Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite
Güldenes Schwerd.
Fünffte Frag.

Ob die letzte Oelung ein wahres
Sacrament seye?

Antwort: DUrch die letzte Oelung ver-
stehen wir Catholische die
äusserliche Salbung deß vom Bischoff ge-
weyheten Oels/ mit welchem die kranck-
liegende Gläubige vom Priester gesalbet
werden. Daß aber diese Salbung kein lee-
res und unnützes Geschmier (wie es dan
von unseren Widersageren gottslästerischer
Weise getaufft wird) sonderen ein wahres
Sacrament deß newen Gesätzes seye; ist be-
kant auß dem Apostel Jacobo c. 5. v. 14. und
15. Jst jemand kranck unter euch/ der
beruffe die Priester der Kirchen zu
sich/ und die sollen über ihn betten/
und ihn mit Oel salben im Nahmen
deß Herrn/ und das Gebett deß Glau-
bens wird dem Krancken helffen/ und
der Herr wird ihn erleichteren/ und so
er in
Sünden ist/ die werden ihm ver-
geben werden.
Mit welchen Worten
klärlich erprimirt und angedeutet wird al-
les das jenige/ was zu einem Sacrament

er-
Guͤldenes Schwerd.
Fuͤnffte Frag.

Ob die letzte Oelung ein wahres
Sacrament ſeye?

Antwort: DUrch die letzte Oelung ver-
ſtehen wir Catholiſche die
aͤuſſerliche Salbung deß vom Biſchoff ge-
weyheten Oels/ mit welchem die kranck-
liegende Glaͤubige vom Prieſter geſalbet
werden. Daß aber dieſe Salbung kein lee-
res und unnuͤtzes Geſchmier (wie es dan
von unſeren Widerſageren gottslaͤſteriſcher
Weiſe getaufft wird) ſonderen ein wahres
Sacrament deß newen Geſaͤtzes ſeye; iſt be-
kant auß dem Apoſtel Jacobo c. 5. v. 14. und
15. Jſt jemand kranck unter euch/ der
beruffe die Prieſter der Kirchen zu
ſich/ und die ſollen uͤber ihn betten/
und ihn mit Oel ſalben im Nahmen
deß Herꝛn/ und das Gebett deß Glau-
bens wird dem Krancken helffen/ und
der Herꝛ wird ihn erleichteren/ und ſo
er in
Suͤnden iſt/ die werden ihm ver-
geben werden.
Mit welchen Worten
klaͤrlich erprimirt und angedeutet wird al-
les das jenige/ was zu einem Sacrament

er-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0486" n="474"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>Fu&#x0364;nffte Frag.</head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Ob die letzte Oelung ein wahres<lb/>
Sacrament &#x017F;eye?</hi> </hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Antwort:</hi><hi rendition="#in">D</hi>Urch die letzte Oelung ver-<lb/>
&#x017F;tehen wir Catholi&#x017F;che die<lb/>
a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erliche Salbung deß vom Bi&#x017F;choff ge-<lb/>
weyheten Oels/ mit welchem die kranck-<lb/>
liegende Gla&#x0364;ubige vom Prie&#x017F;ter ge&#x017F;albet<lb/>
werden. Daß aber die&#x017F;e Salbung kein lee-<lb/>
res und unnu&#x0364;tzes Ge&#x017F;chmier (wie es dan<lb/>
von un&#x017F;eren Wider&#x017F;ageren gottsla&#x0364;&#x017F;teri&#x017F;cher<lb/>
Wei&#x017F;e getaufft wird) &#x017F;onderen ein wahres<lb/>
Sacrament deß newen Ge&#x017F;a&#x0364;tzes &#x017F;eye; i&#x017F;t be-<lb/>
kant auß dem Apo&#x017F;tel Jacobo <hi rendition="#aq">c. 5. v.</hi> 14. und<lb/>
15. <hi rendition="#fr">J&#x017F;t jemand kranck unter euch/ der<lb/>
beruffe die Prie&#x017F;ter der Kirchen zu<lb/>
&#x017F;ich/ und die &#x017F;ollen u&#x0364;ber ihn betten/<lb/>
und ihn mit Oel &#x017F;alben im Nahmen<lb/>
deß Her&#xA75B;n/ und das Gebett deß Glau-<lb/>
bens wird dem Krancken helffen/ und<lb/>
der Her&#xA75B; wird ihn erleichteren/ und &#x017F;o<lb/>
er in</hi> S<hi rendition="#fr">u&#x0364;nden i&#x017F;t/ die werden ihm ver-<lb/>
geben werden.</hi> Mit welchen Worten<lb/>
kla&#x0364;rlich erprimirt und angedeutet wird al-<lb/>
les das jenige/ was zu einem Sacrament<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">er-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[474/0486] Guͤldenes Schwerd. Fuͤnffte Frag. Ob die letzte Oelung ein wahres Sacrament ſeye? Antwort: DUrch die letzte Oelung ver- ſtehen wir Catholiſche die aͤuſſerliche Salbung deß vom Biſchoff ge- weyheten Oels/ mit welchem die kranck- liegende Glaͤubige vom Prieſter geſalbet werden. Daß aber dieſe Salbung kein lee- res und unnuͤtzes Geſchmier (wie es dan von unſeren Widerſageren gottslaͤſteriſcher Weiſe getaufft wird) ſonderen ein wahres Sacrament deß newen Geſaͤtzes ſeye; iſt be- kant auß dem Apoſtel Jacobo c. 5. v. 14. und 15. Jſt jemand kranck unter euch/ der beruffe die Prieſter der Kirchen zu ſich/ und die ſollen uͤber ihn betten/ und ihn mit Oel ſalben im Nahmen deß Herꝛn/ und das Gebett deß Glau- bens wird dem Krancken helffen/ und der Herꝛ wird ihn erleichteren/ und ſo er in Suͤnden iſt/ die werden ihm ver- geben werden. Mit welchen Worten klaͤrlich erprimirt und angedeutet wird al- les das jenige/ was zu einem Sacrament er-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/486
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/486>, abgerufen am 25.11.2024.