Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Anfang also laut: Dem gütigen/ grossenGott hat es also gefallen/ etc. Der Jnn- halt ist: 1. Daß sie sich mit dem Türcken wider alle die/ so nicht wollen Türckisch seyn/ ver- binden. 2. Solche Verbündnus wird von ih- nen die allerheiligste Bindnus genennt. 3. Daß die Königin Elisabeth Elß/ deß Türckens allergetreweste Gesellin sey/ der Zuversicht/ der Türck werde sie in Nöthen nit stecken lassen. 4. Dan sie auff deß Türcken Hochheit/ Freundschafft und Zusag bawet. 5. Daß sie vons Türcken wegen ihr Le- ben und Reich in so grosse Gefahr/ daß kein grössere in der Welt seyn mag/ gesetzt hat. 6. Daß Gott allein der Türcken und Calvinisten Beschirmer sey/ und sie mit Sieg und allerley Güter reichlich begaben werde. Sihe! wie halten die Engelländisch Calvinisten so fest und getrew mit den Tür- cken. Noch fester und getrewer aber ewer Luther selbst/ welcher nit allein einen hertzli- chen Affect, Neygung/ Lieb und Trew ge- gen denselben getragen/ sondern den feynd- seeligen Tyrannen und Bluthund zehn Staf-
Guͤldenes Schwerd. Anfang alſo laut: Dem guͤtigen/ groſſenGott hat es alſo gefallen/ ꝛc. Der Jnn- halt iſt: 1. Daß ſie ſich mit dem Tuͤrcken wider alle die/ ſo nicht wollen Tuͤrckiſch ſeyn/ ver- binden. 2. Solche Verbuͤndnus wird von ih- nen die allerheiligſte Bindnus genennt. 3. Daß die Koͤnigin Eliſabeth Elß/ deß Tuͤrckens allergetreweſte Geſellin ſey/ der Zuverſicht/ der Tuͤrck werde ſie in Noͤthen nit ſtecken laſſen. 4. Dan ſie auff deß Tuͤrcken Hochheit/ Freundſchafft und Zuſag bawet. 5. Daß ſie vons Tuͤrcken wegen ihr Le- ben und Reich in ſo groſſe Gefahr/ daß kein groͤſſere in der Welt ſeyn mag/ geſetzt hat. 6. Daß Gott allein der Tuͤrcken und Calviniſten Beſchirmer ſey/ und ſie mit Sieg und allerley Guͤter reichlich begaben werde. Sihe! wie halten die Engellaͤndiſch Calviniſten ſo feſt und getrew mit den Tuͤr- cken. Noch feſter und getrewer aber ewer Luther ſelbſt/ welcher nit allein einen hertzli- chen Affect, Neygung/ Lieb und Trew ge- gen denſelben getragen/ ſondern den feynd- ſeeligen Tyrannen und Bluthund zehn Staf-
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Guͤldenes Schwerd.
Anfang alſo laut: Dem guͤtigen/ groſſen
Gott hat es alſo gefallen/ ꝛc. Der Jnn-
halt iſt:
1. Daß ſie ſich mit dem Tuͤrcken wider
alle die/ ſo nicht wollen Tuͤrckiſch ſeyn/ ver-
binden.
2. Solche Verbuͤndnus wird von ih-
nen die allerheiligſte Bindnus genennt.
3. Daß die Koͤnigin Eliſabeth Elß/ deß
Tuͤrckens allergetreweſte Geſellin ſey/ der
Zuverſicht/ der Tuͤrck werde ſie in Noͤthen
nit ſtecken laſſen.
4. Dan ſie auff deß Tuͤrcken Hochheit/
Freundſchafft und Zuſag bawet.
5. Daß ſie vons Tuͤrcken wegen ihr Le-
ben und Reich in ſo groſſe Gefahr/ daß kein
groͤſſere in der Welt ſeyn mag/ geſetzt hat.
6. Daß Gott allein der Tuͤrcken und
Calviniſten Beſchirmer ſey/ und ſie mit
Sieg und allerley Guͤter reichlich begaben
werde. Sihe! wie halten die Engellaͤndiſch
Calviniſten ſo feſt und getrew mit den Tuͤr-
cken. Noch feſter und getrewer aber ewer
Luther ſelbſt/ welcher nit allein einen hertzli-
chen Affect, Neygung/ Lieb und Trew ge-
gen denſelben getragen/ ſondern den feynd-
ſeeligen Tyrannen und Bluthund zehn
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Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/99>, abgerufen am 26.06.2024. |