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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
10. v. 10. Glaubet man zur Gerechtig-
keit: aber mit dem Mund geschicht
die Bekäntnus zur Seeligkeit.
Jtem:
Der heilige Geist/ spricht abermahl der
Apostel/ hat euch gesetzt als Bischoffen
die Kirch Gottes zu regieren/ welche
er mit seinem Blut erworben hat.

Worin aber bestehet diese Regierung an-
ders/ als in einer äusser- und sichtbahrlicher
Verkündigung deß Worts Gottes/ in ei-
ner äusser- und sichtbahrlicher administra-
tion
der sichtbahrlichen Sacramenten/ in
einer äusser- und sichtbahrlicher Gesätz-
Gebung und Bestraffung deren Untertha-
nen? Jtem: hat man nit in der wahren Kir-
chen/ von deren Apostelen Zeiten her/ bey
enistandenen Glaubens-Streitigkeiten
alle gemeine Concilia und Synodos ange-
stelt/ und dahin die vornembste Kirchen-
Gliederen als Cardinäls/ Ertz- und Bi-
schoffen/ Aebt/ und andere Kirchen Präla-
ten zusammen beruffen/ allwo alsdan die
streitige Glaubens-Articulen außgelegt/
definirt, und denen Glaubigen zu glauben
vorgestelt? Mein/ was kan doch sichtbahr-
licher seyn?

Nun ist die Frag/ wohe dan vor An-

kunfft

Guͤldenes Schwerd.
10. v. 10. Glaubet man zur Gerechtig-
keit: aber mit dem Mund geſchicht
die Bekaͤntnus zur Seeligkeit.
Jtem:
Der heilige Geiſt/ ſpricht abermahl der
Apoſtel/ hat euch geſetzt als Biſchoffen
die Kirch Gottes zu regieren/ welche
er mit ſeinem Blut erworben hat.

Worin aber beſtehet dieſe Regierung an-
ders/ als in einer aͤuſſer- und ſichtbahrlicher
Verkuͤndigung deß Worts Gottes/ in ei-
ner aͤuſſer- und ſichtbahrlicher adminiſtra-
tion
der ſichtbahrlichen Sacramenten/ in
einer aͤuſſer- und ſichtbahrlicher Geſaͤtz-
Gebung und Beſtraffung deren Untertha-
nen? Jtem: hat man nit in der wahren Kir-
chen/ von deren Apoſtelen Zeiten her/ bey
eniſtandenen Glaubens-Streitigkeiten
alle gemeine Concilia und Synodos ange-
ſtelt/ und dahin die vornembſte Kirchen-
Gliederen als Cardinaͤls/ Ertz- und Bi-
ſchoffen/ Aebt/ und andere Kirchen Praͤla-
ten zuſammen beruffen/ allwo alsdan die
ſtreitige Glaubens-Articulen außgelegt/
definirt, und denen Glaubigen zu glauben
vorgeſtelt? Mein/ was kan doch ſichtbahr-
licher ſeyn?

Nun iſt die Frag/ wohe dan vor An-

kunfft
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[41/0053] Guͤldenes Schwerd. 10. v. 10. Glaubet man zur Gerechtig- keit: aber mit dem Mund geſchicht die Bekaͤntnus zur Seeligkeit. Jtem: Der heilige Geiſt/ ſpricht abermahl der Apoſtel/ hat euch geſetzt als Biſchoffen die Kirch Gottes zu regieren/ welche er mit ſeinem Blut erworben hat. Worin aber beſtehet dieſe Regierung an- ders/ als in einer aͤuſſer- und ſichtbahrlicher Verkuͤndigung deß Worts Gottes/ in ei- ner aͤuſſer- und ſichtbahrlicher adminiſtra- tion der ſichtbahrlichen Sacramenten/ in einer aͤuſſer- und ſichtbahrlicher Geſaͤtz- Gebung und Beſtraffung deren Untertha- nen? Jtem: hat man nit in der wahren Kir- chen/ von deren Apoſtelen Zeiten her/ bey eniſtandenen Glaubens-Streitigkeiten alle gemeine Concilia und Synodos ange- ſtelt/ und dahin die vornembſte Kirchen- Gliederen als Cardinaͤls/ Ertz- und Bi- ſchoffen/ Aebt/ und andere Kirchen Praͤla- ten zuſammen beruffen/ allwo alsdan die ſtreitige Glaubens-Articulen außgelegt/ definirt, und denen Glaubigen zu glauben vorgeſtelt? Mein/ was kan doch ſichtbahr- licher ſeyn? Nun iſt die Frag/ wohe dan vor An- kunfft

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/53>, abgerufen am 23.11.2024.