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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Gottslästerungen außgefahren/ endlich
voller Zitteren und Grausen zu Boden ge-
fallen. Jn deme aber der Bischoff gesragt:
warumb sie in Anblick dieser Hosty dermas-
sen zitterte und grausete/ hat der böse Geist/
der Teuffel durch den Mund der besessener
Persohn geantwortet/ und laut bekennt:
daß ihnen diese Hosty so grausend und zit-
terend machte wegen der Wörter: Hoc est,
hoc est,
Diß ist/ diß ist; Weilen nemblich
Christus wahrer Mensch und Gott Krafft
dieser Wörter: Hoc est Corpus meum, Diß
ist mein Leib/
in dieser Hosty wesent-
und leiblich zugegen wäre/ wurde er Bel-
zebub durch derselben Hosty Gegenwart
und Anblick also beängstiget; Jst also der
leydige Sathan mit einem grossen Dampff
und Stanck darvon gangen/ und die arme
Tochter Krafft dieser heiligen Hosty erret-
tet worden. Wilt ihrs mir nit glauben/ so
müsset ihrs doch glauben/ dem so bewehr-
ten und glaubwürdigem Scribenten Flo-
rimundo Raemundo,
welcher in seinem Sy-
nopsi controversiarum, &c. lib. 2. cap. 12. §.
3. pag.
159. bezeuget/ daß er diesem Wunder-
Werck selbst zugestanden/ und mit eyge-
nen Augen zugesehen/ und dardurch veran-

las-

Guͤldenes Schwerd.
Gottslaͤſterungen außgefahren/ endlich
voller Zitteren und Grauſen zu Boden ge-
fallen. Jn deme aber der Biſchoff geſragt:
warumb ſie in Anblick dieſer Hoſty dermaſ-
ſen zitterte und grauſete/ hat der boͤſe Geiſt/
der Teuffel durch den Mund der beſeſſener
Perſohn geantwortet/ und laut bekennt:
daß ihnen dieſe Hoſty ſo grauſend und zit-
terend machte wegen der Woͤrter: Hoc eſt,
hoc eſt,
Diß iſt/ diß iſt; Weilen nemblich
Chriſtus wahrer Menſch und Gott Krafft
dieſer Woͤrter: Hoc eſt Corpus meum, Diß
iſt mein Leib/
in dieſer Hoſty weſent-
und leiblich zugegen waͤre/ wurde er Bel-
zebub durch derſelben Hoſty Gegenwart
und Anblick alſo beaͤngſtiget; Jſt alſo der
leydige Sathan mit einem groſſen Dampff
und Stanck darvon gangen/ und die arme
Tochter Krafft dieſer heiligen Hoſty erret-
tet worden. Wilt ihrs mir nit glauben/ ſo
muͤſſet ihrs doch glauben/ dem ſo bewehr-
ten und glaubwuͤrdigem Scribenten Flo-
rimundo Ræmundo,
welcher in ſeinem Sy-
nopſi controverſiarum, &c. lib. 2. cap. 12. §.
3. pag.
159. bezeuget/ daß er dieſem Wunder-
Werck ſelbſt zugeſtanden/ und mit eyge-
nen Augen zugeſehen/ und dardurch veran-

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[380/0392] Guͤldenes Schwerd. Gottslaͤſterungen außgefahren/ endlich voller Zitteren und Grauſen zu Boden ge- fallen. Jn deme aber der Biſchoff geſragt: warumb ſie in Anblick dieſer Hoſty dermaſ- ſen zitterte und grauſete/ hat der boͤſe Geiſt/ der Teuffel durch den Mund der beſeſſener Perſohn geantwortet/ und laut bekennt: daß ihnen dieſe Hoſty ſo grauſend und zit- terend machte wegen der Woͤrter: Hoc eſt, hoc eſt, Diß iſt/ diß iſt; Weilen nemblich Chriſtus wahrer Menſch und Gott Krafft dieſer Woͤrter: Hoc eſt Corpus meum, Diß iſt mein Leib/ in dieſer Hoſty weſent- und leiblich zugegen waͤre/ wurde er Bel- zebub durch derſelben Hoſty Gegenwart und Anblick alſo beaͤngſtiget; Jſt alſo der leydige Sathan mit einem groſſen Dampff und Stanck darvon gangen/ und die arme Tochter Krafft dieſer heiligen Hoſty erret- tet worden. Wilt ihrs mir nit glauben/ ſo muͤſſet ihrs doch glauben/ dem ſo bewehr- ten und glaubwuͤrdigem Scribenten Flo- rimundo Ræmundo, welcher in ſeinem Sy- nopſi controverſiarum, &c. lib. 2. cap. 12. §. 3. pag. 159. bezeuget/ daß er dieſem Wunder- Werck ſelbſt zugeſtanden/ und mit eyge- nen Augen zugeſehen/ und dardurch veran- laſ-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/392>, abgerufen am 25.11.2024.