Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. sti mit der Kirchen/ sonderen die Ehe/ vonwelcher er daselbst weitläuffig redet/ ein Sacrament und zwarn ein grosses Sa- crament nennet; ist auch auß angezogener Epistel zu den Epheseren so woll/ als auß der erster Epistel zum Timoth. c. 2. gnug- samb bekant/ was Gnaden und Gaaben denen Eheverlobten bey Auffnehmung die- ses Sacraments von Gott mitgetheilt wer- den; darff man also über dieses/ daß die Ehe ein wahres Sacrament deß newen Gesä- tzes seye/ kein groß Bedencken tragen/ oder Disput halten/ sonderen diese Warheit bey den klaren Worten göttlicher H. Schrifft bewenden lassen. Einwurff: Wohe ist dan das äusser- Antwort: Wo ist dan das äusserlich an
Guͤldenes Schwerd. ſti mit der Kirchen/ ſonderen die Ehe/ vonwelcher er daſelbſt weitlaͤuffig redet/ ein Sacrament und zwarn ein groſſes Sa- crament nennet; iſt auch auß angezogener Epiſtel zu den Epheſeren ſo woll/ als auß der erſter Epiſtel zum Timoth. c. 2. gnug- ſamb bekant/ was Gnaden und Gaaben denen Eheverlobten bey Auffnehmung die- ſes Sacraments von Gott mitgetheilt wer- den; darff man alſo uͤber dieſes/ daß die Ehe ein wahres Sacrament deß newen Geſaͤ- tzes ſeye/ kein groß Bedencken tragen/ oder Diſput halten/ ſonderen dieſe Warheit bey den klaren Worten goͤttlicher H. Schrifft bewenden laſſen. Einwurff: Wohe iſt dan das aͤuſſer- Antwort: Wo iſt dan das aͤuſſerlich an
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Guͤldenes Schwerd.
ſti mit der Kirchen/ ſonderen die Ehe/ von
welcher er daſelbſt weitlaͤuffig redet/ ein
Sacrament und zwarn ein groſſes Sa-
crament nennet; iſt auch auß angezogener
Epiſtel zu den Epheſeren ſo woll/ als auß
der erſter Epiſtel zum Timoth. c. 2. gnug-
ſamb bekant/ was Gnaden und Gaaben
denen Eheverlobten bey Auffnehmung die-
ſes Sacraments von Gott mitgetheilt wer-
den; darff man alſo uͤber dieſes/ daß die Ehe
ein wahres Sacrament deß newen Geſaͤ-
tzes ſeye/ kein groß Bedencken tragen/ oder
Diſput halten/ ſonderen dieſe Warheit bey
den klaren Worten goͤttlicher H. Schrifft
bewenden laſſen.
Einwurff: Wohe iſt dan das aͤuſſer-
lich ſubſtantial Zeichen an der Ehe? Alſo
H. Gerſtenberger pag. 447.
Antwort: Wo iſt dan das aͤuſſerlich
ſubſtantial Zeichen an der Tauff? eben ſo
wenig iſt dieſes Zeichen (nemblich die aͤuſ-
ſer liche Abwaſchung deß Getaufften) eben
ſo wenig/ ſag ich/ iſt dieſes eine Subſtantz
als jenes Zeichen (nemblich der aͤuſſerliche
Contract der Eheverlobten) und dem un-
angeſehen nehmet der Poͤltziger mit den
Seinigen die Tauff fuͤr ein Sacrament
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