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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
ein weit anderes auß. 2. Danielis cit. c. 11.
wird vom Antichrist propheceyet/ daß er
sich wider den wahren Gott aufflehnen/
und einen frembden Gott/ den Abgott
Moazim/ den Teuffel ehren/ und demselben
sein Opffer auffopfferen werde; seynd aber
unsere vom H. Gerstenberger so genennte
Meeß-Pfaffen solche Antichristen/ die das
Meeß-Opffer nit ihrem wahren Gott/ son-
deren solchem Moazim oder dem Teuffel
auffopfferen? solches stehet von H. Gersten-
berger zu erweisen.

2. Einrede: Die Meesse gereichet dem
Creutz-Opffer zu Unehren/ weilen dar-
durch das heilige Opffer Christi einer Un-
vollkommenheit beschüldiget wird/ als wä-
re es nicht gnug gewest alle Sünden zu
tilgen. Also aber mahlen H. Gerstenberger
cit. pag. 380. und alle Uncatholische mit
ihm.

Antwort: Christus hat zwarn durch
sein blütiges Opffer an Stammen deß
Creutzes die Sünde vertilget/ und uns bey
seinem himmlischen Vatter einen unend-
lichen Schatz verdienet; Dieses Schatzes
aber mussen wir uns durch andere von
Christo darzu verordnete Mittelen theil-

haff-
T 5

Güldenes Schwerd.
ein weit anderes auß. 2. Danielis cit. c. 11.
wird vom Antichriſt propheceyet/ daß er
ſich wider den wahren Gott aufflehnen/
und einen frembden Gott/ den Abgott
Moazim/ den Teuffel ehren/ und demſelben
ſein Opffer auffopfferen werde; ſeynd aber
unſere vom H. Gerſtenberger ſo genennte
Meeß-Pfaffen ſolche Antichriſten/ die das
Meeß-Opffer nit ihrem wahren Gott/ ſon-
deren ſolchem Moazim oder dem Teuffel
auffopfferen? ſolches ſtehet von H. Gerſten-
berger zu erweiſen.

2. Einrede: Die Meeſſe gereichet dem
Creutz-Opffer zu Unehren/ weilen dar-
durch das heilige Opffer Chriſti einer Un-
vollkommenheit beſchuͤldiget wird/ als waͤ-
re es nicht gnug geweſt alle Suͤnden zu
tilgen. Alſo aber mahlen H. Gerſtenberger
cit. pag. 380. und alle Uncatholiſche mit
ihm.

Antwort: Chriſtus hat zwarn durch
ſein bluͤtiges Opffer an Stammen deß
Creutzes die Suͤnde vertilget/ und uns bey
ſeinem himmliſchen Vatter einen unend-
lichen Schatz verdienet; Dieſes Schatzes
aber muſſen wir uns durch andere von
Chriſto darzu verordnete Mittelen theil-

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T 5
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[441/0453] Güldenes Schwerd. ein weit anderes auß. 2. Danielis cit. c. 11. wird vom Antichriſt propheceyet/ daß er ſich wider den wahren Gott aufflehnen/ und einen frembden Gott/ den Abgott Moazim/ den Teuffel ehren/ und demſelben ſein Opffer auffopfferen werde; ſeynd aber unſere vom H. Gerſtenberger ſo genennte Meeß-Pfaffen ſolche Antichriſten/ die das Meeß-Opffer nit ihrem wahren Gott/ ſon- deren ſolchem Moazim oder dem Teuffel auffopfferen? ſolches ſtehet von H. Gerſten- berger zu erweiſen. 2. Einrede: Die Meeſſe gereichet dem Creutz-Opffer zu Unehren/ weilen dar- durch das heilige Opffer Chriſti einer Un- vollkommenheit beſchuͤldiget wird/ als waͤ- re es nicht gnug geweſt alle Suͤnden zu tilgen. Alſo aber mahlen H. Gerſtenberger cit. pag. 380. und alle Uncatholiſche mit ihm. Antwort: Chriſtus hat zwarn durch ſein bluͤtiges Opffer an Stammen deß Creutzes die Suͤnde vertilget/ und uns bey ſeinem himmliſchen Vatter einen unend- lichen Schatz verdienet; Dieſes Schatzes aber muſſen wir uns durch andere von Chriſto darzu verordnete Mittelen theil- haff- T 5

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/453>, abgerufen am 22.11.2024.