſes Räucherbalſams werden finden,
daß derſelbe alle übrigen dergleichen Fabrikate in Anſehung ſeiner
Güte und ſeins Wohlgeruchs übertrift. Bei Bereitung deſſelben iſt
eine ſo ſorgfältige Auswahl der Beſtandtheile getroffen worden,
daß dadurch den häufigen Klagen über die zum Huſten reizenden
Dämpfe dergleichen Räuchermittel vorgebeugt iſt. Einige Tropfen
davon auf den warmen Ofen oder Blech gegoſſen ſind hinreichend
ein geräumiges Zimmer mit dem angenehmſten Wohlgeruche an-
zufüllen. Sollten ſich dieſe Eigenſchaften nicht bewähren, ſo iſt
man erbötig, das Geld ohne Widerrede zurükzugeben. Das
Fläſchchen koſtet 30 Kreuzer, und iſt zu haben bei Hrn. Engler
und Komp. in Augsburg.
[1468] Neueſte, beſte und wohlfeilſte Zimmerheizung.
Bei dem früh eingetretenen Winter erlaube ich mir die Auf-
merkſamkeit eines verehrlichen Publikums auf eine neue Ofengat-
tung zu wenden, welche alle bisherigen Oefen übertrift, und durch
eine glükliche Vereinigung der Luftheizung mit einer vollkommenen
Rauchverzehrung bei wenig Holzaufwand wirklich Außerordentliches
leiſtet. Die kleinſte Gattung dieſer Oefen im Preis von ungefähr
40 fl. reicht für ein großes Zimmer hin, die größere für Säle oder
mehrere Zimmer, oder endlich für ganze Gebäude. Eine genaue
Beſchreibung derſelben iſt auf frankirte Briefe bei mir zu haben.
Ich garantire übrigens die Zufriedenheit meiner Abnehmer mit den
Oefen ſelbſt, und darf mir ſchmeicheln, daß ein geehrtes Publi-
kum mit dieſen Oefen eben ſo ſehr zufrieden ſeyn wird, als ich
dieſes bei meinen tragbaren Sparkoch-Herden erfahren durfte,
welche ich fortwährend zu den Preiſen von 25, 33, 44 und 55 fl.
verkaufe.
Imanuel Steudel,
in Eßlingen in Würtemberg.
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