Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.

zumahlen nit abgezahlt werde/ sonderlich
von denen/ die bey Lebens-Zeit viele und
grobe Sünden begangen/ und dardurch sir
eine schwäre Schuld auff den Halß gelegt/
zur Abstattung derselben aber wenig Guts
gewirckt und wenig gelitten haben; so muß
er gleichwohl hernacher und in jener Welt
abzahlen/ und der göttlicher Gerechtigkeit
völlige Satisfaction leisten: diese aber kan
er weder im Himmel/ weder in der Höllen
leisten/ wie bekant; ergo an einem dritten
Orth/ nemblich im Fegfewer.

10. Was alle HH. Concilia/ alle HH.
Vätter und die gantze allgemeine Kirch
lehret/ daß muß ja mehr gelten/ als was ein
privater und eygenem Wahn nach verfah-
render abtrinniger Luther und Calvinus
lehret; und solches umb demehr/ weilen/
wie auch auß göttlicher Schrifft erwiesen/
die Kirch vom Geist der Warheit dirigirt/
und in alle Warheit geführt wird; Luther
aber und all sein Geschmeiß vom Geist der
Lügen/ das ist/ vom Teuffel geleitet/ und in
allen Jrrthumb verleitet wird: Nun aber
lehren alle Concilia/ alle Vätter/ und die
gesambte Kirch/ oder besser zu sagen/ durch
dieser Mund der heilig Geist/ daß ein Feg-

fewer

Guͤldenes Schwerd.

zumahlen nit abgezahlt werde/ ſonderlich
von denen/ die bey Lebens-Zeit viele und
grobe Suͤnden begangen/ und dardurch ſir
eine ſchwaͤre Schuld auff den Halß gelegt/
zur Abſtattung derſelben aber wenig Guts
gewirckt und wenig gelitten haben; ſo muß
er gleichwohl hernacher und in jener Welt
abzahlen/ und der goͤttlicher Gerechtigkeit
voͤllige Satisfaction leiſten: dieſe aber kan
er weder im Himmel/ weder in der Hoͤllen
leiſten/ wie bekant; ergo an einem dritten
Orth/ nemblich im Fegfewer.

10. Was alle HH. Concilia/ alle HH.
Vaͤtter und die gantze allgemeine Kirch
lehret/ daß muß ja mehr gelten/ als was ein
privater und eygenem Wahn nach verfah-
render abtrinniger Luther und Calvinus
lehret; und ſolches umb demehr/ weilen/
wie auch auß goͤttlicher Schrifft erwieſen/
die Kirch vom Geiſt der Warheit dirigirt/
und in alle Warheit gefuͤhrt wird; Luther
aber und all ſein Geſchmeiß vom Geiſt der
Luͤgen/ das iſt/ vom Teuffel geleitet/ und in
allen Jrꝛthumb verleitet wird: Nun aber
lehren alle Concilia/ alle Vaͤtter/ und die
geſambte Kirch/ oder beſſer zu ſagen/ durch
dieſer Mund der heilig Geiſt/ daß ein Feg-

fewer

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[540/0552] Guͤldenes Schwerd. zumahlen nit abgezahlt werde/ ſonderlich von denen/ die bey Lebens-Zeit viele und grobe Suͤnden begangen/ und dardurch ſir eine ſchwaͤre Schuld auff den Halß gelegt/ zur Abſtattung derſelben aber wenig Guts gewirckt und wenig gelitten haben; ſo muß er gleichwohl hernacher und in jener Welt abzahlen/ und der goͤttlicher Gerechtigkeit voͤllige Satisfaction leiſten: dieſe aber kan er weder im Himmel/ weder in der Hoͤllen leiſten/ wie bekant; ergo an einem dritten Orth/ nemblich im Fegfewer. 10. Was alle HH. Concilia/ alle HH. Vaͤtter und die gantze allgemeine Kirch lehret/ daß muß ja mehr gelten/ als was ein privater und eygenem Wahn nach verfah- render abtrinniger Luther und Calvinus lehret; und ſolches umb demehr/ weilen/ wie auch auß goͤttlicher Schrifft erwieſen/ die Kirch vom Geiſt der Warheit dirigirt/ und in alle Warheit gefuͤhrt wird; Luther aber und all ſein Geſchmeiß vom Geiſt der Luͤgen/ das iſt/ vom Teuffel geleitet/ und in allen Jrꝛthumb verleitet wird: Nun aber lehren alle Concilia/ alle Vaͤtter/ und die geſambte Kirch/ oder beſſer zu ſagen/ durch dieſer Mund der heilig Geiſt/ daß ein Feg- fewer

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Zitationshilfe:	Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/552>, abgerufen am 01.09.2024.

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