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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
omnes, & ait illis: Hic est Sanguis meus no-
vi Testamenti, &c.
Ja/ nach der Ordnung
dieser Wörter zu reden/ müste erst das Blut
Christi nach geschehener Niessung/ nemb-
lich im Bauch der Jünger worden seyn/
dan als Christus gesagt: Diß ist mein
Blut/
etc. ware nichts mehr im Kelch/ wei-
len alle zuvor darauß getruncken hatten. Jst
das dan nit eine ungereimbte ja närrische
Rede von den Lutherischen/ wan sie sagen/
man müsse der Ordnung oder Wörter
nachfolgen?

Einwurff 2. Christus ist im heiligen
Abendtmahl zwarn gegenwärtig/ aber nit
Krafft der Wörter die Consecration, so
vom Priester gesprochen werden/ sonderen
Krafft der Einsetzung Christi. Also Argu-
ment H. Gerstenberger pag. 367. und alle
Lutheraner mit ihm

Antwort 1. H. Gerstenberger treckt
sich allhier selbst bey der Nasen/ und redet
sir gantz zuwider; dan gleich dabevor ead.
pag.
sagt er/ daß Christus anders nit zuge-
gen seye/ als unter der Niessung; ergo ist
deme Zufolg Christus zugegen nit Krafft
der Einsetzung/ sonderen Krafft der Nies-
sung.

Ant-

Guͤldenes Schwerd.
omnes, & ait illis: Hic eſt Sanguis meus no-
vi Teſtamenti, &c.
Ja/ nach der Ordnung
dieſer Woͤrter zu reden/ muͤſte erſt das Blut
Chriſti nach geſchehener Nieſſung/ nemb-
lich im Bauch der Juͤnger worden ſeyn/
dan als Chriſtus geſagt: Diß iſt mein
Blut/
ꝛc. ware nichts mehr im Kelch/ wei-
len alle zuvor darauß getruncken hatten. Jſt
das dan nit eine ungereimbte ja naͤrriſche
Rede von den Lutheriſchen/ wan ſie ſagen/
man muͤſſe der Ordnung oder Woͤrter
nachfolgen?

Einwurff 2. Chriſtus iſt im heiligen
Abendtmahl zwarn gegenwaͤrtig/ aber nit
Krafft der Woͤrter die Conſecration, ſo
vom Prieſter geſprochen werden/ ſonderen
Krafft der Einſetzung Chriſti. Alſo Argu-
ment H. Gerſtenberger pag. 367. und alle
Lutheraner mit ihm

Antwort 1. H. Gerſtenberger treckt
ſich allhier ſelbſt bey der Naſen/ und redet
ſir gantz zuwider; dan gleich dabevor ead.
pag.
ſagt er/ daß Chriſtus anders nit zuge-
gen ſeye/ als unter der Nieſſung; ergo iſt
deme Zufolg Chriſtus zugegen nit Krafft
der Einſetzung/ ſonderen Krafft der Nieſ-
ſung.

Ant-
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[416/0428] Guͤldenes Schwerd. omnes, & ait illis: Hic eſt Sanguis meus no- vi Teſtamenti, &c. Ja/ nach der Ordnung dieſer Woͤrter zu reden/ muͤſte erſt das Blut Chriſti nach geſchehener Nieſſung/ nemb- lich im Bauch der Juͤnger worden ſeyn/ dan als Chriſtus geſagt: Diß iſt mein Blut/ ꝛc. ware nichts mehr im Kelch/ wei- len alle zuvor darauß getruncken hatten. Jſt das dan nit eine ungereimbte ja naͤrriſche Rede von den Lutheriſchen/ wan ſie ſagen/ man muͤſſe der Ordnung oder Woͤrter nachfolgen? Einwurff 2. Chriſtus iſt im heiligen Abendtmahl zwarn gegenwaͤrtig/ aber nit Krafft der Woͤrter die Conſecration, ſo vom Prieſter geſprochen werden/ ſonderen Krafft der Einſetzung Chriſti. Alſo Argu- ment H. Gerſtenberger pag. 367. und alle Lutheraner mit ihm Antwort 1. H. Gerſtenberger treckt ſich allhier ſelbſt bey der Naſen/ und redet ſir gantz zuwider; dan gleich dabevor ead. pag. ſagt er/ daß Chriſtus anders nit zuge- gen ſeye/ als unter der Nieſſung; ergo iſt deme Zufolg Chriſtus zugegen nit Krafft der Einſetzung/ ſonderen Krafft der Nieſ- ſung. Ant-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/428>, abgerufen am 25.11.2024.