Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Gegenwart deß wesentlichen Leibs undBluts Christi im hochwürdigsten Sacra- ment deß Altvrs bekennen mögen; ist auff vorgesetzte Frag meine und aller Christ- Catholischen einhellige Antwort: Daß der Leib und Blut 1. Seyd ihr Calvinische und gesambte sam-
Guͤldenes Schwerd. Gegenwart deß weſentlichen Leibs undBluts Chriſti im hochwuͤrdigſten Sacra- ment deß Altvrs bekennen moͤgen; iſt auff vorgeſetzte Frag meine und aller Chriſt- Catholiſchen einhellige Antwort: Daß der Leib und Blut 1. Seyd ihr Calviniſche und geſambte ſam-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0390" n="378"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Guͤldenes Schwerd.</hi></fw><lb/> Gegenwart deß weſentlichen Leibs und<lb/> Bluts Chriſti im hochwuͤrdigſten Sacra-<lb/> ment deß Altvrs bekennen moͤgen; iſt auff<lb/> vorgeſetzte Frag meine und aller Chriſt-<lb/> Catholiſchen einhellige</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Antwort:</hi> Daß der Leib und Blut<lb/> Chriſti im hochheiligen Sacrament deß<lb/> Altars nit figürlich oder bedeutlich/ ſonde-<lb/> ren warhafftig und weſentlich zugegen ſeye;<lb/> und ſolches probiere ich mit folgenden Ar-<lb/> gumenten.</p><lb/> <p>1. Seyd ihr Calviniſche und geſambte<lb/> Widerſagere nit aͤrger als der Teuffel ſelb-<lb/> ſten? Der Teuffel (erſchroͤcket euch nit ihr<lb/> Herren/ daß ich den Anfang meiner Be-<lb/> weißthumben vom Teuffel nehme) der<lb/> Teuffel/ ſag ich/ hat ja die weſentliche Ge-<lb/> genwart Chriſti im Abendtmahl mehr-<lb/> mahlen und laut bekennet; und ihr hart-<lb/> naͤckige Koͤpff wolts nit bekennen; O eine<lb/> mehr dan Teuffeliſche Boͤßheit! Hoͤrt ihr<lb/> Herren/ was ich euch erzehlen will: Jm<lb/> Jahr 1566. lebte zu Lyon (<hi rendition="#aq">Laoduni</hi>) eine<lb/> junge Tochter/ mit Nahmen Nicolaa<lb/> Obry/ dieſe Tochter ware vom Fuͤrſt der<lb/> Teuffelen vom Belzebub beſeſſen/ und<lb/> wurde von demſelben am gantzen Leib grau-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſam-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [378/0390]
Guͤldenes Schwerd.
Gegenwart deß weſentlichen Leibs und
Bluts Chriſti im hochwuͤrdigſten Sacra-
ment deß Altvrs bekennen moͤgen; iſt auff
vorgeſetzte Frag meine und aller Chriſt-
Catholiſchen einhellige
Antwort: Daß der Leib und Blut
Chriſti im hochheiligen Sacrament deß
Altars nit figürlich oder bedeutlich/ ſonde-
ren warhafftig und weſentlich zugegen ſeye;
und ſolches probiere ich mit folgenden Ar-
gumenten.
1. Seyd ihr Calviniſche und geſambte
Widerſagere nit aͤrger als der Teuffel ſelb-
ſten? Der Teuffel (erſchroͤcket euch nit ihr
Herren/ daß ich den Anfang meiner Be-
weißthumben vom Teuffel nehme) der
Teuffel/ ſag ich/ hat ja die weſentliche Ge-
genwart Chriſti im Abendtmahl mehr-
mahlen und laut bekennet; und ihr hart-
naͤckige Koͤpff wolts nit bekennen; O eine
mehr dan Teuffeliſche Boͤßheit! Hoͤrt ihr
Herren/ was ich euch erzehlen will: Jm
Jahr 1566. lebte zu Lyon (Laoduni) eine
junge Tochter/ mit Nahmen Nicolaa
Obry/ dieſe Tochter ware vom Fuͤrſt der
Teuffelen vom Belzebub beſeſſen/ und
wurde von demſelben am gantzen Leib grau-
ſam-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |