Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Tract. 27. über gemelte Wort: das istnichts nutz. Wie es die Capharnaiter verstanden haben/ nutzet es gar nichts; dan sie habens verstanden vom Fleisch/ wie es es vom todten Leib gerissen/ und bey den Metzger verkaufft wird/ oder wie es sonst purt natur- und menschlicher Weise auß der Faust gessen wird; und solcher Massen nutzet es freylich nichts. Antwort 3. Wan ich euch nun pro- Fleisch
Guͤldenes Schwerd. Tract. 27. uͤber gemelte Wort: das iſtnichts nutz. Wie es die Capharnaiter verſtanden haben/ nutzet es gar nichts; dan ſie habens verſtanden vom Fleiſch/ wie es es vom todten Leib geriſſen/ und bey den Metzger verkaufft wird/ oder wie es ſonſt purt natur- und menſchlicher Weiſe auß der Fauſt geſſen wird; und ſolcher Maſſen nutzet es freylich nichts. Antwort 3. Wan ich euch nun pro- Fleiſch
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Guͤldenes Schwerd.
Tract. 27. uͤber gemelte Wort: das iſt
nichts nutz. Wie es die Capharnaiter
verſtanden haben/ nutzet es gar nichts;
dan ſie habens verſtanden vom Fleiſch/ wie
es es vom todten Leib geriſſen/ und bey den
Metzger verkaufft wird/ oder wie es ſonſt
purt natur- und menſchlicher Weiſe auß
der Fauſt geſſen wird; und ſolcher Maſſen
nutzet es freylich nichts.
Antwort 3. Wan ich euch nun pro-
bieren thaͤte/ daß Chriſtus/ da er geſagt:
Das Fleiſch iſt nichts nutz/ ꝛc. nit von
ſeinem eygenen Fleiſch/ ſonderen von der
Capharnaiter Fleiſch geredet habe; Was
wolt ihr dan ſagen? Jch probiere es euch
aber alſo: Wan Chriſtus von ſeinem eyge-
nen Fleiſch rede/ ſo ſpricht er allezeit/ entwe-
der: Mein Fleiſch/ oder: das Fleiſch deß
Menſchen Sohns. Jtem: Chriſtus ſagt
außtrucklich/ Joan. 6. verſ. 55. Wer mein
Fleiſch iſſet/ und mein Blut trincket/
der hat das ewige Leben/ ꝛc. Wie konte
aber dieſes wahr ſeyn/ wan Ehriſtus cit. v.
64. von ſeinem Fleiſch redete/ und ſagte/
daß es nichts nutz waͤre? Jtem: Wan
Chriſtus (laut deß 36. Articuls ewerer
Glaubens-Bekaͤntnus) uns mit ſeinem
Fleiſch
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Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/416>, abgerufen am 16.02.2025. |