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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Testaments/ das für euch wird ver-
gossen werden/ etc.
Nun aber hat Chri-
stus seinen wahren und wesentlichen Leib/
und nit ein Materialisch Brod/ oder eine
blose Figur seines Leibs dargegeben; Jtem
hat er sein wahres heiliges Blut/ und nit
Materialischen Wein oder eine blose Figur
seines Bluts vergossen/ sonsten man das
warhafftige Leyden Christi/ so unser grö-
ster Gnaden-Schatz ist/ läugnen und zu
nichts machen thäte; ergo.

Sechstes Argument: 1. Corinth. 11.
v.
27. stehet also geschrieben: Wer unwür-
diglich diß Brod essen/ und den Kelch
deß Herrn trincken wird/ der wird
schuldig seyn am Leib und Blut deß
Herrn.
Jtem v. 29. Wer unwürdiglich
isset und trincket/ der esset und trin-
cket ihm selbst das Gericht/ dieweil
er den Leib deß Herrn nicht unter-
scheydet.
Wie könte man aber den Leib
und das Blut deß Herrn unwürdig essen
und trincken/ und daran schuldig werden/
wan kein Leib oder Blut zugegen wäre?
sonderlich da ihr Reformierte den jenigen
von aller Sünd frey sprechet/ welcher mit
einem Ebenbild oder Figur Christi unge-

bühr-

Guͤldenes Schwerd.
Teſtaments/ das fuͤr euch wird ver-
goſſen werden/ ꝛc.
Nun aber hat Chri-
ſtus ſeinen wahren und weſentlichen Leib/
und nit ein Materialiſch Brod/ oder eine
bloſe Figur ſeines Leibs dargegeben; Jtem
hat er ſein wahres heiliges Blut/ und nit
Materialiſchen Wein oder eine bloſe Figur
ſeines Bluts vergoſſen/ ſonſten man das
warhafftige Leyden Chriſti/ ſo unſer groͤ-
ſter Gnaden-Schatz iſt/ laͤugnen und zu
nichts machen thaͤte; ergo.

Sechſtes Argument: 1. Corinth. 11.
v.
27. ſtehet alſo geſchrieben: Wer unwuͤr-
diglich diß Brod eſſen/ und den Kelch
deß Herꝛn trincken wird/ der wird
ſchuldig ſeyn am Leib und Blut deß
Herꝛn.
Jtem v. 29. Wer unwuͤrdiglich
iſſet und trincket/ der eſſet und trin-
cket ihm ſelbſt das Gericht/ dieweil
er den Leib deß Herꝛn nicht unter-
ſcheydet.
Wie koͤnte man aber den Leib
und das Blut deß Herꝛn unwuͤrdig eſſen
und trincken/ und daran ſchuldig werden/
wan kein Leib oder Blut zugegen waͤre?
ſonderlich da ihr Reformierte den jenigen
von aller Suͤnd frey ſprechet/ welcher mit
einem Ebenbild oder Figur Chriſti unge-

buͤhr-
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[396/0408] Guͤldenes Schwerd. Teſtaments/ das fuͤr euch wird ver- goſſen werden/ ꝛc. Nun aber hat Chri- ſtus ſeinen wahren und weſentlichen Leib/ und nit ein Materialiſch Brod/ oder eine bloſe Figur ſeines Leibs dargegeben; Jtem hat er ſein wahres heiliges Blut/ und nit Materialiſchen Wein oder eine bloſe Figur ſeines Bluts vergoſſen/ ſonſten man das warhafftige Leyden Chriſti/ ſo unſer groͤ- ſter Gnaden-Schatz iſt/ laͤugnen und zu nichts machen thaͤte; ergo. Sechſtes Argument: 1. Corinth. 11. v. 27. ſtehet alſo geſchrieben: Wer unwuͤr- diglich diß Brod eſſen/ und den Kelch deß Herꝛn trincken wird/ der wird ſchuldig ſeyn am Leib und Blut deß Herꝛn. Jtem v. 29. Wer unwuͤrdiglich iſſet und trincket/ der eſſet und trin- cket ihm ſelbſt das Gericht/ dieweil er den Leib deß Herꝛn nicht unter- ſcheydet. Wie koͤnte man aber den Leib und das Blut deß Herꝛn unwuͤrdig eſſen und trincken/ und daran ſchuldig werden/ wan kein Leib oder Blut zugegen waͤre? ſonderlich da ihr Reformierte den jenigen von aller Suͤnd frey ſprechet/ welcher mit einem Ebenbild oder Figur Chriſti unge- buͤhr-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/408>, abgerufen am 22.11.2024.