Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. klaren und deutlichen Worten bezeuget/daß nit etwa die blose Wunder-Gaaben deß heiligen Geistes/ sonderen der heilige Geist selbsten mitgetheilt werde; es musten dan die Wunder-Gaaben deß heiligen Geistes in heiliger Schrifft simpliciter der heilig Geist genent werden/ welches vom H. Gerstenberger zu behaupten steht. Und was hatten doch die new-bekehrte Sama- riter die Gaaben der Wunder-Zeichen von- nöhten? Philippus wirckte daselbsten Mi- raculen gnug/ wie Act. c. 8. v. 7. zu sehen; und wans bloß allein umb Wunder-Zeichen zu thun wäre gewesen/ so hätte man Petrum und Johannem so eylfertig nacher Sa- mariam nit abschicken dürffen/ massen Philippus auß den Besessenen die unreine Geister außtreibte/ die Gichtbrüchtige und Lahme gesund machte/ also/ daß sich eine grosse Frewde in Samaria erhube; Nimbs wahr H. Gerstenberger/ nit der Wunder- Gaaben halben/ sonderen darumb wurden Petrus und Johannes nacher Samariam geschickt/ damit sie (dan Philippus/ annoch wie Diaconus/ darzu keine Gewalt hatte) den Samariteren/ so umb den new-ange- nohmenen Christlichen Glauben willen/ gros-
Guͤldenes Schwerd. klaren und deutlichen Worten bezeuget/daß nit etwa die bloſe Wunder-Gaaben deß heiligen Geiſtes/ ſonderen der heilige Geiſt ſelbſten mitgetheilt werde; es muſten dan die Wunder-Gaaben deß heiligen Geiſtes in heiliger Schrifft ſimpliciter der heilig Geiſt genent werden/ welches vom H. Gerſtenberger zu behaupten ſteht. Und was hatten doch die new-bekehrte Sama- riter die Gaaben der Wunder-Zeichen von- noͤhten? Philippus wirckte daſelbſten Mi- raculen gnug/ wie Act. c. 8. v. 7. zu ſehen; und wans bloß allein umb Wunder-Zeichen zu thun waͤre geweſen/ ſo haͤtte man Petrum und Johannem ſo eylfertig nacher Sa- mariam nit abſchicken dürffen/ maſſen Philippus auß den Beſeſſenen die unreine Geiſter außtreibte/ die Gichtbruͤchtige und Lahme geſund machte/ alſo/ daß ſich eine groſſe Frewde in Samaria erhube; Nimbs wahr H. Gerſtenberger/ nit der Wunder- Gaaben halben/ ſonderen darumb wurden Petrus und Johannes nacher Samariam geſchickt/ damit ſie (dan Philippus/ annoch wie Diaconus/ darzu keine Gewalt hatte) den Samariteren/ ſo umb den new-ange- nohmenen Chriſtlichen Glauben willen/ groſ-
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Guͤldenes Schwerd.
klaren und deutlichen Worten bezeuget/
daß nit etwa die bloſe Wunder-Gaaben
deß heiligen Geiſtes/ ſonderen der heilige
Geiſt ſelbſten mitgetheilt werde; es muſten
dan die Wunder-Gaaben deß heiligen
Geiſtes in heiliger Schrifft ſimpliciter der
heilig Geiſt genent werden/ welches vom
H. Gerſtenberger zu behaupten ſteht. Und
was hatten doch die new-bekehrte Sama-
riter die Gaaben der Wunder-Zeichen von-
noͤhten? Philippus wirckte daſelbſten Mi-
raculen gnug/ wie Act. c. 8. v. 7. zu ſehen; und
wans bloß allein umb Wunder-Zeichen zu
thun waͤre geweſen/ ſo haͤtte man Petrum
und Johannem ſo eylfertig nacher Sa-
mariam nit abſchicken dürffen/ maſſen
Philippus auß den Beſeſſenen die unreine
Geiſter außtreibte/ die Gichtbruͤchtige und
Lahme geſund machte/ alſo/ daß ſich eine
groſſe Frewde in Samaria erhube; Nimbs
wahr H. Gerſtenberger/ nit der Wunder-
Gaaben halben/ ſonderen darumb wurden
Petrus und Johannes nacher Samariam
geſchickt/ damit ſie (dan Philippus/ annoch
wie Diaconus/ darzu keine Gewalt hatte)
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Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/387>, abgerufen am 16.02.2025. |