Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.

Abgötterey beschulden/ wan wir die Hei-
ligen Gottes als Freund/ Patronen und
Fürbitter bey Gott ersuchen und anruffen:
Daß aber diß kein Abgöttisches/ sonderen
ein billiges und heiliges Wesen seye/ erhel-
let erstlich auß heiliger Schrifft/ welche uns
befehlet/ Psalm. 150. Gott den Herrn in
seinen Heiligen/ und nit (wie gedachte
unsere Widersagere/ ihren Jrrthumb desto
füglicher zu verthätigen/ diesen Orth ver-
kehrt und verfälscht haben) in seinem
Heiligthumb/ zu loben; Gott aber in
seinen Heiligen loben/ was ist das anders/
als seine Heilige verehren und anruffen?
Preyß und Ehr sey allen denen/ die
guts thun/ Rom. 2. v. 10. NB. nit allein lo-
ben und preysen/ sonderen auch ehren und
veneriren soll man die jenige/ die Guts thu-
en: Wer will nun aber in Abred stehen dürf-
fen/ daß die heilige Engelen und Men-
schen Guts/ und zwarn das meiste Guts
thuen? keiner; ergo kan auch keiner in Ab-
red seyn/ dieselbe und alle Heilige Gottes/
Zufolg deß angezogenen Texts/ zu preysen
und zu ehren. Und wan in göttlicher
Schrifft der Tempel/ das Heiligthumb/
und die Arche deß Bunds verehret wor-

den

A a 4

Guͤldenes Schwerd.

Abgoͤtterey beſchulden/ wan wir die Hei-
ligen Gottes als Freund/ Patronen und
Fuͤrbitter bey Gott erſuchen und anruffen:
Daß aber diß kein Abgoͤttiſches/ ſonderen
ein billiges und heiliges Weſen ſeye/ erhel-
let erſtlich auß heiliger Schrifft/ welche uns
befehlet/ Pſalm. 150. Gott den Herꝛn in
ſeinen Heiligen/ und nit (wie gedachte
unſere Widerſagere/ ihren Jrꝛthumb deſto
fuͤglicher zu verthaͤtigen/ dieſen Orth ver-
kehrt und verfaͤlſcht haben) in ſeinem
Heiligthumb/ zu loben; Gott aber in
ſeinen Heiligen loben/ was iſt das anders/
als ſeine Heilige verehren und anruffen?
Preyß und Ehr ſey allen denen/ die
guts thun/ Rom. 2. v. 10. NB. nit allein lo-
ben und preyſen/ ſonderen auch ehren und
veneriren ſoll man die jenige/ die Guts thu-
en: Wer will nun aber in Abred ſtehen duͤrf-
fen/ daß die heilige Engelen und Men-
ſchen Guts/ und zwarn das meiſte Guts
thuen? keiner; ergo kan auch keiner in Ab-
red ſeyn/ dieſelbe und alle Heilige Gottes/
Zufolg deß angezogenen Texts/ zu preyſen
und zu ehren. Und wan in goͤttlicher
Schrifft der Tempel/ das Heiligthumb/
und die Arche deß Bunds verehret wor-

den

A a 4

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[559/0571] Guͤldenes Schwerd. Abgoͤtterey beſchulden/ wan wir die Hei- ligen Gottes als Freund/ Patronen und Fuͤrbitter bey Gott erſuchen und anruffen: Daß aber diß kein Abgoͤttiſches/ ſonderen ein billiges und heiliges Weſen ſeye/ erhel- let erſtlich auß heiliger Schrifft/ welche uns befehlet/ Pſalm. 150. Gott den Herꝛn in ſeinen Heiligen/ und nit (wie gedachte unſere Widerſagere/ ihren Jrꝛthumb deſto fuͤglicher zu verthaͤtigen/ dieſen Orth ver- kehrt und verfaͤlſcht haben) in ſeinem Heiligthumb/ zu loben; Gott aber in ſeinen Heiligen loben/ was iſt das anders/ als ſeine Heilige verehren und anruffen? Preyß und Ehr ſey allen denen/ die guts thun/ Rom. 2. v. 10. NB. nit allein lo- ben und preyſen/ ſonderen auch ehren und veneriren ſoll man die jenige/ die Guts thu- en: Wer will nun aber in Abred ſtehen duͤrf- fen/ daß die heilige Engelen und Men- ſchen Guts/ und zwarn das meiſte Guts thuen? keiner; ergo kan auch keiner in Ab- red ſeyn/ dieſelbe und alle Heilige Gottes/ Zufolg deß angezogenen Texts/ zu preyſen und zu ehren. Und wan in goͤttlicher Schrifft der Tempel/ das Heiligthumb/ und die Arche deß Bunds verehret wor- den A a 4

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Zitationshilfe:	Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/571>, abgerufen am 25.11.2024.

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